Mittwoch, 22. Februar 2012

30. Geburtstag

In diesen Tagen werde ich tatsächlich schon 30 Jahre alt!

Wer nun meint, ich hätte mich nicht sonderlich gut gehalten für mein Alter, dem sei gesagt, dass ich vor meiner Geburt bereits 25 Jahre gelebt habe...

Ähh - wie bitte??..

Ja tatsächlich! - die Rede ist nämlich von meiner Wiedergeburt und dem Beginn meines neuen Lebens als Kind Gottes und als Bürger in Seinem Reich!

Doch keine Sorge, dieses Thema hat schon seit jeher sogar dem ein oder anderen Theologen einiges Kopfzerbrechen bereitet:

Es war aber ein Mensch von den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden.
Dieser kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Male in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Verwundere dich nicht, daß ich dir sage:
Ihr müsst von neuem geboren werden.

(Joh 3:1-7)


Ich werde euch mal erzählen, wie das bei mir vor sich ging:

Fakt ist: Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass ich soetwas nötig hätte, denn ich hielt mich schon vor meiner Wiedergeburt für einen sehr lebendigen und geistlichen Menschen!

Schließlich las ich seit Jahren viele heilige Bücher (mit Vorliebe die vedische Literatur aus Indien), ich lebte sehr enthaltsam und vegetarisch, meditierte und machte intensiv Yoga uswusw.. (und das nicht etwa nur so nebenbei in meiner Freizeit)... als Folge davon hatte ich ausgesprochen viel "persönliche Kraft" entwickelt, ich war voller positiver Energie, strotzte vor Gesundheit, stand souverän "über den Dingen" und hatte sogar schon gradezu "hellseherische Fähigkeiten", wodurch mir Dinge offenbar waren, die für einen "Normalo" nicht wahrzunehmen sind - uswusw...

Dann passierte es aber, dass mir eines schönen Tages ein Christ über den Weg lief - also nicht so ein gewöhnlicher "Kirchenchrist" denen man überall begegnet, sondern einer, der die Sache mit Jesus wirklich "ernst" nahm - als Folge davon hatte er ausgesprochen gute Laune und so ein seltsames Dauergrinsen im Gesicht...

Da ich zu dieser Zeit Menschen vornehmlich "energetisch" wahrnahm - also ihre persönliche Kraft "sehen" konnte, blieb mir auch nicht verborgen, dass Ronald tatsächlich mehr "Liebe, Licht und Kraft" in sich hatte, als ich selber - und das war mir zu dieser Zeit wirklich nur sehr selten passiert! Hauptsächlich kannte ich das von einigen "Saddhus", den umherziehenden Asketen denen ich begegnet war, als ich längere Zeit in Indien gelebt hatte...

Es war für mich also sofort klar, dass ich hier einen Lehrer vor mir hatte - also jemand, von dem ich noch etwas lernen konnte - ja musste!
Dazu kam noch: Ich konnte ihn überhaupt nicht mit all meinen "tollen Erungenschaften" beeindrucken, nichtmal gegenüber meinem heiligen Buch, der "Bhagavad Gita", zeigte er Respekt...
Ronald meinte dazu nur:

"Das kann alles in die Tonne -
JESUS ist unser Mann!"


WAAAAS? - sowas war mir ja noch nicht passiert...
und dann brachte er mir etwas bei, dass ich so noch gar nicht kannte:

Das Beten!

Ich lernte ganz praktisch, wie man im Gebet zu Gott gehen kann, wie man Menschen erreichen und Dinge bewegen kann und sah die Auswirkungen auch deutlich!
Nahezu gleichzeitig bekam ich von einem Pastor auch eine Bibel geschenkt und begann darin zu lesen...

Einige Wochen ging das so - tägliche Gemeinschaft, Gebete und Bibellese, es passierten "ganz nebenbei" auch völlig übernatürliche Sachen, die konnten mich aber gar nicht so sehr beeindrucken, sondern es war vielmehr diese überwältigende Kraft und Sicherheit in Ronald und seine völlig unbeirrbare Überzeugung - er erzählte die ganze Zeit, dass Jesus der König und der Herr und der Heiland und was weis ich nicht noch alles ist...
es war nicht zu übersehen:

Dieser Mensch hatte sein Ziel erreicht!

Ronald betet auch sehr offensiv für mich.
Eines Abends, während er so für mich betete, meinte er ganz beiläufig zu mir:

"Jetzt kommt Jesus auch zu dir!"

Und so war es dann auch:

Jesus manifestierte sich ganz konkret in diesem Raum! - ich erkannte Ihn sofort und konnte Seine Herrlichkeit sehen - es war absolut überwältigend!! Diese Begegnung muss wohl mehrere Stunden gedauert haben, doch ich war völlig ausserhalb von Raum und Zeit in der Gegenwart des Herrn und bekam nichts anderes mehr mit...

Jesus offenbarte mir nicht nur Seine Herrlichkeit, vor der ich "wie tot" aber voller Glückseligkeit auf die Knie ging und auf mein Gesicht fiel, sondern Er zeigte mir auch wie in einem kristallklaren Spiegel, wer ich wirklich war...
ich kann es nur so sagen:

Ich war ganz jemand anderes, als ich bisher von mir gedacht hatte!

Ich erkannte zum ersten mal im Leben meine abgrundtiefe Sündhaftigkeit... all meine persönliche Schuld, die ich auf mich geladen, aber erfolgreich verdrängt hatte... all meine ekelhafte Selbstliebe... den grenzenlosen Egoismus... den zerstörerischen Stolz in meinem harten Herzen... - ohhh wooooow - das war wirklich nicht sehr angenehm!! Ich weinte ein Meer von Tränen...

Doch dann durfte ich wieder auf Jesus schauen - Er sah mich mit Seiner unendlichen Liebe an und Er reichte mir Seine Hand und ich ergriff sie, Er stellte mich wieder auf die Beine, wischte alle Tränen von mir und gab mir eine nie gekannte Freude in ein völlig neues Herz -

..und dieses neue Herz brennt seither für Jesus und in der Liebe zum Vater!




Das ist jetzt alles 30 Jahre her - aber es war seitdem nicht ein einziger Tag, an dem ich Jesu Hand wieder losgelassen hätte - und ich werde das auch ganz sicher niemals tun!

Ja Leute - 30 Jahre ewiges Leben!!

Aber gefeiert werde nicht ich - gefeiert wird

!!!JESUS!!!


Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm! Und alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Throne auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sagten: Amen! Die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten. Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgend eine Glut; denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.

Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen in dem Himmel bei einer halben Stunde. Und ich sah die sieben Engel, welche vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben. Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfaß; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, auf daß er Kraft gebe den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg auf mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gott.


(Offenbarung 7:9 bis 8:4)

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Sonntag, 19. Februar 2012

Singt, preist, predigt!



Singet dem HERRN, preiset seinen Namen, predigt Tag für Tag sein Heil!
(Psa 96:2)

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Samstag, 18. Februar 2012

Keine Blutwurst?

Wir leben hier auf dem Lande und haben erst kürzlich wieder ein Schwein geschlachtet.
Da wir Christen sind und eine Bibel haben, kennen wir auch diese Schriftstelle:

"Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen Dinge:
Enthaltet euch von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei."

(Apg 15:28)

Götzenopfer und Hurerei leuchtet sofort ein, doch warum Blut und Ersticktes?

Es heißt ja hier im Text, dass wir uns enthalten / fernhalten sollen von Götzenopfern und damit vom Götzendienst. Bei diesen heidnisch-kultischen Ritualen wurde (und wird auch heute noch) gerne Blut getrunken; werden Tiere rituell getötet und auch Unzucht getrieben, genau davon sollen wir uns selbstvertändlich fernhalten.
Wir lesen schnell etwas in einen Text hinein, was dort gar nicht steht. Es heißt hier eben nicht: "Esst kein Götzenopferfleich, trinkt kein Blut" usw...

Es gibt schließlich auch etliche Stellen im NT die klar besagen, daß wir alles essen dürfen,
Jesus erklärt unmissverständlich:

Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, daß ALLES, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?
Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort, indem so ALLE Speisen gereinigt werden.

(Mar 7:18+19)

Aber auch in vielen anderen Schriftstellen wie z.B. Röm.14,20; 1.Kor.10,30; Kol.2,16+21-22; 1.Tim 4,3-4; Hebr.9,10 usw., wird dasselbe gesagt – ja sogar Fleisch, das den Götzen geopfert wurde, ist für Christen nicht tabu!

Aber nicht alle haben die Erkenntnis, sondern etliche essen infolge ihrer Gewöhnung an den Götzen das Fleisch noch immer als Götzenopferfleisch, und so wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt.
Nun verschafft uns aber das Essen keine Bedeutung bei Gott; wir sind nicht mehr, wenn wir essen, und sind nicht weniger, wenn wir nicht essen. Sehet aber zu, daß diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß werde!

(1.Kor 8,7-9).

Da die Schrift sich nicht widerspricht, kann also oben auch nicht die Blutwurst & Co. gemeint sein.

Einzig mit Rücksicht auf die "Schwachen im Glauben" sollen wir uns in ihrer Gegenwart zurückhalten, damit ihr Gewissen nicht durch unsere Freiheit belastet wird:

Darum wenn eine Speise meinem Bruder zum Anstoß wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder keinen Anstoß gebe.  
(Vers.13)

Dir Verse 10-12 führen das noch genauer aus.



Dennoch werden von pharisäerhaft gesinnten Menschen oft genug diese und ähnliche Lasten auf die Gläubigen gelegt und damit die Gewissen belastet. Ja es wird mit erhobenem Zeigefinger sogar die Heilsfrage damit verbunden, Geschwister vom Herrenmahl ferngehalten oder sonstige religiösen Repressalien erfunden.

Das alles ist durchaus keine unbedeutende Nebensache sondern religiöser Irrwahn. Letzlich wird so nämlich ein anderer Jesus gepredigt und ein anderer Geist empfangen und ein anderes Evangelium verkündet!

Denn wenn jemand kommt und einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr es gut.
(2.Kor.11:4)

Nein, wir ertragen es nicht, denn es ist unerträglich!

Was aber die eingeschlichenen falschen Brüder betrifft, die sich eingedrängt hatten, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns unterjochen könnten, denen gaben wir auch nicht eine Stunde nach, daß wir uns ihnen unterworfen hätten, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestehen bliebe.
(Gal 2:4+5)

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Besonders gerne werden auch die 10 Gebote und bes. der Sabbath herangezogen, um unsere Freiheit und das Werk des Christus zunichte zu machen - daher weise ich hier nochmal auf meine dreiteilige Serie zum Sabbath hin, in der ein Artikel speziell dem Gesetz gewidmet ist.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Ermahnen oder ermuntern?

Wir werden alle gerne ermuntert, aber niemand wird gerne ermahnt.

Dennoch ist genau das besonders in Bezug auf falsche Lehrer und ihre Lehren sehr nötig:

Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie.
(Röm 16:17)

Wenn man es aber tut, hört man neben dem Vorwurf der "Besserwisserei" oder der "Lieblosigkeit", auch nicht selten die "Ermahnung", wir sollten doch mehr auf das Positive achten und uns gegenseitig ermuntern und auferbauen.

"Deshalb ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut."
(1.Th 5:11)

Im neutestamentlichen Griechisch ist allerdings ermahnen und ermuntern beides das gleiche Wort:

"parakaleō"

Es bedeutet u.a. "einladen, herbeirufen, flehen, ermahnen, ermuntern, trösten, beistehen, wünschen, beten und bitten".

Und der das alles tut, das ist der "paraklētos" der Beistand - und genau das ist auch eine Bezeichnung für den Heilige Geist:

Der Beistand aber, der heilige Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

(Joh 14:26)

Wenn wir also im Geist leben und von Ihm belehrt und geleitet werden, können wir all das nicht voneinander trennen!

Wir können z.B. im folgenden Vers eigentl. alle o.g. Bedeutungen für das Wort parakaleō einfügen und es bleibt immer eine richtige Aussage:

(Gott)...der uns TRÖSTET in all unsren Prüfungen, auf daß wir die TRÖSTEN können, welche in allerlei Prüfungen sind, durch den TROST, mit dem wir selbst von Gott GETRÖSTET werden.

(2.Kor. 1:4)

Ich denke wir sollten all diese Dinge in unserer Wahrnehmung als die Gnade des geistlichen Lebens erkennen.

Da die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist, können wir gar nicht anders als die Trauernden zu trösten, die Irrenden wieder herbeizurufen, die Fehlgeleiteten zu ermahnen, für die Verlorenen zu bitten und zu flehen, die Suchenden einzuladen, den Bedürftigen beizustehen und die Zaghaften zu ermuntern!




Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist.

(Röm.5:5)

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