Freitag, 30. November 2012

Krieg und Frieden im Nahen Osten (..und überall in der Welt)

Im Nahostkonflikt scheint es (auch für Aussenstehende) nur 2 mögliche Positionen zu geben:

Entweder man ist ein fahnenschwenkender Freund Israels - und damit auch der Politik dieses Staates - oder man ist ein "Antisemit" und damit ein Feind Israels...





Auch wenn es mir ganz offensichtlich erscheint, dass nicht Israel der Agressor in diesem Konflikt ist, so ist mir der im "christlichen Lager" stark verbreitete "Israel-Hype" doch sehr suspekt. Im Grunde ist das sogar eine krasse Form von Götzendienst, denn  man stellt den Staat Israel in eine absolute Position, die nur Jesus gebührt:

Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich...
Mat 12:30 

Dazu  wird grade in Deutschland seit 60 Jahren gerne folgendes Argument gebetsmühlenartig wiederholt :
"Wir Deutsche haben eine besondere Verantwortung, denn schließlich haben "wir"..."

ähm - Moment mal!...
Wer sind denn eigentlich "wir Deutschen", die angeblich kollektiv das Nazi-Erbe zu verantworten haben?

Mein Großvater Constantin von Bentheim war ein hochrangiger preußischer Offizier und Kosmopolit - er war in Berlin, Moskau und Konstntinopel (Istambul) zuhause und kannte neben dem Staatsgründer Atatürk auch etliche andere politische Schwergewichte seiner Zeit persönlich. (Seine Memoiren lesen sich wie ein spannender Thriller und ein "who is who"der Zeitgeschichte!)
.
Folglich wurde er von den Nazis sehr umworben. 
Er ließ sich aber nicht vereinnahmen und ging auch keine faulen Kompromisse ein, und weil er sich NICHT blenden und manipulieren ließ, ging er konsequenter Weise in den Widerstand gegen Hitler...
...anstatt eine großartige "Karriere" in einem Unrechts-System zu machen, saß er dafür 7 Jahre(!!) im KZ.

Jetzt sage bloß niemand, das sei ja nur ein "Einzelfall" gewesen - selbstverständlich gab es eine riesige Menge, die sich verführen und verzaubern ließ, aber wer sich nicht so leicht manipulieren ließ, von dem wurde der Gehorsam erpresst, oder man wurde inhaftiert, gefoltert und getötet! Dieses Schicksal teilten ungezählte rechtschaffene Bürger, die den vorgegebenen Parolen der Zeit nicht folgen wollten.

Also JA, "wir Deutsche" haben tatsächlich eine besondere Verantwortung! 

..denn wir sollten aus der Geschichte gelernt haben, wie sehr man Menschen für eine angeblich "alternativlos gute Sache" manipulieren kann und wohin das führt!...

Und JA, alle Menschen haben ein Verlangen danach, in Frieden zu leben!

Aber wir werden niemals Frieden in dieser Welt sehen, wenn wir nicht Frieden in unseren Gedanken haben - und wir können keinen Frieden in den Gedanken haben, wenn wir nicht Frieden im Herzen haben!

Und den kann uns NUR JESUS geben!

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz errege sich nicht und verzage nicht!
Joh 14:27

Also sollte uns als Jesu Nachfolger eins ganz klar sein:
Ganz gleich, für welche Seite man im Nahen Osten Partei ergreift, es führt immer nur zu diesem einen Ergebnis:

Alle Nationen werden in einen Krieg um Israel und Jerusalem verwickelt werden!

Dann sah ich aus dem Rachen des Drachen, aus dem Maul des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei böse Geister hervorkommen, die wie Frösche aussahen. Es waren Dämonen, die große Wunder taten. Sie brachten alle Könige der Erde dazu, ihre Truppen zu dem Krieg aufmarschieren zu lassen, an jenem großen Tag des allmächtigen Gottes. - 
"Passt auf! Ich komme so unerwartet wie ein Dieb. Wie gesegnet wird dann der sein, der wach geblieben ist und sein Kleid behalten hat. Dann wird er nicht nackt dastehen und sich schämen müssen, wenn ich komme."
 Jene Macht führt die Könige an einen Ort, der auf Hebräisch Harmagedon, Berg von Megiddo, heißt.
Off.16:13-16 

***


Mir ist klar, wie sehr ich hier mißverstanden werden kann und die Gefahr ist extrem groß, dass ich mir die schreibenden Finger verbrenne an der Hitze, mit der bei diesem Thema gekocht wird. Dieser Artikel bzw. das Thema war aber nun schon recht lange in der "Umlaufbahn" und ist heute nach einem Austausch, in dem ich mit eben solchen hier angeführten Argumenten konfrontiert wurde, nun doch gelandet. 
Ich hoffe sehr, dass er zum nachdenken anregt.

Mittwoch, 28. November 2012

Liebe Leser

Wie der Titel dieses Blogs schon verrät, ist es die Liebe unseres Herrn Jesus die mich motiviert, hier einiges von dem mit euch zu teilen, was Er mir auf´s Herz legt.

Vor über 5 Jahren habe ich diesen Blog gestartet - ich ahnte damals natürlich nicht, was für eine Dimension dieses Projekt annehmen würde. Mittlerweile sind hier über 700 Beiträge online, es gab ungezählte Verlinkungen und Veröffentlichungen an anderer Stelle und auch im Radio wurden etliche Beiträge gesendet.

 Es gab hier die sehr kreativen Zeiten mit fast täglichen Beiträgen und es gab die Ruhepausen. Es gab sehr interessanten Austausch und auch engagierte Diskussionen. Seit einiger Zeit sind nur noch gelegentlich neue Posts zu finden. Im Jahr 2011 waren es im Schnitt 4 Beiträge im Monat und auch in diesem Jahr werden es kaum mehr werden.

Umso erstaunlicher ist es, dass das Interesse der Leser nicht abgeklungen ist, sondern sehr konstant bei 250 - 300 Aufrufen am Tag geblieben ist. Die meisten davon sind naturgemäss aus dem deutschsprachigen Raum, aber es gibt auch treue Leser in den USA, in Frankreich, England, Holland und natürlich auch in Portugal, wo ich ja lebe und die meisten Beiträge schreibe. Hinzu kommen, neben ein paar exotischen Ländern wie China, Indien, Iran oder andere, mittlerweile auch regelmässige Aufrufe aus Russland, Australien und Neuseeland.

Auch wenn sich zu einigen Lesern im Laufe der Zeit ein freundschaftlicher Kontakt entwickelt hat, Fakt ist: Ich kenne die allermeisten von euch überhaupt nicht und wir hatten noch nie Kontakt. Aber offensichtlich verbindet uns doch die Liebe zu unserem wunderbaren Herrn oder zumindest ein Interesse an Jesus und der frohen Botschaft des Evangeliums. Gelegentliche Mails und Kommentare haben mir immer wieder die Wertgeschätzung meiner Beiträge angezeigt, was mich sehr freut.

Da es nun in Kürze hier glatte 200.000 Seitenaufrufe sein werden, möchte ich das zum Anlass nehmen, mich bei allen Lesern sehr herzlich für das Interesse zu bedanken und hoffe, dass mir auch weiterhin interessante Themen, Denkanstösse und Erkenntnisse gegeben werden, um sie hier mit euch zu teilen.

In der Liebe Jesu verbunden
Gruß und Segen
Bento


Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut im Namen des Herrn Jesus und danket Gott dem Vater durch ihn.
Kol.3:17 

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Freitag, 23. November 2012

"Yes we can!"


"Ich kann alles, denn ich bin ein Kind / ein Sohn / eine Tochter Gottes!"

So oder so ähnlich denken und reden heute viele Vertreter einer neuen "ausgewählten Generation" von Christen, die von sich selber sagen, dass sie "alles haben wollen, was der Vater hat". Es gibt heute nicht wenige Gemeinden, in der diese Botschaft in verschiedenen Varianten gebetsmühlenartig zu hören ist.
Man muss sich nur seiner Identität als Königskind bewusst sein und schon steht einem Christen die gleiche Vollmacht zur Verfügung, in der Jesus selber handelte.

Glaubst du das auch?
 ...oder erkennst du hier die verdrehte Aussage eines falschen Evangeliums?

Das hört sich in der Bibel nämlich ganz anders an:

Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht.
Joh 5:19

Ich kann nichts von mir selbst tun.
Joh 5:30a

Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen!
Darum will ich mich am liebsten meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

2.Kor.12:9

Hier spricht Demut und Schwachheit,  anstatt Identität und Stärke!

Aber sagt Paulus nicht auch, er könne alles?

Ich vermag alles in Christus, der mich stark macht.
Php 4:13 

Der Zusammenhang macht deutlich, dass es hier darum geht "alles ertragen" zu können in Christus.
"In Christus" zu bleiben und "Christus in uns" ist das Geheimnis aller Kraft und allen Vermögens - und wenn es "Christus in uns" ist der handelt, dann bleibt für uns kein Rühmen übrig!

Jesus selber stellt eins immer wieder sehr klar heraus:

ICH SELBER KANN GAR NICHTS!

Nur in dieser Geisteshaltung kann der Vater uns dann über alle Maßen geistlich segnen:

 Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich! 
Mat 5:3



Die Aussagen dieser "Gotteskinder" sind hingegen selbstzentriert und richten sich auf das was "ich bin" -
die Aussagen von Jesus und Paulus sind in völliger Selbstlosigkeit und Demut auf den Vater bzw. auf Christus als die Quelle aller Kraft ausgerichtet - welch ein Unterschied.

Also Vorsicht!

Euer Rühmen ist nicht gut. Wisst ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? 
1.Kor.5:6

Auch wenn diejenigen, die in obiger Weise denken und reden, dir wortreich erklären werden, dass sie eigentlich genau das selbe meinen:
Es sind nicht einfach nur andere Worte, es ist eine andere Geisteshaltung, die aus einem anderen Evangelium entspringt!

Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr es wohl.

2.Kor.11:4  

Jesus sah das Aufkommen einer solchen Geisteshaltung und warnte die Gemeinde in den Sendschreiben der Offenbarung davor und erklärt auch gleich, wie diese Verirrung wieder geheilt werden kann:

Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und bloß! Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, auf daß du reich werdest; und weiße Kleider, auf daß du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, auf daß du sehen mögest. Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. 
Sei nun eifrig und tue Buße! 

Off.3:17-19

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Hier ist ein weiterer Artikel zu diesem Thema zu finden:
Ichbezogenheit in der Verkündung

Samstag, 17. November 2012

Weltuntergang



Am 22.12. ist es also mal wieder soweit!
Alle falschen Propheten werden auffliegen und sich irgendwie herausreden, aber Jesus wird wie immer recht behalten:

Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.

Mat 24:35,36

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Sonntag, 11. November 2012

"Mitmachgottesdienste"

Gestern las ich folgende Notiz:

"..Ich bin gespannt, wie morgen unser Mitmachgottesdienst laufen wird. Vieles ist spontan und lebt von den Beiträgen der Anwesenden. Viel ist möglich: Vom Chaos, über Passivität, bis hin zu einem bunten und ermutigenden Miteinander. Die letzte Option wurde bei den ersten beiden Mitmachgottesdiensten umgesetzt. Deswegen steigt meine Zuversicht... let the spirit flow! :-) "

...was für eine geniale und einfache Idee meines Freundes Pastor Dirk Koeppe aus Berlin!!
Wie leicht und unspektakulär kann man doch die religiösen Strukturen von "Akteure und Publikum" ablegen und in den Willen Gottes zurückkehren...
das ist sehr NACHAHMENSWERT lieber Bruder und fettesten Segen euch allen!

Wie ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein JEDER VON EUCH einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
1.Kor.14:26

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Der Glaube und das Reich Gottes

.. wo ist denn da der Unterschied?

Unser Glaube steht auf dem Wort!

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.
Röm.10:17

Das Reich Gottes besteht allerdings ausdrücklich NICHT in Worten, sondern in Kraft:

Denn das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft!
1.Kor.4:20

Heute haben wir demnach viele Glaubende, aber wir haben wenig Reich Gottes.

Predigen wir also nichtmehr nur den Glauben, sondern predigen wir wieder  

das Reich Gottes auf Erden

wie wir es ja auch im "Vater unser" erbitten und wie es Jesus und die ersten Jünger auch taten, damit sich Gottes Wahrheit und Wirklichkeit wieder machtvoll erweist:

Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte sie in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte allerlei Seuche und Krankheit im Volk.
Mat 4:23


Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der HERR wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen.  
Mk.16:20 

Das Volk aber hörte einmütig und fleißig zu, was Philippus sagte, und sah die Zeichen, die er tat. Denn die unsauberen Geister fuhren aus vielen Besessenen mit großem Geschrei; auch viele Gichtbrüchige und Lahme wurden gesund gemacht. 
Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi, ließen sich taufen Männer und Frauen.
Apg.8:6,7,12

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Sonntag, 4. November 2012

Dass heute bloß niemand die Versammlung versäumt!

 ..indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet. Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,  sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird...
(Heb 10:25-27)

Ohh, das sind ja schreckliche Aussichten für jeden, der heute nicht in der Kirche erscheint und somit "willentlich sündigt"!
..doch Moment mal - ist hier wirklich von der örtlichen Gemeindeversammlung die Rede?

Das griech. Wort "episunagōgē " wird niemals für die Gemeindeversammlung verwendet (dafür steht IMMER das Wort ekklēsia) und es kommt in der Schrift sonst nur noch ein einziges Mal vor - dort geht es um die innige Gemeinschaft und das "Versammelt sein mit Christus":

Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin...
(2Th 2:1) 

Wenn dieses "Versammelt sein" mit Jesus tatsächlich in einer Gemeindeversammlung stattfindet und auch Standard ist, dann wird das mit Sicherheit niemand versäumen wollen, denn es wird nicht nur das Wort gepredigt, sondern Jesus selber wird es machtvoll betätigen und Menschen werden gesund, befreit und erneuert -

Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der HERR wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen.
(Mar 16:20) 

auch die dazukommenden Ungläubigen werden nicht unberührt bleiben:

..das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist. 
(1.Kor.14:25) 

Wenn wir allerdings nur religiöse Zusammenkünfte abhalten, in denen zwar über Jesus geredet wird, er aber gar nicht in unserer Mitte durch die wunderbaren Gaben des Geistes wirksam ist, weil wir uns nur miteinander versammeln, dann ist das genau das, wovor wir im Hebräerbrief so eindringlich gewarnt werden:

Die Versammlung hat die Versammlung mit ihrem Herrn verlassen!

Eine solche Versammlung wird dann u.U. mit dieser Schriftstelle sogar versuchen ihre Mitglieder einzuschüchtern, damit sie das sinnlose Treiben nicht beenden und Buße tun, sondern weiterhin an den religiösen Zeremonien teilnehmen...

Lasst uns also die Versammlung nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist!

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