Dienstag, 23. September 2014

Woher hatte Kain seine Frau?

Diese interessante Frage wurde mir gestern gestellt.

Es ist nicht unerheblich, solche Fragen biblisch beantworten zu können, wenn es um die Glaubwürdigkeit der Schrift geht. Viele Zweifler und Ungläubige suchen ja grade solche Sachen heraus um damit "zu beweisen", dass es so nicht stimmen kann, wie es die Bibel berichtet.

Doch die Dinge liegen anders!

Das hier ist die Schlüsselstelle zur Klärung dieser Frage:

Und die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren achthundert Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.
 1.Mos.5:4

Die Namen oder die Anzahl der Töchter werden nicht genannt, auch nicht die der weiteren Söhne, nur Kain und Abel und dann Seth, doch es waren offensichtlich eine ganze Menge.

Außerdem wird uns über Eva gesagt, dass sie die Mutter ALLER Lebenden ist:
 
Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.
1.Mos.3:20 

Also handelt es sich etwa um Inzucht??

Die Tatsache, dass die Menschen damals 800 Jahre oder länger lebten zeigt schon, dass es sich um ganz andere Vorraussetzungen handelte (auch genetisch). Also können wir getrost davon ausgehen, dass es zu Beginn der Menscheheitsgeschichte noch kein Problem war, wenn Geschwister oder Halbgeschwister heirateten.

Die Bedingungen nach der Sitflut veränderten sich offensichtlich nach und nach, wie man auch an der deutlich verringerten Lebenszeit sieht. Die Menscheit wird ja von neuem gegründet durch die Söhne Noahs und deren Frauen:

Und Noah ging hinaus (aus der Arche) und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm.
 1.Mos.8:18

Gott spricht dann den gleichen Segen über sie, wie zu Beginn über Adam und Eva:

Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde;
 1.Mos.9:1
 
Abraham hat übrigens auch noch seine Halbschwester geheiratet und Gott segnete diese Ehe:

Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie ist mein Weib geworden.
 1.Mos.20:12

Das Gesetz gegen Inzucht kam erst viele Jahrhunderte später durch Mose.

Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters, oder der Tochter deiner Mutter, daheim geboren oder draußen geboren, -ihre Blöße sollst du nicht aufdecken.
 3.Mos.18:9



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Freitag, 19. September 2014

Der Priesterdienst


Die wichtigste Aufgabe eines Priesters ist es, das Feuer auf dem Altar am brennen zu halten:

Aber das Feuer auf dem Altar soll auf demselben brennend erhalten werden; es soll nicht erlöschen; darum soll der Priester alle Morgen Holz darauf entzünden und das Brandopfer darauf zurichten und das Fett der Dankopfer darauf verbrennen.
Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar brennen; es soll nie erlöschen!

3.Mos.6:12,13

Jesus hat uns ein neues Feuer gebracht - das Feuer des Geistes.

Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, denn es brennete schon!
Luk 12:49

Es braucht kein Holz, sondern Gotteslob, Dank und geistliche Opfer halten es am brennen - und der Altar sind die Herzen:

Da ihr zu ihm gekommen seid, als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und köstlich ist, so lasset auch ihr euch nun aufbauen als lebendige Steine zum geistlichen Hause, zum heiligen Priestertum, um geistliche Opfer zu opfern, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus.
1Pe 2:4,5




Wir sind die Priester des allmächtigen Gottes,
halte das Feuer am brennen!

Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Heb 12:29


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Montag, 15. September 2014

Starke Frauen

Heute wurde mir unterstellt, dass ich wohl Angst vor "starken Frauen" hätte.
Das kann aber gar nicht sein, denn dann hätte ich ja Angst vor meiner eigenen Frau! LOL

Aber dieser Spruch hat mir zu denken gegeben - was ist eigentlich eine "starke Frau"?

Die Deffinition der Welt kennen wir:
Eine starke Frau ist eine Frau die "ihren Mann steht", die sich nichts sagen lässt und ihren eigenen Weg geht, sie macht Karriere, ist unabhängig und Selbst-Bewusst, hat ihren eigenen Willen und weis ihn auch durchzusetzten uswusw.

Doch was ist die geistliche / biblische Deffinition einer starken Frau?

Man kann wohl sagen: Das genaue Gegenteil davon!

Sie ist selbstlos, hingegeben, bescheiden und dienend, sie unterstützt ihren Mann in seinem Tun und belehrt ihre Kinder in Gehorsam und Liebe. Sie putzt sich nicht heraus und verzichtet auf äusseres Geschmeide. Man kann getrost sagen, ihre Schönheit ist ihr inneres Wesen.

Wenn ich so darüber nachdenke, kenne ich nicht sehr viele Frauen, auch nicht unter den Christen, die die biblischen Ideale leben oder wenigstens anstreben und sie nicht etwa dem Zeitgeist und dem Feminismus geopfert haben und sie deshalb als "veraltet" erklären.

Aber PREIS DEM HERRN - einige gibt es doch!!


Ganz besonders ist mir da z.B. Elisabeth in Erinnerung - eine mittlerweile verstorbene ältere Schwester in unserer Düsseldorfer Versammlung. Sie war wohl über 50 Jahre mit einem ungläubigen Mann verheiratet, der war an sich ein lieber Kerl, aber er hat ihr das Glaubensleben wirklich nicht leicht gemacht und sie sogar verspottet. Ich erinnere mich, dass wir nichtmal laut beten durften, wenn wir bei ihr zu Gast waren...

Aber sie war uns allen ein Vorbild an Hingabe, Genügsamkeit und Treue - sie hat ihre beiden Kinder zum Glauben geführt und es war auch niemals ein böses, klagendes oder verächtliches Wort von ihr zu hören.
Sie war eine vorbildliche Frau des Glaubens. Wir waren sehr eng miteinander verbunden und sie hat uns noch kurz vor ihrem Tod hier angerufen und sich von uns verabschiedet.

Elisabeth war für jeden der sie kannte ein SEGEN und ein starkes Zeugnis für unbeirrbaren Glauben - nicht zuletzt auch für ihren Mann!

Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und dieser ist einverstanden, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht verlassen.
Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. 

1.Kor.7:13,14

Liebe Schwestern:
Lasst euch bitte nicht irre machen und zweifelt nicht an eurem Weg, wenn euch die weltlich gesinnten Menschen verspotten, weil ihr in der Ordnung Gottes lebt und nicht in Rebellion, wie es heute überall üblich ist -

IHR seid die wirklich starken Frauen!! 

Ich will aber, daß ihr wisset, daß Christus eines jeglichen Mannes Haupt ist, der Mann aber des Weibes Haupt, Gott aber Christi Haupt. 
1.Kor.11:3

Ihr Frauen, seid euren Männern untertan, wie sich's geziemt im Herrn! 
Kol 3:18

Ebenso, daß die Frauen in sittsamem Gewande mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern, wie es sich für Frauen geziemt, welche sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. 
Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung.
Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht, auch nicht daß sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten. 

1.Tim.2:9

Daß alte Frauen ebenfalls sich benehmen, wie es Heiligen geziemt, daß sie nicht verleumderisch seien, nicht vielem Weingenuß frönen, sondern Lehrerinnen des Guten seien, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, verständig, keusch, haushälterisch, gütig, ihren Männern untertan zu sein, damit nicht das Wort Gottes verlästert werde.
 Tit 2:3-5


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Hier findet man meinen Beitrag "Die Frauenfrage ist geklärt".

Sonntag, 7. September 2014

Sollen Christen die Dämonen binden?

oder:
Vom Binden und Lösen und wie man heute alles durcheinander wirft.

In gewissen christlichen Kreisen ist es üblich geworden, dämonische Mächte zu binden.
Man beruft sich dabei auf solche Aussagen:

Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.  
Mat 16:19  

Hier steht aber etwas ganz anderes:
Der Schlüssel öffnet den Himmel. Das geschieht durch das Wort der Predigt. Diese Aussage Jesu an Petrus wurde dann an Pfingsten erfüllt, als er das erste Mal das Evangelium gepredigt hat, hat er den Himmel für jedemann geöffnet - seitdem ist er offen.

Dann heißt es "was du auf DER ERDE binden wirst; WIRD AUCH IM HIMMEL gebunden sein".

(Die Erde steht für die Sichtbare, natürliche Welt, der Himmel für die unsichtbare, geistliche Welt. Es ist hier also grade nicht ein Eingreifen in die geistliche Welt gemeint, sondern das Agieren im Natürlichen hat im Geistlichen die entsprechende die Bedeutung.)

Bedeutet das nun, dass wir Dämonen binden sollen?

 
Nein - es geht hier darum, an JESUS gebunden zu werden! Das geschieht durch Glaube und Taufe und so sind wir dann auch "im Himmel gebunden".

Wir sehen auch, dass das Lösen andererseits bedeutet, dass wir diesen BUND(!) wieder lösen, wenn wir im Unglauben und Ungehorsam leben.
Jesus wiederholt die gleiche Aussage nur zwei Kapitel später an alle dann genau in dieser Weise, indem er beschreibt, wie die Gemeinde mit einem Menschen umgehen sollen, der sündigt, aber sich jeder Ermahnung widersetzt:

 Wenn aber dein Bruder wider dich sündigt, so gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde. Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner. 

Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.  
Mat 18:15-18

 Hier wird ganz offensichtlich ein unbußfertiger Sünder aus der Gemeinde "gelöst"!

Wie kann es nun sein, dass etliche diese Dinge durcheinander werfen und miteinander vertauschen?

 
Hierbei spielt wohl folgende Schriftstelle die Schlüsselrolle:

Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und alsdann wird er sein Haus berauben.

Mat 12:28,29


 Sagt Jesus hier, dass WIR "den Starken" binden sollen?
Nein! Er redet von sich selber!
Er konnte die Dämonen nur deshalb AUSTREIBEN, weil er "den Starken" (den Hausherrn / Satan) ZUVOR gebunden hatte.

Wie hat er das getan?
Dadurch, dass er ohne Sünde war und Satan dadurch kein Anrecht an ihm hatte! So konnte er seinen "Hausrat" rauben, nähmlich die an ihn gebundenen Menschen.

Dämonen werden NIRGENDS in der Schrift gebunden, sie werden IMMER ausgetrieben!

Unsere Gerechtigkeit kommt einzig durch Jesu Opfertod und die Gnade Gottes, nicht etwa, weil WIR ohne Sünde wären. Wenn wir nun Dämonen austreiben, dann geschieht das einzig weil JESUS den Satan bereits gebunden hat, nicht weil WIR ihn zuvor binden müssten. Satan ist in Bezug auf uns nur deshalb "gebunden", weil wir zu JESUS gehören und mit ihm gehen!

Daher sagt Jesus dann auch gleich in der Folge:

Wer nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
 Mat 12:30

Wir können nur "Schätze für den Himmel sammeln", weil Jesus den Satan gebunden / überwunden hat!
Jesus hingegen handelte aufgrund seiner EIGENEN Sündlosigkeit und konnte SO dem Satan seine Beute rauben:

Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt und konnte sich gar nicht aufrichten.
Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist ERLÖST von deiner Krankheit!
Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, welche der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre, sollte sie nicht von dieser Fessel GELÖST werden am Tage des Sabbaths?
 Luk 13:11,12,16

Wir können und sollen die unreinen Geister also nicht "binden" - wohin und an wen sollten sie denn auch gebunden werden??

Gebunden sein bedeutet für einen Christen ausschließlich, durch den Geist an JESUS gebunden zu sein.

Und nun siehe, gebunden in meinem Geiste gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was mir daselbst begegnen wird, außer daß der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, daß Bande und Drangsale meiner warten.
Apg 20:22,23

Wenn wir uns hingegen anmaßen Satan oder seine Dämonen binden zu wollen, dann agieren wir gefährlich entgegen der geistlichen Realität.

Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre 
Off 20:1,2


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Wer das Thema noch vertiefen möchte, dem empfehle ich meine dreiteilige Blogserie