Freitag, 27. Juni 2014

Dämonen austreiben durch Beten und Fasten?

Manchmal muss man schon genauer hinsehen, um einen Bibeltext nicht gänzlich falsch zu deuten.

Jesus hat seinen Jüngern Vollmacht über die unreinen Geister (Dämonen) gegeben. Wer die geistliche Realität und besonders die Machtverhältnisse seit Golgatha kennt, kann ohne jeden Zweifel im Namen Jesu ( = in seinem Auftrg) die unreinen Geister austreiben. 

Jesus nennt es als erstes Zeichen der Glaubenden, noch vor der Sprachenrede und dem Dienst an den Kranken.

Diese Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden..
 Mk.16:17

Ganz offensichtlich gelingt das nicht immer - die wichtige Frage ist dann:
Was ist der Grund?


Wir haben ein solches Beispiel in der Bibel. Ein Vater bringt seinen Sohn, der von so einem üblen Geist geplagt wird, aber den Jüngern gelingt es nicht, ihn auszutreiben und den Jungen zu befreien,
Und genau diese Frage stellen die Jünger dann an Jesus - Warum?

Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen.
Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn her. Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt.
Da traten die Jünger zu Jesu besonders und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? 
Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Werde versetzt von hier dorthin! -und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein.
Diese Art aber fährt nicht aus, als nur durch Gebet und Fasten.

Mat 17:16-21
 
Interessant.
Es gibt also verschiedene Arten von Dämonen und diese spezielle Art fährt nur durch Gebet und Fasten aus.


Ähm - Moment mal - Jesus hat ja gar nicht gebetet und gefastet, und doch fuhr der Dämon aus?!...

Es gibt auch sonst keine einzige Aussage, wo Jesus oder die Apostel über "unterschiedliche Arten von Dämonen" lehren oder wo er oder die Jünger einen solchen unreinen Geist durch Gebet und Fasten vertreiben - es geschieht IMMER durch das vollmächtige Wort!
Hmm - was hat das nun zu bedeuten?

Der Punkt ist:
Jesus spricht hier ja schon gar nicht mehr von dem unreinen Geist, sondern vom Glauben!


Er schlägt die Hände über dem Kopf zusammen über "das ungläubige Geschlecht", das mehr im Zweifel, als im Glauben handelt (Vers 17)


Es macht unmißverständlich klar, dass die Jünger WEGEN IHRES UNGLAUBENS keine Autorität über den Dämon hatten!
(Vers 20)

  "DIESE ART" des Unglaubens haben schließlich auch etliche, die eigentlich an Jesus glauben, an seine Macht und sein Wort. Und von "dieser Art"
(= Zweifel) wird man nunmal nur durch Gebet und Fasten befreit.
DAS ist die Aussage von Vers 21!

  Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
 Dan 9:3

 
***


Wer das Thema vertiefen möchte findet hier meine dreiteilige Serie:

2 Kommentare:

digitaldouchebag hat gesagt…

Das ist ja das ganze Drama - viele Gotteskinder leben "mit" Jesus, anstatt "in" ihm zu wandeln und darüber hinaus wissen viele Jünger Jesu nicht, "was" sie in Christus sind. Das sagt Paulus auch in einer seiner Episteln. ... "der Zeit nach, solltet ihr schon Lehrer sein" - zur beschämung sage ich das.

Aber soweit nur erwähnt.

Ihr Blog gefällt mir und ich wünsche Ihnen und ihrem hause Gottes reichen Segen!


Michael

Gabriel Seyfert hat gesagt…

Wohooooo, meeeega. Wie blind kann man sein. Habe mich heute mit einem geistlichen Bruder am Kamin über genau diese Bibelstelle unterhalten und ich fragte mich wie das denn sein kann. Schließlich ist ALLES möglich dem der da glaubt und - warum sollte der Feind noch in irgendeinem Bereich Macht haben - das passt beides nicht ins Bild, schließlich ist er besiegt, wir verwechseln lediglich oft unsere wahren Feine mit den Menschen, welche wir lieben sollen.

Ich danke dir von Herzen Bento, deine Worte haben heute einige gesegnet,

Gabriel