Mittwoch, 25. Mai 2016

Zwölf oder einhundertzwanzig?

Immer wieder hört und liest man, dass an Pfingsten der Heilige Geist auf 120 Jünger ausgegossen worden sei - doch berichtet die Bibel das tatsächlich?

Nein!

Der Geist wurde zunächst nur auf die 12 Apostel ausgegossen, und das belegt die Schrift sehr eindrücklich.

  Als Erstes haben wir die Ankündigung der Ausgießung des Geistes durch Jesus.
Jesus sagt beim letzten Abendmahl zu seinen 12 Aposteln:

Und ich will den Vater bitten, und er wird EUCH einen andern Beistand geben, daß er bei EUCH bleibe in Ewigkeit,
den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; IHR aber kennet ihn, denn er bleibt bei EUCH und wird in EUCH sein.
Ich lasse EUCH nicht als Waisen zurück, ich komme zu EUCH.
 Joh 14:16-18 

Wem galt also diese Verheißung?
Den 12 Aposteln!

Das gleiche berichtet auch Lukas zu Beginn der Apostelgeschichte:

Den ersten Bericht habe ich abgelegt, lieber Theophilus, über alles, was Jesus zu tun und zu lehren begonnen hat,  bis zu dem Tage, da er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er DEN APOSTELN, welche er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Befehl gegeben;  welchen er sich auch nach seinem Leiden lebendig erzeigte, durch viele sichere Kennzeichen, indem er während vierzig Tagen IHNEN erschien und über das Reich Gottes redete.
Und als er mit IHNEN zusammen war, gebot er IHNEN, von Jerusalem nicht zu weichen, sondern die VERHEISSUNG des Vaters abzuwarten, welche ihr, so sprach er , von mir vernommen habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, IHR ABER SOLLT MIT HEILIGEM GEIST GETAUFT WERDEN, nicht lange nach diesen Tagen. 
 Apg 1:1-5
 
Wer sollte in Jerusalem bleiben und auf den verheissenen Heiligen Geist warten?
Die 12 Apostel!
 
Doch war denn nicht davon die Rede, dass 120 Jünger beisammen waren, und dass der Geist auf ALLE kam?

Nein, von 120 Jüngern war nur bei der Wahl des 12. Apostels die Rede - die Ausgießung des Geistes war aber erst, "als der Tag des Pfingsten gekommen war".
 
Wenn wir die Kapiteleinteilung mal weglassen (die ja im Urtext gar nicht existiert und erst später eingefügt wurde), dann wird sehr schnell klar, wer da an Pfingsten beisammen war:
 
  Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde zu den ELF APOSTELN hinzugewählt.
Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren SIE alle einmütig beisammen. 
Apg 1:26 / Apg 2:1
Von wem ist hier die Rede?
Von den Elf Apostel mit dem anstelle von Judas neu hinzu gewählten Apostel Matthias!
Also von den 12 Aposteln!
 
Das alles wird auch wenige Verse später nach der Ausgießung des Geistes bestätigt, denn dort heißt es:
 
  Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? 
Apg 2:7   
 
ALLE, die da vom Geist erfüllt in Sprachen redeten, waren Galliläer!
 
Das traf zwar auf die 12 Apostel zu, aber mit Sicherheit nicht auf alle 120 Jünger, die damals in Jerusalem waren, denn man fand unter ihnen nur zwei, die den Anforderungen zur Nachwahl entsprachen und die "von Anfang an dabei waren". (Apg 1:21-23)
 
Auch nachdem diese 12 Männer aus Galliläa in Sprachen geredet hatten, ist weiterhin nur von den 12 Aposteln die Rede, als es dann an die Verkündigung des Evangeliums geht:
 
Da trat PETRUS MIT DEN ELFEN auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr jüdischen Männer und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kund, und horchet auf meine Worte! 
 Apg 2:14 
 
Wir sehen also, dass sowohl die Verheißung an die 12 Apostel erging, als auch der Bericht über das Pfingstgeschehen selber immer nur von den 12 Aposteln spricht.
 
Man könnte nun sagen, ja und, warum ist denn das so wichtig?
Schließlich blieben sie ja nicht die Einzigen und bis heute geht dieses machtvolle Geschehen der Erfüllung mit dem Geist Gottes ja weiter.
 
Nun, erstens geht es grundsätzlich darum, das wir die Schrift GENAU lesen und nichts hinein interpretieren, was dort gar nicht geschrieben steht (denn das kann zu großen Irrtümern führen und wir können betrügerischen Geistern erliegen), und zweitens haben die Apostel in vieler Hinsicht eine besondere Stellung - die Gemeinde ist auf der Grundlage der zwölf Apostel aufgebaut, sie sind die Grundsteine des neuen Jerusalem (der Gemeinde), auf denen der ganze Bau steht!
 
Wir sollten die Bedeutung dieser 12 Männer für die Gemeinde also niemals unterschätzen sondern angemessen würdigen! 

Sie wurden von Jesus selber auserwählt und da sie dann durch den Geist in alle Wahrheit geführt wurden, haben wir auch heute noch in ihrer Lehre einen zuverlässigen Maßstab, an der wir jede Lehre messen müssen, um nicht den Irrtümern unserer Zeit zu erliegen.
 
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 
Apg 2:42  

  Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
 Off 21:14 


***



Dienstag, 24. Mai 2016

Hat Jesus sich geirrt?


Die Offenbarung des Johannes ist voller Hinweise darauf, dass die Dinge, die dort beschrieben werden in Kürze / bald / schnell geschehen werden.
Dies wird bereits gleich zu Beginn sehr deutlich gesagt:
 
Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, WAS BALD GESCHEHEN MUSS;  
Off 1:1
 
 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn DIE ZEIT IST NAHE! 
 Off 1:3
 
Auch am Ende der Offenbarung wird dies dann nochmal sehr deutlich gemacht:
 
Und siehe, ICH KOMME BALD. Glückselig, der da bewahrt die Worte der Weissagung dieses Buches! 
Off 22:7
 
 Bete Gott an. Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; DIE ZEIT IST NAHE. 
Off 22:10 
Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald.
Off 22:20  

Da nun heute nach rund 2000 Jahren fast alle Ausleger der Offenbarung davon ausgehen, dass diese Dinge uns erst noch bevorstehen bzw. sich grade vor unseren Augen erfüllen, ergibt sich folgende Frage:
 
Hat Jesus sich geirrt?
 
Oder irren sich vielleicht diese Ausleger, weil Jesus, als er durch den Geist diese Offenbarung gab, so ausdrücklich und vielfach darauf hingewiesen hat, dass das alles in Kürze geschehen würde?
 
Nun gibt es etliche Erklärungsversuche nach dem Motto "bei Gott sind tausend Jahre eben wie ein Tag" usw, wodurch man versucht, diesen eindeutigen Zeitrahmen zu relativieren, doch das funktioniert alles nicht. Einige beachten diese vielen Hinweise auch gar nicht weiter, weil sie so sehr von den gängigen Auslegungen vereinnahmt und geblendet sind.
 
Doch man sollte durchaus mal genauer hinschauen, was dort gesagt wird, denn leider sind bereits die Übersetzungen schon meistens irreführend. So haben wir es z.B. sehr häufig mit der Redewendung zu tun "die Zeit ist nahe" oder in englisch "time is at hand" (die Zeit ist zur Hand). Doch hier beginnt schon das ganze Mißverständnis, denn was hier lapidar mit Zeit übersetzt wird ist im Griechischen das Wort "kairos". Kairos ist nun im Gegensatz zum "chronos" keinsewegs der lineare Zeitablauf der materiellen Schöpfung, sondern es ist die "göttliche Zeit". Man könnte auch sagen, "der göttliche Zeitpunkt", das ist immer dann, wenn die Realität der göttlichen Welt (der Himmel / die Ewigkeit) sich in der materiellen Schöpfung (der Weltzeit) manifestiert.
 
Wir sehen das z.B. hier sehr schön, als Jesus sagte:
 
Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. 
(the kingdom of God is at hand)
 Mar 1:15
 
Das Reich Gottes ist bekanntlich ein ewiges Reich und unterliegt nicht den Zeitabläufen (chronos), es existierte bereits bevor Jesus es zu den Menschen in diese "Weltzeit" brachte!
 
Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 
Mat 12:28  

Der kairos (die Ewigkeit) ist also keineswegs eine ewig lange Zeitdauer, sondern eine völlig andere Dimension, die man überhaupt nicht mit den Chrono- Metern dieser Welt messen oder erfassen kann!
 
Und hier leigt auch das ganze Mißverständnis in der Auslegung der Offenbarung.
Etliche verstehen sie in linearen Zeitabläufen und warten deshalb auf das Erscheinen Jesu und dass er endlich den Thron besteigen wird und sein "ewiges Reich" in dieser Welt installiert.

 Doch Moment mal, sitzt Jesus nicht längst auf dem Thron und sagte er nicht, dass sein Reich NICHT von dieser Welt ist?!
 
So begehen also die meisten Christen heute den gleichen Fehler wie ihn die Juden zu seiner Zeit begangen haben, die erwarteten, dass der Messias die Römer vertreiben und ein weltliches Reich errichten würde und sie verpassen auf diese Art auch in gleicher Weise die Tatsachen des Reiche Gottes auf Erden!
 
Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen! 
Mar 10:15
 

Es ist ein tragischer Irrtum, dem die Christenheit seit tausenden Jahren erlegen ist, und dem eine ungeistliche Sichtweise auf die Realität des Reiches Gottes zugrunde liegt!
 
Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es sind etliche unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes mit Macht haben kommen sehen. 
Mar 9:1
 
Jesus spricht hier ganz offensichtlich von der Ausgießung des Geistes an Pfingsten von der er ausdrücklich sagte, dass ER SELBER auf diese Weise wiederkommt!
 
Ich werde euch nicht als Waisen lassen, ICH KOMME ZU EUCH. 
 Joh 14:18
 
Und genau so verhält es sich auch mit den Aussagen und Gleichnissen der Offenbarung, es handelt sich hier überwiegend um die Schilderung von den Geschenisen die 70n.Chr. mit der Zerstörung Jerusalems und dem Ende des Tempels und damit dem ALTEN BUND und dem alttestamentichen Gottesdienst erfüllt haben.
 
 Siehe “das Alte ist vergangen” und “der neue Himmel” (Satan ist hinausgeworfen und Jesus sitzt nun zur Rechten Gottes!) und “die neue Erde” (das Reich Gottes ist nun mitten unter uns!) sind längst Realität geworden!
  
Diese Tatsachen sind aber nur für den geistlichen Menschen "sichtbar"!

Etliche starren jedoch weiterhin gebannt auf die Abläufe und Geschehnisse in dieser Weltzeit und erwarten “die Wiederkunft Christi” im chronos, anstatt dass sie wie die Kinder in die Realität des längst zu uns gekommenen Reiches Gottes eingehen und im kairos wirksam werden, der ja nun stets "zur Hand" ist.
 
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Mat 6:13
 

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Samstag, 21. Mai 2016

Ermahnen oder ermuntern?


Wir werden alle gerne ermuntert und niemand wird gerne ermahnt, aber in Wirklichkeit ist es beides genau das Gleiche! 

Es ist im griechischen sogar das selbe Wort "parakaleō"
Es bedeutet u.a. "einladen, herbeirufen, flehen, ermahnen, ermuntern, trösten, beistehen, wünschen, beten und bitten".
Wer sich mit griechisch etwas auskennt weiß auch sofort, dass "parakaleō" von "paraklētos" stammt und das ist eine Bezeichnung für den Heiligen Geist und der ist bekanntlich der Geist der Wahrheit.

Wenn aber der Beistand kommen wird, welchen ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen; 
 Joh 15:26

Es kommt also immer einzig und allein darauf an, ob eine Ermahnung im Geist geschieht und ob es die Wahrheit ist. Wie wir uns dabei fühlen spielt eigentlich überhaupt keine Rolle und es ist nur wieder unser totes Fleisch, dass sich da wichtig machen will!

Wenn man z.B. ermahnt wird, etwas Falsches zu lassen, dann ist es ja auch gleichzeitig eine Ermunterung, das Richtige zu tun - es kommt eben immer auf die Perspektive an und ob wir tatsächlich geistlich gesinnt sind.

Ich ermahne / ermuntere euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
Röm 12:1


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Einen ähnlichen Beitrag zu diesem Thema habe ich vor Jahren schonmal HIER gepostet.

Montag, 16. Mai 2016

Was geschah bei der "Himmelfahrt" Jesu?

Liebe Freunde und Leser dieses Blogs

Nach laaanger Pause möchte ich nun wieder damit beginnen, hier hin und wieder einen neuen Beitrag zu veröffentlichen.
Eigentlich fehlt mir völlig die Zeit dazu, denn "das wahre Leben" brennt grade auf allen Ebenen (positiv gemeint!), aber ich stelle immer wieder mal fest, dass das Interesse an meinem Blog nicht nachläßt und täglich Hunderte hier vorbeischauen - das freut mich wirklich sehr und ich bedanke mich dafür!

Daher macht es wohl durchaus Sinn, wenn ich hier ab und zu mal wieder etwas poste, auch wenn es erstmal überwiegend Beiträge "aus dem Archiv" sein werden, die ich hier aber noch nicht veröffentlicht habe.

Gruß und Segen an alle Leser!


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Was geschah bei der "Himmelfahrt" Jesu?


Der Herr nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
Mar 16:19  

Und es begab sich, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben gen Himmel.
 Luk 24:51 

bis zu dem Tage, da er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Befehl gegeben;
Apg 1:2   

Diese Aussagen hören sich recht nüchtern an. Es wird hier lediglich gesagt, dass Jesus von den Aposteln schied und in den Himmel aufgenommen / aufgehoben wurde.
Etwas genauer schildert es Lukas ein paar Verse später:

Und nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und vor ihren Augen weg.
Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen...
 Apg 1:9+10 

Die "Wolke" ist in solchen Fällen keine Beschreibungen eines meteorologischen Ereignisses, sondern sie umscheibt immer die Herrlichkeit Gottes, z.B. hier:

Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus Gottes.
2.Chr.5:14  

Ebenso verhält es sich mit dem Begriff "Himmel" - er bezeichnet sowohl den materiellen Raum oberhalb der Erde, als auch den "Wohnort Gottes" - also die geistliche Dimension.
Die mittelalterliche Vorstellung, dass Jesus plötzlich anfing zu schweben und auf einer Wolke in den Orbit abhob, müssen wir also genauso verwerfen wie die Vorstellung, Gott wäre ein alter Mann mit einem langen weißen Bart. 


 


Vielmehr verließ Jesus lediglich die sichtbaren Raum und Zeit-Dimension und ging in die geistliche Welt. Er wechselte vom chronos (der Weltzeit) in den kairos (die Ewigkeit).
Er ist aber seither noch genau so gegenwärtig, wie er es war, als die Apostel ihn noch sehen konnten!

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Mat 28:20b  

Nun könnte man fragen, warum Jesus, wenn er doch ohnehin bei den Jüngern bleiben würde, er dann nicht einfach weiterhin auf der Erde sichtbar wandelt und handelt?
Jesus sagt dazu, dass er diese sichtbare Dimension verlassen musste, damit der Heilige Geist kommen, und auf "alles Fleisch" ausgegossen werden konnte:

Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden.
Joh 16:7  

Auf diese Weise ist Jesus selber dann tatsächlich zu allen Zeiten und an allen Orten gegenwärtig, denn er sagt ja in Bezug auf das Kommen des Geistes, dass er selber wieder zurück kommt:

Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ICH komme zu euch.
Joh 14:18  

Wenn sich uns also "der Himmel öffnet" - d.h. wir die Realität der geistlichen Welt erkennen, die keinesfalls irgendwo "weit weg" von uns existiert, sondern die gewissermaßen parallel stattfindet und alles durchdringt - dann können wir all das wahrnehmen, ja wir können es sogar "sehen":

Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, denn ich lebe, und auch ihr sollt leben!
JAn jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
 Joh 14:19+20

Das alles ist für den weltlich eingestellten Menschen weder erkennbar noch vorstellbar, ja er wird darauf bestenfalls mit Unverständnis, in manchen Fällen aber auch mit Ablehnung, Hass und Verfolgung reagieren.
So erging es auch Stephanus, dem ersten Märthyrer.

Und er sprach: Siehe, ich SEHE den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!
Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Apg 7:56+57 

Uns aber, die wir gewohnt und geübt sind die geistliche Realität genau so wahrzunehmen wie die materielle Welt, ist es die Quelle der allergrößten Segnungen und der machtvollen Wirksamkeit der Kraft Gottes in unserem Leben.

Auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, und welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in welcher er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Eph 1:17-23

Das ist wiedermal so ein Mega-Satz des Paulus, aber besser kann man es wirklich nicht sagen.


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