Montag, 16. Mai 2016

Was geschah bei der "Himmelfahrt" Jesu?

Liebe Freunde und Leser dieses Blogs

Nach laaanger Pause möchte ich nun wieder damit beginnen, hier hin und wieder einen neuen Beitrag zu veröffentlichen.
Eigentlich fehlt mir völlig die Zeit dazu, denn "das wahre Leben" brennt grade auf allen Ebenen (positiv gemeint!), aber ich stelle immer wieder mal fest, dass das Interesse an meinem Blog nicht nachläßt und täglich Hunderte hier vorbeischauen - das freut mich wirklich sehr und ich bedanke mich dafür!

Daher macht es wohl durchaus Sinn, wenn ich hier ab und zu mal wieder etwas poste, auch wenn es erstmal überwiegend Beiträge "aus dem Archiv" sein werden, die ich hier aber noch nicht veröffentlicht habe.

Gruß und Segen an alle Leser!


***


Was geschah bei der "Himmelfahrt" Jesu?


Der Herr nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
Mar 16:19  

Und es begab sich, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben gen Himmel.
 Luk 24:51 

bis zu dem Tage, da er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Befehl gegeben;
Apg 1:2   

Diese Aussagen hören sich recht nüchtern an. Es wird hier lediglich gesagt, dass Jesus von den Aposteln schied und in den Himmel aufgenommen / aufgehoben wurde.
Etwas genauer schildert es Lukas ein paar Verse später:

Und nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und vor ihren Augen weg.
Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen...
 Apg 1:9+10 

Die "Wolke" ist in solchen Fällen keine Beschreibungen eines meteorologischen Ereignisses, sondern sie umscheibt immer die Herrlichkeit Gottes, z.B. hier:

Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus Gottes.
2.Chr.5:14  

Ebenso verhält es sich mit dem Begriff "Himmel" - er bezeichnet sowohl den materiellen Raum oberhalb der Erde, als auch den "Wohnort Gottes" - also die geistliche Dimension.
Die mittelalterliche Vorstellung, dass Jesus plötzlich anfing zu schweben und auf einer Wolke in den Orbit abhob, müssen wir also genauso verwerfen wie die Vorstellung, Gott wäre ein alter Mann mit einem langen weißen Bart. 


 


Vielmehr verließ Jesus lediglich die sichtbaren Raum und Zeit-Dimension und ging in die geistliche Welt. Er wechselte vom chronos (der Weltzeit) in den kairos (die Ewigkeit).
Er ist aber seither noch genau so gegenwärtig, wie er es war, als die Apostel ihn noch sehen konnten!

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Mat 28:20b  

Nun könnte man fragen, warum Jesus, wenn er doch ohnehin bei den Jüngern bleiben würde, er dann nicht einfach weiterhin auf der Erde sichtbar wandelt und handelt?
Jesus sagt dazu, dass er diese sichtbare Dimension verlassen musste, damit der Heilige Geist kommen, und auf "alles Fleisch" ausgegossen werden konnte:

Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden.
Joh 16:7  

Auf diese Weise ist Jesus selber dann tatsächlich zu allen Zeiten und an allen Orten gegenwärtig, denn er sagt ja in Bezug auf das Kommen des Geistes, dass er selber wieder zurück kommt:

Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ICH komme zu euch.
Joh 14:18  

Wenn sich uns also "der Himmel öffnet" - d.h. wir die Realität der geistlichen Welt erkennen, die keinesfalls irgendwo "weit weg" von uns existiert, sondern die gewissermaßen parallel stattfindet und alles durchdringt - dann können wir all das wahrnehmen, ja wir können es sogar "sehen":

Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, denn ich lebe, und auch ihr sollt leben!
JAn jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
 Joh 14:19+20

Das alles ist für den weltlich eingestellten Menschen weder erkennbar noch vorstellbar, ja er wird darauf bestenfalls mit Unverständnis, in manchen Fällen aber auch mit Ablehnung, Hass und Verfolgung reagieren.
So erging es auch Stephanus, dem ersten Märthyrer.

Und er sprach: Siehe, ich SEHE den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!
Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Apg 7:56+57 

Uns aber, die wir gewohnt und geübt sind die geistliche Realität genau so wahrzunehmen wie die materielle Welt, ist es die Quelle der allergrößten Segnungen und der machtvollen Wirksamkeit der Kraft Gottes in unserem Leben.

Auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, und welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in welcher er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Eph 1:17-23

Das ist wiedermal so ein Mega-Satz des Paulus, aber besser kann man es wirklich nicht sagen.


***


Keine Kommentare: