Sonntag, 30. März 2008

Vorherbestimmt

Manchem bereitet der scheinbare Wiederspruch zwischen "Free Willi" und Vorherbestimmung grosses Kopfzerbrechen und gibt Stoff für endlose Diskussionen. Ich halte dies allerdings für ein Problem des linearen Denkens und nicht für ein theologisches.

Heute Morgen las ich Folgendes:

(Jesus sagt:) „Also, wenn ihr in Jerusalem seid, wird ein Typ auf euch zukommen, der einen Kasten Wasser trägt. Folgt ihm bis zu dem Haus, das er betritt. Dann geht ihr zu dem Besitzer und sagt ihm: ‚Der Meister möchte wissen, wo der Raum ist, der für seine Passafeier mit seinen Schülern gebucht worden ist.‘ Er wird euch im ersten Stock in einen großen Raum mit Ledersesseln führen, der ist schon so weit klargemacht worden. Fangt da schon mal mit der Vorbereitung für das Essen an." Die Schüler zogen los, und es war alles exakt so, wie Jesus es beschrieben hatte. Dort trafen sie die Vorbereitung für das Passaessen.

(Luk. 22,10-13 in der Volxbibel)

Ok - eigentl. handelt es sich hier um eine detaillierte "Vorhersehung", aber da Jesus die Jungs ja losschickt, "bestimmt" er auch, was sie tun sollen. Der Hammer ist hier nicht nur die Beschreibung der Umstände + Lokalität, sondern bes. das "timing" beim Zusammentreffen mit dem Wasserträger. Und natürl. haben die Jünger auch ihren Teil dazu beigetragen, indem sie tun was Jesus sagt (freiwillig - niemand zwingt sie und sie sind nicht willenlos), auch wirklich losgehen und nicht rumgemault, gezögert oder gestreikt haben...

Also ich denke man sieht hier deutlich:

Nicht entweder / oder, sondern sowohl als auch!

Noch ein sehr beeindruckendes Beispiel für diese Tatsache ist ja Jesu Opfer selber - es war von Anbeginn Gottes Plan, durch ihn die Welt zu erlösen, es wurde von Propheten detailliert vorhergesagt, er war sich dessen selber voll bewusst und musste dennoch vorher im Gebet darum ringen und darum kämpfen, seine Vorher-Bestimmung aus freien Stücken und gemäss dem Willen des Vaters zu erfüllen.

Ein "Problem" zwischen freiem Willen und Vorhersehung existiert überhaupt nicht.

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Samstag, 29. März 2008

Zeitenwende

Das sind Maike (Mutter 5 Jahre) und Moni (Fohlen 2 Jahre). Beide sind sie hier auf dem Hof geboren.



Seit wir hier sind haben wir Pferde. Insgesamt waren es wohl so 12 Tiere, die meißten haben wir selber gezüchtet. Sie waren nicht nur als Reitpferde am Start, sondern auch zum arbeiten. So haben wir in den ersten Jahren mit ihnen täglich das Wasser geholt, da die Quellen beide unterhalb vom Haus liegen. Aber auch zum pflügen, eggen und für Brennholz-Transporte usw. waren sie hier im Einsatz. Wenn im Winter jedes Auto im Schlamassel steckengeblieben ist (die nächste asphaltierte Strasse war 13km entfernt!), dann konnten wir uns auf unsere geländegängigen Vierbeiner immer verlassen, die haben sogar in stockfinsterer Nacht den Weg gefunden!.

Pferde einzureiten hat mir immer besonderen Spass gemacht, es sind so tolle Tiere und wenn die Connection stimmt, dann machen sie echt alles für dich...

Doch Zeiten ändern sich, erst kam eine Wasserpumpe, dann ein kleiner Traktor, später kauften wir den ersten Geländewagen mit Allradantrieb und dann wurde auch die Strasse bis in unser Dorf asphaltiert. Als dann die Kinder ausm Haus waren, wurden die Pferde hauptsächl. zur Therapie in der Jugendarbeit eingesetzt. Doch da diese Arbeit sehr viel Einsatz erfordert, haben wir uns entschlossen nur noch zwei Pferde zu behalten.

Seit ca. einem Jahr denke ich nun darüber nach, auch sie zu verkaufen, da wir dadurch hier täglich gebunden sind und wir uns jetzt nochmal ganz neu organisieren wollen.

Was man hier machen kann, haben wir alles gemacht

es rufen neue Taten!.. Ich bin nu 50 - übermorgen schon 51 (kein Aprilscherz!) ;-), wenn ich was Neues machen will, dann jetzt - wann sonst?!

Uff - war das eine schwere Entscheidung, ich hab mich total schwer damit getan und auch 3 mal Kaufinteressenten wieder weggeschickt, weil ich sie nur in allerbeste Hände geben will. Doch nun waren zwei junge Portugiesen hier, die Ahnung und auch selber schon Pferde haben (einer hat einen richtigen Reitstall) und wir sind uns einig geworden.

Ich hab Maike + Moni heute verkauft.

Ende der Story -

PUNKT

"You think it´s the end, but it´s just the beginning" (Bob Marley)

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Nachtrag zu der WiG

Ein geniales Hilfsmittel (Gabe) um IM Geist zu wandeln, war, ist und bleibt

Man kann da lange theologische Auseinandersetzungen drüber führen oder schlaue Bücher lesen, das entscheidende ist aber die persönliche Erfahrung damit. Dazu hat Storch heute einen tollen Artikel gepostet, den ich wärmstens empfehle!

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Der Wandel im Geist

Oft sagen oder denken wir: "Dies oder das hindert mich ständig" - seien es äussere Umstände, Befindlichkeiten, Gefühle, Gedanken oder der Verstand uswusf.

Doch ist uns das alles ja bekanntlich von Gott gegeben und soll uns zum Guten dienen!

Nun, das geht aber nur, wenn wir von "oben her" leben - d.h. nicht versuchen alles aus dem Weg zu schaffen, damit wir endlich "zu Gott durchdringen" und geistlich leben können (das könnte etwas länger dauern *g*) sondern wenn wir durch den lebendigen Geist alles betrachten, erkennen und nutzen.

Dann hält mich z.B. das Verhalten meiner Mitmenschen keinesfalls davon ab, sie zu lieben, zu segnen und ihnen zu dienen, sondern wird mich nur noch mehr dazu antreiben.

Dann ist mein Gemütszustand nicht mehr vom "Wetter" abhängig, sondern von den unveränderlichen Verheissungen Gottes und seinen wunderbaren, unvergänglichen Segnungen.

Und dann kann ich meine Emotionen dazu einsetzten, meinem geistlichen Leben Ausdruck zu verleihen, anstatt dass sie mich von einer geistlichen Wahrnehmung und dem Wandel im Geist abhalten.

Siehste - so einfach ist das! :-))

"Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns durch den Geist wandeln!"

(Gal.5,25)

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Freitag, 28. März 2008

Keith Jarrett

Wenn man mich nach meinem Lieblingspianisten fragt, brauch ich nicht lange zu überlegen:

Keith Jarrett

Der 1945 geborene amerikanische Jazzpianist zählt wohl zu den kreativsten Musikern der letzten Jahrzehnte. Mit 3 Jahren begann er bereits Klavier zu spielen und legte dann eine aussergewönliche Karriere hin, die ihn Anfang der 70er auch in die legendäre Band von Miles Davis führte, wo er zu den richtungsweisenden Pionieren des E-Pianos wurde und entscheidend zu dem unvergleichlichen Sound der Band in dieser Zeit beitrug.

Aber auch in verschiedenen Trio- oder Quartett-Besetzungen, wo er hauptsächlich akustisch spielte, war er jahrzehntelang kreativ und stilprägend. Hier sind mir besonders die vielen Aufnahmen mit dem Schlagzeuger Jack DeJohnette (one of my favourites) lieb geworden.

Doch wirklich einzigartig sind die zahllosen völlig frei improvisierten Solo-Konzerte, durch die er weltweit - und weit über das Jazzpublikum hinaus - bekannt wurde. So hat er z.B. in Japan 5 Konzerte vor 40.000 (!) Zuhörern gegeben. Sein bekanntestes Solo-Konzert aber hat er 1975 in Köln gegeben. Das legendäre "Köln Concert" fand in der Kölner Oper statt und wurde live mitgeschnitten, die auf ECM-Records erschienene Aufnahme davon gehört zu den meißtverkauften Jazz- und Solo-Alben und wurde weltweit etwa 3,5 Millionen Mal verkauft! Nicht ohne Grund - wer das noch nicht gehört hat, hat echt was verpasst!

Und jetzt kommt´s: Ich war mit dabei!!
(bin sogar mit einigen Begeisterungsrufen auf der Aufnahme zu hören *g*)
Das ist bis heute ein wirklich unvergessliches Erlebnis und mich hat es kaum auf dem Stuhl gehalten!- Mit einem Freund zusammen, mit dem ich zu der Zeit in unserer Kleinstadt im Kölner Umland, selber monatl. Konzerte veranstaltet habe, saßen wir bei der damals 18-jährigen Veranstalterin Vera natürlich an der Quelle und bekamen einige der begehrten Tikets, so haben wir dann auch noch unsere Eltern mitgeschleppt.

Meine Mutter gab dann auch den einzig richtigen Kommentar dazu ab:

"Das war ja wie ein Liebesakt mit seinem Instrument!"...

In den 90er Jahren hat Keith dann einen schweren Burnout gehabt und konnte lange Zeit gar nicht mehr spielen - er hat aber auch wirklich immer alles gegeben. Doch Gottlob hat er sich wieder berappelt, es gibt nun auch wieder einige neuere Aufnahmen von ihm zu hören.


Danke Keith für diese wunderbare Musik!

(absolut empfehlenswert)

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Donnerstag, 27. März 2008

Selbstmordattentäter

Wenn wir fast täglich über Selbstmordattentate in den Medien informiert werden, dann stehen wir dem verständnislos und fassungslos gegenüber.

Hass, religiöser Fanatismus und Sinnlosigkeit scheinen uns die einzigen Erklärungen zu sein - doch dabei wird eines häufig übersehen: Die selbstlose "Opferbereitschaft" der Täter und ihre Sehnsucht nach dem Paradies!

Ja, für diese Leute ist ihr Tun keineswegs sinnlos. Und so "selbstlos" ist das Ganze gar nicht, sondern sie rechnen fest damit, direkt in den Himmel aufgenommen zu werden und dort an aller Herrlichkeit Anteil zu bekommen!

Wie anders leben doch die meißten Christen - zwar haben wir Gottes Herrlichkeit als ferne Verheissung schon mit auf dem Schirm, aber mal Hand auf´s Herz - wünschst du dir wirklich, heute noch den Planeten hinter dir zu lassen?? Erstmal haben wir uns doch hier im Diesseits eingerichtet und verwenden viel Zeit und Mühen darauf, unsere Zelte wetterfest und gemütlich zu machen. Alle unsere Bemühungen sind, selbst wenn es sich um geistliche Dinge handelt, doch auf ein "weiter, mehr und vorwärts" ausgerichtet. Klar bringen wir auch unsere Opfer... aber muss es denn gleich das ganze schöne Leben sein?

Nun bin ich mir sehr wohl bewusst, wir provokant grade der Vergleich mit den Selfkillers ist, aber worauf ich hinaus will ist dies: Wir denken linear und zeitlich, zwar sind wir durch Gebet und Geist mit Gott verbunden, aber das reicht doch auch erstmal - "irgendwann" werden wir dann ja sowieso mal ganz bei Ihm sein.

Ich denke, das ist nicht die "Geisteshaltung", die Jesus uns empfohlen hat. Wir sollten nicht nur ständig mit seiner Wiederkunft und unserer Entrückung rechnen, sondern diese herbeisehnen und freudig erwarten!

Dann sind wir die Jungfrauen, die mit ihren brennenden Lampen zum Fest eingehen, wenn der Bräutigam kommt, das sind die, die nicht umkehren, um ihren Mantel zu holen, und die, die Tag und Nacht wachen, um nicht etwa unvermutet überrascht zu werden... uswusw.
Jesus hat uns eine Vielzahl von Bildern gegeben, die genau diese Haltung und dauernde Bereitschaft meinen, die uns das eigentliche Ziel und den Sinn der ganzen Übung vor Augen malt.

btw - das Paradies ist nicht im Jenseits angesiedelt, sondern "jenseits vom Jenseits"! (siehe 2.Kor.12,2-4)

Dies heisst ja nicht, dass wir unsere Arbeit im Weinberg einstellen sollen und nur noch in den Wolken Ausschau halten, ob Jesus da schon zu sehen ist. Es bedeutet aber doch, dass wir uns nicht vornehmlich nach "mehr Ertrag" sehnen, sondern nach dem trachten, was jetzt schon OBEN IST (so könnte man Mt.6,33 doch gewiss auch verstehen).
Es macht doch einen riesen Unterschied, ob ich das Ziel am Ende eines langen Weges lokalisiere, oder ob ich mir der Existenz dieses Ziels IMMER bewusst bin und mich danach sehne -
lieber heute, als morgen!!

Eventuell haben uns diese armen getäuschten und irregeleiteten Selbstmordheinis da doch tatsächlich was vorraus - oder? Und das, obwohl sie einer Illusion hinterherjagen und ein bitteres Desaster erleben werden, das jenes noch weit übertrifft, das sie hier angerichtet haben...


"Trachtet nach dem, was oben ist und nicht nach dem, was auf der Erde ist."

(Kol.3,2)

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Mittwoch, 26. März 2008

Anfechtung, Versuchung und Irrlehre

Gestern wurde ich auf meinen Post zum Befreiungsdienst vom Anfang des Jahres angesprochen mit der Frage, ob wohl für einen jungen Bruder dieser Dienst erforderlich sei, weil er sich in einem grossen Zwiespalt befindet und gelegentl. wie ein Besessener rede.

In meinem Artikel hatte ich allerdings an Nichtchristen gedacht, die bereits so verstrickt sind, dass sie das Wort Gottes gar nicht mehr erreicht und sie alles christliche generell ablehnen. Hier halte ich es für angesagt, sie nicht achselzuckend als Verlorene abzutun, sondern durch Gebet (Fürbitte) und ggf. freundschaftliche Begleitung gegen die Bollwerke anzugehen und dies so lange zu tun, wie uns Gottes Geist dazu auffordert. Eine seelisch - freundschaftliche Verbindung mit einem solchen Ungläubigen erfordert aber die "Immunität" eines reifen Glaubens, um nicht selber "infiziert" werden zu können.

Ein wiedergeborener Christ hingegen kann meines Erachtens aber nicht von Satan oder Dämonen "besessen" sein, da wir mit dem Heiligen Geist versiegelt sind und Satan keine Macht mehr an uns hat. Alle Sünden und Belastungen aus dem alten Leben sind abgetan und vergeben! Allerdings können Belastungen durch Ungehorsam und bewussten Wiederstand entstehen (zB. durch "nicht vergeben") - diese bedürfen aber keiner erneuten "Befreiung", sondern der Korrektur und Buße. Dies wird in verschiedenen Gemeinden anders gelehrt - ich halte das aber für Irrlehren:

Die Rettung durch Jesus aus der Macht der Finsternis ist komplett und vollbracht - dem gibt es nix mehr hinzuzufügen!

Allerdings wird der Wandel in diesem Neuen Leben auch Rückschläge erleben und wird der Widersacher jeden Christen auf dreifache Weise angreifen:

1. Durch Anfechtung - (Jesus liebt mich nicht, weil ich so ein Versager bin - dieses oder jenes kann er mir doch nie verzeihen - mein Glaube reicht nicht aus - Zweifel, Hoffnungslosigkeit uswusw...)

2. Durch Verführung zur Sünde - (sollte Gott gesagt haben... - sooo schlimm kann das doch nicht sein - wo der Geist Gottes ist, da ist doch Freiheit - du musst auf deine Gefühle hören usw...)

3. Durch Irrlehren - (falsche Lehren, die verdrehen, überbetonen, unterschlagen oder hinzufügen - ungeistl. oder gefühlsbetonte Nachfolge - sehen wollen statt glauben uswusw.)

All dies darf Satan VON AUSSEN (oder durch Gedanken) an uns herantragen, damit wir im Glauben geprüft und durch Überwindung gefestigt werden. Darum lässt Gott es zu, dass wir Anfechtungen, Versuchungen und Irrlehren ausgesetzt sind, doch diese übersteigen nicht das, was wir ertragen können und dienen uns zu unserer Läuterung.

Das Wort Gottes, die gesunde Lehre, Gebet und Gemeinschaft kann uns hier bewahren und helfen, die Waffenrüstung Gottes zu ergreifen und zu lernen diese auch richtig und ständig zu benutzen. Selbst wenn wir mal erliegen, können wir Buße tun und immer wieder aufstehen um Kraft der Erlösung in Christus Vergebung zu erhalten für unseren Unglauben, Fehlverhalten oder Irrtum und so im Glauben unbeschadet weitergehen.

Entscheidend für den Erfolg ist, dass wir auf das Wort und die Verheissungen Gottes Vertrauen, uns der Macht Jesu über alle Mächte bewusst bleiben und durch die Kraft des Heiligen Geistes alles überwinden, wozu wir aus eigener Kraft nicht in der Lage sind.

Satan hat längst verloren, wir brauchen uns nicht blenden lassen, auch wenn er als brüllender Löwe (Anfechtung), als listige Schlange (Versuchung) oder als Engel des Lichts (Irrlehre) erscheint.

"Dem wiedersteht fest im Glauben, da ihr wißt, dass eure Brüder in aller Welt die gleichen Leiden erdulden."

(1.Pet.5,9)


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Montag, 24. März 2008

Toleranz

Ein Begriff der überall zu hören ist und meißtens als mahnende Forderung:

"Aber wir müssen doch tolerant sein"

- so so, müssen wir das?

Es scheint mir fast so, als hätte unsere säkularisierte Gesellschaft nach verschiedenen Götzen, wie Ehre, Ruhm und Vaterland - Fortschritt, Wohlstand und Demokratie - Selbstfindung, Selbstverwirklichung und jede Form von Egozentrik, nun die Verwerfung verbindlicher Werte im moralischen, sozialen und besonders im religiösen Bereich zum "höchsten Gebot" erhoben.

Im technischen Bereich ist Toleranz ein Begriff, der eine "geringfügige Abweichung von der Vorgabe" bezeichnet, die man eben noch tolerieren kann, ohne dass das Ganze in Gefahr gerät, der aber keinesfalls für etwas Gegenteiliges und völlig Andersartiges verwendet wird. Im medizinischen Bereich bedeutet Toleranz gar die Gewöhnung an einen Wirkstoff (Abhängigkeit) - hmmm interessant...

Das Andersartige verdient zwar "Akzeptanz", aber das impliziert nicht den weichgespülten Versuch alles tolerierend umarmen und assimilieren zu wollen. Ich kann z.B. realistisch die Ziele des Gegners akzeptieren, werde sie aber dann keinesfalls tolerieren, sondern mit den gebotenen Mitteln dagegen angehen, wenn sie den christlichen Werten, Zielen und Überzeugungen entgegenstehen.

Dies schliesst keinesfalls den Respekt vor der anderen Sichtweise aus, ja fordert ihn sogar ein, dennoch sind solche Gedanken heutzutage sehr verpönt, ja schnell schon des "Fundamentalismus" oder der "Lieblosigkeit" verdächtig und in jedem Fall nicht populär. Entscheidend hierbei ist aber auch, wie ich meine Überzeugungen vertrete - jede Form von Druck odar gar mentale Gewalt sind natürlich nicht zu tolerieren!

Doch ich sehe die Ursache in der heute fast überall anzutreffenden "Anbetung der Toleranz" hauptsächlich hier:

Man will eigene Schwäche und Unsicherheit kaschieren und scheut die Auseinandersetzung!

Das tolerieren gesellschaftlicher und religiöser Fehlentwicklungen unter dem Deckmantel der Freiheit und des Pluralismus macht uns mitschuldig - selbst wenn wir diese nicht verhindern können, ist eine deutliche Positionierung von uns gefordert!

Was ich aber gar nicht begreife ist, warum ausgerechnet von Christen so nachdrücklich Toleranz eingefordert wird, oder sie sich diese gar selber gross auf die Fahnen schreiben.

Ist Gott tolerant?

Nein, Er ist absolut und duldet keine Abweichungen.

Er toleriert nicht den kleinsten Fehltritt, hat uns aber aus reiner Gnade einen Weg geschaffen, diese zu vergeben -

Gnade vor Recht!.

Das hat allerdings mit Toleranz absolut Null gemeinsam.

Ist Toleranz ein biblischer Begriff oder Lehre? - Ich habe nicht eine Stelle dazu gefunden! Wärend im Alten Testament der Unglaube und das Übel ausgerottet wurden, wird dies im Neuen Bund durch Liebe, Opferbereitschaft und göttliche Gaben überwunden.

Hat Jesus Toleranz gepredigt?

Ist mir nicht bekannt. - Zwar hat er die Kritiker, Gegner und Irrenden sanftmütig, friedfertig und geduldig zurechtgewiesen,, aber in der Sache klar und keinesfalls kompromissbereit, galt es doch sie von ihrem Irrtum zu befreien und Schaden von ihnen selber und ihrer Gefolgschaft abzuwenden - ein Akt der Liebe!

Desgleichen ist auch das Leben und die Lehre der Apostel kein Lehrstück für Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Andersgläubigen und Irrtümern, sondern für ein mutiges, kompromissloses Eintreten für diese exklusive Wahrheit des Evangeliums, die sich kraftvoll in ihrem Glauben, Worten und Taten geäussert hat - oft genug von harter Gegnerschaft auch im eigenen Volk begleitet und unter Einsatz von Leib und Leben!

Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.

(Jud 1:3)


Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!

Gal 1:9

Das hört sich nicht grade nach einer der heute so üblichen "Toleranzpredigten" an...

Vielleicht sollten wir unsere Haltung zu diesem Thema nochmal überprüfen und genauer hinsehen, was sich so alles hinter der Forderung nach Toleranz verbirgt?! Es mag uns Überwindung kosten und unserem natürlichen Wesen wiedersprechen, aber Jesus hat sein Leben gegeben, damit auch in uns die Kraft seiner Auferstehung durch den Heiligen Geist wirksam werden kann.

"Wir sind aber nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Gewinnung des Lebens."

(Heb.10,39)

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Sonntag, 23. März 2008

Fröhliche Ostern!

Wie jetzt bekannt wurde, hat den Osterhasen ein dramatisches Ereignis daran gehindert



dieses Jahr (wie sonst üblich) für die Ostereier zu sorgen


daher hat man sich in der internationalen Zentrale für Osterhasenkoordinierung




kurzerhand für einen unkonventionellen Ersatz entschieden.



Frohes Auferstehungsfest!


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Freitag, 21. März 2008

Meine Kirche, deine Kirche

Viele Christen stecken viel Zeit und Energie in die Klärung der Frage, welche Kirche nun die richtige ist - man gelangt, auf welchem Weg auch immer, zu der Überzeugung diese oder jene sei es und daraus ergibt sich dann, dass es die anderen ja nicht sein können. Man begibt sich auf Fehlersuche und wird schnell fündig, verurteilt die Lehre und den Glauben der Anderen und bleibt blind für die Mängel der eigenen Gemeinschaft oder argumentiert diese mit schlauer Theologie passend zurecht...

Wieviele Aussagen Jesu und andere Schriftstellen werden wir finden, die solches Tun rechtfertigen und wieviele, die uns genau das untersagen??



Heute vor bald 2000 Jahren starb Jesus -
verspottet, gefoltert und elend hingerichtet.
Von den religiösen Führern aus Gottes auserwähltem Volk der
Gotteslästerung
beschuldigt und vom aufgehetzten Mob durch die Hand der Gottlosen zu Tode gebracht.

Er hat damit keine neue Religion oder Kirche begründet, sondern will dich und mich und jeden Menschen aus allen Nationen vom Fluch der Gottesferne befreien und mit etwas ganz wunderbarem beschenken:

VERGEBUNG UND NEUES LEBEN VON GOTT!

Danke Jesus - ich bin so froh darüber.
Aber heute bin ich echt soooo traurig darüber, dass die Menschen dir das vor 2000 Jahren angetan - und sich seither kaum verändert haben...

JESUS ICH LIEBE DICH!!

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Gesegneten Karfreitag liebe Geschwister.

Donnerstag, 20. März 2008

Warum geistlich arm?

Was mir lange ein Rätsel war, ist mir nun klar geworden:
Warum liegt auf geistlicher Armut der Segen Gottes?

"Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Himmelreich!"
(Mat.5,3)

Während wir bei unseren körperlichen Prozessen von Wachstum reden, werden unsere seelischen Fähigkeiten wie Verstand und Gefühle entwickelt und ausgeprägt, beides unterliegt dabei auch den äusseren Bedingungen. Hingegen gelangen unsere geistigen Fähigkeiten "zur Reife", sie sind bereits in uns angelegt und nicht von äusseren Bedingungen abhängig.. Auch im kleinen Kind sind bereits Intelligenz, Wille und alle Charaktereigenschaften vorhanden, diese gelangen dann zur Reife - sie zielführend einzusetzten ist hingegen ein Lernprozess, der mit der seelischen Entwicklung Hand in Hand geht.

Soweit die Entwicklungsmöglichkeiten und deren Korrelation des natürlichen Menschen.

Ganz anders verhält es sich mit dem neuen Leben, das Gott selber in uns durch den Heiligen Geist wirkt!

Hier spielen alle diese Entwicklungen eigentl. überhaupt keine Rolle, wir können in einem geschwächten Körper sein oder ein durch Leid verzagtes Gemüt -, oder gar einen verdorbenen Charakter haben, ja unser Geist kann trotz menschlicher Weisheit, Philosophie und Erkenntnis, in völliger Finsternis leblos dahindämmern - tatsächlich ist dies sogar der aktuelle Zustand des natürlichen Menschen, selbst wenn er nach aussen hin dynamisch, intelligent und erfolgreich erscheint!

Doch Gott lässt sich nicht täuschen, und ein geistlich gesinnter Mensch sollte es auch nicht: Sowohl der hervorragend in allen natürl. Fähigkeiten entwickelte, als auch der offenbar in Schwachheit, Krankheit oder Verstrickung gefallene Mensch, ist ohne die Erneuerung durch den Geist Gottes auf dem Weg in den Tod und Verderben.

Erst wenn der goldene Strahl göttlichen Lichts das Herz eines Menschen berührt und Gott durch die Liebe Jesu und sein Wort in ihm den Glauben erweckt, kann der Geist des Menschen (wie einst der Körper aus menschlichem Samen), nun aus göttlichem Samen geboren und zum Neuen Leben erweckt werden.Das hat allerdings überhaupt nichts mit unseren natürlichen Fähigkeiten und Talenten zu tun, ja diese stehen sogar oft im Weg bei diesem geistlichen Leben!

Daher will ich mich am liebsten meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
(2.Kor.12,9b)

Hier liegt auch der Schlüssel zum immerwährenden Leben aus Gottes Kraft. Wir können gar nicht "geistlich wachsen", sondern wir können nur im Geiste leben, um so an der Fülle der göttlichen Segnungen teilzuhaben.


Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln.
(Gal.5:25)

Dies findet ausschliesslich im Hier und Jetzt, oder wie es die Bibel sagt "heute" statt. Wir können diesen Wandel zwar in der Praxis üben und unser Verstand kann uns auch behilflich sein Fehler zu vermeiden oder Erkenntnisse umzusetzen, doch geistliches Leben lässt sich nicht willentlich bewirken, noch lässt sich geistlicher Segen für morgen speichern.


 
"yesterdays anointing is like yesterdays manna!"

Daher ist ein Kind besser in der Lage, Leben und Offenbarung aus dem Geist zu erhalten, als ein altgedienter Schriftkundiger! Der Gläubige, der zwar ein Leben in der Heiligung führt, Bibelwissen und geistliche Erkenntnisse hat, DER ABER NICHT DARAUF BAUT, sondern der einzig in kindlichem Vertrauen, mit wachem, ungetrübtem Geist und in aller Demut und Hingabe die Segnungen, Offenbarungen und die Führung durch den Heiligen Geist von Gott empfängt, ist der Einzige, dem heute bereits das Himmelreich offensteht und der darin selig ist.


 
Gott kann nur in leere Hände etwas geben!
(bzw. einen "armen Geist" erfüllen)

Nur ein solcher erweckter, aber in sich armer (bedürftiger / empfangender) Geist, kann von Gottes Geist erfüllt werden. Auch nur so können wir Satans Fallen und Täuschungen des religösen Hochmuts und des Wandels aus eigener Kraft entrinnen und von der wahren Quelle lebendigen Wassers trinken.

Es ist alles Gottes Werk an uns!

Er selber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!
(1.Tess.5,23)



 
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Mittwoch, 19. März 2008

Fortschritt

..es soll ja (immernoch) Leute geben, die halten Fortschritt für etwas uneingeschränkt Positives und Erstrebenswertes.

Ganz anders der Gärtner in einer Geschichte, die mir nie mehr aus dem Kopf gegangen ist, ich weiß aber nicht mehr, woher sie stammt - könnte aus der Zen-Literatur sein:



Ein Besucher beobachtet einen Mann, der friedlich in seinem Garten arbeitet.

Mit viel Mühe schöpft er Wasser aus einem Brunnen mittels Seil und Eimer. Dann geht er damit ein paar Pflanzen bewässern und kehrt wieder zurück an den Brunnen. Nachdem der Fremde ihn so einige Stunden beobachtet hat, kommt ihm eine Idee. Sofort springt er auf und geht zu dem Gärtner: "Guter Mann, ich sehe sie hier stundenlang mühsam Wasser schöpfen, ich habe da eine wunderbare Idee bekommen: Es gibt eine Möglichkeit, das Wasser mittels eines Mechanismus nach oben zu befördern und durch Leitungen direkt in ihren Garten zu leiten, das würde ihnen eine Menge Arbeit ersparen. Man müsste nur..." Weiter kam der schlaue Erfinder nicht, denn der Gärtner wurde zornig, griff sich einen Stock, jagte den Fremden fort und rief dabei: "Hau bloß ab, du Sohn des Satans!"

na sowas - er wollte doch nur helfen...

Besser kann man kaum ausdrücken, wie unterschiedlich die Sichtweisen auf den "Segen des Fortschritts" sein können. Machen wir uns mal klar, dass alle Errungenschaften des Menschen einen Eingriff in die Schöpfung bedeuten - ja, sie ist eine gefallene, aber es ist dennoch das Wesen Gottes in der Natur erkennbar! In einer Wasserpumpe, dem Stromnetz und dem dazugehörigen Atom-Kraftwerk mag zwar enorm viel menschliche Schlauheit stecken, doch ist die Weisheit der Menschen Torheit bei Gott...



...und bitte nicht vergessen:

Was uns da seit wenigen Jahrhunderten als "segensreicher Fortschritt" verkauft (!) wird, zerstört nicht nur letzlich alle Lebensgrundlagen auf dem Planeten, sondern bringt die Menschen auch in fatale Abhängigkeiten, nicht mehr zu kontrollierende Prozesse werden in Gang gesetzt und ein Großteil der Menschheit leidet sehr unter diesem "Segen" -

wie Bob Marley mal gesungen hat:

"The rich man´s heaven is the poor man´s hell"

Kleiner Nachtrag von mir zu obiger Geschichte:

Nachdem der Fremde ein Grossindustrieller Pumpenfabrikant wurde, kam der Tag, an dem man den Bauern von seinem Land verjagte, weil dort riesige Gewächshäuser errichtet wurden. Er arbeitete dann einige Jahre in der Pumpenfabrik, bis er wegen der Vollautomatisierung der Produktion entlassen wurde. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit starb er an den Folgen von anhaltenden Depressionen und der chemieverseuchten Nahrung aus den Gewächshäusern. Dem Industriellen erging es auch nicht viel besser, nach einem ausschweifenden Leben starb er an Herzversagen in Folge extremer Fettleibigkeit...

;-)

think about.

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Montag, 17. März 2008

Hoffnung

Eine mir pers. unbekannte Mutter von 4 Kindern rief mich an und schilderte ausführlich die schwierige Situation, in der sie sich befindet, überfordert und perspektivlos wie sie ist, wachsen ihr die Probleme mit ihren heranwachsenden Kindern über den Kopf. Ich bot ihr, bei bestimmten Voraussetzungen, eine Hilfestellung an und gedachte das Gespräch mit den Worten zu beenden: "Dann hoffen wir mal, dass sich dafür eine Möglichkeit findet." - ihre Antwort: "Hoffnung ist was aus der Bibel, das nützt doch nix, man muss doch was tun." - upps...

Steilvorlage! - ich hatte mit der Frau gar nicht über Glaubensdinge oder Bibel gesprochen und sicher hat sie ja auch recht mit "man muss auch was tun", doch da klang nicht nur eine krasse Abneigung gegen alles "religiöse" durch, sondern auch eine abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit, die mir kalt entgegenwehte.
Natürlich erklärte ich ihr auch, dass Hoffnung die Grundlage aller Handlung ist und ich das auch nicht meinte, um die Hände in den Schoß zu legen - blablablup...

Bei allen beunruhigenden Infos, die bei dem Gespräch in mein Ohr drangen, so hat doch diese Passage bei mir den grössten Nachhall bewirkt:
Wieviel Enttäuschung, Angst, Ungewissheit, Wut und eben Hoffnungslosigkeit sprach da zu mir!
Dadurch ist mir die Bedeutung von Hoffnung im Leben eines Menschen erstmal wieder in seiner ganzen Dimension zu Bewusstsein gekommen und die fatalen Auswirkungen, wenn diese abhanden kommt!

Mein Onkel beschreibt in seinen Lebenserinnerungen herzerweichend, wie ihm als junger Mann Licht und Wärme eines kleinen Teelichts, das er in einer völlig dramatischen Situation, einsam in einem Erdloch versteckt, unter feindlichem Beschuss und dem Erfrieren nahe, auf wundersame Weise mit dem letzten feuchten Streichholz (!) angezündet hat, wieder Hoffnung und Lebensmut zurückgab.

Nun ist in der Schrift auch eine Menge über Hoffnung gesagt, besonders ihrem Wesen nach als etwas, das man "nicht sieht" und die oft auch wider alle Vernunft, nur Aufgrund von Gottes Verheissung wirksam ist, wie z.B. bei Abraham "..er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war.." (Röm.4,18)- sein Leib und der seiner Frau war eigentl. gar nicht mehr in der Lage zur Fortpflanzung, aber er hielt an Gottes Zusage über seine Nachkommenschaft fest!

Auch die natürlichen Umstände können uns so sehr in Bedrängnis bringen, dass die Hoffnung schwindet, ja vergeht: "Da aber an vielen Tagen weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter uns bedrängte, schwand zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung." (Apg.27,20) - so beschreibt Paulus die Situation an Bord des in Seenot geratenen Schiffes, erst wegen der Zusage Gottes auf Rettung und des Zuspruchs durch Paulus, ändert sich die Situation.

Ich denke man kann hieran viel über Hoffnung lernen, besonders über jene, die nicht auf menschlichem Ermessen beruht, sondern auf Gottes Verheissungen. Sie ist für uns eine Quelle von Freude und Frieden, denn sie ist eine wirksame Kraft in uns und ein unermesslicher Segen, auch wenn alles in der Welt dagegen zu sprechen scheint - denn wir bekommen sie direkt von Gott:

"Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!"
(Röm.15,13)

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Sonntag, 16. März 2008

Das Wort am Sonntag



Du denkst vielleicht, Gott antwortet nicht auf deine Fragen, dabei spricht er durch alles und jeden in deinem Leben mit dir.

Samstag, 15. März 2008

Veränderung

Veränderung, das einzig Beständige nur,
sie ist des Lebens lebendige Spur,
der Schöpfer schöpft alles schöpferisch,
segnet dich und deckt deinen Tisch.

..so der Refrain eines meiner Lieder aus früheren Tagen.

Es kam mir nun wieder in den Sinn, weil sich in kleinen Schritten grosse Veränderungen ankündigen. So sehr ich mich danach sehne, die Richtigkeit erkannt habe und bei jedem Schritt Freude und Befreiung erlebe, so muss ich doch auch zugeben, dass loszulassen oft deutlich schwerer fällt, als früher mal...

Was soll´s, in volle Hände kann Gott nix reinlegen!



Dieses Bild hat mich zu ein paar Gedanken inspiriert:

Ein Tropfen

  • kann weite Kreise ziehen,
  • kann ein Fass zum überlaufen bringen,
  • kann nicht ertrinken,
  • ist das gleiche Element wie der Ozean,
  • ist der Beginn eines gewaltigen Regens,
  • kann stetig einen Stein aushöhlen,
  • ist kein Freund von heissen Steinen,
  • kann aber nicht vergehen, nur seinen Zustand ändern...

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Donnerstag, 13. März 2008

Marcus Miller


..seit ich diesen Typ mal live gehört habe, hat sich meine Vorstellung vom Bass und seinen Möglichkeiten in der Musik irgendwie drastisch verändert.

Da über Musik zu schreiben ungefähr genauso viel bringt, wie Gerüche zu malen, empfehle ich dir die Ohren festzutackern (die fliegen nämlich sonst weg!) und hier mal reinzuhören.

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Dienstag, 11. März 2008

Sehnsucht

Eigentlich dachte ich, ich wäre soweit von allen Süchten befreit, denn Sucht hat ja was mit Suche zu tun und die hab ich hinter mir, seit ich gefunden habe!
Doch nun habe ich eine neue, starke Sucht in mir entdeckt:

Die Sehnsucht!

Also ich habe keinen Zweifel daran, dass Gott mir das beste aller möglichen Leben für mich geschenkt hat, er hat mir Liebe und Glauben in´s Herz gegeben und hat mir die Herrlichkeit seines Sohnes Jesus offenbart, dazu noch setzt er mich durch seinen Heiligen Geist ständig "unter Strom" und schenkt DAS LEBEN! - ausserdem bin ich von Beginn an mit einer wunderbaren Familie gesegnet, er hat eine tolle Frau für mich ausgesucht und mir krasse Kinder und Enkel geschenkt, er hat mir unendlich viel Mist vergeben, mich zeitlebens gesund erhalten, ich darf mitten in seiner wunderbaren Natur leben, die ja unentwegt seine Herrlichkeit verkündet uswusw... diese Liste könnte beliebig lang fortgesetzt werden.
Also was fehlt denn noch?

Nix -

und doch habe ich eine starke Sehnsucht in mir, Gott immer ganz nah zu sein, bzw. ihn zusammen mit allen Heiligen unentwegt in Jubel, Lobpreis, Danksagung und in Herrlichkeit anzubeten ohne dass die geringsten irdischen Belange uns davon abhalten, ohne die lästigen Angriffe des Schleimers oder Anfeindungen der von ihm im Dunkeln gefangenen Menschen, keine Anklagen, Lästerung, Kampf oder Verteidigung mehr; ohne dass jemand auf sich selber schaut und das Seine sucht - in vollkommenem Frieden, im Licht, gereinigt und geläutert, keinerlei Befleckung oder Versagen, ohne jeden Mangel, alles findet in Reinheit, Unvergänglichkeit und der Erhabenheit von Gottes Gegenwart statt...wow - ja danach hab ich grade richtig Sehnsucht!

Ein Hammer, dass es tatsächlich dazu kommen wird!!

Und der auf dem Thron saß sprach:
Siehe ich mache alles neu!
Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
Off.21,5

Bis das dann soweit ist, gibt es wohl noch was zu tun und auch eine Menge Erfreuliches und besonders diesen Vorgeschmack und die Vorfreude... :-)

- Maranatha -

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Sonntag, 9. März 2008

Christenverfolgung

Wenn wir an Christenverfolgung denken, dann meinen wir oft, es seien entweder geschichtl. Ereignisse gemeint, wie etwa die Verfolgungen durch Juden und Römer zu Beginn, oder wir denken an bevorstehende Ereignisse, wie sie prophetisch für die "letzten Tage" vorhergesagt sind.
Hier liegt eine zweifache "Betriebsblindheit" vor:

Erstens haben diese "letzten Tage" mit Beginn der Botschaft von der Erlösung durch Jesus längst begonnen, und zweitens finden diese Verfolgungen in vielen Ländern der Erde täglich statt.

Unverständlicher Weise, wird dies in weiten Teilen des "christl. Bewusstseins" kaum wahrgenommen und man wendet sich lieber den "Luxusproblemen" zu, die viele Gemeinden hierzulande umtreibt.


Vor etwa 50 Jahren begann Bruder Andrew damit Bibeln in den Ostblock zu schmuggeln,
mittlerweile ist das weltweit aktive Werk
daraus geworden, das sich neben der Versorgung mit Bibeln in der jeweiligen Landessprache, auch besonders für die verfolgten und inhaftierten Christen einsetzt und darüber hinaus in Ausbildung und Hilfestellung jeder Art investiert.
Es werden Briefe an Betroffene weitergeleitet, Besuchsdienste und juristischer Beistand organisiert uva.
Durch Seminare wie SSTS (Standing Strong Trough the Storm), wird z.B. auch auf drohende Verfolgung vorbereitet.
Die monatl. kostenlos zu beziehende Zeitschrift, bietet einen aktuellen Überblick an, über Aktivitäten und Brennpunkte, Zeugnisse usw.
Hier bekommen die Verfolgten Gesicht und Namen, werden Einzelschiksale beschrieben und über lange Zeit begleitet, aber auch über weltweite Entwicklungen z.B. in China, Indien, Afrika, der islamischen Welt oder dem ehemaligen Osblock wird kompetent berichtet.

Mir selber ist die Dramatik dieser Tatsachen besonders zu Bewusstsein gekommen, als unser Freund Manoucher "Manu" von den Zustände in seiner Heimat Aserbaidschan erzählt hat, die Ausgrenzung von der eigenen Familie und die drohende Todesstrafe (!) bei Besitz einer Bibel.
Das Bild zeigt den dort seit dem 20.Mai 2007 unter unmenschl. Bedingungen inhaftierten Baptisten-Pastor Zaur Balaev mit seiner Frau. Mehr Information hier.

Diese Zustände haben sich fast nirgendwo verbessert sondern sind besonders in der islamischen Welt drastisch krasser geworden, seit dem unseeligen weltweit geführten "Krieg gegen den Terror", der mehr und mehr zu einem Glaubenskrieg geworden ist und von vielen als ein "Kreuzzug des Westens" wahrgenommen wird.

Natürlich lebt auch dieses Werk von der Unterstützung durch Gebet, Solidarität und finanzielle Hilfe, viellt. lassen wir heute, an so einem "friedlichen Sonntag" diese Thematik mal etwas näher an uns heran...

"Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr Mitgefangene und an die Misshandelten, weil ihr auch noch im Leib lebt." Heb.13,3

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Hier eine absolut umwerfende Predigt von Bruder Andrew.

Samstag, 8. März 2008

Null Peilung

"Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war."

(Luk.18,34)

...oder kurz gesagt:

Null Peilung!

Hier ist allerdings nicht von irgendwelchen kopfschüttelnd vorüberziehenden Ungläubigen die Rede, sondern von den 12 Aposteln! - und das auch nicht zu Beginn der Tour mit Jesus, sondern am Ende, kurz vor Jerusalem!

Jesus kündigt ihnen seine Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung in deutlichen Worten an, keine Metaphern oder Gleichnisse, sondern eine klare Ansage.

Wir müssen aber gerechter Weise dazu sagen, dass der Heilige Geist sie noch nicht in alle Wahrheit dieser Worte leiten konnte, wie er es dann einige Wochen später an Pfingsten tat und sie dann plötzlich all das genauestens erklären konnten, was ihnen hier noch völlig verschlossen war.

Doch auch die Erwartungshaltung der Jünger spielt hierbei eine grosse Rolle, dachten sie doch, Jesus würde nun endlich die "weltliche" Herrschaft antreten, sich als der Messias outen, Israel von der Fremdherrschaft befreien und "das Reich" sichtbar regieren usw.
Da passten Jesu Worte eigentlich gar nicht in´s Konzept...

Drei Lehren sind daraus zu gewinnen:
  1. Deute das, was Jesus sagt, nie auf dem Hintergrund deiner Ansichten, Erwartungen und Erfahrungen, sondern nimm ihn wörtlich.
  2. Versuche nicht Jesu Worte "nur" mit deinem Intellekt zu verstehen, sondern bitte, dass dir der Heilige Geist ihre wahre Tragweite offenbart.
  3. Bewahre auch das in deinem Herzen, was dir noch unverständlich ist - es ist Gottes Wort, damit absolute Wahrheit und es wird sich ALLES exakt so erfüllen!


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Freitag, 7. März 2008

Ist Gott allmächtig?

Die Pilosophen nennen es die "Theodizee-Frage" und der Normalo fragt sich "wie kann es einen guten, allmächtigen Gott geben, wenn überall die Kacke dampft?"...
Zu diesem Evergreen hat sich Pastor Storch heute Gedanken gemacht und ich empfehle sehr, den ganzen Artikel zu lesen - es folgt dann noch ein 2.Teil.
Hier ein Auszug:

Der Zustand der Welt ist keine Offenbarungsquelle für uns, sondern ein Auftrag. Wir sind nicht hier, weil Gottes Wille geschieht, sondern damit er geschieht. Gottes Absichten sind klar, im Himmel wird es wieder mindestens so gut sein wie im Paradies. Da wird sein Wille völlig geschehen, hier aber nicht. Würde Gottes Wille hier immer geschehen, müssten wir im Vaterunser nicht beten, dass er geschehen soll! Was hätte es für einen Sinn, für etwas zu beten, was sowieso immer passiert?
Tatsächlich entspricht sehr wenig von dem, was in dieser Welt geschieht, Gottes Willen. Das meiste entsteht aus der Entscheidung der Menschen und nicht, weil Gott es so will. Es wäre absurd, hinter allem, was geschieht oder nicht, immer Gottes Willen zu vermuten. Psalm 115,16 sagt:

Der Himmel ist der Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.

Interreligiöser Dialog

Wer mich kennt, weiß wohl, dass ich, bei aller Liebe zu Jesus und Überzeugung für das Evangelium einzutreten, nicht im Verdacht stehe, die Religionen der Welt zu diskreditieren, geschweige denn die Menschen anderen Glaubens nicht zu lieben. Lange Reisen und Aufenthalte in anderen Kulturen haben mir deutlich gemacht, wie wichtig der persönliche Kontakt ist, um ein umfassendes Bild zu bekommen, um selber zu lernen und nicht zuletzt auch dadurch dem Namen Jesu bei Andersgläubigen Ehre zu machen.

Dabei sind mir u.a. die Muslime besonders an´s Herz gewachsen, ihre grosse Hingabe und Menschlichkeit, Familiensinn, Gastfreundschaft usw. da können wir uns alle eine Scheibe von abschneiden - am besten gleich das ganze Brot!


- sowas geht allerdings deutlich zu weit!...

..denn anders ist es mit ihrer Glaubensgrundlage, dem Koran. Die Geschichte des Mohammed spricht schon für sich und lässt seinen Charakter und den "Kampfeswillen" seines Volkes besser verstehen, doch irgendwas ist schiefgelaufen, irgend etwas hat er in den falschen Hals bekommen. Ich schätze mal, er ist beleidigt worden, von Juden und/oder Christen, mit denen er ja in Kontakt war (geschieht heute im kleinen wie im grossen Weltgeschehen auch täglich!) und das kann ein Muslim nicht ertragen - seine Ehre und die seiner Familie, seines Volkes, steht extrem hoch und wird mit allen Mitteln verteidigt!

Anders kann ich mir das Zustandekommen der folgenden Koranverse nicht erklären (eine Auswahl die zeigt, wie sich dieses Gedankengut durch die ganze Schrift zieht) - für göttliche Offenbarung halte ich sie keinesfalls:




Sure 2 Vers 191
Und erschlaget sie [die Ungläubigen] wo immer ihr auf sie stoßet und vertreibet sie, von wannen sie Euch vertrieben.
Denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag.

Sure 5 Vers 34
Der Lohn derer, welche sich wieder Allah und seinen Gesandten empören ... wird sein, dass sie getötet oder gekreuziget oder ihnen Hände und Füße an den entgegengesetzten Seiten abgehauen oder sie aus dem Lande verjaget werden.

Sure 8 Vers 12
Wahrlich, in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken.
So hauet ein auf ihre Hälse und hauet ihnen jeden Finger ab.

Sure 8 Vers 39
Und kämpfet wider sie, bis keine Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubet.

Sure 8 Vers 55
Siehe schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.

Sure 9 Vers 5
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo ihr sie findet.
Greifet sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf.

Sure 9 Vers 111
Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkaufet.
Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden.
Freuet euch daher des Geschäftes, das ihr abgeschlossen habet.
Und das ist die große Glückseligkeit.

Sure 9 Vers 123
Ihr Gläubigen !
Kämpfet gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind !
Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnet.
Ihr müsset wissen, dass Allah mit denen ist, die ihn fürchten.

Sure 33 Vers 27
Und Allah hat euch zum Erbe gesetzet über ihr Land, ihre Wohnstätten und ihren Besitz und auch über ein Land, das ihr vorher nicht betreten hattet.

Sure 47 Vers 4
Und wenn ihr die Ungläubigen treffet, dann herunter mit dem Haupte, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habet.

Sure 47 Vers 35
Werdet daher nicht matt und ladet nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habet.

Sure 48 Vers 16
Sprich zu den Wüstenarabern, die zurückblieben:
Ihr sollet gegen ein Volk von gewaltigen Kriegern aufgerufen werden.
Ihr sollet sie bekämpfen, bis sie sich ergeben.
Dann, wenn ihr gehorchet, wird Allah euch schönen Lohn geben.
Doch wenn ihr den Rücken kehret, wie ihr ihn zuvor gekehret habet, so wird Er euch bestrafen mit qualvoller Strafe.

Sure 48 Vers 28
Er ist es, der seinen Gesandten geschicket hat mit der Führung und der Religion der Wahrheit, dass er sie siegreich mache über jede andere Religion.
Und Allah genüget als Bezeuger.

Sure 61 Vers 3-4
Großen Hass erzeuget es bei Allah, dass ihr sprechet, was ihr nicht tuet.
Siehe Allah liebet die, welche in seinem Wege in Schlachtordnung kämpfen, als wären sie ein gefestigter Bau.

Sure 61 Vers 9
Er [Allah] ist es, der Seinen Gesandten [Muhammad] mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.

Sure 66 Vers 9
Prophet !
Führe Krieg gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei hart gegen sie !
Die Hölle wird sie dereinst aufnehmen - ein schlimmes Ende.

Sure 98 Vers 6
Siehe die Ungläubigen vom Volke der Schrift [d.h. Juden und Christen] ... sind die schlechtesten der Geschöpfe.

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Ich möchte hier niemand "an den Pranger stellen", sondern halte es im allseits geforderten "Interkulturellen / Interreligiösen Dialog" für entscheidend wichtig, die Inhalte und Denkweisen der "Anderen" überhaupt zu kennen, denn der Koran hat in der muslimischen Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert, als die Bibel in der christlichen. Er ist dort keine umstrittene und in Frage gestellte religiöse Schrift, sondern Grundlage für alles, Denken, Glauben und Zusammenleben. Ich habe selber gesehen, wie kleine Kinder diese Texte endlos wiederholen und anhand des Koran lesen und schreiben lernen, es gibt sonst oft keine anderen Schulbücher...





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Hier findest sich ein weiterer Artikel zum Thema Islam.

Mittwoch, 5. März 2008

"Hallo Bento!"

...tönt eine mir zuerst unbekannte Stimme am Telefon gestern nachmittag. "Ich bin´s - Gideon"
aahh, nun fällt der Groschen... Gideon kenn ich schliesslich nur einen, nein zwei - ach nee, sogar drei mit dem in der Bibel (doch der wird wohl eher nicht hier anrufen)...

Dieser Knilch ist aber der Gideon, der vor 3-4 Jahren für lange Zeit bei uns gelebt hat - ca. eineinhalb Jahre, wenn ich nicht irre. Da war er 15 Jahre alt und in so ernsthaften Schwierigkeiten, dass das Jugendamt ihn in einer Nacht- und Nebelaktion hierher gebracht hat. Zunächst völlig am Boden, hat sich dieser Bursche dann aber sehr schnell hier zurechtgefunden und eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Er war mit Abstand der Zuverlässigste, den wir hier hatten! Das zu Anfangs starke Heimweh war bald verflogen und aus dem völlig orientierungslosen, durchgeknallten, hyperaktiven Video-, Fernseh-, Schrottplatzkid und Schulverweigerer, ist ein sympathischer und hilfsbereiter Junge geworden, der nicht nur seine Bude vorbildlich sauber hielt und alle Aufgaben ohne murren erledigte, sondern bald auch von unserer Lehrerin hier 3 oder 4 Mal i.d.Woche beschult wurde. Alle mochten ihn gerne und er hat nach der üblichen, anfänglichen "Testphase", alle Abmachungen eingehalten und nie irgendwelchen krassen Unsinn gemacht - kurzum ein Musterknabe! Nie haben wir einen der Jungs so "vermisst", wenn sie nach 1 - 2 Jahren hier unseren Hof wieder verlassen haben, aber Gideon hat echt schon zur Familie gehört!

Genau so war dann gestern auch sofort die "Connection" wieder da und er hat alles erzählt, was so läuft und wie sehr er jetzt "Heimweh" nach Portugal hat und im Sommer unbedingt kommen möchte - klar, toll! Wir waren ja seine besten Erzieher und überhaupt, wie geht es den Hunden, Pferden und Katzen (deren Namen er alle noch kennt), die Zeit war sooo gut und wichtig für ihn usw... wow - das ist schon echt toll, sowas zu hören! Wir haben zwar auch zu anderen, der vielen "schweren Jungs", die hier waren, gelegentl. Kontakt, aber Gideon ist definitiv etwas Besonderes!

Er war auch einige Monate mit Sven hier zusammen, der gleichermassen eine total gute "Karriere" hingelegt hat, er war auch lange hier, und hat sich öfter sehr über sich selber gewundert - "hätte ich nie von mir gedacht, was für ein netter Typ ich sein kann" :-)
Leider finde ich grade kein Foto, wo Gideon mit drauf ist, aber das hier von Sven, dem ehemaligen "was guckst du - willst du mich anmachen?", spricht ja wohl für sich:

Sven war ein Powerpaket und hat mir die Arbeit echt aus der Hand gerissen - wenn ich ihn mal bestrafen musste, dann hab ich ihm nicht erlaubt mir zu helfen ;-) er hat hier oft bei unseren Jesusmeetings mitgemacht und mehrfach selber das Neue Testament gelesen (schade, Volxbibel gab´s da noch nicht!), dann hat er mir immer ein Loch in den Bauch gefragt. etwa so, wie eines abends unterm Sternenhimmel:
"Sag mal, ist die Schöpfung eigentlich schon fertig?" (!)...

Ok - es ist ein 24 Std Job und man hat die volle Verantwortung - "Individualpädagogische Auslandsmassnahme" nennt sich sowas. Man muss extrem belastbar sein, wird einige graue Haare bekommen und seine persönlichen Grenzen kennenlernen. Nur bei zwei Jungs hat es nicht geklappt, der eine war eher ein Fall für die Psychatrie und der andere war nach 3 Monaten noch keinen Schritt weiter, sowas kann ich nicht bringen. Bei allen anderen Kandidaten (und wir hatten das "volle Programm" von Drogen, Gewalt, Missbrauch usw. auch 2 Mädchen waren dabei) ist echt was passiert und man lernt auch immer selber eine Menge dazu...

Was für ein geiler Job, solche Kids zu betreuen und zu erleben, wie aus einem Misthaufen Dünger wird!!

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Das Gewissen

...ist ein sehr sensibles Instrument des menschl. Geistes, es ist die "höchste Instanz", über die der Mensch verfügt, gleich ob errettet oder nicht. Den natürlichen Menschen kann es vor ungerechtem und unethischem Handeln bewahren und damit auf rechtem Weg führen. Für den wiedergeborenen Christen wird es darüberhinaus zum Empfänger, mit dem uns der Heilige Geist führt und leitet und wir somit ein gutes Gewissen vor Gott bewahren. Hierbei ist der wesentliche Unterschied, ob es sich um Recht oder Unrecht aus menschlicher Sicht, oder um Weisung oder aufdecken von Sünde nach göttlichem Mass handelt. Ersteres kann von jedem wahrgenommen werden, der sein Gewissen nicht "zum Schweigen gebracht" hat, zweites ist die Überführung durch den Geist Gottes, und betrifft den Wandel im Geist.

Doch es gibt noch eine dritte Möglichkeit, wie das Gewissen bewegt werden kann:

Der Widersacher benutzt es auch sehr gerne, um Menschen anzuklagen - und hier ganz besonders Christen! Diese Anklage kann einen aufrechten Gläubigen in grosse Not, ja sogar Verzweiflung stürzen und bis zur Kapitulation bringen! "Ich schaffe es ja nie" - "schon wieder habe ich versagt" - "ich bin es nicht wert, dass Gott mir vergibt" usw.usf. - das sind alles solche typischen Anklagen und letztlich ein Hohn des Opfers und der Kraft Jesu.

Wie können wir nun unterscheiden, ob uns der gute Geist zurechtbringen, oder der böse Geist in die Falle locken will?

Das ist im Grunde recht einfach:

Gottes Geist "überführt" uns einer Sache, deutlich aber liebevoll, wir haben das Bedürfnis es sofort unter das Kreuz zu bringen, nehmen Vergebung entgegen und bekommen die Kraft, davon abzulassen oder zu überwinden - es wird von uns genommen, ohne dass das Gewissen je damit belastet wird!

Ganz anders die "Anklagen" Satans - ungeachtet dessen, ob es sich überhaupt um eine Sünde handelt (!) wird unser Gewissen damit belastet und Verstand + Gefühl leiden, ja es kann bis zu körperl. und seelischer Krankheit führen. Das bedeutet oft Zweifel, Selbstanklage, Selbstverurteilung und Schwierigkeiten aller Art (Scham, Furcht, Bitterkeit, Depression). Es fällt dann sehr schwer, die vermeintl. oder auch echte Sünde zu Jesus zu bringen. Ja selbst wenn wir das getan haben, gehen die Anklagen weiter! Das sind sichere Zeichen, dass es sich NICHT um die Zurechtweisungen Gottes handelt. Es ist sehr wichtig in der Nachfolge dies KLAR zu unterscheiden und die Täuschungen vom stinkenden Looser ENTSCHIEDEN zurückzuweisen.

Die Überführung durch den Heiligen Geist mag zwar in der Seele schmerzen und Konsequenzen im Leben fordern, belastet aber das Gewissen nicht, vielmehr schenkt die Erfahrung der Vergebung durch Jesus uns neuen inneren Frieden und führt weiter in grössere Freiheit und Heiligung - also in eine tiefere Beziehung mit Gott!

Ja, sowas Gutes tut der Papa mit seinen Kindern!! :-)

"..so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und gereinigt und los vom bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser" Heb.10,22

Dienstag, 4. März 2008

Bekennerschreiben

Gestern hat mich ein "Bekennerschreiben" von einem mir unbekannten Menschen erreicht.
Er bekennt darin, dass er "..an den ganzen Kram nicht mehr glaubt" und kommt zu der Schlussfolgerung, dass "..Gott nicht nur tot ist, sondern gar nicht existent", alles sei nur "..eine nette Idee der Menschheit - alles wirres Zeug" usw.usf.

Nun, bekanntlich steht er mit diesen Ansichten nicht alleine da und hat sie auch nicht selber "erfunden", doch sehe ich es immer wieder als ein persönliches Drama an, das mich auch nicht unberührt lässt.

Dieses Drama steigert sich dann aber zu einer richtigen Katastrophe, wenn die betreffende Person der Pastor einer Gemeinde ist - wie in diesem Fall!

Das muss man sich mal reintun, da "muss" jmd. predigen, die Herrlichkeit des Herrn verkünden und das Evangelium auslegen, Seelsorge oder andere Dienste für eine Gemeinde tun und ist innen völlig leer - was für ein Dilemma, nicht nur für denjenigen selber, sondern ebenso für die betroffene Gemeinde, Mitarbeiter usw...
Bisher hielt ich die Unwissenheit, Ignoranz und Oberflächlichkeit für die stärksten Gegner des Glaubens, aber ein Theologiestudium, geistlose Nachfolge und Gemeindeleben usw., all das kann zweifelssohne genauso fatale Auswirkungen haben!

Ich bin froh, dass er sich damit gemeldet hat, denn so hat er sich nicht nur meiner Fürbitte ausgesetzt =:-) sondern ich konnte ihn auch auf einige Eindrücke und Widersprüchlichkeiten in seinem Schreiben hinweisen. Würde mich freuen, wenn er den Kontakt weiterführt...
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Montag, 3. März 2008

unkonventionelle Ideen

Also das finde ich doch mal eine richtig gute Idee und sehr zur Nachahmung empfohlen!

Alles kann man sich in unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft in´s Haus bringen lassen, Anruf genügt und wenig später wird das Sofa und der neue Fernseher gebracht, ist eine dampfende Pizza da, der Getränkehändler bringt nen Bierkasten vorbei und der Notarzt kommt, wenn dir das alles nicht recht bekömmlich war...

Doch wer kommt, wenn man niemand hat und auch nirgendwo hingehen kann, weil der Notarzt zwar sein Möglichstes getan hat, du dich aber immernoch elend und leer fühlst?..

Ja ich weiß, es gibt da schon Krankenbesuchsdienste, Telefonseelsorge usw. ist jetzt auch nicht die Neu-Erfindung der Räder, aber ein korrektes Angebot und eine mutige Idee der Jesus Freaks Remscheid: "Damit unser Heilungsdienst nicht theoretisch bleibt und sich auch nicht “nur” auf unsere Gottesdienste, Hauskreise und Heilungsseminare beschränkt, haben wir ein “mobiles Ministryteam”. Auf Anfrage besuchen wir Kranke, beten für sie und bringen das Evangelium."

Ein anderes Beispiel unkonventioneller Sichtweise auf den scheinbar so profanen Job eines Briefzustellers, habe ich bei Jocky gefunden - jeder kann was tun!

"Wir müssen ne ganze Strecke fahren, bevor wir dann mit dem Austragen anfangen können. Die gute Frau legt ganz schön ein Tempo vor. Nachdem ich schon lange nicht mehr Rad gefahren bin, geht das ganz schön ans Eingemachte. Nach der Arbeit bin ich dann fix und foxi. Aber trotzdem macht es Spaß. Und es ist total geil, jeden Tag einen ganzen Stadtbezirk vor Gott bringen zu können - quasi mit Handauflegung! Wie geil! Wer hätte das gedacht, dass Postbote ein priesterlicher Dienst sein könnte :) "

Auf Jocky´s Seite gibt´s auch einen Bericht zu lesen, wie er auf einer Esoterik-Messe in Berlin an einem Jesus-Gebetsstand mitgewirkt hat - das finde ich auch eine sehr krasse Idee!!

Sonntag, 2. März 2008

Erbkrankheiten

...sind eine üble Sache, eigentl. nicht wirklich drastischer als jede andere Krankheit, aber sie scheinen so unausweichlich - der Opa hat es schon gehabt, die Mutter hat darunter gelitten und nun werd ich es auch bekommen. Mag ja sein, dass es solche Veranlagungen zu Hauf in uns gibt und die "Wahrscheinlichkeit" gross ist, aber sie müssen ja nicht "ausbrechen"! Es wird wohl u.U. auch ein guter Teil davon Angst und Selbsthypnose sein, die das Dabakel dann tatsächlich "hervorrufen"...

Wie sehr der Körper auf so eine seelische Programmierung reagiert, kann man in jeder billigen Hypnose-Show erleben, da bekommt jmd. z.B. einen richtigen Brandfleck, weil ihm suggeriert wird, der Kuglschreiber, mit dem er berührt wurde, wäre eine brennende Zigarette...auch die wissenschaftl. Studien zum "Placebo-Effekt" sprechen hier eine deutl. Sprache usw.usf.

Diese Geschichte hat mich schon immer fasziniert:

Jemand war über Nacht in einem Kühlwagen eingesperrt und ist dort "erfroren", obwohl das Ding gar nicht eingeschaltet war und drinnen noch deutl. Plusgrade waren. Er hatte es sich in seiner Panik nur eingeredet...

Ebenso verhält es sich mit den "theologischen Erbkrankheiten", die wir mit uns herumschleppen. Ich will hier gar nicht von den extremen Formen überlieferter Religosität reden, sondern von dem "ganz normalen Wahnsinn" - meißtens harmlos als "christl. Tradition" bezeichnet. Darum sind sie auch so schwer auszumachen, weil sie eben als "normal" angesehen werden und uns "in die Wiege gelegt" wurden. Oft genug bedeuten sie Lauheit, Äusserlichkeit und den geistl. Tod des Menschen, weil sie uns das Erkennen der Wahrheit verstellen, die Gott uns in der Schrift, durch den Geist oder unser Gewissen zugänglich machen will.

Bekanntlich hatte Jesus selber mit diesen "Traditionen" und deren Vertretern, die allergrössten Schwierigkeiten. Das fing bei den Heilungen am Sabbath an, ging über theologische Fallenstellung und Spitzfindigkeiten, und endete bei der aus Bosheit und Eifersucht, und mit Hilfe der manipulierten Masse, erfolgten Ermordung mit der absurden Anklage der

"Gotteslästerung"!

Und doch sind auch wir heute voll überzeugt, dass uns soetwas niiieee passieren könnte?

Unsere Vorstellungen vom himmlischen Vater, der ganzen Bedeutung unserer Erlösung durch Jesus und der Wirksamkeit des Heiligen Geistes, sind oft deutlich mehr von den Überlieferungen der Väter (und Mütter) geprägt, als von Gottes klarem Wort. Geschweige denn von Seinem Geist selber, durch den er in uns Wohnung nehmen, sich uns offenbaren und richtig leiten möchte. Diesen Bann der Traditionen zu durchbrechen und in eine lebendige und kraftvolle Beziehung mit dem Schöpfer zu kommen, scheint mir eine der grössten Herausforderungen für jeden Christen und jede Gemeinde zu sein. Man bedenke hierzu nur, wie entscheidend oft die Zugehörigkeit zu einer best. Kirche und "ihrer Lehre" ist, was unsere religiösen Überzeugungen betrfifft.

Ich habe es selber vielfach erlebt, wie hartnäckig sich falsche Vorstellungen halten und wie lange es dauern kann, bis die Wahrheit zum Durchbruch kommt, man kann es danach kaum fassen, wie blind man gewesen ist, obwohl man es so lange "vor Augen" hatte...

Wisch es nicht vom Tisch, wenn dich Gott ganz behutsam aber deutlich auf etwas aufmerksam macht und damit liebevoll an dir arbeitet, um dich zurecht zu bringen. Setze alles daran, diese blinden Flecken und Tabuzonen in deiner Nachfolge mit dem strahlenden Licht der göttlichen Offenbarungen zu erleuchten und vom Staub, Schmutz und Abfall zu befreien, in dem oft genug "gefährliche Erbkrankheiten" lauern - du hast die Kraft dazu, denn

DAFÜR IST JESUS GESTORBEN!

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Etwas drastischer zum gleichen Thema hat sich David kürzlich auf seinem Blog geäussert.

Samstag, 1. März 2008

Inspiration

Heute ist es wieder passiert:

Ich wache morgens auf und schwupps da isses, komplett vorhanden, ich brauche nur aus dem Bett zu klettern, die Gitarre zu holen und es zu spielen -
Ein neues Lied!

Zwar ist der Text noch fragmentarisch und muss noch in Strophen gefasst werden, aber zusammen mit dem Charakter, Aufbau, Harmonieen usw. ist alles vorhanden und "aus einem Guss" - ein Liebeslied für Jesus - toll!

Sowas ist mir ja schon lange nicht mehr passiert, da war mal eine Zeit, wo ich bald wöchentl... oder jedenfalls ist es andauernd "passiert", so ist im Laufe der Jahre eine ansehnliche Liedersammlung (überwiegend Lobpreis aber auch evangelistischer Kram) entstanden, aber in den letzten Jahren ist nur noch hin und wieder was Neues dazu gekommen.

Seit ich wieder ein Drumset habe, spiele ich sowieso nur noch sehr wenig Klampfe und auf dem Schlagzeug "komponiert" man ja eher weniger...

Dabei fällt mir wieder ein: Es gibt kaum vernünftige Aufnahmen von den Teilen, ein paar uralte Kassettenaufnahmen und eine technisch zwar halbwegs akzeptabele Aufnahme von einer Freizeit, aber nix digitales und korrekt ausgefeiltes - also falls jemand jemanden kennt, der einen Freund hat, wo die Schwester mit einem Bekannten von dem Typ zusammen ist, der vernünftiges Equipment, Zeit und Interesse hat, sowas mal einzuspielen, bitte bei mir melden!
(im Mai/Juni werde ich vorraussichtl. in D-land sein)

Dann muss ich diese tollen Sachen nicht noch mit in´s Grab nehmen und sie wären für immer für die Nachwelt verloren... [Pathos Ende] ;-)