..es soll ja (immernoch) Leute geben, die halten Fortschritt für etwas uneingeschränkt Positives und Erstrebenswertes.
Ganz anders der Gärtner in einer Geschichte, die mir nie mehr aus dem Kopf gegangen ist, ich weiß aber nicht mehr, woher sie stammt - könnte aus der Zen-Literatur sein:
Ein Besucher beobachtet einen Mann, der friedlich in seinem Garten arbeitet.
Mit viel Mühe schöpft er Wasser aus einem Brunnen mittels Seil und Eimer. Dann geht er damit ein paar Pflanzen bewässern und kehrt wieder zurück an den Brunnen. Nachdem der Fremde ihn so einige Stunden beobachtet hat, kommt ihm eine Idee. Sofort springt er auf und geht zu dem Gärtner: "Guter Mann, ich sehe sie hier stundenlang mühsam Wasser schöpfen, ich habe da eine wunderbare Idee bekommen: Es gibt eine Möglichkeit, das Wasser mittels eines Mechanismus nach oben zu befördern und durch Leitungen direkt in ihren Garten zu leiten, das würde ihnen eine Menge Arbeit ersparen. Man müsste nur..." Weiter kam der schlaue Erfinder nicht, denn der Gärtner wurde zornig, griff sich einen Stock, jagte den Fremden fort und rief dabei: "Hau bloß ab, du Sohn des Satans!"
na sowas - er wollte doch nur helfen...
Besser kann man kaum ausdrücken, wie unterschiedlich die Sichtweisen auf den "Segen des Fortschritts" sein können. Machen wir uns mal klar, dass alle Errungenschaften des Menschen einen Eingriff in die Schöpfung bedeuten - ja, sie ist eine gefallene, aber es ist dennoch das Wesen Gottes in der Natur erkennbar! In einer Wasserpumpe, dem Stromnetz und dem dazugehörigen Atom-Kraftwerk mag zwar enorm viel menschliche Schlauheit stecken, doch ist die Weisheit der Menschen Torheit bei Gott...
...und bitte nicht vergessen:
Was uns da seit wenigen Jahrhunderten als "segensreicher Fortschritt" verkauft (!) wird, zerstört nicht nur letzlich alle Lebensgrundlagen auf dem Planeten, sondern bringt die Menschen auch in fatale Abhängigkeiten, nicht mehr zu kontrollierende Prozesse werden in Gang gesetzt und ein Großteil der Menschheit leidet sehr unter diesem "Segen" -
wie Bob Marley mal gesungen hat:
"The rich man´s heaven is the poor man´s hell"
Kleiner Nachtrag von mir zu obiger Geschichte:
Nachdem der Fremde ein Grossindustrieller Pumpenfabrikant wurde, kam der Tag, an dem man den Bauern von seinem Land verjagte, weil dort riesige Gewächshäuser errichtet wurden. Er arbeitete dann einige Jahre in der Pumpenfabrik, bis er wegen der Vollautomatisierung der Produktion entlassen wurde. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit starb er an den Folgen von anhaltenden Depressionen und der chemieverseuchten Nahrung aus den Gewächshäusern. Dem Industriellen erging es auch nicht viel besser, nach einem ausschweifenden Leben starb er an Herzversagen in Folge extremer Fettleibigkeit...
;-)
think about.
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