Montag, 17. März 2008

Hoffnung

Eine mir pers. unbekannte Mutter von 4 Kindern rief mich an und schilderte ausführlich die schwierige Situation, in der sie sich befindet, überfordert und perspektivlos wie sie ist, wachsen ihr die Probleme mit ihren heranwachsenden Kindern über den Kopf. Ich bot ihr, bei bestimmten Voraussetzungen, eine Hilfestellung an und gedachte das Gespräch mit den Worten zu beenden: "Dann hoffen wir mal, dass sich dafür eine Möglichkeit findet." - ihre Antwort: "Hoffnung ist was aus der Bibel, das nützt doch nix, man muss doch was tun." - upps...

Steilvorlage! - ich hatte mit der Frau gar nicht über Glaubensdinge oder Bibel gesprochen und sicher hat sie ja auch recht mit "man muss auch was tun", doch da klang nicht nur eine krasse Abneigung gegen alles "religiöse" durch, sondern auch eine abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit, die mir kalt entgegenwehte.
Natürlich erklärte ich ihr auch, dass Hoffnung die Grundlage aller Handlung ist und ich das auch nicht meinte, um die Hände in den Schoß zu legen - blablablup...

Bei allen beunruhigenden Infos, die bei dem Gespräch in mein Ohr drangen, so hat doch diese Passage bei mir den grössten Nachhall bewirkt:
Wieviel Enttäuschung, Angst, Ungewissheit, Wut und eben Hoffnungslosigkeit sprach da zu mir!
Dadurch ist mir die Bedeutung von Hoffnung im Leben eines Menschen erstmal wieder in seiner ganzen Dimension zu Bewusstsein gekommen und die fatalen Auswirkungen, wenn diese abhanden kommt!

Mein Onkel beschreibt in seinen Lebenserinnerungen herzerweichend, wie ihm als junger Mann Licht und Wärme eines kleinen Teelichts, das er in einer völlig dramatischen Situation, einsam in einem Erdloch versteckt, unter feindlichem Beschuss und dem Erfrieren nahe, auf wundersame Weise mit dem letzten feuchten Streichholz (!) angezündet hat, wieder Hoffnung und Lebensmut zurückgab.

Nun ist in der Schrift auch eine Menge über Hoffnung gesagt, besonders ihrem Wesen nach als etwas, das man "nicht sieht" und die oft auch wider alle Vernunft, nur Aufgrund von Gottes Verheissung wirksam ist, wie z.B. bei Abraham "..er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war.." (Röm.4,18)- sein Leib und der seiner Frau war eigentl. gar nicht mehr in der Lage zur Fortpflanzung, aber er hielt an Gottes Zusage über seine Nachkommenschaft fest!

Auch die natürlichen Umstände können uns so sehr in Bedrängnis bringen, dass die Hoffnung schwindet, ja vergeht: "Da aber an vielen Tagen weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter uns bedrängte, schwand zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung." (Apg.27,20) - so beschreibt Paulus die Situation an Bord des in Seenot geratenen Schiffes, erst wegen der Zusage Gottes auf Rettung und des Zuspruchs durch Paulus, ändert sich die Situation.

Ich denke man kann hieran viel über Hoffnung lernen, besonders über jene, die nicht auf menschlichem Ermessen beruht, sondern auf Gottes Verheissungen. Sie ist für uns eine Quelle von Freude und Frieden, denn sie ist eine wirksame Kraft in uns und ein unermesslicher Segen, auch wenn alles in der Welt dagegen zu sprechen scheint - denn wir bekommen sie direkt von Gott:

"Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!"
(Röm.15,13)

*****

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Bento - nur mal so'n dezenter Hinweis auf die Farbe der Schrift, also wirklich offtopic - das Gelb ist im google reader, den die meisten Menschen als feed-reader verwenden, absolut nicht lesbar, weil auf weißem Grund... und das ist doch schade!

Bento hat gesagt…

hmm - vielen Dank, lieber Christof - gut dass du es sagst!
Schade, auf meinem grüngestylten Hintergrund sieht das klasse aus...

aber wo wir grade offtopic sind - wie ist es eigentl. mit Nachbesserungen, die ich fast immer bei neuen Posts mache, werden die "nachgeliefert" oder erscheint nur die erste Version im Reader?? und die Bilder?...

ok - werde mir was besseres einfallen lassen - blau sieht man halt auf dem O-Hintergrund schlecht...*grübel*

Anonym hat gesagt…

Und nochmal ich: je nachdem, wann der feed-reader bei dir den Artikel ausliest, bekommt er die Version, die da gerade steht. Werden Änderungen nochmal weitergegeben als neuer Eintrag? Hm, weiss ich nicht. Wir können es ja mal probieren. Du schreibst einen Artikel, schickst mir ne normale mail und ich lese den im feed reader. Dann schicke ich dir ne mail als Bestätigung und du veränderst deinen Beitrag und schickst mir wieder ne mail und dann warte ich... farbig: wie wäre es mit anderem Schrifttyp oder mit der Farbe rot? Wobei ich nicht so ein Fan von leuchtend farbigen Schriften bin, die schreien einen immer so an... Segen dir!