Freitag, 31. Oktober 2008

Reformation

...habe mal nachgeschaut, da steht im Wörterbuch:

1. Erneuerung, Umgestaltung

Jo - bin ich für - hört sich gut an, sollte man wirklich machen!

Es gibt aber noch eine zweite Bedeutung:

2. Bewegung der kirchl. Erneuerung, die zur Bildung der protestantischen Kirchen führte.


Genau daran (ge)denkt man ja heute und dabei ist ein mutiger Mann Namens Martin Luther eine zentrale Figur. Der hatte durch seine Hingabe an Gott und intensives Bibelstudium festgestellt, dass da einiges faul ist im Staate Däne - ähh - in der katholischen Kirche. Darum hat er sich so seine Gedanken gemacht und diese dann schriftlich vor nun fast 500 Jahren an die Kirchentür genagelt. Soweit mir bekannt, ging es dabei auch um den sogenannten Ablaßhandel, durch den die kath. Kirche den Gläubigen Sündenvergebung gegen Bares versprach, um dann damit den Petersdom in Rom zu finanzieren und viele andere Mißstände mehr. Dass diese Thesen solche drastischen Auswirkungen hatten, liegt sicher auch daran, dass die "Zeit reif" war und Luther eben das aussprach und benannte, was ohnehin viele bereits dachten oder vermuteten. Deshalb gebührt ihm dafür Respekt, denn wir brauchen zu allen Zeiten solche mutigen Leute, die auch gegen starken Wiederstand und Beschimpfungen, villt. sogar Gefahr und Bedrohung, bereit sind, für ihren Glauben und ihre Überzeugungen einzutreten.

(Martin D. bei der Übergabe der 100.000. Volxbibel an Martin L. in Wittenberg)

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Ehrlich gesagt finde ich die Idee der Reformation aber gar nicht ausreichend, wenn es um Glaubensfragen und die Gemeinde geht. Ich gehöre da einer anderen Bewegung an, die mehr als Umgestaltung und Erneuerung im Fokus hat - das Ziel ist:

Restauration

Na toll - jetzt fängt er an Haare zu spalten... nee, Restauration hat eine ganz andere Bedeutung: Wiederherstellung!

Es geht also darum, etwas nach dem ursprünglichen Plan oder Vorlage genau wiederherzustellen.

Wenn ich z.B. ein Haus "reformiere / renoviere", dann werde ich das undichte Dach neu decken, die kaputten Fenster gegen moderne Iso-Fenster austauschen, eine neue Heizung einbauen, die den EU -Emissionswerten entspricht und werde mit neuen Teppichböden und Tapeten die Bude je nach Möglichkeiten und Bedarf wohnlich machen.

Wenn ich aber ein Haus "restauriere", dann brauche ich zuerst den ursprünglichen Plan, Fotos oder Zeugenaussagen, damit ich das Haus so wiederherstellen kann, wie es vom ursprünglichen Baumeister erstellt wurde. Ich werde Veränderungen und Bausünden entdecken, die mir ohne diesen Plan niemals aufgefallen wären und ich muss bereit sein, durchaus noch funktionierende Veränderungen am Bau schonungslos zu entfernen, damit der ursprünliche Zustand wieder hergestellt werden kann.

Wir sehen also, eine Restauration ist schon was ganz anderes und ein aufwändigeres Unternehmen, es bedarf deutlich mehr einer genauen Vorlage, als gute eigene Ideen und i.d.Regel grösseren Einsatz, als eine Erneuerung. Wir sollten uns also vorher gut überlegen, was wir mit unserer Glaubensbude vorhaben und nach welchen Plänen und Ideen wir daran rumbauen, denn wir sind nur die Handwerker und nicht der Bauherr:

"Jesus sagt: Ich werde meine Gemeinde bauen und die Hölle wird sie nicht überwinden."

(Mt.16,18)

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Mittwoch, 29. Oktober 2008

Wer geht voran?

Es wird heute viel über Führungskräfte gesprochen - sie können durch ihre Machtposition und ihre Entscheidungen ganze Firmen zum Erfolg führen oder auch ruinieren. Auch in den Kirchen und Gemeinden hat sich ein ähnliches Muster etabliert - hier spricht man dann von Kirchenleitung, Leiterschaft o.ä. - früher waren das mal Älteste oder Hirten und das halte ich für eine viel bessere Bezeichnung - "nomen est omen".

Wer wird der Erste sein, wer wird der Grösste sein, lass uns neben dir sitzen auf deinem Thron, wir arbeiten doch schon den ganzen Tag... Die Antworten fallen durch die Bank enttäuschend aus: Die Letzten, die Niedrigsten, die Dienenden ohne jeden Anspruch, die sich selber erniedrigen, die Arbeiter ohne Anerkennung - sie alle werden vom Vater erhöht werden, Posten gibt es in Gottes Reich keine zu verteilen - wohl aber Dienste und Gaben.

Woher kommt nur dieser Versuch, dieser Anspruch oder auch das Bedürfnis Führung zu übernehmen und zu akzeptieren? Abgesehen davon, dass solche Strukturen schnell nicht nur geistl. nach hinten losgehen, weil sie in einem "Leitung und Geleitete System" erstarren, sind auch die Führenden oft selber völlig überfordert: Was, wenn ich heute versage - wird alles so laufen, wie geplant - wird es bei den Leuten ankommen, was ich ihnen biete - werden Erwartungen und Ansprüche erfüllt? - "burnout" vorprogrammiert...

"...und wenn einem anderen etwas offenbar wird, so schweige der erste." - wo wird das denn tatsächl. praktiziert?

Wo ist Gemeinde wirklich Gemeinschaft der Gläubigen auf Augenhöhe, wo gibt es keine Ranglisten (i.d.Köpfen) und werden die Unbedeutenden nach vorne gebeten, wo wird dem Wirken des Geistes der ganze Raum geboten vor aller Planung, Lithurgie oder Traditionen und Gewohnheiten? Wo geht es in allererster Linie darum "Jesus mitten unter uns" zu erleben, zu erkennen und ihm die Führung zu überlassen? Wo fallen gelegentl. Leute von der Fensterbank, weil die Zusammenkunft so heftig oder die Predigt so inspiriert ist, dass sie sich bis tief i.d.Nacht hinzieht? Wo wird denen auf der Durchreise Gehör geschenkt, völlig ungeachtet ihrer Herkunft? - "..wir wollen hören, was du zu sagen hast!"

Wo ist die Liebe untereinander und die Hingabe so mitreissend und stark, dass jeder sich eingeladen fühlt und angezogen wird? Wo rechnen wir mit dem konkreten Eingreifen von Gottes starkem Arm, wo mit seinen übernatürlichen Machterweisen, mit wackelnden Wänden, Gefängnistüren die auffliegen, Blinden die sehen, Lahmen die gehen und Tauben die hören - sowohl im übertragenen, als auch im wörtlichen Sinn?

Wo kommen wir deswegen zusammen?

Wenn du in so einer Gemeinde bist, danke Gott auf Knieen und sag mir bescheid - ich komme sofort vorbei!

Wenn nicht (oder nicht so ganz), dann setzte alles daran, dass es so wird!

Fange selber damit an, warte nicht ob jemand voran geht -

JESUS GEHT VORAN und

der HEILIGE GEIST FÜHRT!!

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Montag, 27. Oktober 2008

Hitliste

Hier kommt meine Blog-Label-Liste:

(man kann sie ja auch in der Sidebar sehen, aber da hab ich schlauer Weise die Anzahl der Einträge nicht gezeigt *gg*)

  • Bibel (42)
  • Gebet (28)
  • Glaube (50)
  • Gott (34)
  • Heilung (15)
  • Jesus (51)
  • Lustich (10)
  • Lyrik (2)
  • Musik (7)
  • Politik (11)
  • Rettung (14)
  • Segen (30)
  • Welt (30)
  • Wunder (9)
  • Jetzt kommt´s raus:

    ERKENNTNIS ist mit 61 Beirägen deutlich in Führung!

    (was das jetzt wohl über Bento und sein Blog aussagt? tztztz...)

    Beruhigend finde ich, dass JESUS wenigstens auf Platz 2 gelandet ist (51), gleich gefolgt von GLAUBE auf dem 3. Platz (50).

    Die BIBEL hat es immerhin auf den 4. Rang geschafft (42), allerdings scheint mir mein PERSÖNLICHES Gelaber auch recht wichtig zu sein (39). Danach kommt endlich der HEILIGE GEIST (37) und GOTT teilt sich dann mit meiner NACHFOLGE einen Platz (34)...

    Na denn - jeder kann sich ja nun ein eigenes Bild machen - immerhin steht fest, dass COMPUTER mit nur einem Eintrag nicht grade mein Hauptthema ist, obwohl der doch absolut notwendig für die Bloggerei ist und das tolle Dell-Laptop seit über 2 Jahren wirklich super Dienst tut und absolut nicht rumzickt.

    Also ich gelobe Besserung und werde versuchen, in Zukunft nicht mehr so sehr auf meine tollen Erkenntnisse abzuheben... ;-))

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    Mich würde aber echt mal euer Fiehtbäck interessieren, welche Themen-Hitliste meine werten Leser aufstellen würden - also worüber ihr hier am liebsten was lest, welche Beiträge euch am ehesten was bringen.

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    Samstag, 25. Oktober 2008

    Ein Lied, ein Lied!

    Heute bin ich seeehr früh aus dem Bett gefallen, es war noch dunkel und der Tag dämmerte langsam heran. Ich hab mir ´nen lecker Chai gemacht (indischer Tee mit Milch und Gewürzen) und mich in unser Gästehäuschen in meinen Musik- und Gebetsraum geschlichen, dann guckte langsam die Sonne über den Rand...


    ...da hab ich mir meine Klampfe gekrallt (die Gitarre zur Hand genommen) und hatte plötzlich so ein tolles Loblied auf den Lippen, daß mir echt der Hut von der Glatze geflogen ist... Strophe für Strophe wurde mir das Ding aufgespielt und nu isses komplett -

    EIN LIED, EIN LIED!


    ach Leutz, es ist soooo krass - wer Musik macht (oder sonstwie schöpferisch tätig ist), weiß wovon ich rede: INSPIRATION!


    Danach hab ich noch ganz "zufällig" Psalm 19 aufgeschlagen und das Ding erzählt GEEENAU das, wovon das Lied handelt - aaaah, es kribbelt überall...

    komm du Geist der Herrlichkeit - KOMM!



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    Bild: pixelio.de

    Donnerstag, 23. Oktober 2008

    völlige Zufriedenheit


    Wenn dir jemand etwas anbietet, z.B. eine Reise mit einem Hotelaufenthalt an einem tollen Ort und dir deine Zufriedenheit 100% garantieren würde, dann würdest du warscheinlich misstrauisch werden - das ist wohl ein bisschen übertrieben und vermutlich ist es nur eine Masche, um die Leute anzulocken und abzuzocken...

    Nun, bei den Angeboten, die uns normalerweise so in´s Haus flattern, trifft das ja auch zu und wir haben allen Grund skeptisch zu werden, wenn uns jmd. etwas 100prozentiges andrehen will.

    Anders bei Gott - sein Heilsplan und seine Gnade sind 100pro!

    Da gibt es keine Tricks und Hintertürchen, keine Geld zurück Garantie ist nötig und auch nix Kleingedrucktes steht im Vertrag:

    JESUS hat bereits ALLES bezahlt damit wir bei Gott keine Schulden mehr haben, wir sind als Kinder angenommen und bekommen ein komplett neues Leben, das nach den Regeln aus der göttlichen Dimension funktioniert: Es ist ewig, es ist gut, ja es ist vollkommen - Zufriedenheit 100% garantiert!

    Wir bekommen auch den Heiligen Geist, damit wir das überhaupt schnallen können, wie es funktioniert, denn es ist nunmal etwas komplett anderes als alles, was es sonst so an Angeboten gibt. Mit diesem Geist Gottes sind wir dann auch VERSIEGELT - d.h. in unseren neugeborenen Geist kann nix anderes mehr eindringen, weil das göttliche Leben vermischt sich nicht mit irgend etwas anderem - es ist nämlich vollkommen!

    Was sich allerdings erst allmählich verändert, ist unser körperliches Dasein. Zwar gibt es eine Menge Leute, die sofort von irgendwelchen Krankheiten und Gebrechen, oft auch von Süchten befreit werden usw., aber i.d.R. müssen wir es mühselig lernen, was es bedeutet, dass Jesus ALLE Macht im Himmel und auf Erden hat (ja, auch auf der Erde!) und dass wir durch den Hl.Geist, der IN uns wohnt, dieses jesusmässige Leben schon JETZT haben und auch leben können.

    Nichts in der Welt kann uns dabei helfen, ausser villt. die Geschwister. die auch diesen Weg gehen, denn NIEMAND schnallt das, bevor ihm nicht selber die Lampe angegangen ist und er sich auch von Gott adoptieren, und dieses neue Leben schenken lässt. Auch die Regeln, Informationen und Gewohnheiten unseres "alten" Lebens, helfen uns nicht dabei - ja sie hindern uns sogar meißtens - weil das natürliche Leben, was wir von unseren Eltern bekommen haben, und das übernatürliche Leben, was wir jetzt von Gott haben, sich oft genug völlig wiedersprechen.

    Also, kein Wunder, dass wir ganz schön hin und hergerissen sind, solange wir auf der Erde sind, denn unser natürliches Leben will uns weismachen, unser neues Leben sei ständig in Gefahr und wir könnten es jederzeit wieder verlieren (das geht aber nicht, denn es ist ewig!), dabei ist es nur unser nat. Leben, das in Gefahr ist - ja wir SOLLEN es sogar verlieren!

    Unser himmlischer Papa ist sooooo happy und freut sich total, dass wir zu ihm zurückgekommen sind. Er schimpft nichtmal, wenn was nicht gleich klappt oder wir Mist gebaut haben, sondern Er hat Geduld und erklärt uns alles immer wieder, denn Er liebt uns wie verrückt!

    Gott ist sogar völlig zufrieden - Jesus garantiert seine Zufriedenheit zu 100 Prozent!

    "Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi!"

    (1.Pet.1,13)

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    Mittwoch, 22. Oktober 2008

    Glaube und Werke

    Es gibt da diese unselige Diskussion, ob nun der Glaube "allein" den Menschen rettet und selig macht oder ob Werke etwas dazu beitragen können, müssen, dürfen.

    Die einen berufen sich auf viele Aussagen Jesu, der bezeugt: "Dein Glaube hat dich gerettet" (Luk.7,50/17,19), oder der auch im Missionsbefehl sagt: "Wer glaubt und getauft ist, wird selig werden." (Mk.16,16) hier meinen schon die ersten Kritiker in der Taufe, die WIR ja tun, eine "Werkegerechtigkeit" entdecken zu können. Aber da sind auch die Apostel, die z.B. dem Gefängniswärter bezeugen: "Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus." (Apg.16,31) wo nun wieder mancher herauszulesen meint, dass der Glaube des Einen, eine ganze Familie retten würde. Es werden auch gerne mal Schriftstellen aus dem Zusammenhang gerissen, die dann scheinbar klar GEGEN Werke sprechen: "Dem, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet." (Röm.4,5) dem scheint dann die Aussage im Jakobusbrief diametral gegenüber zu stehen: "So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber." (Jak.2,17)

    Ein unauflösbarer Wiederspruch?

    Keinesfalls! Fakt ist, dass das zentrale Thema des NT der rettende Glaube an Jesus Christus ist. Wenn dieser Glaube empfangen wurde, gebiert er auch Taten - als Erstes die Taufe. Der neue Mensch, der aus dem Glauben an Jesus lebt, hört ja nicht auf zu handeln, nur seine Werke geschehen ab nun "aus Glauben" und DAS macht den ganzen Unterschied. Wer in einem "Ritual" ohne Glauben getauft wird, hat keine Verheissung, wohl aber erfüllt derjenige, der sich AUS Glauben taufen lässt, die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. (Mt.3,15)

    Dieses Prinzip lässt sich auf alle Bereiche und Handlungen anwenden.

    Der Glaube rettet, die Taten machen selig.

    Selbstverständlich wird niemand durch seine Taten gerettet, aber jeder Gerettete, wird aus Glauben nach dem Willen Gottes handeln und das macht seinen Glauben lebendig und sichtbar und ihn selber selig, d.h. die Werke (handeln) aus dem Glauben machen uns Vollkommen.

    Man braucht wirklich Hilfe, um das misszuverstehen...

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    Sonntag, 19. Oktober 2008

    Sonntagsfrage

    Was könnte Gott zur Rettung, Heilung und Wiederherstellung der Welt, der Gesellschaft, der Gemeinde und deines eigenen Lebens tun?



    Vielleicht lautet deine Antwort (und deine Gebete) in etwa so:


    Er könnte die Erde zum schönsten Planeten des Universums machen, die Natur mit wunderbaren Heilungskräften ausstatten und den Menschen Einsicht in ihre Wirkungsweisen geben; er könnte der Gesellschaft einen Weg zeigen, um grenzenlosen Egoismus und Rücksichtslosigkeit zu überwinden; er könnte dem Satan die Macht nehmen, könnte seinen Heiligen Geist auf die Gemeinde ausgiessen und sie so zu neuem Leben erwecken; er könnte mir selber die Möglichkeit geben, den richtigen Weg zu erkennen, alle Hindernisse zu überwinden um ihm in Kraft dienen zu können und in seinem vollen Segen zu leben.
    ...

    Wenn dir bei dieser Frage aber einfach nix groß einfallen will, dann liegt es wohl nicht so sehr an deiner wunschlosen Glückseligkeit, sondern vielleicht eher an der Erkenntnis, dass Gott das alles bereits getan hat!


    Liegt es jetzt etwa an uns?


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    Samstag, 18. Oktober 2008

    Der Meister

    ...lebt auf den höchsten Bergen. Eines Tages schickt er seinen Jünger los, um ihm Wasser zu holen.




    Als dieser an dem Quellteich ankommt, sieht er ein Spiegelbild im Wasser - eine wunderschöne Frau! Er verliebt sich sofort in sie und zieht mit ihr durch die Wälder, bald baut er eine Hütte am Fluss, sie beschließen für immer zusammen zu bleiben und gründen eine Familie. Die Frau bekommt mehrere wunderschöne Kinder und gestaltet die Hütte zu einem behaglichen Zuhause. Mit viel harter Arbeit gelingt es dem Mann ein Stück Wildnis zu roden und er betreibt Ackerbau und Viehzucht. Dank all der gesegneten Mühe gibt es immer genug zu essen, die Kinder gedeihen prächtig, helfen dann auch bald dabei die Tiere zu hüten und lernen alles von ihren Eltern, die sich so wunderbar lieben und ergänzen. Die Jahre gehen in´s Land, die Hütte wird nach und nach zu einem schönen Haus ausgebaut und der Wohlstand der Familie mehrt sich. Sie sind überall beliebt bei den anderen Waldbewohnern, mit ihnen verbinden sie viele gemeinsame Interessen, sie feiern grossartige Feste und das Leben ist für alle eine Freude. Die Kinder werden allmählich erwachsen und verlassen bald das Haus um ihre eigenen Wege zu gehen. Das Paar wird langsam älter, die Kräfte lassen nach und bei einem seiner langen Spaziergänge durch den Wald, kommt der Mann an einen Quellteich. Als er das Gefäß dort stehen sieht, erinnert er sich an seinen Auftrag. Sogleich schöpft er von dem reinen Wasser der Quelle und sucht seinen Meister. Als er ihn endlich findet, sagt dieser:

    "Du hast sehr lange gebraucht, mir das Wasser zu bringen!"


    (nach einer indischen Erzählung)

    ***

    Freitag, 17. Oktober 2008

    Die letzten Tage

    ..habe ich viel an der frischen Luft gearbeitet, bin dabei auch mächtig ins Schwitzen geraten - die Sonne knallt, aber der Wind ist kalt (reimt sich sogar!)...

    Gestern morgen dann der Eklat: Husten, Kopf-, Glieder-, Brustschmerzen bis in die Lungenspitzen - shit!

    Jetzt aufgepasst:

    Was tut man in diesem Fall?


    Antwort A


    - ich schleppe mich in die näxte Apotheke, decke mich mit wundersamen Chemikalien ein, lass mich beim Artzt meines Vertrauens auf Lungenentzündung untersuchen, sage alle Termine ab und bitte meine nächsten Verwandten mir gegebenenfalls ein würdiges Begräbnis zu organisieren...


    Antwort B


    - ich erlaube mir nicht, Antwort A überhaupt in Betracht zu ziehen, sage zu den Symptomen sie sollen sich im Namen Jesu verpissen, vertraue auf die segensreiche Kraft meines Vaters, verbringe mit meiner Frau einen wunderbaren Tag an der Algarve und wundere mich nicht übermässig, dass es mir heute schon wieder gut geht...


    what would you do?


    ...und ratet mal, welche Möglichkeit ich gewählt habe... ;-))


    ***

    Mittwoch, 15. Oktober 2008

    Weinberg oder Minenfeld

    Es gibt unter den Christen verschiedene Denominationen, die wiederum zu verschiedenen "Lagern" gezählt werden - dabei gehört es für viele zu den schmerzlichsten Erfahrungen und Tatsachen, dass nicht alle an einem Strang ziehen, sich nicht alle über alles einig sind und so - nicht nur von aussen betrachtet - die Christenheit eine reichlich chaotische Veranstaltung zu sein scheint.

    Der oft gehörte Ruf, weniger auf das Trennende zu schauen und mehr auf das, was uns verbindet, wird abgenickt und verhallt dann im Eifer des Gefechts der Überzeugungen, Überlieferungen und Erkenntnisse - jaja, Jesus ist Herr, ABER dies und das und jenes kann ich keinesfalls gelten lassen...

    Da wird fleißig schubladirisiert und sich mit Gleichgesinnten gegen die Verirrten zusammengetan, ja nicht selten offen zum Kampf gegen Irrlehre und Ketzerei aufgerufen und den offensichtlich "abwegigen" Geschwistern auch gerne mal das ewige Heil abgesprochen. So wird der schöne Weinberg mehr und mehr zum Minenfeld und man muß sehr vorsichtig sein, was man denkt, sagt und tut.


    Das Krasseste dabei ist, wenn man sich bei solchem Tun auch noch voll im Auftrag und im Segen Gottes wähnt. Soweit ich das überblicke hat es Jesus im Bezug auf Lehre und Belehrung jedoch nie an Sanftmut und Geduld mangeln lassen, ja auch die Apostel haben diese Frucht des Geistes immer gepflegt. Natürlich gehören Belehrung, Ermahnung und Zurechtweisung unbedingt zur Nachfolge, aber es muss auf Augenhöhe geschehen - Erkenntnis muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Hier zeigt sich oft, mit "wes Geistes Kind" wir es wirklich zu tun haben.


    Ja, ich bin lange Zeit auch mit wehenden Fahnen für meine Überzeugungen und Erkenntnisse eingetreten - ob es nun schon die Altersmilde ist, die da bei mir einsetzt? ;-)

    Jedenfalls denke ich, wir sollten mehr zwischen Unverzichtbarem, Relevantem und der Berufung des Einzelnen unterscheiden, um uns nicht im geistlichen Gestrüpp zu verheddern. Ich habe z.B. mal mitbekommen, wie ein Bruder 2 Jahre (!) darauf verwandt hat "zu beweisen", dass Instrumental-Musik in der Versammlung nicht nach Gottes Willen ist - wow...


    Die universale Gemeinde, der Leib Jesu, ist eine Zeit-, Raum- und Kulturübergreifende Versammlung von Begnadigten und Christus ist das Haupt. Punkt.

    Das ist das Unverzichtbare - ausserhalb dessen gibt es keine Gemeinde:

    Liebe zu Gott dem Vater durch Christus den Sohn im Heiligen Geist.


    Dann gibt es da noch eine Menge relevanter Themen:


    Gebet, Bibel, Gemeinde, Theologie, Mission, Vergebung, Taufe, Mahl des Herrn, Dienste, Nächstenliebe, Geistesgaben uvm. (manches kommt auch "exotisch" rüber) - also alles, was das neue Leben und Zusammenleben in der Nachfolge geistlich strukturiert und erfüllt.

    Darüber hinaus gibt es eine unendliche Vielfalt an persönlichen Gaben und Vorlieben, jeder Christ hat besondere Fähigkeiten und eine Berufung - diese zu erkennen, in sie hineinzuwachsen und sie zu erfüllen ist absolut bedeutsam für den Einzelnen UND für die Gemeinschaft: Hand, Fuß, Knochen, Gelenke, Haut, Auge oder Ohr - alles ist unverzichtbar und dient dem Ganzen.

    Dass vielen Gemeinden und Geschwistern oft die ersehnte Dynamik fehlt, scheint mir u.a. daran zu liegen, dass sehr viel Energie in diese relevanten Themen gesteckt wird - jede Gemeinde hat bestimmte Formen und Schwerpunkte entwickelt oder übernommen und es wird darauf geachtet, diese einzuhalten oder weiterzuentwickeln, für sie einzustehen oder zu kämpfen, als hinge unser ewiges Heil davon ab. Das zieht aber dann die Energie für die eigentl. Aufgabe ab: Das Leben des Christen in der Kraft des Geistes.


    Tatsache ist, dass Leben und Dienst jedes Christen sich direkt aus der Quelle speist, DAS allein ist unverzichtbar! Jede christl. Gemeinschaft sollte das im Fokus behalten und fördern um wirklich kraftvoll und jesusmässig unterwegs zu sein - Jesus ist das Haupt, der Sohn des lebendigen Gottes, er sagt uns:


    "Ich baue meine Gemeinde , ich füge hinzu, die gerettet werden"!

    (Mt.16,18/Apg.2,47)

    ...wir sind nicht gerettet, weil wir die richtige Theologie vertreten, sondern weil wir Jesus gehören.

    ***

    Samstag, 11. Oktober 2008

    Papa

    du unvergleichlich einzigartiger

    Quell des Seins und aller Freude,

    dein Wesen ist Vollkommenheit

    und Jesus hat uns daran Anteil gegeben.

    Segen strömt vom Thron wie ein goldener Fluß,

    fließendes, reines, lauteres Gold deiner Liebe -

    wie lecker!


    *

    Du hast mein Herz komplett gereinigt,

    damit es deinen Segen empfangen kann,

    damit meine Seele jubelt und dich preist

    und mein Leben nicht vergeblich ist,

    sondern ein Weg in deiner Herrlichkeit.

    Güte und Gnade, rettende Gnade -

    ahh - yeah!

    *

    Salbung auf die Wunden, Heilung überall,

    Frieden und Licht schon in der Welt.

    Besiegter Feind - Jesus hat die Macht,

    Gaben des Geistes deiner Verherrlichung.

    Weisheit und Erbarmen ist dein Weg,

    Worte des Lebens aus deinem Mund.

    lechz dürst - bitte mehr davon!

    *

    Unermesslich gross, unerklärlich wahr,

    unsagbares Werk, unbegreiflich nah.

    Du hast mich erweckt zu neuem Leben,

    mit machtvoller Liebe jede Fessel gelöst.

    Freiheit, Sieg und Hoffnung ist mein Lied,

    Freude, Anbetung und Wahrhaftigkeit mein Dank.

    ewig - also immer!

    Amen

    ***

    Mittwoch, 8. Oktober 2008

    Versuchungen

    überall lauern sie, sie scheinen Lust und Gewinn zu versprechen, führen aber zu Frust und Verlust. Es sind die gut getarnten "Angebote" des Widersachers, der jeden Menschen auf seine Seite ziehen will - also dorthin wo er schon ist: In´s Verderben. Nehmen wir diese Dinge an und machen sie uns zu eigen, so werden sie nach und nach unser Leben ruinieren und auch das der Menschen um uns herum stark in Mitleidenschaft ziehen.

    Versucht werden wir ausschließlich vom Versucher. Er ist der gefallene Lichtbringer und deshalb hat er es so gut drauf, seinen Schrott als etwas Herrliches oder Notwendiges zu verkaufen.

    Eine besondere Variante dabei ist für die gläubigen Menschen, die mit Gott in Verbindung sind, sie mit ihrer religiösen Motivation zu verführen und sie darin zu verstricken. Ich will hier nicht in Einzelheiten gehen - jeder kennt das.

    Grade das Wort Gottes selber wird hierfür gerne genommen. Entweder nach dem Motto "sollte Gott etwa gesagt haben" werden klare Ansagen hinterfragt ob das überhaupt "sein kann" und "Sinn" macht, oder es werden Aussagen vordergründig gedeutet und nicht nach ihrem geistlichen Inhalt.

    Der Punkt ist: Je mehr du in den Segen und deinen Dienst hineinwächst, umso heftiger werden die Attacken. Mit 3 üblen Tricks werden wir davon abgehalten, überhaupt in unser gottgewolltes Leben zu gelangen, Jesus selber hat das erlebt, als er sich vorbereitet hat und bevor er dann in seine Berufung kam (Mt.4,1ff)

    Da sind zuerst die materiellen und körperlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten.

    Du musst doch was zum essen haben usw., wenn du darauf schon nicht dein Hauptaugenmerk richtest, dann nutze doch wenigstens deine geistigen Fähigkeiten dazu, für deine Versorgung zu sorgen. (V.3)

    Dann kommt der Hochmut.

    Mann du bist ein Kind Gottes, du kannst machen was du willst und wirst nicht "fallen". Auch diese an sich wahre Aussage, kann uns verleiten, etwas zu wollen, was nicht Papas Wille ist und uns in etwas hinein zu stürzen, was gar nicht unsere Sache ist. Das führt zu kraftlosem Hochmut, anstelle der kraftvollen Demut, in der wir Gottes Wege gehen. (V.6)

    Wenn alles nix bringt, dann kommt ein offenes Angebot:

    Übertreib es nicht mit deiner Berufung, wende dich den schönen Dingen des Lebens zu und geniesse so den Segen. (V.9)

    Erst wenn wir auch diesem verlockenden Angebot klar wiederstehen, kann Satan bei uns nix mehr reißen und die Engel können uns voll dienen und werden uns nicht mehr von der Seite weichen.

    Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, es traten Engel zu ihm und dienten ihm.

    (Mt.4,11)

    ***

    Montag, 6. Oktober 2008

    Chorazin und Bethsaida


    Über diese beiden Städte in Galiläa spricht Jesus einen besonderen Weheruf aus:

    "Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan." (Mt.11,21)

    Ja genau, Betsaida. In der Nähe dieser Stadt war doch die Speisung der Fünftausend geschehen (Luk.9,10ff) und auch als Jesus die Jünger aus Seenot rettet und dabei auf dem Wasser geht, waren diese auf dem Weg nach Bethsaida (Mk.6,45ff)



    Von einer Blindenheilung dort wird uns berichtet, doch hierbei gab es eine Besonderheit: Jesus führte den Blinden erstmal aus dem Dorf hinaus! Dann spuckt er in seine Augen und es braucht sogar einen 2. Anlauf, bis die Heilung voll wirksam wird. Zudem sagt er dem Geheilten am Schluß, er solle nicht wieder in´s Dorf gehen... (Mk.8,22ff)

    hmm - seltsame Sachen das und soweit mir bekannt, alles einmalige Vorgänge. Was war los mit Bethsaida?

    Und Chorazin? Keine Ahnung - ausser in dem Weheruf, wird diese Stadt in keinem Evangelium mehr erwähnt. Und das, obwohl laut Vers 20 hier (und in Bethsaida) seine MEIßTEN WUNDERWERKE geschehen waren!

    Da sieht man mal wieder, wie ungenau die Bibel in ihrer Berichterstattung ist - tztztz

    Nunja, die Antwort wird uns aber geliefert: Es waren "unbußfertige Städte", d.h. ihnen gingen die ganzen Wunder am Ar...m vorbei und sie lebten einfach genauso weiter wie bisher. Blinde sehen, tausende Leute (es waren ja noch wesentl. mehr als fünftausend!) werden übernatürlich gespeist und Jesus geht mal eben über den See und rettet die Jünger...

    Pah - was solls, wir haben schliesslich was anderes zu tun, als uns um solchen Wunderkram und die damit verbundene Gottesreich-Botschaft zu kümmern:

    Am Auto ist schon wieder was kaputt und es muss morgen dringend in die Werkstatt (ähm - ich meine in´s Fischerboot läuft wieder zuviel Wasser rein und es muss abgedichtet werden..), bei Deichmann gibt es grade diese tollen Schuhe im Angebot (ääh - die Latschen sind echt durchgelatscht und müssen dringend zum Schuster..), danach muss ich noch bei Aldi vorbei (ich muss mal wieder nach meiner Dattelpalme gucken) und der nächste Urlaub auf den Kulumulu-Inseln muss gebucht werden (ööh - die Reise zum Passahfest nach Jerusalem steht bald an)...

    Also was soll der Quark mit Buße in Sack und Asche -

    sind wir etwa so durchgeknallte Jesusfreaks, die alles stehn und liegen lassen um einem Typ hinterher zu rennen, der seinen anständigen Beruf als Zimmermann an den Nagel gehängt hat und jetzt rumzieht und nur noch von Heil, Heilung und Gottes Herrlichkeit faselt? Wer weiß, ob da alles mit rechten Dingen zugeht...

    WIR HABEN JEDENFALLS ECHT WAS WICHTIGERES ZU TUN!!!

    ..ausserdem hat unser Kirchenvorstand gemeint, das widerspricht sowieso alles dem, was in der Bibel steht, was dieser Jesus da redet und tut. Die wollen doch nur Unruhe stiften und das rechtschaffene Volk mit ihrer neuen Religion verführen, diese durchgeknallte Jesus-Sekte.

    Wehe dir Köln und Berlin - äähh Chorazin und Bethsaida...



    ***

    Sonntag, 5. Oktober 2008

    Gottesbeziehung

    Jeder Mensch hat eine Beziehung zu Gott. Die ist allerdings sehr persönlich und kann völlig unterschiedlich sein.

    So gibt es z.B. die leugnende Beziehung: Jmd. sagt "Gott gibt es nicht" oder "ich habe nix mit ihm zu tun" und damit hat er eine negative Beziehung zu Gott.

    Wir kennen auch die unsichere Variante: Es wird da schon etwas geben, aber nix Genaues weiß man nicht - und man will vor allem keine Verbindlichkeiten zulassen.

    Aber auch bei den positiven Formen der gottgläubigen Menschen, gibt es gewaltige Unterschiede.

    Da gibt es z.B. die "Gott ist alles / ich bin nichts-Beziehung", sie findet in verschiedenen Formen der völligen Unterwerfung an dieses Gottesbild ihren Ausdruck.

    Die bibl. Gottesbeziehungen benennen die Herr / Diener-Beziehung, meistens rennt man dann durchs Leben und möchte alles richtig machen, Gottes Wort befolgen, den Menschen helfen usw.

    Es wird aber auch von der Herrn / Arbeiter-Beziehung gesprochen, hierbei geraten oft der Leistungsgedanke und die sichtbaren Resultate in den Fokus.

    Dann gibt es auch die Logos / Erkenntnis-Beziehung, hier wird vornehmlich das Wort studiert und die gewonnene Gott-Erkenntnis als Beziehung wahrgenommen.

    Es gibt aber auch die Töpfer / Ton-Beziehung, man lässt sich und sein Leben formen und gestalten. Man weiß um die Macht und Kraft des Schöpfers und erlebt diese auf verschiedene Weise.

    Wir kennen auch die Hirte / Schaf-Beziehung, hier steht das Beschützende und die Fürsorge Gottes im Mittelpunkt.

    Die Vater / Kind-Beziehung wird wohl am häufigsten genannt und von Christen auch angestrebt, aber wohl nur sehr selten wirklich gelebt. Sie bedeutet nämlich u.a. völliges Vertrauen.

    Jesus sagt aber auch, dass er unser Freund und unser Bruder ist, unser Retter, unser Arzt und Heiler, unser Erlöser. Wir können wie geladene Gäste auf einer Hochzeit sein oder zur Familie Gottes dazugehören - all diese Möglichkeiten sind Gottesbeziehungen und wir werden sie im Laufe der Zeit mehr oder weniger gut kennenlernen und erleben. Sie vermischen sich auch miteinander, aber wir werden uns mit einer dieser Formen, die unserer Persönlichkeit am ehesten entspricht, mehr und mehr anfreunden und identifizieren.

    Doch das eigentliche Ziel ist eine reine Liebesbeziehung:

    Liebender und Geliebte(r)!

    Dahin will Gott uns bringen, das ist die höchste Form der Beziehung zu unserem Gott, dafür hat Jesus alles getan!

    Er ist schon immer der, der uns wahnsinnig liebt und umwirbt uns wie eben nur ein Liebender es tut. Er wartet darauf und tut alles dafür, dass wir uns auf diese totale Liebesbeziehung mit Ihm einlassen, ohne Vorbehalte ohne Hintertürchen und in völliger Hingabe - als reife Menschen "Ja und Amen" sagen.

    Dann erst haben wir die beste und vollkommenste aller möglichen Gottesbeziehungen erreicht - sie beinhaltet und übertrifft alle anderen bei weitem, sie ist die vertraulichste und erfüllendste Beziehung, die wir durch Jesus zu Gott haben können - sie ist das Ziel seines Weges mit uns:

    Jesus will dass wir seine Braut werden und Er will sich mit uns vereinen!



    "Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitet. Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und seine Braut hat sich bereit gemacht."

    (Mt.22,2/Off.19,7)

    ***
    Hier noch der Hinweis auf einen wunderbaren Beitrag vom lieben Bruder Jochen:

    Mehr als Reife

    Der Artikel hat mich genauso zu diesem Post inspiriert, wie das Buch
    eine absolut lesenswerte Lektüre von Stacy und Roy Eldredge.

    *

    Freitag, 3. Oktober 2008

    Christ und Scheidung

    jeder der mich kennt weiß, dass ich gerne über erfreuliche Themen poste: Mut machen, aufbauen, motivieren, auf die Herrlichkeit Gottes schauen - Frohe Botschaft eben - das beleuchten, was "oben" ist, damit Seine Freude in uns sei!
    Nun gibt es aber auch den "Bodenkontakt", wo ein Christ wie jeder "Normalo" mal Ärger mit der Telekom hat, Durchfall bekommt oder andere unangenehme bis ätzende Sachen erlebt - wie z.B.: Eine Scheidung.
    Nanu - Christ und Scheidung? Das geht ja gar nicht - das wäre ja wie vom Glauben abzufallen, den schmalen Pfad verlassen und das Blut Jesu für unrein achten - pfui, sowas darf man doch nichtmal denken...
    ..und doch geschieht es immer wieder, sogar immer öfter.
    Scheidung ist ein Weg dieser Welt, den auch Geschwister kennenlernen!
    Es gibt nicht nur Seelsorge und spezielle Angebote für Betroffene in den (wenigen) Gemeinden, die sich dem Thema offen stellen, sondern mittlerweile auch Seminare, um auch die Leitung und Gemeinde selbst im Umgang mit diesem Thema und den Betroffenen zu schulen.


    Fakt ist, dass Scheidung seit jeher ein Thema ist - auch in der Bibel!
    Sie ist nicht Gottes Wille, klare Sache, doch die "Härte des Herzens" ist nunmal auch ein Fakt, der Gottes Segen schon immer verhindert hat.
    Jesus weist darauf hin, dass dies letztlich der Grund für eine Scheidung ist und Mose von daher die Möglichkeit der Scheidung "legalisiert" hat (Mt.19,8).
    Scheidung bedeutet eigentlich die Trennung der Ehepartner, sie beginnt damit, dass sich einer dem anderen "entzieht", sei es emotional oder körperlich. Das alles ist aber noch lange kein "Ehebruch", wie es z.B. Fremdgehen (Hurerei) wäre. Selbst eine vollzogene Scheidung ist vom Ehebruch klar zu unterscheiden.
    Was ich besonders beachtenswert finde:
    Scheidung ist ein Zugeständnis an die Menschen, aber in Gottes Augen gar nicht gültig!
    Ja - so steht z.B. in 1.Kor.7,10+11 sinngemäss:
    Die Frau soll sich nicht scheiden, der Mann soll nicht entlassen, WENN ABER DOCH, so bleibe sie unverheiratet!
    Jesus weist mehrmals darauf hin, dass erst die Wiederheirat einen "Ehebruch" darstellt bzw. dass eine Scheidung zum Ehebruch führen kann (Mt.5,32 u.a.) - wie aber bitte kann eine Ehe "gebrochen" werden, die gar nicht (mehr) besteht?
    Ein anderes Thema ist es, wenn der/die ungläubige sich vom gläubigen Partner scheidet - dazu heisst es lapidar:
    "Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich." und was ich ganz besonders krass finde: "...der Bruder oder die Schwester ist in solchen fällen NICHT gebunden - zum Frieden hat uns Gott berufen." (1.Kor.7,15)
    IST DAS EIN HAMMER?!!
    (btw - ist das Scheiden vom Partner nicht in gewisser Weise oft schon ein Ausdruck von Unglauben?)
    Was für einen riesen Unterschied stellen diese Aussagen doch zur "gängigen Praxis" dar, diejenigen zu verdammen, ja gradezu aus der Gemeinschaft der "Rechtgläubigen" auszuschliessen oder die mind. zu stigmatisieren, denen eine Scheidung "widerfährt"!
    Wie es bis zu diesem Punkt auch immer kommt, ist eine sehr persönl. Sache und kann wohl kaum von aussen beurteilt werden. Fakt ist, dass wenn Gewalt, Alkohol, Untreue oder was auch immer auftauchen, der Feind bereits in dieser Ehe Raum bekommen hat und die Scheidung wäre dann sein Sieg.
    Eine pauschale Schuldzuweisung oder Verurteilung, wie wir sie von vielen Seiten gehört haben, mitsamt der "Annullierung" jeglicher persönlicher und geistlicher Integrität, halte ich in jedem Fall für
    völlig überzogen!
    Zu dem seelischen Dilemma und der völligen Neustrukturierung des Alltags, packen so die "lieben Geschwister" noch das geistliche Verdammungsurteil oben drauf... wirklich sehr edel, hifreich und jesusmässig... :-(
    Nunja, mein eigentliches Thema ist aber: Was sagt Jesus und die Bibel zur Scheidung und was sie in GOTTES AUGEN - also aus geistlicher Sicht - bedeutet.
    Ich denke sie ist Ausdruck einer der stärksten denkbaren Angriffe des Widersachers auf ein Gotteskind - gelingt es dem "Vater der Lüge" das Herz eines der Partner zu verhärten und kommt er so "zum Erfolg", so zeigt sich doch wiedermal bei genauem Hinschauen, dass Gott grösser ist - grösser als unser Gewissen und grösser als unsere Gedanken die uns anklagen möchten...
    ja selbst noch viel grösser als der Schmerz und unser (gebrochenes) Herz, denn Papas Wille für uns ist und bleibt das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene!
    Er kann und will uns IMMER heilen, stärken und wiederherstellen - auch während und nach einem der grössten denkbaren Angriffe im Leben eines Christen.

    "..wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!"
    (Heb.9,14)
    ***

    Donnerstag, 2. Oktober 2008

    Hallo alle!

    jaaa, Bento lebt noch...
    ;-)

    bin proppevoll mit starken Eindrücken aus Deutschland zurück und könnte wohl alleine über diese Tour und die vielen umwerfenden Erlebnisse und Begegnungen ein Buch schreiben - dazu habe ich so ca. 20 Blog-Themen in der Warteschleife, die alle ihrer Niederschrift harren...

    es waren schon einige Anfragen, wo ich denn stecke und warum hier grade nix geht aufm Blog, auch das starke Team im Volxbibel-AT vermisst mich schon schmelzlich...

    Leute ich liebe euch total und will echt niemanden hängen lassen!

    Habe aber grade sehr deutlich vor die Linse bekommen:

    Alles geht notfalls auch ohne mich - nur meine Ehe nicht!!

    Die Wellen schlagen grade hoch, die Elemente toben und das Boot scheint in Seenot geraten zu sein... da heißt es umso mehr auf JESUS schauen - UNSER RETTER!!!

    Danke an alle Lieben, die mit vor Papas Thron für uns im Gebet sind - das ist soooo ein starker Segen!!

    jo - starke Liebe, starke Offenbarung, starke Anfechtung, ein starker Gott, der mir ne starke Frau geschenkt hat - irgendwie sind das voll die starken Zeiten grade...

    "...wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, da wir wissen, dass Bedrängnis Geduld wirkt, die Geduld bringt Bewährung, Bewährung bringt Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist."

    (Röm.5,4+5)

    love u all

    ***