Mittwoch, 1. Juli 2009

Den Zehnten geben oder was?

Ehrlich gesagt habe ich noch nie den Zehnten gegeben - und bin nun bald 30 Jahre in der Nachfolge! Ich bin der Ansicht, diese Regel ist Teil vom Gesetz, das für das Volk Israel und den alten Bund gilt. Ok - ich weis auch, dass Abram und Jakob schonmal den Zehnten abdrückten, doch das war freiwillig aus Dankbarkeit. Gesetzlich geregelt wurde das übrigens u.a., damit die Priester und Tempeldiener was zum beißen hatten.

Was bedeutet das nun? Können wir unsere Kohle also alles für unsere eigenen Bedürfnisse raushauen? Theoretisch ja! Doch in der Praxis wird wohl keiner, der wirklich für Jesus brennt, auf diese Idee kommen.

Allerdings muss man auch ehrlich sein und sagen: Es ist eine riesengroße Versuchung damit verbunden! Jeder könnte tausend Gründe nennen, warum man doch nichts abstecken kann, obwohl man ja so gerne würde, denn die Kohle ist meistens knapp... von daher scheint eine feste Regel hier doch hilfreich zu sein. Es spricht auch überhaupt nix dagegen, wenn du dir das so vornimmst und durchziehst - aber eine allgemeine Regel für Christen daraus zu machen halte ich für falsch:
Das, was uns bewegt, soll unser Herz sein, da wo Jesus wohnt, und nicht unsere schlaue Prozentrechnung oder gar von außen aufgesetzte Regeln.




Daher finden wir auch im Neuen Testament dazu keine Ermahnung und kein Beispiel, dass Christen den Zehnten geben! Jesus selber lobt ausdrücklich die arme Witwe, die ALLES in den Klingelbeutel tut und nicht wie die anderen aus ihrem Überfluss abgibt! (Mk.12,43+44) Seltsamer Weise habe ich noch nirgends den Aufruf gehört, es so wie diese Witwe zu machen und ALLES zu geben - wie kommt das nur?..

Das Entscheidende ist aber die Herzenshaltung und nicht die Menge:

"Jeder gebe, wie er sich IN SEINEM HERZEN vorgenommen hat, nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott."

(2.Kor.9,7)


Es ist total wichtig, dass uns die Liebe zu Gott und zu den Menschen bewegt, wir uns nicht von kleinlicher Denke reinreden lassen und wirklich unserem Herzen folgen.


DU KANNST GEBEN OHNE ZU LIEBEN; ABER DU KANNST NICHT LIEBEN OHNE ZU GEBEN!


Soweit die Theorie - eigentlich wollte ich über die sensationellen Erlebnisse schreiben, wie wir immer wunderbar versorgt wurden, obwohl wir oft nicht wussten, was wir morgen haben werden. Doch Gott hat uns niemals wirklich Mangel leiden lassen, obwohl es dürre Zeiten gab - doch deutlich mehr Zeiten von Überfluss und fettem Segen! Es gehört aber dazu, nicht rumzujammern, wenn es mal knapp wird, und nicht auszuflippen, wenn der Überfluss kommt.

Festes Vertrauen auf Gott und die Bereitschaft alles zu tun ohne sich zu „verkaufen“, ist mir wichtig. So hatte ich erst bis vor Kurzem eine der extremsten finanziellen Durststrecken, habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt einen Job als „Klinkenputzer“ anzunehmen oder das erste Mal zum Amt zu rennen - doch dann kam buchstäblich in letzter Minute Rettung, und zwar gar nicht kleinlich! Bei unserem Papa muss man eben immer damit rechnen, dass es ne Nummer fetter kommt als erwartet.

Gott liebt es total, wenn wir alles geben!

***

Diesen Artikel habe ich vor einiger Zeit für "Der kranke Bote" geschrieben - in der letzten Ausgabe war dort als Schwerpunkt die Finanzen - leider wurde er dann doch nicht abgedruckt. Damit die Mühe nicht ganz umsonst war, und weil ich heute einen sehr guten Artikel bei Günter zu diesem Thema las, habe ich ihn einfach mal aus der virtuellen Schublade gezogen...

16 Kommentare:

maze hat gesagt…

Soo soo :) Virtuel... *g*

juhuu ich bin der erste hier *g*

ich habe bisher auch nie wirklich den 10ten gegeben. Letzten Monat wollte ich es aber mal tun, einfach weil ich zum einen meine Gemeinde und zum anderen Barbara unterstützen wollte. Aber jedes Mal, wenn ich irgendwas gebe, frage ich mich nach meiner Motivation. Das ist mir das wichtigste, es nicht aus Pflicht oder Angst oder es zu tun um gut da zu stehen. Am liebsten vergesse ich das, was ich getan habe. Eben, weil ich finde: wenn ich's gebe, dann geb ich's und wünsch mir das Gott es segnet. Wie er das macht ist ihm überlassen. Weißt du, ich denke, dass man den 10ten auch anders geben kann. Also nicht nur in der Form von Geld oder so. Theologisch ist das bei mir alles nicht so begründet, weil ich dazu bsiher die Bibel nicht durchforstet habe... ich denke halt einfach nur, dass es wirklich aus dem Herzen kommen muss - egal wieviel es ist. Und das ist ja auch das Ding mit der Witwe, denk ich.

maze hat gesagt…

Btw. ich werde wahrschinlich nie meinen 10ten an nur eine institution oder Person geben (es sei denn Gott sagt was anderes, aber dann sagt er auch dne Betrag dazu - und ob das 5, 10 oder 50% sind ist dann auch wieder egal ;) )

Ich mag nämlich auch nicht, dass man sagt: boar, schau mal: der hat soviel gespendet: dann verdient der ja so viel... *grml*

Anonym hat gesagt…

den 10ten zu geben, das habe ich gemeinsam mit meiner Frau im Laufe der Ehe gelernt. Ich habe mir dabei nie die Mühe gemacht, exakte Rechnungen anzustellen, es war mehr so der "gefühlte" Zehnte. Nicht aus Zwang, Gesetz oder Druck - einfach so, weil wir es wollten. Und wir können so viel Geschichten erzählen, wie Gott uns in finanziell angespannten Lagen durchgetragen hat oder uns immer in der richtigen Zeit mit dem versorgt hat, was wir brauchten. Hätte er vielleicht auch ohne unsere Gaben gemacht, aber wir geben gerne was von unserem Reichtum ab.

Niemand wird ärmer, wenn er Gott gibt!

Talitakum hat gesagt…

Ja Bento,

Amen.
Schön, dass Du da ein lebendiges Zeugnis für bist, dass der Herr den 10. nicht will von uns. Er will alles. Und alles aus Liebe.
Aus Freiwilligkeit, aus einem Herzen, das gelernt hat, auf Seinen Gott zu vertrauen.
Da ist =0 Druck, oder Anbiederung von Seiner Seite her.
Ich sehe das Beispiel mit der Witwe auch so. Sie gab alles, weil sie Gott liebte.
Und weil Gott ein Gott der Waisen und Witwen ist, können wir stark davon ausgehen, dass diese Frau Gottes Versorgen vor der Abgabe des Scherflein und auch dannach erfahren hat.
Auch wieder so eine "namenlose" Person in der Bibel, welche 2000 Jahre lang im Gespräch ist.
Es geht niemals um unsere Treue, es geht um Seine Treue.
Er ist treu und gerecht - nicht wir.
Er hält zu uns und Er lässt uns nicht im Stich.
Was wollen wir Ihm schon bringen?
Den 10.?
Den braucht und will Er nicht.

Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen, sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten. Ps 58,18-19

oder Jesaja 58

Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß ihr ungerechte Fesseln losmacht, daß ihr die Knoten des Joches löst, daß ihr die Unterdrückten freilaßt und jegliches Joch zerbrecht? Besteht es nicht darin, daß du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, daß, wenn du einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst?

Anonym hat gesagt…

naja ich gebe auch nie den zehnten dafür den 20ten ;-)

sorry ist sehr warm gerade

der andichrist

sabina hat gesagt…

*g* :-) ... ist wirklich ekelig warm hier ;-)

Königstochter hat gesagt…

Na, Bento, da sind wir wohl ausnahmsweise mal unterschiedlicher Meinung.
Jesus sagt durchaus was zum Zehnten: "Aber weh euch Pharisäern! Denn ihr gebt den Zehnten von Minze und Raute und allerlei Gemüse, aber am Recht und an der Liebe Gottes geht ihr vorbei. Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen." Lukas 11,42
Das wird oft und gern überlesen, da Jesus ja sagt, dass Recht und die Liebe Gottes (in Matthäus auch noch Barmherzigkeit und Glaube)höher zu bewerten sind. Aber der zweite Teil des Satzes lautet: "und jenes nicht lassen"! Das heißt, Jesus hat nie den Zehnten aufgehoben.

Das heißt natürlich nicht, dass wir deshalb unter einem Gesetz des Zehnten stehen. Wenn wir uns bekehren, liefern wir uns mit allem, was wir sind, Gott aus - auch mit "unserem" Geld. Sehr interessant ist hier auch 1. Korinther 4,7: "Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen?" Alles, was wir haben, kommt letztlich von Gott, selbst, wenn wir unsere Arbeitskraft dafür gegeben haben, denn auch unsere Kraft und Gesundheit sind weder selbstverständlich, noch gehören sie uns.

Ich sehe es so, dass ALLES, was ich an materiellen Gütern habe, Gott gehört - und er mir freundlicherweise erlaubt, davon 90 Prozent nach meinem eigenen Gutdünken zu verwenden. Ich halte es für (mit Verlaub) dumm, nicht den zehnten zu geben, denn ich bin davon überzeugt (und zwar biblisch begründbar), dass auf dem Geben materieller Güter ein fetter Segen liegt. Abgesehen davon, dass Reich-Gottes-Bau eben auch Geld kostet - und wer zahlt das?

Zu maze und dem Punkt der MOtivation: Du hast sicher recht, dass es das Beste ist, aus sauberen Motiven zu Geben. Aber niemand von uns hat je völlig reine MOtive - wir hoffen immer auch, dass etwas Gutes für uns selber dabei rausspringt, und Gott lässt sich da auch nicht lumpen - ich sage immer, er lässt sich nix schenken. Daher finde ich es auch durchaus ok, auch mal was zu geben ohne auf das Flüstern des Heiligen Geistes zu warten...

Bento hat gesagt…

Hi Köto,

ja, Jesus sagt etwas zum Zehnten (habe nicht das Gegenteil behauptet) und er sagt, dass die religiösen Leute peinlich darauf achthaben, aber das Wichtige ausser acht lassen. Und selbstverständl. hebt er die Gebote nicht auf - Er hat als Jude unter dem Gesetzt gelebt und es erfüllt! Aber eben nicht nach Buchtaben oder Prozent, sondern nach dem Geist und dem Wesen Gottes.

Ich möchte in dem Artikel keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass wir nicht geben sollen oder den Segen kleinreden, der auf dem Geben liegt - so dumm bin ich nicht ;-), auch habe ich ja ausdrückl. gesagt, dass ich es ok finde, wenn man sich das so vornimmt - aber die Linke soll nunmal nicht wissen, was die Rechte tut! Das heisst für mich, der Verstand soll nicht beurteilen (dominieren), was das (erneuerte!) Herz sich vornimmt - deshalb bin ich pers. gegen jede statische Regel.

btw - ich finde es manchmal auch recht schräge, was so alles "für Gott" oder "für das Reich Gottes" gegeben wird und es geht in Wirklichkeit darum, dass Geld für einen neuen Beamer, einen Kühlschrank oder whatever gesammelt wird - hey, Gott braucht keinen Kühlschrank, was er braucht sind brennende, geisterfüllte Herzen, damit Er durch uns Sein 'Reich bauen kann...

hmm - eigentl. glaube ich gar nicht, dass wir sooo unterschiedlicher Meinung sind ;-D...


Danke an alle, für eure Beiträge und
100%igen Segen :-))

Königstochter hat gesagt…

Bento, mir gehts auch nicht um Gesetzkichkeit - ich zähl auch nicht nach, was ich ins Reich Gottes gebe. Ich sehe es nur so, dass der zehnte im AT nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, einfach ein Maßstab, an den man sich halten sollte, nicht aus Gesetzlichkeit, sondern weil er einem hilft, die richtige Perspektive zu halten.

Vielleicht schreibe ich hier auch zu sehr aus der JesusFreak-Perspektive - ich habe so oft Leute erlebt, die meinten, sie könnten es sich nicht leisten, den zehnten zu geben (sich dafür aber allerlei anderes leisteten), Leute, die so sehr im Bewußtsein der Freiheit vom Gesetz lebten, dass sie gar nichts gaben, ich habe so oft gesehen, wie Gemeinden von den berühmten 20 Prozent getragen werden, während der Rest schmarotzt, um es mal etwas drastisch zu sagen - ich finde sowas einfach nicht ok. Ich weiß, dass ich hier wahrscheinlich Eulen nach Athen trage, aber so Leute gibts. Und wenn man sagt, ich geb nicht meinen Zehnten, weil man sowieso weit darüber hinaus gibt - dann will ich meine Klappe halten.

Meine Lieblingsstory ist die von Tante Lieschen: Ich war als Kind mit meinen Eltern in einer Gemeinde in Bielefeld, zu der auch Tante Lieschen gehörte, eine uralte, kleine gebrechliche Witwe mit lachhafter Rente, die in einem Altbau im 4. oder 5. Stock wohnte. Mein Vater hat ihr Sonntags nach dem Gottesdienst oft einen Eimer voll Kohlen aus dem Keller raufgetragen, weil sie das nicht mehr konnte. Die war, so gut es ging, regelmäßig im Gottesdienst und gab immer treu den zenhten Teil ihrer "Rente" ins Opfer. Weil sie so wenig hatte, passierte es häufiger, dass ihr jemand aus der Gemeinde hier und da einen Schein zusteckte. Und wenn dann das Opferkörbchen rumging, legte Tante Lieschen ganz treu von jedem 50-DM-Schein fünf DM ins Opfer ein... Ich glaube, dass Gott diese Treue, dieses Vertrauen und die damit ausgedrückte Dankbarkeit sehr berührt haben...

Helmut privat hat gesagt…

Jetzt möchte ich auch mal was zu diesem Thema sagen.
Mir gefällt euer Umgang mit dem 10. hier sehr gut.
Wenn ich drüber gepredigt habe, habe ich auch immer als Richtlinie gepredigt, nicht als Gesetz.
Gut ist es auch sich zu fragen, ob wir im neuen Bund weniger geben sollte als im alten.
Ich sehe es nicht als Gesetz sondern als Ermutigung Gott praktisch zu vertrauen.

[Mal 3,10] Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß! [Mal 3,11] Und ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der HERR der Heerscharen.


Im neuen Bund steht der Himmel durch Jesus offen.,dann sollte es ja gar kein Problem mehr sen den 10. Teil davon Gott zu geben*g*
(Wir brauen ja nicht den 10, Teil vom Himmel zu geben sondern nur den 10. Teil von dem, was vom Himmel auf uns herunterfällt *g*)
Und die Sache mit Saat und Ernte hat Gott ja auch im neuen Bund bestätigt.
Köto. Dein Zeugnis ist toll!!

lokke hat gesagt…

danke der eintrag spricht mir aus dem herzen

ich halte den zehnten für nicht NT-mäßig, vom NT her möchte Gott das wir ihm ALLES geben und nicht nur 10% des ertrages.
von daher wäre eine fortführung der 10% regel eine erleichterung

jedoch wenn man es NTmäßig nicht nur auf den schnöden mammon beschränkt, gebe ich du und viele mehr weit über 10% hinasus fürs reich gottes

ich denke dir

Bee hat gesagt…

So viel Gedanken kann man sich also über Geld machen. Schon sehr Interessant für mich. Meine Kirche finanziert sich hier anders, nämlich prozentual über die Einkommenssteuer, was vom Prinzip her schon mal sehr viel gerechter ist als über eine ungepufferte 10%-Regelung. Dadurch bleibt ein Grundbetrag unbemessen, was Leuten, die finanziell Leistungsschwach sind, nicht auch noch die Butter vom Brot nimmt. Klar, bei uns wird immer Geld gesammelt, aber a) geht der Großteil dieser Gelder nicht in die Ortsgemeinde und b) niemand muss was geben und ich habe auch nie das Gefühl gehabt irgendwer würde es mit Druck oder mit Aussichten auf besonderen Segen ködern. Ich hatte vor Kurzem einen E-Mail wechsel mit jemanden aus USA, dessen Orga zu 100% aus Spenden finanziert wird und der am Anfang des Jahres Zweifel hatte, ob die anstehenden Projekte überhaupt angefangen werden können, so die US-Wirtschaft sich gerade im freien Fall befindet. Er musste keines seiner Projekte streichen zwar kommt weniger Geld zusammen, dafür stehen aber neuerdings Leute mit Farbeimern, Pickup voller Baumaterial oder im Blaumann vor der Tür und fragen, wo sie helfen können. Eine Art zu spenden, die offensichtlich beiden Seiten sehr viel mehr Spaß macht als Schecks auschreiben und einlösen.

Geier hat gesagt…

Vor ein paar Jahren habe ich mir mal ausführlicher Gedanken zu dem Thema gemacht:

»Im geringsten treu« (.pdf-Datei, ca. 25 Seiten)

Bento hat gesagt…

..sehr gut Mr.Geier!

ja, es lohnt durchaus, sich mal ausführlichere Gedanken darüber zu machen!

Freut mich, dass wir zu gleichen Ergebnissen gekommen sind.

Segen

Anonym hat gesagt…

Hallo liebe Geschwister, ich bin der Meinung das wir freiwilig geben sollten und nicht aus Zwang, aus Dankbarkeit heraus...Wenn ich Geld verdient habe gebe ich gerne den Obdachlosen und Straßenmagazinverkäufern,und den Leuten die mich fragen etwas Geld und ich erzähle Ihne vom Herrn und Bete mit Ihnen, wenn Sie dafür offen sind.Aber ich gebe nicht jedem etwas, nur wenn ich in meinem Herzen Frieden darüber habe, denn hier in Berlin gibt es sehr viele Bettler und einige von Ihnen machen das Proffesionell.Gott ist Gut und er hat uns so viel geschenkt durch Jesus Christus, also sollten wir ihm auch unsere Finanzen anvertrauen und anderen Menschen helfen, denen es schlechter geht als uns, denn wer den Armen gibt leiht Gott und wir sollen uns Schätze sammeln im Himmeln, wo sie keiner stehlen kann...Ich möchte dem Autor des Berichtes in dem Punkt wiedersprechen, das der Zehnte im Neuen Testament nicht erwähnt wird, er wird erwähnt und zwar im Mathäusevangelium Kapitel 23, Vers 23 da steht:" Weh euch Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze,Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite , nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben!Doch dies sollte man tun(den zehnten geben) und jenes nicht lassen.Interressant also gibt es im Neuen Testament doch eine Aufforderung den Zehnten zu geben!?!Ich wurde schon sehr dadurch gesegnet den zehnten in die Gemeinde zu geben, ich spürte einmal förmlich wie sich ein Segensfenster über mir öffnete, wie es im Meleachi Brief geschrieben steht, dass der Herr dann die Schleusen des Himmels öffnen wird...Aber wie gesagt den freudigen Geber hat Gott lieb, nicht aus Zwang oder Verdruss, oder weil man muss!!!Bitte versteht diesen Text als Inspiration und als Zeugniss, weil ich nämlich Diskussionen und Streitgespräche nicht mag, aber diese leider einige male mit anderen Christen hatte, und gemerkt habe, dass zu viel reden und diskutieren leider auch viel zerstören kann, ich denke jeder braucht eine persönliche Offenbarung von Gott und das innere Zeugniss, den Frieden Gottes, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen.Liebe Grüße aus Berlin-Steglitz von Leon.

Bento hat gesagt…

Hallo Leon,
vielen Dank für deinen Beitrag und dein Zeugnis zu diesem wichtigen Thema.
Ja, wir sollen prüfen und nicht einfach drauflos geben und die persönliche Offenbarung ist immer wichtig bei allem, was wir im Glauben tun. Wenn wir durch den Hl.Geist geleitet sind, dann ist es ganz klar, dass auch das Geben eine sehr persönliche Angelegenheit ist (wem, wann, wieviel) und nicht von außen (durch eine Regel) bestimmt werden kann. Die Frage bleibt also, ob es eine allgemeingültige, NTliche Regel zu diesem Thema gibt.

"Interressant also gibt es im Neuen Testament doch eine Aufforderung den Zehnten zu geben!?!"
Das Fragezeichen zwischen den beiden Ausrufezeichen scheint mir absolut berechtigt! ;-)

Jesus wendet sich mit Seiner Ermahnung in Mt.23 an diejenigen, die peinlich auf die Einhaltung des gesetzl. Regelwerkes achten, dabei aber "das Wichtigste" ausser Acht lassen. Diese Aussage steht zwar im Neuen Testament, betrifft aber die Gemeinde im Alten Bund, unter dem Jesus lebte und den Er auch nicht aufgelöst, sondern erfüllt hat.

Geist (innen) und Gesetz (aussen) wiedersprechen sich derart, dass sie sich niemals miteinander vereinbaren lassen, deshalb wurde Jesus auch von den "Gesetzlichen" getötet, wodurch Er uns allerdings durch Sein Blut vom Gesetz freigekauft hat. Man bedenke auch, dass das Gesetz einem wiederspenstigen Volk gegeben wurde, dass durch die Wüste irrte und aufbegehrte, anstatt das gelobte Land nach der Verheissung einzunehmen.

Ich habe in den vergangenen Jahren an einer Übersetzung des Alten Testaments mitgearbeitet und mir da so deutlich wie nie zuvor geworden, wie umfassend Jesu Erlösung für uns ist - grade auch was den Bereich des besonderen Priesterdienstes mit all seinen Opfern im Gesetz betrifft, von dem die Abgabe des Zehnten ja ein Teil ist.

LG + Segen