Montag, 23. August 2010

Wir gedenken der Lebenden..

..seltsam, sowas hört man eigentlich nie - immer wird der Toten gedacht.

Warum gibt es eigentlich immer nur Schweigeminuten für die Opfer und keine Jubelminuten für die Überlebenden? Warum bekommen so viele Menschen erst Aufmerksamkeit, Ehrerbietung und Blumen, wenn sie bereits die Radieschen von unten sehen?

Die Frage "warum lässt Gott das zu" ist auch schnell in aller Munde, doch wo ist das Gotteslob und die Danksagung für die Lebenden zu hören?
Villt. erinnern wir uns, dass Gottes Botschaft auch in Unglücksfällen und was den Tod betrifft, eine ganz andere ist:

"Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloam fiel und sie tötete: meint ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen."

(Luk 13:4)


Wie oft hört man z.B. unter Christen so fromme Worte wie:
"der Herr ist denen Nahe, die zerschlagenen Geistes und gebrochenen Herzens sind." (Ps.34:18) - Dieser Vers hat es in der Hitliste ganz nach oben geschafft und es stimmt ja auch - Gott sei gedankt! Doch kommt der Herr eben um zu RETTEN, zu heilen und zu erquicken. So steht es auch im genannten Vers und so ist auch der gesamte Psalm 34 ein hallelujamässiger Lobgesang auf den Herrn unseren Gott und den Sieg des Gottvertrauens: Jeder Vers trieft von Erlösung, Befreiung, Rettung, Schutz, kein Mangel usw.

Doch der Fokus bleibt oft genug auf dem Selbst, dem eigenen Leiden und im versteckten Stolz des Herzens...

Bevor der alte Mensch wirklich stirbt, wird er lieber furchtbar religiös!

Christen schreiben lieber Bücher über "die verkannte Gabe des Lastentragens" und nicht wenige reden bedeutungsvoll von den Lasten, die Gott ihnen auferlegt habe, so, als gäbe es die Aufforderung gar nicht, ALLE Last auf JESUS zu werfen und "Sein Joch" auf uns zu nehmen (d.h. mit ihm gemeinsam zu gehen!). Er ist doch deswegen zerschlagen worden, damit unser Herz lebendig werden, unsere Seele sich allezeit freuen, und unser Leib Heilung empfangen kann - Gott selber heiligt uns dazu!

"..sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, auf daß ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut. "
(1.Pet.4:13)

Die Leiden Christi sind keinesfalls depressiver Art und Krankheit oder Siechtum ist uns auch nicht "von Gott auferlegt", damit wir weise und demütig werden, sondern all das hat seinen Ursprung im Widerstand gegen die Offenbarung Seiner Herrlichkeit!

Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Depression als ein Angriff der Dunkelheit abgewehrt wird und jeder Kranke sich demütigt, indem er seine Zuflucht beim Herrn nimmt und allein bei Ihm sein Heil sucht und ergreift.
Denn Weisheit und Erkenntnis haben eine ganz andere Quelle:

"Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie ausüben. Sein Lob besteht ewiglich. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit!"
(Ps.111,10)

Die Leiden Jesu sind allesamt aus Mangel an Gottesfurcht und aus Unglaube geboren und wo immer der kleinste Funken Glaube und Gottvertrauen vorhanden ist, kann der Teufelskreis durchbrochen werden, der die Menschen knechtet und man erlangt die gottgewollte Freiheit, für die Christus in die Welt gekommen ist und sich selber geopfert hat.

Wie konnte es dem besiegten Widersacher nur gelingen, seine kaputten Thesen zwar im frommen Gewand, aber völlig entgegen dem Wort und dem Vorbild unseres Herrn in der Gemeinde zu installieren?

Oft wird so auch durchaus beharrlich für etwas gebetet, was der gute Vater uns jedoch längst geschenkt hat und wo nur es nur glaubend (vertrauend) in Empfang genommen werden soll. Oder es wird auch gerne mal übersehen, dass die grenzenlose Zusage für Gebetserhörung durchaus auch eine Bedingung hat:

"WENN ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen."
(Joh 15:7)

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Die 10 Jungfrauen, ob töricht oder weise, haben eben alle das gleiche Problem -
sie schlafen!

"Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht hinaus, ihm entgegen!"
(Mt.25:6)

...wer hat sie eigentlich geweckt?


Die Jungfrauen selber können es ja nicht sein, solange sie schlafen,

Der Heilige Geist ruft uns heraus!

Mitten in der Nacht, wenn die Finsternis am tiefsten ist, ertönt der Weckruf - achwas, rufen nützt ja gar nichts im Tiefschlaf, da muss es schon ein lautes Geschrei sein, damit selbst (Schein)Tote wieder lebendig werden!

"Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebetet, auf daß dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder."
(Luk 22:31,32)

Lasst uns der Lebenden gedenken!

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4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmmm...hast du das Buch "Lastentragen-die verkannte Gabe" gelesen? Der bessere Titel wäre...die verkannte Begabung...
Jedenfalls ist der Schwerpunkt des Buches eben genau der, den du ansprichst: sich nicht selber das Retten der Welt des anderen aufbürden, sondern zu Jesus zu kommen und von Ihm zu lernen, nur die Portion Aufgabe zu übernehmen, die Er einem zuweist: als Erlöste/r in einer erlösten Helferbegabung leben und nicht im Helfersyndrom zu bleiben.
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Herausrufen... Der Engel hat nicht geschrien, sondern Petrus kräftig in die Seite geboxt und ihn dann angesprochen und aus dem Gefängnis geführt. ;-)

Aber vorher sagte er zu ihm: gürte dich (Gürtel der Wahrheit), zieh deine Schuhe an (Bereitschaft das Evangelium des Friedens zu verkündigen), nimm deinen Mantel(Berufung, Dienemut)...und dann geht es los.

Es ist immer dasselbe alte Spiel: Satan stiehlt die Wahrheit Körnchenweise ...wenn die Saat eines falschen Gedankens (Giftweizen) aufgeht, schläfert sie ein und bringt in Gefangenschaft.

Also..Licht in die Sache... ;-)

Apassionata hat gesagt…

Der Toten wird gedacht, weil man um sie trauert. Warum Gott das zuläßt, diese Frage ist müßig und erfährt keine Lösung. Die Antwort ist Gott selber, seine Nähe unser Trost. Ja Du hast völlig Recht, wir sollten uns schon zu Lebzeiten Gutes sagen und Gott dankbar sein, einander als Geschwister zu haben.
Das Bild mit dem Joch ist sehr schön, macht bewußt, daß Jesus überall neben uns und mit uns geht, sei es, wenn wir uns freuen oder auch, wenn wir traurig sind.

Bento hat gesagt…

Moin Deborah,

nein, ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich fand den Titel so schrecklich...
na dann ist ja gut, wenn nur der Titel daneben greift... aber vermutl. spricht es so ja genau die betroffenen Leute an! :-)

ich stand unter dem Eindruck verschiedener Blogbeiträge und eines Lebenszeugnisses in unserer Gemeinde, wo mir echt das Herz blutet, weil Menschen immer wieder in tiefe Abgründe und unsägliches Leid stürzen und der eine oder die andere sogar meint, das wären dann Leiden um Christi Willen...

Ich helfe gerne jedem beim Lastentragen, wenn man es selber nicht weiter schafft - aber nur bis zum Kreuz!


Ja, bei Petrus musste es leise abgehen, damit die Wachen nicht aufwachen .. ;-))

Du hast recht, die Saat Satans sieht dem gesunden Samen meißt verblüffend ähnlich und viele lassen sie sich andrehen und bringen dieses Unkraut ahnungslos in ihrem Garten aus oder lassen zu, dass andere es tun.

Ja Licht und Wachsamkeit!
Der Feind kommt nachts, wenn alle schlafen...

Segen

Bento hat gesagt…

Hallo Apassionata,

sicher ist es richtig um die Toten zu trauern, es wäre herzlos, wenn es nicht geschieht. Doch viele werden auch von Trauer und Leid überwältigt. Persönliche Verluste oder die täglichen Meldungen über Katastrophen und ihre Opfer, lassen manchen nicht mehr in die Freude des Herrn und damit in die Freude am Leben gelangen - dann muss die Blickrichtung korrigiert werden.

Ja, ich finde das Joch auch total klasse, es ist eben keine Last (mein Joch ist leicht), sondern wir sind fest verbunden und gehen mit Jesus!

Segen