Dienstag, 28. Juli 2009

Affiges Gleichnis

Eine Affenherde lebt unter einer Palme.

Sie ernähren sich von den Früchten, die sie vom Boden aus erreichen können oder die gelegentlich herunter fallen.

Ein junger Affe entdeckt eines Tages, dass er eigentlich geschaffen ist, um in den Bäumen zu klettern und beschließt auf die Palme zu steigen. Zudem gibt es dort viele besonders leckere Früchte, die man von unten zwar sehen, aber nicht erreichen kann. Die anderen Tiere raten ihm dringend davon ab: "Das ist viel zu gefährlich, da ist mal einer raufgeklettert und herunter gefallen, das könnte dir auch passieren...ausserdem ernähren wir uns doch schon seit Generationen bequem vom Boden aus!"



Aber die Argumente fruchten nicht und der Affe schickt sich an auf die Palme zu klettern. Da stürzen die anderen besorgt herbei, schreien herum und halten ihn an der Ferse fest. In dem Tumult stürzt er und holt sich ein paar Prellungen. So gelingt es mit vereinten Kräften diesen Affen von seinem verwegenen Plan abzuhalten und er vergißt sein Verlangen mit der Zeit, bringt es mit den erlittenen Schmerzen in Verbindung und tut es später als eine Dummheit der Jugendzeit ab.

Nach vielen Jahren gibt es da wieder einen jungen Affen, dem die Früchte oben in der Palme so verlockend erscheinen, dass er gegen alle Gewohnheiten hinauf klettern möchte. Da kommt ein erfahrener, alter Affe zu ihm, legt freundschaftlich den Arm um ihn und sagt: "Sei nicht dumm - früher hatte ich ja auch mal diese Idee, aber es ist viel zu gefährlich und bringt auch nichts - wir ernähren uns doch schon immer bequem von den Früchten, die wir vom Boden aus errreichen können..."

**

Fazit: Wie gut, dass wir nicht vom Affen abstammen! ;-D

19 Kommentare:

jansalleine hat gesagt…

Na, vielleicht wäre es besser vom Affen abzustammen. Was ein richtiger Affe ist, der lässt sich jedenfalls nicht am Boden halten, wenn dort oben so eine leckere Frucht lockt.

In diesem Sinne: UGH, UGH! :) Ein bisschen Degeneration täte uns ganz gut..., obwohl wir, wenn ich mal klugscheißern darf (tue ich ja eh), auch nach der Evolutionstheorie NICHT vom Affen abstammen - aber vielleicht bezog sich Dein Zusatz ja auch darauf.

Wahrlich ich sage Euch: wenn ihr nicht werdet wie die Affen... :P

Bento hat gesagt…

..echt - was für eine Theorie ist das denn dann mit der affenmässigen Abstammung?
(jetzt scheiß mal so richtig klug ;-))

jansalleine hat gesagt…

Also nach der synthetischen Evolutionstheorie haben Affen und Menschen einen gemeinsamen Vorfahr irgendwann kam es aufgrund von der natürlichen Variabilität und Mutation und Rekombination (wobei hier die Wissenschaft darauf besteht, dass das alles "Zufall" sei) und vermutlich räumlicher Trennung zur Entstehung von zwei neuen Arten von denen dann aus der einen die Gattung Affe, aus der anderen die Gattung Mensch hervorgegangen ist.

Vielleicht alles ein bisschen kompliziert ausgedrückt, aber das mit der Abstammung vom Affen ist vermutlich wieder so eine stark simplifizierte Kneipenphilosophentheorie.

Der eigentliche Streit zwischen Evolutionstheorie und ID bezieht sich auf diesen gemeinsamen Vorfahr. Bei ID geht man im Grunde davon aus, dass von einem intelligenten Designer (bei uns Christen eben JHWH) bereits alle Gattungen in einer "Vorform" entworfen wurden und von diesem Punkt lediglich eine sogenannte Mikroevolution stattgefunden hat.

Das nur so als grober Überblick.

So jetzt aber auf zum Freakstock!

maze hat gesagt…

hmm.. interessant :)

storch hat gesagt…

wieso warst du nicht auf dem freakstock? affe!

maze hat gesagt…

stimmt.. Bento hat mir gefehlt... :)

Bento hat gesagt…

jo - wäre echt gerne bei euch gewesen, steige aber grade hier in den portugiesischen Palmen herum... ;-))

Stef hat gesagt…

Ich vermute mal, Bento, dass Du mit diesem Gleichnis ausdrücken wolltest, dass die Christen sich die geistlichen Früchte, die Gott ihnen schenken will (trotz Rückschläge in der Vergangenheit) einfach holen sollten, auch wenn manche „Unverbesserliche“ sie davon durch „gut gemeinte“ (aber falsche) Ratschläge davon abhalten wollen. Unter "geistlichen Früchten" sind wohl die charismatischen Gaben wie Krankenheilung und Zungengebet gemeint.
Vielleicht habe ich Dich da aber auch missverstanden. Kannst Du ja gerne dann richtig stellen.

Abgesehen davon, dass man sich die geistlichen Früchte eigentlich nicht selbst holen kann, da sie einem von Gott aus Gnade geschenkt werden (man jedoch dafür zugegebenermaßen offen sein muss, da Gott nichts gegen unseren Willen tut), hätte ich aber noch ein anderes Thema, dass mit dem Gleichnis - jedoch im gegensätzlichen Sinn - ausgedrückt werden könnte (der Gedanke kam mir heute früh nach einem Traum und nach einer gestrigen Blogdiskussion):

Die Früchte des Baumes könnten tatsächlich „Fälschungen“ des Feindes sein (vgl. die Frucht bei Adam und Eva). Den Christen (also den „Affen“ ;-) ) wird von mancher Seite ständig gesagt, das sie etwas verpassen würden, wenn sie sich die Früchte nicht holen würden. Irgendwann werden einige Affen weich und holen sich die Früchte, stürzen aber ab. Die Früchte sind aber tatsächlich unerreichbar und führen nur zu Verletzungen und Schaden. So könnte es theoretisch auch sein, oder?

Dies zumindest würde meinen Erfahrungen in einer christlichen Sekte entsprechen. Man versuchte dort, den Leuten quasi einzureden, dass sie die wahren geistlichen Früchte erst erhalten würde, wenn man sich BEDINGUNGSLOS (bzw. solange es nicht gegen das Gewissen geht, aber das war ja seitens der Leitung entsprechend „auslegbar“) den Leitern der Gemeinde unterordnen würde (denn schließlich seien die Leiter ja „von Gott“ eingesetzt!). Es gab deshalb bei „störrischen“ Leuten sog. „Breaking Sessions“, die nicht selten mit vielen Tränen der „Gebrochenen“ endeten. Ich bin nur froh aus dem Laden wieder draußen zu sein (auch wenn viele Gemeinden sich nach Trennung von DEM Leiter gebessert haben)!

Vielleicht verstehst Du jetzt meine Zurückhaltung bzgl. der von Dir befürworteten charismatischen Überschwänglichkeit bzw. „Sorglosigkeit“ etwas besser.
Auf jeden Fall könnte so ein Affen-Gleichnis durchaus von manchen Leuten wie z.B. dem Hr. Bauer von W+G missbraucht werden…

Bento hat gesagt…

Hi Stef,

ja - ich verstehe schon die/deine "Zurückhaltung", halte sie aber nicht für den Willen Gottes für uns und seine Gemeinde!

Im Grunde bestätigst du genau die Aussage des Gleichnisses: Wir handeln nach unseren Erfahrungen, Prägungen und Verletzungen. Ich meine allerdings nicht nur bestimmte "leckere" Gaben, sondern das Leben in und aus der anderen, "übernatürlichen Dimension", zu der wir imho deutlich aufgerufen und befähigt sind, wovon aber bei den allermeisten Christen und in den meisten Gemeinden nichts bis gar nichts zu sehen ist.

Bedingungslos sollen wir uns eben nur Gott und seinem Wort unterordnen, was Geschwister so tun und reden sollen wir ja daran prüfen. Die Frucht im Garten Eden war eben KEINE Fälschung - sondern das, was der Tuffel darüber sagte und der Mensch ihm glaubte war falsch!

thats my point - brother

Bento hat gesagt…

...ach und nochwas:
warum die Affen, die es dennoch machen, so oft abstürzen, hängt neben der fehlenden Übung und Selbstverständlichkeit, u.a. auch mit der Haltung der Geschwister zusammen (siehe Gleichnis) - wenn du deinem Kind ständig sagst, es werde vom Baum fallen, anstatt ihm ein Vorbild im geschikten Klettern zu sein und es zu ermutigen und zu unterstützen (Gebet!), wird es viel eher fallen - die "Gefahr" ist nämlich in der Tat größer da oben und der Tuffel wird erst richtig aktiv, wenn er an Einfluß (Angst)verliert...

maze hat gesagt…

hm... ich frage mich, warum dieses Gleichnis steif auf das übrnatürliche bezogen wird.

Ich sehe das irgendwie viel umfassender.

In der Natur des Affen ist das klettern was ganz normales. Für die ist es auch kein Problem zwischen Meter-hohen Bäumen hin und her zu springen - ohne dass da ein Ast in der Nähe ist und kein Doppelter Boden und Netz und so...

Sprich: Ich behaupte jetzt einfach mal: es ist ihre Berufung. Was haben denn wir Christen für eine Berufung?? (Berufung im Sinne von Autrag, was ist unsere Natur?)

Ich denke: Gaben, die wir bekommen haben, (wurscht ob die nun geistlich oder nicht geistlich sind) einsetzen und darin leben. Damit verherrlichen wir den, der uns diese Gaben geschenkt hat. Übung macht den Meister.

Zum anderen: auf Jesus schauen: wo will er uns hinführen? Was hat er vor? Welchen Plan hat er? Wie wollen wir in seinem PLan wandeln, wenn wir uns darum einen Scheiß kümmern?

Das hat manchmal auch sehr komische Wege und sieht für andere gefährlich aus.

Beispiel: Ich habe einen Traum (ich heiße Martin und ich darf das)! Wie will ich herausfinden, ob Gott mir das ins Herz gelegt hat, wenn ich nicht anfange mich auf diesen Traum vorzubereiten und zu schauen, ob Gott das segnet?

1. Teil: mich von allen Abhängigkeiten lösen und bereit sein, dass Gott sagt: Jetzt los!

Und dann kann es komisch werden. :) Da werden sicher so einige Stimmen dann sagen: Mensch! Was machst du denn da? Du gibst alle Sicherheiten auf! Job, Arbeit, Familie... etc. ? Ich könnte drauf wetten :)

Bill in Australia hat gesagt…

Ich glaube nicht, dass wir von Affen stammen, aber egal welche Haltung du zu dieser Frage hast, sollten wir die soziale Lehre nicht vorbeischauen. Alle Pioneere oder Bahnbrecher muessen die eigenen Zweifeln und die aengstliche Widerstand der Anderen widerstehen.
Es gibt ein herrliches Buch von Bruce Wilkinson, THE DREAM GIVER. Gott gibt jedem einen Traum, etwas wichtiges und bedeutungsvoll zu leisten um seine Identitaet zu erfuellen und seine von Gott geschaffene Natur voellig zu manifestieren. Wenige wagen es, ihre Traeume zu entdecken und zustande zu bringen.

Bento hat gesagt…

Hi Maze,
haste recht - das Übernatürliche ist eigentlich das Natürliche... ;-)

Hi Bill,
welcome on my blog! :-)
shure, ich vertrete hier keine Evulotions-Theorie, sondern Gottes Wort: The creator created creation!

Ja, ein wichtiger Punkt - alle inneren und äusseren Widerstände überwinden, um zur wahren Identität durchzudringen!

Wir können unsere Berufung nur entweder erfüllen oder verraten -

blessing

jansalleine hat gesagt…

Äh nur so zur Sicherheit, bevor jetzt alle ihre Arbeit kündigen und ihre Ehefrauen verlassen, um sich von diesem "weltlichen Tand" zu befreien: vielleicht einfach mal zwischendrin in die Bibel gucken und mal schauen, was die so dazu sagt... ;)

Es könnte ja sein, dass es nicht zwingend nötig ist, erstmal alle Affen am Boden zu erschlagen, bevor man auf den Baum krabbelt.

Es könnte ja auch sein - und ich weiß nicht, ob das manchem schon zu gewagt ist - dass es sogar schlau ist, hin und wieder auf den Baum zu krabbeln, dann wieder hinunter und die Beziehungen zu den Affen am Boden aufrecht zu erhalten. Der ganz Mutige bringt denen am Boden sogar mal eine "Probefrucht" mit; und das - so unvorstellbar es auch klingen mag - vielleicht sogar einfach nur deswegen, weil er gerne teilt und nicht weil er den "dummen Affen" am Boden zeigen will, was sie alles verpassen.

Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt: es könnte ja durchaus alle möglichen Arten von Affen geben - welche die ständig auf Bäumen "rumhängen" (*höhö*), welche die das nur von Zeit zu Zeit tun und andere, die ihr Leben lang auf dem Boden verbringen, einfach weil es da auch allerhand Zeugs zu tun gibt (Feuer machen, den Baum bewachen), auf das die Affen auf dem Baum angewiesen sind.

Ja, es wäre durchaus möglich, dass das ganze Affensystem nur deswegen funktioniert weil Boden- und Baumaffen von ihrem Egotrip loslassen, zu meinen der jeweils andere müsse genauso sein wie der eine und stattdessen erkennen, dass es kein wahres Selbst, sondern lediglich ein wahres "Wir" gibt.

Das wäre ja alles durchaus alles denkbar. :)

Na, jetzt ist das Gleichnis wohl arg überstrapaziert worden. Ich schlage ein anderes vor: Ameisenhaufen!

Rock On!

Apassionata hat gesagt…

Teile auch die Sichtweise mit jansalleine. Gott hat eben seine Geschöpfe mit unterschiedlichen Gaben ausgestattet. Wir können uns alle untereinander ergänzen und helfen.

Günter J. Matthia hat gesagt…

Gutes Affengeschichtlein - werde ich mir merken und irgendwann frech verwenden...

;-)

Lustig ist, wie gleich nach "dem tieferen Sinn" geforscht und gebohrt wird. Wir sind eben doch typisch deutsch, und keine braunbehaarten kletterfähigen Gesellen, wie sie in dem Gleichnis herumturnen.

Bento hat gesagt…

..danke für die Blumen, Günter.
Aber das "irgendwann" ist ja wohl wirklich frech!
;-)

Anonym hat gesagt…

I wish not approve on it. I assume precise post. Particularly the appellation attracted me to study the sound story.

Anonym hat gesagt…

Good brief and this post helped me alot in my college assignement. Say thank you you for your information.