Sonntag, 25. März 2012

Schwarze Schafe

Schwarze Schafe mögen anders sein, aber sie sind immerhin Schafe!




Die Herde ist so sehr damit beschäftigt, ihre schwarzen Schafe zu beobachten und sie entweder "weiß zu waschen" oder auszusondern, dass sie gar nicht mehr die Wölfe im Schafspelz bemerken...

Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
(Mat 7:15)

Woran erkennt man denn diese Wölfe?

Wer immer die Herde hinter sich selber herziehen lassen möchte, ist ein Wolf!

Denn ich weiß, daß nach meinem Abschied verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen.
Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.

(Apg.20:29,30)

Eins aber ist sicher:

Ein Wolf tarnt sich niemals als schwarzes Schaf!


***


Wünsche euch allen eine gesegnete Schafsversammlung heute :-)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wer immer die Herde hinter sich herziehen lassen möchte, ist ein Wolf!

Das hält einem Vergleich mit der Realität nicht stand. Die Schafe ziehen hinter dem Hirten her (Hirten können natürlich in ihrer Qualifikation unterschiedlicher Art sein). Wölfe kommen im echten Leben nur auf "Kurzbesuch", um sich Beute zu schnappen und hauen wieder ab, wenn sie genug haben.

Curioustraveller

Bento hat gesagt…

Hallo Rolf (Curioustraveller),
schön mal wieder was von dir zu hören!

Dass es Realität ist, dass Schafe einem Hirten hinterherziehen (und ich nehme an, du meinst hier den jeweiligen Pastor), bleibt leider unwidersprochen. Ob das rechtens ist, muss anhand der Schrift geprüft werden - und daher von mir eine etwas ausführlichere Antwort.

Ea fällt zunächst auf, wie sehr sich Paulus gegen die ersten Anfänge gewehrt hat, dass in der Gemeinde irgendwer hinter irgendjemand anderem herzieht, als allein hinter Jesus.

1.Kor.1:12 Ich rede aber davon, daß unter euch der eine spricht: Ich halte zu Paulus; der andere: Ich zu Apollos; der dritte: Ich zu Kephas; der vierte: Ich zu Christus!
1.Kor.1:13 Ist Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft?

Das macht ja auch Sinn, denn schließl. ist Jesus unser Hirte!

Joh 10:27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.

Heute ist der zerteilte Leib allerdings ein trauriger Fakt und es erscheint völlig normal, sich zu einer bestimmten Gruppierung und ihrem jeweiligen Hirten zuzurechnen.

Wie ich in diesem Artikel bereits ausgefürt hatte, ist Eph.4.11 die einzige Schriftstelle, in der von den Hirten als einem besonderen Dienst die Rede ist:

Eph 4:11 Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,

Da es nun offensichtlich so ist, dass die Herde keinem Propheten oder Evangelisten oder Lehrer hinterher ziehen soll, muss die Frage erlaubt sein, wieso sie es hinter den hier erwähnten Hirten tun sollte.
Wie wir im weiteren Verlauf lesen, haben alle diese Dienste nur ein einziges Ziel:

Eph 4:12 .. zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes Christi,
Eph 4:13 bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
Eph 4:14 auf daß wir nicht mehr Unmündige seien, hin-und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Winde der Lehre, die da kommt durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum;

Fortsetzung folgt...

Bento hat gesagt…

Wer die Realität unvoreingenommen betrachtet wird eingestehen müssen, dass die übliche Praxis von "Hirtentum" nicht wirklich zu diesem Ziel geführt hat, dass in Eph.4 anvisiert ist - und wie ich meine, auch nicht führen kann. Denn solange wir in unseren Versammlungen stets einen einzigen Lehrer hören, der zudem meist in Peronalunion auch der Hirte ist dem gefolgt wird, bleiben wir von den Aussagen des jeweiligen Hirten abhängig (also Unmündige) und von dieser Fülle des erwachsenen und mündigen Leibes weiterhin getrennt, denn das sähe dann wohl eher so aus:

1.Kor.14:26 Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat JEDER von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung!

Versammlungen dieser Art habe ich bisher nur sehr selten erlebt, und wenn, dann sind es Versammlungen, in denen die Hirten (Ältesten) auf die Herde in der Form achthaben, dass tatsächlich ALLE Anwesenden hineingelangen in die Fülle des Christus , damit die Gaben so wirksam werden, wie der Geist sie einem jeden austeilt und somit auch jeder der Gemeinde dient. Eine solche Gemeinde folgt wirklich Jesus ihrem Hirten und Er kann durch sie wirksam werden - nicht nur in Worten, sondern in Kraft.

Dann dürfen wir auch erwarten, dass wir das erleben wonach wir uns alle sehenen und was in den Versen zuvor beschrieben ist:

1.Kor.14:24 Wenn aber alle weissagen, und irgend ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt;
1.Kor.14:25 das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist.

Gott ist unter uns!

Aber ok, es ist alles eine Frage der Sichtweise, was wir unter einem Wolf verstehen. Mir geht es dabei gar nicht um die Fragen der Qualifikation oder den guten Willen des Einzelnen, sondern um das "System" dahinter - Menschen folgen Menschen.
Wenn Paulus die Wölfe als Leute bezeichnet, denen hinterhergezogen wird, dann spielt sich das wohl über einen längeren Zeitraum ab und sind es eben nicht nur solche, die einen kurzen Angriff starten.

Gruß und Segen

Anonym hat gesagt…

Nein, ich meine nicht den jeweiligen Pastor. Ich meine, dass in der Realität (der biologischen) nie ein Schaf hinter einem Wolf herziehen würde. Schafe nehmen kollektiv Reißaus, wenn sie ein Raubtier wittern. Von daher taugt der Vergleich nicht wirklich.

Interessant finde ich, dass in der Schrift die Wölfe, die als Schafe auftreten, keine Hirten, sondern (falsche) Propheten sind (Matth. 7,15). Leute, die sich der Herde unauffällig annähern, um Beute zu machen. Da fallen mir, noch vor einigen selbstverliebten Gemeindepastoren, eher noch solche Leute ein. Oder solche. Oder deren deutsche Ableger.

Natürlich gibt es Hirten, die ihrer Aufgabe nicht gerecht werden (Hes. 34), das scheint mir als Bild eher zu passen. Und, richtig, die Hirtengabe ist unabhängig von einem "Amt" oder "Dienst" - sie ist eine Gabe, die der Geist gibt.

Curioustraveller (sorry, irgendwie kann ich mich mit wordpress nicht mehr als Open ID bei blogger anmelden, deshalb die anonyme Adresse...)

Bento hat gesagt…

ok Rolf, das mit den "Wölfen im Schafspelz" ist nunmal eine biblische Metapher -
ich stimme dir allerdings zu - Tiere lassen sich nicht so schnell täuschen, wie eben oft die Menschen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass sie nicht mit schönen Worten zu täuschen sind und kein selbstsüchtiges Herz haben?

2.Thess.2:11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben...