Samstag, 18. Oktober 2014

Ehe und Sex

Dieses Thema ist immer aktuell, natürlich auch für Nachfolger Jesu.
Die Welt hat bereits fast alle moralischen Schranken abgebaut und ist dabei, die Überreste von Ehe und sexueller Moral zu entfernen, doch wie muss das Thema geistlich beurteilt werden?

Im Hebräerbrief finden wir das ganze Thema in einem Satz zusammengefasst:

Die Ehe ist von allen in Ehren zu halten und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten!
Heb 13:4 

Es gibt also die Ehe und das Ehebett (diese beiden sollen in Ehren gehalten und unbefleckt bleiben!) und es gibt die Hurer und die Ehebrecher (diese wird Gott richten!).

Das ist doch deutlich und leicht verständlich, oder?!

Ein Hurer ist jemand, der nicht heiratet und trotzdem Sex hat (die Ehe nicht in Ehren hält) und ein Ehebrecher ist jemand, der zwar heiratet, aber die Ehe wieder bricht, indem er außerehelichen Sex hat.
 
Damit ist das ganze Thema Sex bzw. Sex und Ehe bereits abgedeckt. Geistlich gesehen, gibt es NICHTS außerhalb dieser drei Möglichkeiten!   

Aber Sex "VOR der Ehe" hört sich natürlich viel besser an als Hurerei.

Doch was ist nun eigentlich die Ehe? Geht es dabei um den Trauschein, sozusagen "die Lizenz" für legalen Sex?

Nein, es geht um einen BUND! 
Und dieser Bund betrifft das ganze Leben derjenigen, die diesen Bund eingehen. Daher vergleicht Paulus in seinen Ausführungen über die Ehe diese auch direkt mit dem Bund von Christus und der Gemeinde (Eph.5:22)

Wenn Jesus also zu der Frau am Brunnen sagt:

Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Joh 4:18  

...dann zeigt das ganz deutlich, dass Sex, oder eine wie auch immer geartete "Lebenspartnerschaft", absolut NICHT gleichzusetzen ist mit der Ehe! ´

50 Jahre nach der sogenannten "sexuellen Revolution" (auch sexuelle "Befreiung" genannt) ist das ziemlich aktuell. Die Welt sieht das mitlerweile alles "nicht so eng", aber leider vertreten auch viele Christen heute gerne "liberale" Standpunkte um nicht als "Moralapostel" oder "Spaßverderber" dazustehen. Auch bei den Hirten und Lehrern ist das Thema Sünde und die Notwendigkeit der Abkehr davon (Buße) eher unbeliebt, man predigt lieber über die Liebe und ähnlich erbauliche Themen - schließlich will man niemanden beunruhigen...
 
Doch wer meint im Ernst, nur weil die Zeiten sich geändert haben, hätte sich an dem Thema Ehe und Sex aus geistlicher Sicht irgend etwas geändert?
Das ist völlig absurd!

Es wird nun gelegentlich argumentiert, dass man zuviel Gewicht auf die sexuellen Sünden lege, während man anderes außer Acht lasse. So werden z.B. in den Auflagen an die Heidenchristen neben der Hurerei auch die Götzenopfer, Blut und Ersticktes erwähnt. Doch sehr selten wird das in den Gemeinden thematisiert, und wenn, dann meißtens durch ein Verbot von Blutwurst oder ähnlichem Unsinn.

Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen Stücke: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohl tun. Lebet wohl!"
Apg 15:28.29
 
Zunächst sollte man folgendes beachten:
 Ersticktes und Blut sind keine "Nahrungsgebote", sondern hier geht es insgesamt um die Götzenopfer. In heidnischen Ritualen wurde das Blut von Tieren getrunken und ähnliches mehr.  Als Heide, der sich grade von solchen Dingen zu Christus bekehrt hat, sollte man sich  natürlich davon grundsätzlich besser fernhalten. Da man jahrelang mit diesen Götzeopfern umgegangen war bestand die Gefahr, wieder von diesen Dingen vereinnahmt und überwältigt zu werden.

Es geht hier also um einen Schutz vor dem Rückfall in heidnische Bräuche!

Wie der Umgang mit Götzenopfern und Götzenopferfleich im allgemeinen zu handhaben ist, wird ja später in einem Lehrbrief noch genauer erklärt (1.Kor.8), und da kann von einem Verbot überhaupt keine Rede sein.

Jesus erklärte z.B., dass Nahrung niemanden verunreinigt (Mat.15:11,17), Petrus wurde von Paulus öffentlich gerügt, weil er wegen der Nahrung nach den jüdischen Regeln gegen die "Wahrheit des Evangeliums" verstieß (Gal.2:14) und das generelle Verbot von bestimmten Nahrungsmitteln wird im Neuen Bund sogar als dämonische Lehre entlarvt! (1.Tim.4:1)

Es ist also ausgeschlossen, dass es sich hierbei um ein generelles Nahrungs-Verbot (z.B. Blutwurst) speziell für Heiden handeln könnte.

(Hier ist ein älterer Blogbeitrag zum Thema Blutwurst)

Sexuelle Sünden haben allerdings einen ganz anderen Stellenwert als zum Beispiel die Frage nach der Reinheit von Nahrung. Und das war keinesfalls nur im Alten Bund so, wo die Ehebrecher und Homosexuellen getötet werden sollten, wer sich aber mit Nahrung verunreinigt hatte galt eine gewisse Zeit als unrein und musste eine Reinigung vollziehen, ein Opfer bringen o.ä. 

Für sexuelle Sünden gab es KEIN OPFER, es war eine Tod-Sünde!

OH, ich höre schon den Aufschrei:

"ABER WIR LEBEN DOCH IM NEUEN BUND UND JESUS IST FÜR ALLE SÜNDEN GESTORBEN!!"

Ja, richtig!
Doch was bedeutet das? Ist Sünde deswegen legal geworden?
Das sei ferne!

Und wieso machte das Gesetz diesen Unterschied? Führt denn nicht alle Sünde zur Trennung von Gott und damit zum Tode?
Nun, ALLES im Alten Bund hat eine "prophetische Bedeutung" für uns im Neuen Bund. Im Neuen Bund hat es sogar seine (geistliche) Erfüllung gefunden.
Sind also geistlich gesehen jetzt alle Sünden gleich zu werten? 

Wenn sie uns vergeben sind, dann ja!! 

Wenn wir aber daran festhalten, Sünde aufgrund des Zeitgeistes und der allgemeinen Lage umdeuten und verharmlosen wollen und daher NICHT Buße tun (umkehren), bzw. nicht dazu auffordern und NICHT Jesu Wort an die Ehebrecherin (die er vor dem sicheren Tod gerrettet hat) als maßgeblich ansehen:
"Gehe hin und SÜNDIGE NICHT MEHR" 
- dann NICHT!

Sexuelle Sünden haben auch im Neuen Bund eine andere Bedeutung!
Hier eine klare Aussage dazu in einem Lehrbrief:

Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib.
1.Kor.6:18 

Aha, aber was ist denn daran so schlimm? 
Es macht doch Spaß, Gott selber hat uns doch die Sexualität geschenkt und er ist doch kein Spaßverderber...
 



Nein, natürlich nicht, Gott unser Vater möchte uns wahre Freude geben und uns vor der Versuchung und den Fakes Satans bewahren!

Wie gesagt gab es im alten Bund todeswürdige Sünde und Sünde, die auf anderem Wege gesühnt wurde, aber diesen Unterschied gibt es de facto auch noch im Neuen Bund:

Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht!
Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde; nicht zum Tode.
1.Joh.5:16,17 

Sexuelle Sünde ist weiterhin so eine "Sünde zum Tode", denn sie führt uns in den GEISTLICHEN TOD! 
Es betrifft DIREKT unseren Wandel im Geist!

Die Aussage im 1.Kor.6 geht nähmlich wie folgt weiter:

Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid?
Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe.
1.Kor.6:19,20 

Ja, gute Frage:  
"Oder wisst ihr nicht??"...

Man könnte hierzu nun das GRUNDTHEMA des geistlichen Lebens ausführen: 
Das Fleisch (die fleischliche Lust) streitet IMMER wider den Geist!
Aber das werde ich nicht tun, denn jeder kennt es und kann es selber in der Bibel recherchieren.

Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Gal 5:16  


***


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Anmerkungen: Jesus deutet das AT!
Ehebruch bedeutet laut Bibel (10 Gebote) nicht den heutigen Seitensprung, sondern Sex mit einer verheirateten/verlobten Frau.
Unzucht bedeutet biblisch nicht im heutigen Sinn Hurerei, sondern betrifft Abartigkeiten wie Sex mit Kindern, Tieren etc. So ziemlich jeder Mann im AT hatte Affären (Salomo, David etc.)
Sexuelle Sünden wie homosex. Geschlechtsverkehr, Sex bei Menstruation etc. werden im AT unter den Reinheitsgesetzen behandelt: Man hatte Angst vor Ansteckungen/Seuchen durch Austausch von Körperflüssigkeiten...