Freitag, 28. Februar 2014

Reden ist Silber, Schweigen ist Tod.

oder:
Warum ich nicht mehr schweige, wenn der Geist zu mir spricht.

Vor etlichen Jahren bin ich einer alten Jugendfreundin wieder begegnet. Sie hatte - ebenso wie ich - ein bewegtes Leben geführt, doch ihres war durch verschiedene Begebenheiten eher desaströs verlaufen. Da war zunächst eine Abtreibung, dann eine gescheiterte Ehe, der Verlust der Fruchtbarkeit, darauf folgend Aufenthalte in der Psychatrie, später kam noch Brustkrebs hinzu und etliches andere.

Als wir uns nach all den Jahren also wiedertrafen, stellten wir erfreut fest, dass wir, bei all der Unterschiedlichkeit unseres Lebensweges, doch beide zum Glauben an Jesus gefunden hatten. So hatten wir gleich eine gute gemeinsame Basis und wir vereinbarten über E-Mail in Kontakt zu bleiben. Sie richtete extra dafür ein E-Mail Konto ein und ging in ein Internetcafé, da sie selber keinen Computer besaß.

Als wir nun einige Mails ausgetauscht hatten, wurde sehr schnell deutlich, dass wir auch im Glaubensleben sehr unterschiedliche Wege gingen.

Sie ging in katholische Messen und auch sonst oft zum beten in die Kirchen. Obwohl ich damals noch nicht diese Klarheit über die Römisch-Katholische Kirche hatte, hatte ich ein starkes Zeugnis des Geistes, dass ihr das nicht gut tat. Alles was sie schrieb war von Dunkelheit umgeben und bedrückend. Als sie dann noch berichtete, dass sie öfter mit ihren verstorbenen Eltern redete und diese ihr sagten, sie brauche keine Angst vor dem Tod zu haben, "wir warten hier auf dich" u.ä., war mir sofort klar, dass es sich um Dämonen handelte, die ihr den Lebensmut vollends nehmen wollten.

Nun hatte ich damals allerdings einige Bedenken, ihr das so in dieser Deutlichkeit zu sagen, wie es mir offenbar war. Ich dachte, dass ich das nicht tun könne, ihr diese "Hoffnung" zu nehmen, an die sie sich klammerte. Ich schrieb noch einige eher belanglose Mails mit ein paar vagen Andeutungen und beließ es dabei. Wenig später brach der Kontakt dann ab.

Voriges Jahr habe ich dann erfahren, dass sie zu eben dieser Zeit gestorben war.
Die Umstände ihres Todes waren unklar, es könnte auch Selbstmord gewesen sein.

Das haute mich um, denn der Zusammenhang war überdeutlich!
Und wiedermal bin ich auf die Knie gegangen, ob meiner Unterlassungsschuld, dieser Freundin nicht die Wahrheit gesagt zu haben und sie damit eventuell aus den Fängen des Todes wieder zurück in´s Leben gefunden hätte.

Genau das war mein Auftrag gewesen und genau dazu hatte der allmächtige Gott unser Vater diese Begegnung arrangiert.

Das war wirklich die "harte Tour" für diese Lektion:
Wie blind man doch werden kann, wenn man die Person ansieht!

 Meine Brüder, habet den Glauben unseres Herrn Jesus Christus, des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.
Jak 2:1 

Soviel steht für mich nun fest und das ist das Mindeste, was ich daraus gelernt habe:

Ich werde in diesem Leben nicht mehr schweigen, wenn der Geist zu mir redet!

Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Joh 9:4  


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