Donnerstag, 25. Juni 2009

political correct?

Ein Erlebnis vom Kirchentag in Bremen geht mir immer wieder durch den Kopf, besonders wenn ich die Berichterstattung über die "Islamkonferenz", den "interreligiösen Dialog" und die "Integration der Muslime" in Deutschland sehe.

Am Flughafen angekommen, steige ich in das Taxi eines freundlichen, jungen Türken und spreche ihn auf den Kirchentag an, was der für ihn und die Stadt bedeutet usw... so sind wir natürlich schnell beim Thema Glauben, er bezeichnet sich selber als "modernen Muslim" und sagt mir dann Folgendes:

"Ich gehe wirklich gerne zum beten in die Moschee, aber die Predigten dort sind einfach unerträglich: Ständige Polemik und Hasspredigten gegen den Westen, die USA und Israel!"

HALLO?

Also ich rede hier von Bremen und nicht vom Jemen!

Wie groß muss der Leidensdruck eigentlich sein, wenn man sowas einem wildfremden überzeugten Christen erzählt, der grade zu einem in´s Taxi steigt?? Und wie blind muss man als Deutscher (Politiker) sein, um diese Tatsachen zu ignorieren um so - unter dem Fähnchen der Religionsfreiheit - den Bau von Moscheen zu fördern und zu subventionieren, in denen dann genau gegen diese Freiheit gepredigt und agitiert wird.

Ein Augenöffner, wie butterweich die üblichen Medienberichte dbzgl. sind, und ein Gegengewicht zum Mainstream, will die Seite Politically Incorrect sein, die sich (wohl auch nicht immer sooo objektiv) hauptsächlich mit solchen Themen befasst. Denn auf der anderen Seite zieht die Presse ja gerne mit haarsträubender Rethorik gegen die überzeugte Christenheit zu Felde, wie ich im oben verlinkten KT-Post schon erwähnt habe und wie Curioustraveller Rolf erst kürzlich hier berichtete.

Das eigentliche Problem ist dabei ja nicht die vermeintliche Stärke und der Vormarsch von Muslimen, sondern die offensichtliche Schwäche und der Rückzug der Christen.

"Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen. Wie kommt es, dass ihr diese Zeit nicht beurteilen könnt?"

(Luk.12,56)

Ja, wie kommt das eigentlich?...

***

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach, Bremen und Jemen klingt doch fast gleich. Und sowieso, wenn sie uns hassen wollen, dann sollten wir natürlich Verständnis haben. Wir sind doch tolerant und ein freies Land. Und wenn wir sie noch freundlich dabei unterstützen, dann hassen sie vielleicht die USA und Israel mehr als uns und wir kommen glimpflicher davon.
(Achtung Ironie)

Also jetzt im Ernst:

Ich mag politically incorrect nicht, weil sie das Ziel haben, Stimmung gegen Muslime machen wollen und nicht ernsthaft an objektiven Sachverhalten interessiert sind. Aber wenn man viele subjektive Meinungen hört, bekommt man vielleicht ein objektiveres Bild zusammen, als uns die "seriösen Medien" anbieten.

Und ich denke, dass es nicht notwendig ist, dass die Medien fair über die Christen oder den Islam berichten. Mit Verleumdungen kann man sich arrangieren, wenn es sein muss.
Was wirklich zählt ist der Alltag und Begegnungen mit Menschen. Die merken dann normalerweise sehr schnell, dass die platten Vorurteile gegenüber den "bösen Evangelikalen" nicht zutreffend sind.

Quincy hat gesagt…

Stimme Philip voll und ganz zu. Wir müssen begreifen, dass unser Land ein Missionsland ist wie China. Die wahren Gläubigen sind eine winzige Minderheit, vom Gro gar nicht wahrgenommen oder belächelt. Die Mehrheit stützt sich auf "Wahrheiten" und "Grundsätze" die sie für "gut" und "richtig" erachtet. Leider sind diese Grundsätze oftmals nicht biblisch, sondern menschlich.

Daher wird die Frage nach Schulgebet, Schulkreuz, Moscheen ja/nein, Kopftuch und ähnlichen nach einem Maßstab beantwortet der der momentanen Gesellschaft entspricht. Und leider nicht Gottes Willen.

Und hier kommen wir ins Spiel. Wir müssen in unserer Gesellschaft, in unserer Familie, in unserer Gemeinde wieder dafür sorgen, dass Gottes Wille im Vordergrund steht.

Der Nächste soll eben nicht tolleriert, sondern geliebt werden.

maze hat gesagt…

Ohne die Schuld oder besser den Grund des Zustandes auf irgendwen oder irgendwas zu schieben zu wollen, möchte ich doch anmerken, dass die Stärken oft gleichzeitig auch die Schwächen sind.

So ist in einer Demokratie immer erforderlich, dass sich viele für etwas einsetzen. Und selbst, wenn das der Fall ist (wie z. B. bei der Petition gegen die Sperren im Internet, an der sich über 130.000 Menschen beteiligten), kann das Ergebnis doch so aussehen, dass es für reichlich Unverständnis sorgt.

Ich möchte sagen, dass wenn hier keiner richtig auf den Tisch haut, einfach nichts passiert. Wir haben Gesetze im Land, die eine weite Offenheit signalisieren (Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Grundrechte etc.) und die natürlich auch dazu genutzt werden können, Moscheen zu rechtfertigen.

Ich in nicht dafür, dass Moscheen gebaut werden. Und immer, wo ich gefragt werden würde, würde ich NEIN stimmen. Das Ding ist: Man kann es ihnen nicht verbieten. Denn: sie haben die gleichen Rechte, wie wir. Das zeichnet unseren Staat aus - und wird uns wohl auch zum Verhängnis werden, wenn nicht ein Weg gefunden wird, stichfeste Gründe dagegen zu finden. Es gibt meines Wissens nach kein Gesetz, das besagt, dass Deutschland ein christliches Land ist und dass man sich dem unterzuordnen hat und keine Moscheen gebaut werden dürfen. Es herrscht eben Religionsfreiheit.

Für mich stellt sich jetzt noch die Frage, was du mit subventionieren meinst.

maze hat gesagt…

Bleibt mir nur noch eines zu sagen:
Aufstehen und sich nach Gottes Gerechtigkeit ausstrecken, ihm gehorsam sein und nach seinem Wort leben. Echt nicht einfach... Manchmal ganz schön hart... gerade, wenn es um so wischi-waschi-Zeug geht. Lauwarm hat noch nie geschmeckt...

Apassionata hat gesagt…

Gerecht wäre es Moscheen zu verbieten, weil in der Türkei werden christliche Kirchen auch verboten. Wir haben als Christen die Pflicht anders Denkende und anders Gläübige zu ertragen. Wäre schön, wenn die Muslime nicht vergessen würden, daß sie sich zwar hier heimisch fühlen sollen, aber in Deutschland Gäste sind und sich danach benehmen.(unsere Jesusnachfolge sollte genug Verkündigung sein,denn hören wollen sie ja nichts von Jesus.)

Sabina hat gesagt…

Oder eine ganz andere Sicht: Die Bibel zeigt uns, dass Gott in unserer Zeit die Menschen in allgemeinen nach dem Grundsatz der Toleranz behandelt. Das heißt für uns: Wir sollen den Menschen lieben, aber nicht den Schmutz, in dem er sich befindet und sich vielleicht wohl fühlt. Wir sollen den Egoisten lieben, nicht jedoch seine egoistische Einstellung. Wir sollen den Homosexuellen lieben, nicht jedoch seine Lebensweise. Wir sollen den Rassisten lieben, nicht jedoch den Rassismus. Wir sollen diejenigen lieben, die in wilder Ehe leben, nicht jedoch diese Form der Gemeinsamkeit. Wir sollen den Alkoholiker, den Raucher und die Drogenabhängigen lieben, jedoch nicht ihre Sucht. Wir lieben den Evolutionisten, die Nationalisten, die Kommunisten und die Atheisten ... aber wir hassen die Sünde, die sie verführt und ihr Denken versklavt hat - Hier haben wir in den Gemeinden noch viel zu lernen.

Oder wie Rolf auf seinem Blog sagt: Feindschaft mit Liebe begegnen und trotzdem auf Wahrheiten hinweisen.

Das wäre doch mal political correct ...

marco hat gesagt…

Sabina!
Was für ein Kommentar!
Du hast mir echt aus dem Herzen gesprochen! Danke.

Sabina hat gesagt…

tja Marco ... jetzt nur noch in die Tat umsetzen ... ich scheitere da schon in den eigenen Reihen. :-(

Aber ich finde es befreiend, diesem Jesus zu zusehen, wie er es uns vorgemacht hat und ihm nachzueifern :-)

Apassionata hat gesagt…

Na Sabina da hälst Du mir einen Spiegel vor, wenn auch ungewollt. Meine Menschenliebe ist momentan nicht so übermäßig groß wie bei Dir. Von dem in die Tat umsetzen ganz zu schweigen. Ab morgen kann ich wieder trainieren, Nachtwache.

maze hat gesagt…

ich muss hier nochmal was schreiben...

Gestern Abend war kurzfristig Stefan Dries bei uns. Er hat mich ein wenig darauf sensibilisiert, was momentan so im islamischen Sektor abgeht.

Ich habe ja schon gesagt, dass die Stärke der Demokratie gleichzeitig ihre Schwäche ist. Stefan meinte, dass in der BBC eine Reportage ausgestrahlt wurde, wo mit versteckter Kamera in Moscheen in GB gefilmt wurde. Leider fehlt mir die Referenz - der Film hätte mich interessiert.

Auf jeden Fall meinte er, dass in Moscheen ganz klar die Übernahme europäischer Länder gepredigt und vorbereitet wird. Er meinte: Die muslimen könnten in 0 Komma nix 5 bis 10 Tausend Menschen für eine Demontration mobilisieren. Sie halten sich aber noch zurück, weil sie der Meinung sind noch nicht stark genug zu sein.

Ich persönlich denke: Es ist Zeit umzudenken und man muss aufhören sich in Kirchen zu verstecken. Wir sind in einer Zeit, wo wir nochmal mehr darauf hören müssen, was Gott mit uns vor hat und uns gebrauchen lassen, damit er uns für den geistlichen Kampf rüsten kann. Wir sollten aufhören, uns auf unsere Gesetze und Regeln und die Legislative, Judikative und Exekutive zu verlassen. Sie werden uns nicht vom Islam fernhalten können.

Nun: noch eines: Wir müssen echt darauf achten: wie wirkt Gott in unserem Leben? ich rede hier von Kampf, aber ich rede ich (so schätze ich die Lage ein) nicht von irgendwelchen Kreuzzügen... Sondern ich rede von einem Kampf in uns selbst. Stehen wir für Jesus auf? Sind wir bereit, ihm ALLES zu geben?