Freitag, 22. November 2013

Wir haben einen Feind!

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht:
Als Nachfolger Jesu haben wir einen Feind.

Wenn wir unseren Feind nicht kennen und nicht wissen, wie er arbeitet, haben wir kaum eine Chance gegen ihn.
Weist du, wie der Teufel und seine Dämonen arbeiten?


Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.
Mat 13:24b,25

1. Er kann sein Werk nur tun, wenn "die Leute schlafen".
2. Er sät Unkraut das täuschend echt nach Weizen aussieht (griech. "zizanion").
3. Er geht wieder davon.

Grundsätzlich steckt IMMER der Teufel dahinter, aber er tut sein Werk i.D. Regel durch Dämonen, das sind unreine Geister, die sich der Menschen bemächtigen. Es kann also sein, dass Dämonen dich von innen (in deinen Gedanken), oder von außen durch andere Menschen angreifen.

Und so können diese dämonischen Aktivitäten dann in der Realität aussehen:

1. Phase
Sie schmeicheln dir,
sie geben sich als göttlich aus,
sie stellen dich oder andere Menschen in den Mittelpunkt.

Wenn sie damit keinen Erfolg haben folgt die
2. Phase
Sie wollen dich von deiner Aufgabe ablenken,
sie widersprechen ohne konkrete Inhalte oder mit Schein-Argumenten,
sie säen Zweifel, wollen alles durcheinander bringen und dich zum Rückzug bewegen.

Wenn sie damit keinen Erfolg haben folgt die
3. Phase
Sie klagen dich offen an,
sie versuchen andere Menschen gegen dich aufzubringen
sie verspotten und verachten dich.

Wenn sie auch damit keinen Erfolg haben, dann verschwinden sie wieder.
Das war´s schon, viel mehr haben diese Viecher nicht drauf.
 
 
  Unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 
Jak 4:7 


Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über ALLE GEWALT DES FEINDES; und NICHTS wird euch beschädigen.
Luk 10:19

Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt wider die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.
Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, das Feld behalten könnt

Eph 6:10-13


***
 
 Hier findet man jeweils dreiteiligen Serien über die (vermeintliche) 
Macht der Finsternis und über Jesus und die Dämonen

Samstag, 16. November 2013

Darf man so reden?

Denn wenn der, welcher zu euch kommt, einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder wenn ihr einen andern Geist empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertraget ihr es wohl.
2.Kor11:4 

Hier wird die Gemeinde davor gewarnt, dass ein "anderer Jesus" gepredigt wird und damit auch ein anderer Geist empfangen und ein anderes Evangelium angenommen wird.
Genau das ertragen auch heute viele Gemeinden sehr gerne!

Man predigt den butterweichen, lieben Jesus, der vom lieben Gott zu den verlorenen Menchenkindern gesandt wurde und der für alle nur Liebe und ein gutes Wort hatte.

Ja, Jesus war voller Liebe, aber er hatte nicht nur sanfte Worte!

Wenn es darum ging selbstgerechte Heuchelei, Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit, Menschenfurcht, Manipulation und scheinheiliges, religiöses Getue aufzudecken, dann konnte er sehr unangenehm werden. Er scheute sich dann auch nicht, sehr deutliche Worte zu gebrauchen.

Wer aber einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.
Mar 9:42 

Das ist schon starker Tobbac!
Wir sehen an diesem Beispiel, dass es ihm dabei besonders darum geht, dass die Menschen die an ihn glauben, vor Verführung bewahrt werden - denn da versteht Jesus keinen Spass.

"Heuchler, Schlangenbrut, ehebrecherisches Geschlecht, Kinder des Teufels" uswusw. sind noch andere der uns überlieferten "Kraftausdrücke" von Jesus.

Wenn sich nun aber heute jemand daran ein Beispiel nimmt und einen Heuchler auch einen Heuchler nennt, einen Ehebrecher einen Ehebrecher usw., dann ist sofort das Entsetzten groß - "Wie kann man nur so ungehobelt und lieblos sein" o.ä. ist dann meist zu hören.

Verweist man aber darauf, dass Jesus selber sich ebenso deutlich und "ungehobelt" äusserte, und stellt dazu noch die Frage, ob er dabei wohl lieblos gehndelt habe, wird gelegentlich behauptet, dass es sich bei ihm ja um "die Ungläubigen" und nicht um Nachfolger - also um Christen - gehandelt habe und wir als und unter Christen doch so nicht reden dürften.

Selbstverständlich sind gute Umgangsformen ein hohes Gut, aber die Wahrheit ist ein höheres!

Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt.

Kol 4:6 

Manche übersetzen hier "freundlich, huldvoll" oder ähnliches - doch was ist hier wirklich gemeint?

Das griechische Wort ist "charis" - das erinnert sofort an "charisma" - die geistliche Gnadengabe.
Es geht also schlicht darum, "im Geist" und vom Geist geleitet zu reden und zu antworten. Da wir getrost davon ausgehen können, dass Jesus IMMER im Geist redete, kann man daraus schließen, dass auch unseren Ohren sehr unfreundlich klingende Worte durchaus "im Geist" gesprochen sein können.

Es geht dabei schlicht darum, ob wir die Wahrheit sagen oder ob uns die "äussere Form" wichtiger ist. 

Wer für einem Dieb schöne Worte findet, weil er ein reicher Mann geworden ist und man sich seine Gunst erhofft, der redet sicher nicht im Geist.
Wer aber zu einem Dieb "du bist ein Dieb" sagt, der sagt schlicht die Wahrheit. Dass das einem Dieb nicht gefallen wird, liegt in der Natur der Sache, denn er möchte selbstverständlich den Schein des ehrbaren Mannes aufrecht erhalten. Dies geht allerdings nur so lange, bis er "Jesus begegnet", bzw. jemandem der sich vor Menschen nicht fürchtet, sondern Gott die Ehre gibt.

Nun kommt es bei der Art der jeweiligen Rede aber besonders auf die Herzenshaltung des Angesprochenen an. Einem Menschen mit der rechten Gesinnung braucht man seine Vergehen gar nicht vor die Nase zu halten, er selber wird sie bekennen, so wie es auch Zachäus der Zöllner tat, als Jesus in sein Haus einkehrte. Obwohl er ihn gar nicht darauf angesprochen hatte, sagte dieser:

Zachäus aber trat hin und sprach zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.
Luk 19:8 

Zur rechten Rede aus dem Geist gehört es also immer, die jeweilige Herzenshaltung zu erkennen.
Genau deshalb heißt es ja oben "damit ihr  wißt, wie ihr einem jeglichen antworten sollt".

Was hat es nun aber mit dem Argument auf sich, dass wir unter Geschwistern einen anderen Umgang pflegen sollten?

Nun, zunächst mal gilt als ein "oberstes Gebot", dass wir ohne jedes Ansehen der Person urteilen und reden sollen.

Es wäre ja ganz offensichtlich pure Heuchelei, wenn wir einem Bruder oder einer Schwester gegenüber nicht Klartext reden würden, sondern nur Nettigkeiten austauschen würden, weil sie ja Geschwister sind.  Genau das findet aber leider allzu häufig statt.

Aber sollte man die Wahrheit denn nicht wenigstens ganz behutsam ssgen und  am besten unangenehme Dinge unter vier Augen klären?

Nun, das kommt ganz darauf an, um was es geht. Wenn es um eine persönliche Angelegenheit geht, dann gehört das selbstverständlich unter vier Augen geklärt. Ist aber damit eine Gefahr für andere Geschwister oder gar die ganze Versammlung gegeben, bzw. wenn diese bereits betroffen sind, dann geht es um ein öffentliches Interesse und gehört es auch öffentlich angesprochen und geklärt.

Wir haben dazu ein schönes Beispiel als Paulus die Heuchelei des Petrus aufdeckt.:

Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er dem Urteil verfallen war. Denn bevor etliche von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete.
Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so daß selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mitfortgerissen wurde.
Als ich aber sah, daß sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben?

Gal 2:11-14

Ein noch deutlicheres Beispiel, dass es niemals um das Ansehen von Personen geht (auch nicht bei den Nachfolgern), sondern um den Geist der spricht, haben wir als Petrus gefühlsduselig wurde und versuchte mit gutgemeinten Worten Jesus von seinem Weg an´s Kreuz abzuhalten.
Menschlich ist das nur allzu verständlich, aber Jesus erkannte sofort, dass sich Satan selber der Gefühle des Petrus bemächtigt hatte, um durch ihn zu sprechen und wies ihn dementsprechend zurück:

Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnest nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. 
Mat 16:23 

Man stelle sich nur vor, Jesus hätte dieser Sichtweise Raum gegeben und angefangen zu erklären, warum und wieso und weshalb... die anderen hätten dann vermutlich eingestimmt in das Gejammer, um Jesus doch noch von diesem schrecklichen Leiden zu bewahren uswusw.

Also die Antwort ist Ja! 
Man darf sowas nicht nur sagen, man muss es sogar wenn es nötig ist, damit nicht auch noch andere einer menschlichen und gottlosen Gesinnung erliegen.

Es ist ein Dienst der Liebe!



***


Wer noch mehr "Anregungen" braucht, dem empfehle ich sehr, sich mal den Judasbrief auf der Zunge zergehen zu lassen. Dort wird über gewisse Leute in der Gemeinde geschrieben...

Freitag, 15. November 2013

Wie das Wort Gottes bekämpft wird

 Wer das Wort Gottes verkündet, der hat automatisch Satan gegen sich.
 
Es kommt auf unsere Herzenshaltung an, ob wir das Wort annehmen oder ihm widerstehen. Wer dem Wort widersteht, der wird es auf die unterschiedlichste Art und Weise bekämpfen. Dabei gibt es zwar etliche Varianten, sie alle haben aber nur das eine Ziel:

Die Wahrheit soll nicht zu den Herzen der Menschen durchdringen.

 Hier ist eine Auswahl von Möglichkeiten, wie dieser Kampf aussehen kann. Ich bin sicher wer weiter darüber nachdenkt, dem fallen noch weitere ein.


1. Übertönen / Ignorieren 
Sie aber schrieen mit lauter Stimme und hielten sich die Ohren zu; 
Apg 7:57a 

2. Offen widersprechen / lästern
Als aber die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten.
Apg 13:45  

3 Zustimmen, aber nicht danach handeln
Als aber der Vater zu dem andern dasselbe sagte, antwortete dieser und sprach: Ja, Herr! Er ging aber nicht.
Mat.21:30  

4. In Frage stellen
 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zum Weibe: Hat Gott wirklich gesagt, ihr dürft nicht essen von jedem Baum im Garten?
1.Mos.3:1

5. Das Wort verdrehen
..wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
2.Pet.3:16 

6. Das Wort in sein Gegenteil verkehren
Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben! 
1Mo 3:4 

7. Falsche Gesinnung / finanzielle Interessen
  ..Menschen, die an der Gesinnung verderbt und von der Wahrheit entblößt sind, welche meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn. 
1Ti 6:5

8. Traditionen und Überlieferungen
So habt ihr das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.
Mat 15:6 

9. Die Wahrheit in Lüge verwandeln durch Menschenehre
..welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Röm 1:25 

10. Schöne Worte anstelle gesunder Lehre
Ich ermahne euch aber, Brüder, daß ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab. Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.
Röm 16:17, 18

11. Zauberei
O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, der Wahrheit nicht zu gehorchen, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden war? 
Gal 3:1

12. Verfälschung
Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern als aus Lauterkeit, als aus Gott, vor Gott, in Christus reden wir.
2.Kor.2:17  

13. Etwas hinzufügen oder wegnehmen
Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; und wenn jemand etwas hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buche geschrieben steht.
Off 22:19,20 

14. Hohn und Spott
Etliche aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines!
Apg 2:13  

15. Menschliche Weisheit und Überredungskunst
..und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, auf daß euer Glaube nicht beruhe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes-Kraft.
1Ko 2:4.5 

16. Törichte Fragen / Wortgefechte / Zank und Streit
Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister, sowie Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz meide; denn sie sind unnütz und eitel.
 Tit 3:9 

17. Falsche Anschuldigung
Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?
Joh 10:20 

18. Einschüchterung
..und euch in keiner Weise einschüchtern lasset von den Widersachern, was für sie eine Anzeige des Verderbens, für euch aber des Heils ist, und zwar von Gott.
Phi 1:28  

19.  Drohung
Aber wenn ihr auch um Gerechtigkeit willen zu leiden habt, seid ihr selig. Ihr Drohen aber fürchtet nicht und erschrecket nicht; sondern heiliget den Herrn Christus in euren Herzen!
1.Pet.3:14  

20. Mord
Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Apg 7:57  


***


Hier und hier finden sich weitere Beiträge zu diesem Thema.

Samstag, 9. November 2013

Kopftuch auch bei Christen?

Ich will aber, daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, des Weibes Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein Haupt.
Jedes Weib aber, das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre.
1.Kor.11:3-5

Das ist wirklich eine spannende Sache auf die ich durch eine Anfrage aufmerksam gemacht wurde - ich bin noch nicht ganz durch mit diesem Thema, aber hier schonmal ein paar Ergebnisse:

1. Der Ausgangspunkt dieser Aussage ist, dass Christus "das Haupt des Mannes" ist und "das Haupt der Frau" ist der Mann (V.3) - es liegt also nahe, dass hier nicht jeweils der eigene Kopf gemeint ist, sondern eben "das Haupt" in dieser geistlichen Bedeutung.

2. Es geht hier also auch nicht um einen Hut oder eine Kappe oder ein Tuch auf dem Kopf, sondern um "bedecken" bzw. "bloßstellen" im übertragenen Sinn.

3. Das griechische Wort, dass hier mit "bedecken" (bzw. etwas auf dem Haupt haben / tragen) wiedergegeben wird, hat sehr viele Bedeutungen und findet sich über 400 mal im NT, aber in diesem Sinn als eine "Kopfbedeckung" wird es NIRGENDS verwendet!

4. Das griechische Wort, dass mit "unbedeckt" übersetzt ist, wird in dieser From sonst NIRGENDS in der Bibel verwendet, ausser hier in diesen Versen.

5. Der Vergleich mit den langen oder geschorenen Haaren dürfte eine kulturelle Bedeutung haben. Soweit ich weis, bedeutete das "kahl geschorene Haar" bei einer Frau, dass sie "entehrt" war - entweder weil sie eine Hure war oder wegen sonst einem Vergehen.

Ich denke also, dass Vers 4 und 5 am besten so zu verstehen sind, dass es hier um eine "Bloßstellung" geht. Da man Christus (im Gebet und in prophetischer Rede) gar nicht "bloßstellen" kann, entehrt ein Mann sein Haupt (= Christus), wenn er etwas "zurückhält" (bedeckt). Eine Frau könnte ihren Mann allerdings in einem Gebet oder durch ein prophetisches Wort "bloßstellen" und damit "ihr Haupt entehren", wenn sie öffentlich in der Gemeinde betet.

In den späteren Versen (ab V. 17) ist ja dann auch von Spaltungen und PARTEIUNGEN die Rede - ich denke es geht hier also darum, dass sich eine Frau nicht öffentlich "gegen ihren Mann" stellt und damit ihr Haupt entehrt / bloßstellt.

Da sie nicht lehren darf, wäre es ihr nur möglich, das im Gebet oder durch ein (angebliches) "prophetisches Wort" zu tun, etwa nach dem Motto "Bitte hilf doch meinem Mann dass er endlich kapiert wie man dies oder das richtig sieht oder macht." - oder als "Prophezeihung" getarnt: "So spricht der Herr: Du sollst dies oder das tun oder lassen...".

Wie gesagt geht es hier um die Ordnung in der Gemeinde, sollte die Frau tatsächlich ein Wort speziell für ihren Mann empfangen, so kann sie es ja getrost zuhause weitergeben ohne ihn in der Gemeinde bloßzustellen.

Paulus weis um die Macht der (un)geistlichen Manipulation, wie wir sie ja heute extrem oft in den Gemeinden sehen und eben auch dort, wo offen oder verdeckt die Frauen "das Sagen" haben (der Geist Isebels). Das ist im Sinne der göttlichen Ordnung für Ehe und Gemeinde (Mann = Haupt der Frau) gleichbedeutend mit Hurerei = "geistliche Unzucht".

Genau das ist hier das Thema und nicht die Frage einer äusserlichen Bedeckung.


Alles in der Nachfolge hat eine geistliche Bedeutung. Als geistliche Menschen müssen wir die Dinge geistlich beurteilen und auch geistlich deuten, sonst bleibt uns der Sinn verborgen. Auch Vers 10 macht ja  sehr deutlich, dass es in dieser Sache um eine geistliche Bedeutung geht:

Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupte haben, um der Engel willen.

1.Kor.11:10

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