Sonntag, 29. Juni 2014

Jesus ist anders!

Was erwartet man von einem Christen?

Güte, Liebe, Barmherzigkeit, Geduld, Sanftmut, Mitgefühl usw.usw..
also dass er Jesus nachfolgt und ihm immer ähnlicher wird!

Wie verhalten wir uns also als "gute Christen", wenn wir von einem schlimmen Verbrechen oder einer Katastrophe hören, bei der etliche Menschen umkamen?
Na wir werden völlig entsetzt oder empört reagieren, über all die Verstorbenen klagen und sie betrauern und ihren Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aussprechen.

Das ist doch völlig normal und es gibt da ja auch einen Bibelvers "trauert mit den Trauernden" oder so ähnlich...

Doch was würden wir sagen, wenn jemand eine solche Gelegenheit dazu nutzt, um 


die Dringlichkeit des Evangeliums 

in den Mittelpunkt zu stellen und die Lebenden zu warnen und daran zu erinnern, dass sie alle Sünder sind und sie zur Umkehr aufzurufen?

Wir würden ihn wohl für völlig taktlos und für einen durchgeknallten religiösen Spinner halten, der es mit seinem missionarischen Eifer deutlich übertreibt!

Spätestens wenn er dann noch einen Vergleich zieht mit einem Baum, der keine Früchte trägt und deshalb umgehauen wird, weil er nur Platz im Garten verschwendet, würden wir das als eine Zumutung und als absolut unpassend ansehen und uns entsetzt und peinlich berührt von diesem Menschen distanzieren.

Mit so jemandem wollen wir als gute Christenmenschen nichts zu tun haben!

Naja, vielleicht sollten wir diese Sichtweise besser doch nochmal überdenken?

Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm (Jesus) von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen!
Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt; und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich komme nun schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Was hindert er das Land? 
Luk.13:1-7


....

Einen gesegneten Sonntag liebe Christenheit und immer daran denken:

Jesus ist anders!


***


Dass sowas kein Einzelfall ist, kann man in diesem Beitrag nachlesen:
Darf man so reden?
oder auch in dem Zweiteiler 
Wahrheit ohne Liebe?

Freitag, 27. Juni 2014

Dämonen austreiben durch Beten und Fasten?

Manchmal muss man schon genauer hinsehen, um einen Bibeltext nicht gänzlich falsch zu deuten.

Jesus hat seinen Jüngern Vollmacht über die unreinen Geister (Dämonen) gegeben. Wer die geistliche Realität und besonders die Machtverhältnisse seit Golgatha kennt, kann ohne jeden Zweifel im Namen Jesu ( = in seinem Auftrg) die unreinen Geister austreiben. 

Jesus nennt es als erstes Zeichen der Glaubenden, noch vor der Sprachenrede und dem Dienst an den Kranken.

Diese Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden..
 Mk.16:17

Ganz offensichtlich gelingt das nicht immer - die wichtige Frage ist dann:
Was ist der Grund?


Wir haben ein solches Beispiel in der Bibel. Ein Vater bringt seinen Sohn, der von so einem üblen Geist geplagt wird, aber den Jüngern gelingt es nicht, ihn auszutreiben und den Jungen zu befreien,
Und genau diese Frage stellen die Jünger dann an Jesus - Warum?

Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen.
Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn her. Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt.
Da traten die Jünger zu Jesu besonders und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? 
Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Werde versetzt von hier dorthin! -und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein.
Diese Art aber fährt nicht aus, als nur durch Gebet und Fasten.

Mat 17:16-21
 
Interessant.
Es gibt also verschiedene Arten von Dämonen und diese spezielle Art fährt nur durch Gebet und Fasten aus.


Ähm - Moment mal - Jesus hat ja gar nicht gebetet und gefastet, und doch fuhr der Dämon aus?!...

Es gibt auch sonst keine einzige Aussage, wo Jesus oder die Apostel über "unterschiedliche Arten von Dämonen" lehren oder wo er oder die Jünger einen solchen unreinen Geist durch Gebet und Fasten vertreiben - es geschieht IMMER durch das vollmächtige Wort!
Hmm - was hat das nun zu bedeuten?

Der Punkt ist:
Jesus spricht hier ja schon gar nicht mehr von dem unreinen Geist, sondern vom Glauben!


Er schlägt die Hände über dem Kopf zusammen über "das ungläubige Geschlecht", das mehr im Zweifel, als im Glauben handelt (Vers 17)


Es macht unmißverständlich klar, dass die Jünger WEGEN IHRES UNGLAUBENS keine Autorität über den Dämon hatten!
(Vers 20)

  "DIESE ART" des Unglaubens haben schließlich auch etliche, die eigentlich an Jesus glauben, an seine Macht und sein Wort. Und von "dieser Art"
(= Zweifel) wird man nunmal nur durch Gebet und Fasten befreit.
DAS ist die Aussage von Vers 21!

  Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
 Dan 9:3

 
***


Wer das Thema vertiefen möchte findet hier meine dreiteilige Serie:

Samstag, 7. Juni 2014

"Alles Fleisch"

"Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch..."
Apg 2:17 

Fiel der Heilige Geist an Pfingsten in Jerusalem denn tatsächlich auf "alle" Menschen?
Nein, offensichtlich nicht - auf die Spötter und diejenigen, die sich abwandten, fiel er z.B. ganz sicher nicht.

Es hat sich aber die Sichtweise etabliert, dass der Geist an Pfingsten auf alle Gläubigen fiel - aber auch das ist so nicht richtig.
Wenn man das Geschehen genau betrachtet, kann man erkennen, dass der Geist zunächst nur auf die zwölf Apostel fiel. Wenn man Kapitel 1 und 2 der Apostelgeschichte OHNE die Unterbrechung der Kapiteleinteilung liest, kann man sehen, dass hier immer nur von den zwölf Aposteln die Rede ist.

Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten-die ihr von mir gehört habt; denn Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geiste getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen.
Apg 1:4,5 

Hier ist Jesus mit seinen Aposteln versammelt (es waren jetzt 11 ohne Judas) und er gibt IHNEN die Verheißung des Geistes zum Zeugendienst.

  Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Apg 1:8

Nach diesem Ereignis und der Himmelfahrt des Herrn tun die Apostel nun genau das, was er ihnen gesagt hatte und sie kehren wieder nach Jerusalem zurück. Es werden hier dann sogar nochmal explizit die Namen dieser elf Apostel genannt:

Da kehrten SIE nach Jerusalem zurück von dem Berge, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbathweg entfernt. Und als SIE hineingekommen waren, stiegen SIE auf den Obersaal, wo SIE blieben: sowohl Petrus, als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus' Bruder.
Apg 1:12,13 

In der Folge lesen wir, dass man dann einen zwöften Apostel wählte, der den Platz von Judas einnehmen sollte. Er wurde aus den 120 anwesenden Gläubigen ausgewählt. Die Entscheidung fiel auf Matthias und er wurde zu den ELF APOSTELN hinzugetan. Liest man jetzt diesen letzten Vers aus dem ersten Kapitel  und den ersten Vers aus dem zweiten Kapitel im Zusammenhang, dann wird sehr deutlich, WER an Pfingsten beisammen war. diese beiden Aussagen sind sogar durch ein "und" miteinander verbunden:

Sie gaben Lose über sie; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt. 
Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen. 
Apg 1:26 / 2:1

Zugegeben, es ist hier auf den ersten Blick nicht 100% feststellbar, wer hier mit "alle" gemeint ist - die 120, die bei der Wahl dabei waren oder die nun wieder vollzähligen zwölf Apostel - aber wie wir gesehen haben, gab Jesus nur den Aposteln diese Verheißung und im Verlauf wird nochmal sehr deutlich, dass nur die Zwölf an Pfingsten diese besondere Rolle des Zeugendienstes durch die Kraft des Geistes ausüben.

Das geschieht zunächst dadurch, dass sie beginnen in Sprachen zu reden und alle sich verwundern und zusammenlaufen. Hier wird und ausdrücklich berichtet, dass diese alle Galiläer waren, die dort in fremden Zungen redeten. Zu den 120 Gläubigen gehörten allerdings mit Sicherheit auch andere Juden aus anderen Regionen und Städten.

Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 
Sie entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?
Apg 2:4,7

Als nun alle mitbekommen hatten, dass da etwas außergewähnliches Geschehen war, wird nun zum ersten Mal das Evangelium gepredigt. Auch wenn uns nur die Predigt des Petrus überliefert ist, so wird hier doch ausdrücklich gesagt, dass wiederum "Petrus mit den Elf" aufstand und es verkündete:

Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa, und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, dies sei euch kund, und nehmet zu Ohren meine Worte!

Apg 2:14  

Es waren also ausdrücklich nur diese zwölf Männer, die begannen zu predigen, und nicht alle 120 Gläubigen, die es bis zu dieser Zeit in Jerusalem wohl gab.
Denjenigen, die diese Botschaft in ihr Herzen traf und die sie im Glauben annahmen, erklärt Petrus dann WIE auch sie Anteil an der Verheißung des Heiligen Geistes bekommen können:

 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apg 2:37,38

Auf DIESE WEISE breitete sich das evangelium schlagartig aus, und es wurden aus den gut einhundert Gläubigen an diesem ersten Tag unter der Kraft des Geistes bereits tausende.

Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
Apg 2:41
 

Das "alle" in der Prophetie des Joel, die Petrus zu Beginn des Geschehens zitiert, bezieht sich also nicht wahllos auf "alle Menschen", sondern hier wird die Tatsache und der Unterschied deutlich, dass ab nun alle Menschen durch den Glauben Anteil an dieser Verheißung bekommen KÖNNEN. Es sind nicht mehr nur einige wenige Gesalbte und Propheten, wie es ja zur Zeit des Alten Bundes noch war, sondern "Alles Fleisch" kann den Geist empfangen!

Das war bis dato völlig undenkbar und das ist das Neue im Neuen Bund.

Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen.
 Joe 2:28,29

 PREIS DEM HERRN!
 Hast du bereits Anteil an diesem Segen?





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Auf diesem Blog finden sich noch weitere Beiträge zum Thema Pfingsten und Heiliger Geist,
 es gibt auch zwei dreiteilige Serien über den Empfang und das Wesen und Wirken des Geistes,
oder schau unter dem Label Heiliger Geist, so findest du alle entsprechenden Beiträge.