...und kann nicht anders!Mir ist schon klar, dass es ganz schön nerven kann, wenn man -wie ich es in letzter Zeit recht häufig tue- gegen bestimmte Entwicklungen und Zustände innerhalb der Gemeinden und der Christenheit im Allgemeinen schreibt. Es hat immer so einen Flair, als wolle man sich über die Anderen erheben, als suche man nach Fehlern, zeige mit dem Finger auf Geschwister und kümmere sich mehr um den Splitter im Auge der anderen, als um das Gebälk im eigenen...
Manchmal scheint es so, als gäbe es nichts Verwerflicheres, als auf Mißstände hinzuweisen - ja das erscheint gelegentl. schlimmer, als die Mißstände selber!Es ist ja nicht so, dass ich da Freude dran hätte, sondern es kostet mich selber einiges, mir diese Dinge überhaupt näher zu betrachten und mich mit ihnen auseinander zu setzen.
Doch Hand auf´s Herz: Wem nützt es denn, wenn man es nicht tut?
Wenn Mißstände nicht an´s Licht gebracht und beim Namen genannt werden, dann gären sie i.d.Regel sauerteigmässig fröhlich vor sich hin und breiten sich weiter aus und es kommt sogar dahin (und das ist vielfach längst der Fall), dass etwas als völlig normal angesehen wird, was doch meilenweit von der Wahrheit (Wort Gottes) entfernt ist, ja ihr oft genug diametral entgegen steht.
Fast immer werden jedoch zwei "Argumente" in´s Feld geführt:
Wer von euch ohne Schuld, der werfe den ersten Stein- und -
es sei doch ein Zeichen von Arroganz oder Lieblosigkeit, andere und "ihren Glauben" zu kritisieren.Nun, die Sache mit dem Stein passt aus folgendem Grund gar nicht:
Hier wird ja auf die alttestamentliche Todesstrafe für Übertretungen des Gesetzes angespielt und auf Jesu geniale Antwort, die eine Mentalität bloßstellt die meint, andere völlig mit Recht zu Tode bringen zu müssen, aber selber mit seinen (versteckten) Sünden ungeschoren davon kommen zu können...
Gott sei Dank hat Jesus die Gnade über das Recht gestellt!...sonst hätte bekanntlich niemand von uns eine Chance!
Von daher hat es überhaupt nichts mit der Forderung nach vermeintl. gerechter Strafe zu tun, wenn man Geschwister auf Verfehlungen hinweist oder Mißstände innerhalb der Gemeinde aufdeckt oder anprangert - den darin Verstrickten ermöglicht es die Umkehr, den Anderen kann es als Warnung dienen!
Es geht ja nicht darum, jemandem zu Tode zu bringen, sondern zurück zum Leben!Somit handelt es sich nach meinem Dafürhalten vielmehr um einen (wenn auch sehr unbeliebten)
Liebesdienst, der dem der sich angesprochen weiß, natürlich zunächst nicht so erscheinen wird. Wenn man sich selber als aufrecht und gottgefällig (oder wenigstens ernsthaft) wahrnimmt (und einen die Umwelt darin bestätigt), wurden Hinweise auf Sünde, Götzendienst u.ä. noch niemals dankend angenommen, sondern eher derjenige zur Strecke gebracht, der darauf angesprochen hat!
Jesus selber ist uns hierin Beispiel und es findet wohl auch heute oft genug i.d.Gemeinde genau so statt - das ist fatal und betrübt den Geist Gottes zutiefst!
Was mich von daher noch viel mehr erstaunt ist, dass auch solche Geschwister den Angesprochenen "zu Hilfe eilen", die gar nicht in entsprechende Dinge verwickelt sind, ja die sie selber "theologisch" sogar ablehnen, aber man möchte "um des lieben Friedens willen" doch besser niemandem "zu Nahe treten".
Hier ist oft eine völlig falsche "Gnade" am Werke. Möchte man wirklich nur die Konfontation vermeiden, oder fürchtet eher, dass auch die eigene Schieflage angesprochen werden könnte, wenn das "Kartell des Schweigens" gebrochen wird?...
Die Nachfolge ist kein Schokoriegel und wir alle haben eine große Verantwortung, nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch "unser Lager" sauber zu halten:
"Denn Jahwe, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, daß er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende." (5.Mo.23:14)
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Als sie Jesus nach den Zeichen Seiner Wiederkunft und der Vollendung der Zeitalter fragen, antwortete Er:
"Seht zu, daß euch niemand verführe!"(Mt.24,4b)
Das erste Zeichen ist also die Verführung, mit der -wenn möglich- auch die Auserwählten vom Weg abgebracht werden sollen!
Wer dabei allerdings nur an die schädlichen Einflüsse der Welt denkt, ist auf einem Auge blind:
Wir haben eine Vielzahl von Warnungen vor den Wölfen im Schafspelz, die die Herde nicht schonen - vor den falschen Brüdern, die wie Wolken ohne Wasser sind - vor falschen Lehren zum Ohrenkitzeln - vor einem anderen Evangelium uswusw...
Das sind alles Gefahren die innerhalb der Gemeinden drohen!Man möge mir also bitte glauben, dass ich keinerlei Freude dran habe, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen und in der Scheiße rumzustochern -
ich bin immernoch viel lieber hallelujamässig unterwegs!Es mag ein unbeliebtes und "schmutziges Geschäft" sein, sich mit dem Unrat innerhalb der Gemeinde zu befassen, doch wenn der Geist mich so leitet, werde ich mich auch weiterhin nicht scheuen Tacheles zu reden.
"Die da sündigen, überführe vor allen, auf daß auch die übrigen Furcht haben. Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu und den auserwählten Engeln, daß du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust."(1.Tim. 5:20,21)
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