Dienstag, 22. April 2014

Drei Tage und drei Nächte oder am dritten Tag?

Ist Jesus nach "drei Tagen und drei Nächten" oder "am dritten Tag" auferstanden?

Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.

Mat 12:40
 
Hier spricht Jesus ganz offensichtlich von seiner Zeit im Grab.
Wir lesen, dass Jesus am Rüsttag gekreuzigt wurde und bevor der Sabbath anbrach (das ist Freitag Abend bei Sonnenuntergang) bereits vom Kreuz genommen und in die Gruft gelegt wurde.

Und da es schon Abend geworden (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu.
 
Mar 15:42,43

 Am "ersten Tag der Woche" (das ist der Tag nach dem Sabbath - also unser Sonntag) stand Jesus dann von den Toten auf.

Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, des Jakobus Mutter, und Salome Spezereien, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sehr früh am ersten Tage der Woche kamen sie zur Gruft, als die Sonne aufging.
 
Mar 16:1,2

 Wenn man es nach der jüdischen Zeitrechnung betrachtet, wo ein Tag immer mit dem Sonnenuntergang des Vortages beginnt, beziehungsweise auch ein kleiner Abschnitt eines Tages bereits hinzugezählt wird, dann stimmt es mit der Aussage "am dritten Tag" überein.
Doch wie man es auch dreht und wendet, man kommt nicht auf 3 Tage und 3 Nächte im Grab und viele haben sich schon an dieser Aussage gestoßen.

Was läuft hier also falsch?

Zunächst mal mutet diese Geschichte von Jona im Bauch eines Fisches an sich schon recht seltsam an. Kann man drei Tage und Nächte im Bauch eines Fisches überleben, ja kann man dort sogar beten?

Nun, die hebräische Sprache ist voller Sinnbilder. und selbst die konkreten Bezeichnungen haben immer auch eine erweiterte Bedeutung. Das hebräische "dâg dâ'g" bedeutet zwar Fisch, es kommt aber aus dem Wortstamm für "sich bewegen" bzw auch "ängstlich / sich winden" usw. Das ergibt schon ein ganz anderes Bild. 
Wie auch immer Jona gerettet wurde, es geht darum, dass er drei Tage und Nächte des Todes und in Todesangst war und zu Gott gebetet hat, bis er gerettet wurde. Das ist das "Zeichen", von dem Jesus ja hier im Zusammenhang ausdrücklich spricht.

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.

Mat 12:39 
 
Ok, das ändert aber nichts an dieser konkreten Zeitangabe "drei Tage und drei Nächte", die Jesus ja wörtlich übernimmt

Bei der Bezugnahme auf prophetische Ereignisse im alten Testament, kommt es allerdings in vielen Fällen weniger auf die wortwörtliche Umsetzung bei der Erfüllung im Neuen Testament an, sondern auf das prophetische Vorbild im Ganzen.

So ist z.B. der Durchzug des Volkes Israel durch das Schilfmeer ein Vorbild für die Taufe, die nun auch uns von der uns verfolgenden Sklaverei der Sünde rettet. Dennoch "teilt" sich ja bei der Taufe nicht das Wasser.
Ebenso ist Christus der Fels, aus dem sich das Wasser des Lebens ergießt, so wie im propehtischen Vorbild das Wasser aus dem Felsen die Israeliten in der Wüste vor dem verdursten rettete. Dennoch ist Jesus kein Felsen und das Wasser des Lebens strömt auch nicht, weil ein Prophet es im Auftrag Gottes hervorbringt.

Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer, und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus.
1.Kor.10:2-4

 Es kommt immer auf die geistliche Deutung der Ereignisse an.

Wir sehen also, dass sich hier wie dort vieles nicht wortwörtlich nach dem Vorbild des AT erfüllt. 
Jesus hat mit seiner Aussage auf eine Begebenheit Bezug genommen, die jeder kannte und in der Jona "drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches" war und dann aber wider alle Wahrscheinlichkeit doch von Gott machtvoll gerettet wurde.

Der Tod wurde überwunden!

DAS ist das "Zeichen" und die eigentliche Aussage, die Jesus hier macht.


 

Auch wenn Jesus es wörtlich wiederholt, so ist der Fokus auch in Mat.12:40 nicht die exakte Zeitangabe, sondern die Begebenheit an sich: Jona war "des Todes", aber er wurde auf Gottes Befehl hin wieder "an Land gespuckt" - also in´s Leben zurückgeholt.

Und das alles geschah hier wie dort jeweils "am dritten Tag".

..und sie werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.
Mar 10:34 


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Freitag, 18. April 2014

Jesus und die Schlange

Und gleichwie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß der Sohn des Menschen erhöht werden,auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 
 Joh 3:14,15

Jesus stellt hier sein bevorstehendes Opfer in Bezug zu einer Begebenheit, die jeder Jude kannte.
 
Als das Volk Israel durch die Wüste zog und wiedereinmal mit seinem Schicksal haderte und sich zurück an die Fleischtöpfe Agyptens sehnte, weil sie längst verdrängt hatten dass dies auch gleichzeitig ein Leben in Sklaverei bedeutete, sandte Gott ihnen als Antwort auf ihre Undankbarkeit giftige Schlangen, die eine Menge Menschen töteten. Da erschrak das Volk und kam zu Mose, sie bekannten ihre Sünde und baten ihn, er solle Gott um Hilfe bitten, dass er die Schlangen von ihnen nehme.

Gottes Antwort an Mose mutet seltsam an, doch es funktionierte:

Und Jahwe sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tue sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben.
Und Mose machte eine Schlange von Erz und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. 
 4.Mos21:8,9

Das war also eine prophetische Handlung als Vorrausschau auf die Kreuzigung Jesu.

Doch wieso war nun ausgerechnet eine Schlange an dem Pfahl das Symbol für den Tod Christi am Kreuz?

Die Schlange (der Teufel) hat alle Menschen mit ihrem tödlichen Gift (Sünde) gebissen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie daran sterben werden. Der einzige Weg das zu verhindern ist, "auf den gekreuzigten Jesus zu schauen". Dort am Kreuz hat Jesus die Macht der Schlange für immer gebrochen, ihr Gift kann niemanden töten, der auf das Kreuz schaut!

Im Sichtbaren ist Jesus dort am Kreuz gestorben, doch in der geistlichen Realität war es das Ende der Macht Satans!




 Jesus ist nach drei Tagen auferstanden und lebt, Satan hingegen wird sich niemals von dieser Niederlage erholen, er wurde "aus dem Himmel geworfen", das Urteil über ihn ist unwiederuflich gesprochen und wird nur aus einem einzigen Grund noch nicht vollstreckt:

Damit wir alle auf das Kreuz schauen, so dass wir nicht den Tod erleiden der durch das Gift der Schlange vorprogrammiert war, sondern ewiges Leben haben und an seinem Triumph schon jetzt in diesem Leben teilnehmen!

Er hat die Gewalten und die Mächte VÖLLIG ENTWAFFNET und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.
Kol.2,15

Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart!
2.Kor.2,14


PREIS DEM HERRN!


Um in diesem Sieg auch tatsächlich zu leben, gibt es nur einen einzigen Weg

 Die aber Christus angehören, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln.
Gal 5:24 


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Freitag, 11. April 2014

Frei werden und frei bleiben

Die Geschichte des Volkes Israel soll uns eine Lehre sein.

Sie waren als Gäste nach Ägypten gekommen, aber wurden zu Sklaven, als sich die Zeiten änderten. Als sie dann durch Gottes machtvolles Handeln von der Knechtschaft befreit wurden und durchs Wasser hindurch von den sie verfolgenden Ägyptern gerettet und getrennt wurden, galt es zunächst eine Wüste zu durchwandern, um in das gelobte Land zu gelangen.

Doch das Volk murrte schon bald.

Angesichts der Wüste erschien ihnen plötzlich die Knechtschaft in Ägypten gar nicht mehr so schlimm. Anstatt das Ziel klar vor Augen zu behalten, auf die wunderbare Verheißung Gottes zu schauen und dem Wort des Propheten zu vertrauen und zu gehorchen, begannen sie Mose anzuklagen und sich in ihrem Herzen zurück zu den "Fleischtöpfen" Ägyptens zu sehnen.

Da bekam das Volk ein Gesetz von Gott, aber schon während er es dem Propheten übergab, bauten sie sich ein goldenes Kalb, um einen "sichtbaren Gott" zu haben, den sie verehren konnten.

Sie tanzten um ihre selbsterschaffenen, materiellen Götzen.

Als sie dann endlich die Grenzen des gelobten Landes erreichten, glaubten sie den Kundschaftern, die gegen Gottes Verheißung behaupteten, dass das Land überhaupt nicht einzunehmen sei, da es von sehr starken Menschenbewohnt sei, ja gradezu von Riesen. Sie hörten auf die Mehrheit dieser Kundschafter anstatt auf die beiden, die sich trotz aller Unwägbarkeiten auf Gottes Verheißung beriefen.

So kam Furcht und Unglaube in ihre Herzen.

 Ein Weg, der in wenigen Wochen hätte zurückgelegt werden können, wurde so zu einer Reise von 40 Jahren. Alle starben wegen ihrem Ungehorsam in der Wüste und erst die nächste Generation gelangte durch einen neuen Führer in das gelobte Land und nahm es ein.


 [wueste_g.jpg]


Wir müssen unsere Sehnsucht nach den weltlichen Freuden überwinden und dürfen nicht auf jene hören, die Zweifel und Unglauben an den Verheißungen (Gottes Wort)  in uns wecken und uns so in die Rebellion gegen Gott führen - 

sonst werden auch wir das gelobte Land nicht betreten!


Diese Dinge aber sind zum Vorbild für uns geschehen, damit wir uns nicht des Bösen gelüsten lassen, gleichwie jene gelüstet hat. Werdet auch nicht Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: «Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um zu spielen.»
Lasset uns auch nicht Unzucht treiben, gleichwie etliche von ihnen Unzucht trieben, und es fielen an einem Tage ihrer dreiundzwanzigtausend. Lasset uns auch nicht Christus versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden. Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden.
Das alles, was jenen widerfuhr, ist ein Vorbild und wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist.

1.Kor.10:6-11

Für die Freiheit hat uns Christus befreit; so stehet nun fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!
Gal 5:1  


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Hier ist noch ein interessanter Beitrag zum Thema: