Dienstag, 28. August 2012

Prophetischer Traum 2


Ich sitze mit meiner Familie am Tisch. Eine alte Nachbarin kommt vorbei und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht eine Treppe hinunter. Sie habe Arthrose wird mir gesagt. Ich bekomme auf´s Herz zu ihr zu gehen und ihr die Hände aufzulegen und zu beten, was ich auch tue. Ein Gebet in der Kraft Gottes mit Handauflegung. Es ist ein Ringen mit den Mächten, die diese Frau beherrschen. Meine Hand und das schmezende Knie werden sehr heiß und die Frau ist dann geheilt.

Große Freude und Dankbarkeit erfüllen mein Herz!

Etwas erschöpft, aber erfüllt von Freude und Hl.Geist gehe ich die Treppe wieder hinauf, wo mir eine religiöse Schwester sehr erbost entgegenkommt und mich fragt, ob ich nicht mitbekommen habe, was ich meiner Mutter damit angetan hätte, denn sie musste sich übergeben, weil ich da mit Geistern hantieren würde uvm...

Ich versuche zu erklären, dass ich nur tue, was Jesus uns aufgetragen hat und dass es deshalb der Heilige Geist sei, der hier wirksam ist. Doch sie will es nicht hören und verstehen, sondern macht mich weiter für den schlechten Zustand meiner Mutter verantwortlich...

....

Was für ein hammerstarker und prophetischer Traum!

Wie oft tun wir nicht, was Jesus sagt und der Geist uns aufträgt, weil wir die Reaktion der Menschen fürchten und wir mit der leiblichen Natur in Streit geraten...

JESUS; bitte nimm ALLES aus unseren Herzen was uns hindern will und schenke voll ein, damit wir stets im Geist wandeln und der Vater verherrlicht wird!
 

Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch; diese widerstreben einander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt.
Gal 5:17

***



Vor Jahren hatte ich schonmal einen ähnlichen Traum. Danach geschahen große Veränderungen in meinem Leben...

Montag, 27. August 2012

"nachgesalzen"

Durch Rückmeldung wurde mir klar, dass das "Ironische" am Ende des letzten Blogartikels wohl nicht ganz eindeutig war und damit der gesamte Beitrag mißverstanden werden konnte.

Ich habe den Artikel daher nochmal überarbeitet und etwas "nachgesalzen"

Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt..
Kol.4:6b 


*

Sonntag, 26. August 2012

Das moderne (reduzierte) Evangelium

 Heute wird nach einer mehr oder weniger feurigen "Jesus liebt dich-Predigt" gerne mal zum Abschluß noch schnell "Jesus angenommen" und ein "Übergabegebet" nachgeplappert - diese Art von "moderner Evangelisation" greift wie eine Seuche überall um sich. Sie produziert i.d.Regel bestenfalls ein Strohfeuer und bringt wohl nur in seltenen Fällen echte Nachfolge hervor.

Das Ganze basiert auf einer reduzierten Form von Verkündigung, in der wichtige Teile "amputiert" worden sind, wie etwa die tatsächliche Gotteserkenntnis bzw. Sündenerkenntnis, damit auch die Notwendigkeit der Buße (Umkehr) und das Abwenden vom "alten Leben", auch verzichtet man gerne auf die Machterweise Gottes und deshalb auch auf Heilung und Befreiung, und besonders gerne wird die Taufe einfach unterschlagen - ein simpler und eindeutiger Auftrag Jesu, die zum Glauben gekommenen Menschen durch die Taufe zu Jüngern zu machen, wurde durch Traditionen und theologisches Gezerre bis zur Unkenntlichkeit verschüttet!

Wenn es also bei dieser Art von "moderner Evangelisation" um die Frage geht, wie man errettet wird, ist daher einer der beliebtesten Verse dieser hier:

"Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!"
(Apg.16:31)

Aha, da steht es doch - so einfach ist das!

...ja, das steht da, doch was war tatsächlich geschehen?


1. Christen beten und lobsingen trotz ihrer misslichen Lage (in einem finsteren Verließ die Füße im Block zu haben, ist nicht sehr komfortabel) und loben Gott vor allen Anwesenden:

Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten sie.
(V.25)



2. Das machtvolle Eingreifen Gottes setzt die Gefangenen frei:

Plötzlich aber entstand ein großes Erdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden, und alsbald öffneten sich alle Türen, und die Bande aller wurden los.
(V.26)

3. Der Kerkermeister erwacht aus seinem Schlaf und realisiert, dass er eigentlich des Todes ist:

Da erwachte der Kerkermeister aus dem Schlaf, und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich töten, weil er meinte, die Gefangenen seien entflohen.
(V.27)

4. Die befreiten Gefangenen fliehen nicht, sondern achten das Recht und das Leben der anderen (des Kerkermeisters) höher, als ihre eigene Freiheit:

Aber Paulus rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir kein Leid an; denn wir sind alle hier!
(V28)

5. Ein bis dahin brutaler Kerkermeister (und er war bestimmt kein zimperlicher Geselle - siehe z.B. V.24) erkennt die Größe Gottes in alledem, verlangt nach Licht in der Dunkelheit und demütigt sich zutiefst mit Furcht und Zittern:

Da forderte er ein Licht, sprang hinein und fiel zitternd vor Paulus und Silas nieder.
(V.29)

6. Der nun radikal veränderte Kerkermeister führt die Menschen selber hinaus, deren Gefangenschaft er mit harten Mitteln durchgesetzt hatte, und entgegen dem ausdrücklichen Befehl der Obrigkeit, er erkennt dass er Errettung braucht und stellt die entscheidende Frage selber:

Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, damit ich errettet werde?
(V.30)

7. Nun kommt die Antwort auf die Frage, was einem solchen Menschen noch fehlt, um gerettet zu werden:

DER GLAUBE AN JESUS!

(s.o. V.31)

8. Der Kerkermeister erfährt nun die Frohe Botschaft im Wort des Evangeliums, dessen machtvolle Wirksamkeit er ja bereits erlebt hat:

Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm und allen, die in seinem Hause waren.
(V.32)

9. Er nimmt die Männer Gottes in sein Haus auf, versorgt die Wunden, die er und andere ihnen zugefügt haben, und lässt sich und alle, die durch das Wort zum Glauben gekommen sind

SOFORT TAUFEN:

Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinigen alsbald.
(V.33)


10. Er führt die Männer, die er bis vor Kurzem noch für gewöhnliche Verbrecher hielt, in´s Obergemach seines Hauses, hat mit ihnen fröhliche Tischgemeinschaft und preist Gott gemeinsam mit den Brüdern und seiner ganzen Hausgemeinschaft:

Und er führte sie hinauf in sein Haus, deckte den Tisch und frohlockte, daß er mit seinem ganzen Hause an Gott gläubig geworden war.
(V.34)


Wir sehen also, wie einfach es ist errettet zu werden...



Ja, Glaube ist der Schlüssel - doch damit ist keine "intellektuelle Zustimmung" unseres in einem günstigen Momment überzeugten Verstandes gemeint, sondern das lebendige, kraftvoll wirksame Vertrauen in das Wort und die Macht Gottes, der  uns durch Jesus in aufopfernder Liebe die ErLösung aus der Finsternis in das Licht Seiner Herrlichkeit eröffnet und bei dem es keine leeren Worte gibt:


Und der auf dem Throne saß sprach: 
Siehe, ich mache alles neu.
 Und er spricht zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig. 
Off.21:5 


***



Hier ist noch ein weiterer Beitrag über die
Bollwerke
die sich gegen eine biblische Bekehrung erheben.

Freitag, 17. August 2012

Gibt es heute noch Propheten? (Teil 3 - Die Praxis)

In den vorangegangenen Beiträgen habe ich versucht einen eher ungewohnten Blick auf das Thema Prophetie zu eröffnen, jenseits der bekannten Sicht, dass ein Prophet Zukünftiges vorhersagt.

Doch alle theoretische Betrachtung bleibt grade hier ein "Trockenschwimmen" ohne Wasser und letztlich zählt nur die Praxis.

Ich möchte daher noch ein paar Erlebnisse als Beispiel anfügen.


Da war z.B. eine unvergessliche Begebenheit im vergangenen Jahr, als ich in Bielefeld in der Gemeinde "Hütte Davids" zu Gast war.

Ich war sehr freundlich bei meinem langjährigen Bloggerfreund Helmut aufgenommen worden und wir verbrachten ein sehr intensives Wochenende zusammen. Am Samstag vor dem Schlafen bat ich Gott noch darum, mir klar zu zeigen, was Er für mich hier vorbereitet hatte - es waren verschiedene Themen "im Raum", die nach klaren Antworten verlangten.

In dieser Nacht hatte ich dann einen seltsamen Traum:
Ich saß in einer fröhlichen Runde mit meinen portugiesischen Nachbarn am Tisch und begann irgendwie abfällig über andere Leute zu reden. Die Atmosphäre wurde dann sehr unangenehm und plötzlich merkte ich, dass ich über meine mit am Tisch sitzenden Nachbarn ablästerte...

..dieser Traum war mir am Morgen noch sehr bewusst, ich wusste allerdings überhaupt nicht, was er zu bedeuten hatte, denn wir haben hier ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu allen unseren Nachbarn.

Am Nachmittag in der Versammlung begann Greg Violi dann über das Thema Nächstenliebe zu reden und wodurch sie blockiert und verhindert wird - über tief im Herzen verborgenen Stolz, der oft über Generationen völlig unbewusst an die Kinder weitergegeben wird. Nationalstolz, Verachtung von Schwächeren, Abwertung von andersartigen Menschen usw. Während er so predigte, überführte mich der Heilige Geist von der Wahrheit meines Traumes - dass ich tatsächlich eine gewisse Überheblichkeit gegenüber den Portugiesen im Herzen hatte!

NIEMALS hätte ich je gedacht, dass soetwas in mir ist!
Das war wirklich heftig und nur durch diese Verbindung von Predigt und Traum wurde mir das so glasklar offenbart!

Ich halte sowohl den Traum, als auch die Predigt in dieser Sache für prophetisch, denn ich hätte tausend Predigten dieser Art hören können und hätte es wohl stets weit von mir gewiesen, dass solche Dinge in meinem Herzen sind.

In der 6 stündigen Versammlung gab es ohnehin noch heftige Wirksamkeit des Geistes undspäter gab ich noch Zeugnis von der Offenbarung und bekannte meine Herzenshaltung vor der Gemeinde - so wurde ich von dieser Sache nicht nur überführt, sondern auch befreit!

Gelobt sei Gott der Vater und Jesus unser Retter, der uns durch den Heiligen Geist in alle Wahrheit leitet!

"Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben."
(Apg.2:17)

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Eine andere Begebenheit:

Wir kommen Morgens in unsere Versammlung (etwa 60 Geschwister plus Gäste) und bei der Begrüßung fragt mich eine Schwester, was ich denn auf dem Herzen habe. Zunächst verneine ich, denn ich habe eigentlich nur auf dem Herzen, mit unseren Geschwistern zusammen Gott die Ehre zu geben. Doch sie läßt nicht locker. Daraufhin überlege ich, was es sein könnte und es fällt mir ein, dass wir durch eine Steuernachzahlung ziemlich in Bedrängnis sind. Ich erzähle der Schwester davon und sie fragt, wieviel es denn sei und dann fährt sie sofort(!) zum nächsten Bankautomaten und gibt mir genau den fehlenden Betrag!

Man wird leicht verstehen, dass der Lobpreis an diesem Tag besonders tief und ungehindert war!


Ein anderes Mal rede ich mit einem Bruder, der getrennt von seiner Frau lebt, aber beide kommen mit den beiden Kindern in unsere Versammlung.

Beim Gebet bekomme ich dann plötzlich völlige Klarheit über den Willen des Vaters für die Wiederherstellung dieser Ehe und proklamiere es laut über dem Bruder - spreche in der Kraft des Geistes in sein Leben...

Als wir uns das nächste Mal begegenen, ist die Familie wieder vereint!

HALLELUJA!!

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Noch eine andere Begebenheit finde ich auch sehr stark.

Mein Freund Martin Dreyer geht in Köln das erste Mal in ein neues Fitness-Studio.
Bei dem Gespräch mit dem Trainer kommt auch die Frage auf, was Martin denn so mache und er erzählt u.a. von dem Volxbibel-Projekt.

Daraufhin der Trainer:
"Ich habe früher auch mal an Gott geglaubt, aber jetzt schon lange nicht mehr."
Martin: "Ja, sie waren früher bei den Zeugen Jehovas und ihre Eltern sind es heute noch!"
Beide waren völlig baff wegen dieser Worte aus Martins Mund und es ergab sich daraufhin noch ein längeres Gespräch über den Glauben, der Trainer bekam eine Volxbibel geschenkt usw...

Eindeutig ein prophetisches Wort, denn Martin konnte das überhaupt nicht wissen!

Und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.
(Apg.2:18)

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In diesem Sinne halte ich vieles für prophetisch, was direkt durch Worte, Träume, Begebenheiten oder auch den Klarblick geistgeleiteter Geschwister in unser Leben spricht und uns von der Wahrheit überführt - also von der Realität Gottes und Seines Sohnes und was Er
GRADE JETZT
für uns auf dem Herzen hat.


Wo keine Weissagung ist, wird das Volk zügellos; aber wohl ihm, wenn es das Gesetz bewahrt!
Mit bloßen Worten erzieht man sich keinen Knecht; denn wenn er sie auch versteht, so beugt er sich doch nicht darunter.
(Spr.29:18,19)


Den Geist dämpfet nicht,
die Weissagung verachtet nicht;
(1.Thess.5:19,20)


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Montag, 13. August 2012

Gibt es heute noch Propheten? (Teil 2)

Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Mat 7:15

Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Mat 24:24

Wir alle sollten Jesu Warnungen vor den falschen Propheten sehr ernst nehmen, denn es sind etliche davon unterweg!
Es ist aber eine traurige Tatsache, dass diese Schriftstellen für viele Christen die Wichtigsten geworden sind, wenn es um das Thema Propheten geht.

Selbstverständlich kopiert und fälscht der Feind alles, um die Nachfolger zu verunsichern und in die Irre zu leiten, doch er tut das nur, weil er weis

wie machtvoll das Echte ist!

Über die falschen Propheten wird viel geschrieben und vor ihnen gewarnt - das begrüße ich und tue es auch selber.
In diesen Beiträgen soll es aber um die echten Propheten und die echte Gabe gehen.

Im ersten Teil habe ich besonders die allgemeine prophetische Rede (Weissagung) beleuchtet, eine äusserst wichtige geistliche Gabe, um die jeder Christ eifern soll.

Strebet nach der Liebe; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget.
1.Kor.14:1

Doch was ist mit dem Dienst der besonders dazu berufenen Propheten in einer Gemeinde? Was ist das Merkmal und was die Früchte, an denen wir sie erkennen sollen?

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man denn Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?
Mat 7:16

Es hat sich in weiten Kreisen die Vorstellung breit gemacht, ein Prophet sage uns hauptsächlich, was in der Zukunft geschehen wird - also die christliche Variante der Wahrsager, Geistmedien und Sternedeuter.
Ich denke, dass genau das eben nicht der Fall ist, denn uns ist von den geisterfüllten Schreibern der Bibel bereits ALLES detailliert vorhergesagt, was "in den letzten Tagen" zwischen Jesu Auferstehung und Seiner Wiederkunft am Ende der Welt geschehen wird.

Wer die Schrift kennt, und alles was um uns herum geschieht geistlich beurteilt, wird also nie im Unklaren sein, "was das Stündlein geschlagen hat". Darüber hinaus mögen präziesere Zeitangaben, was genau wann geschehen wird, aus menschlicher Sicht zwar interessant erscheinen, sie spiegeln m.E. aber eher eine verkappte "Sensationslust" wieder, als wirkliches geistliches Leben, denn der auferstandene Herr sagt ausdrücklich:

Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat;
Apg.1:7

Jesus stellt das Leben im Geist sogar ausdrücklich diesem menschlichen "Wissensdrang" entgegen und zeigt unsere eigentliche Aufgabe auf:

..sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Apg.1:8

Eben deshalb halte ich jene sogenannten Propheten, die genau auf dieser Ebene "dieses Jahr wird dies und das geschehen - wir werden Erweckung erleben usw.", für bereits enttarnt, oder zumindest für höchst verdächtig, wie ich in einem anderen Artikel ausgeführt habe.


Wir haben zwar auch das Beispiel des Agabus, der Geschehnisse in der nahen Zukunft vorraussagte und die Gemeinde, bzw Paulus davor warnte (Apg.11:28 / 21:10), doch den eigentlichen Dienst der Propheten in einer Gemeinde sehe ich besonders darin, die Entwicklungen in der Gemeinde und auch bei den einzelnen Geschwistern rechtzeitig zu erkennen und eben auch ANZUSPRECHEN -und uns ggf. zur Buße (Umkehr) zu rufen bevor Schaden entsteht!




Ist z.B. ein Bruder oder eine Schwester in Gefahr, in einer (unehelichen) Beziehung "einen Schritt zu weit" zu gehen, so kann ein Prophet das im Geist wahrnehmen und ihn oder sie direkt darauf ansprechen - dies geschieht i.d.Regel BEVOR diese Situation überhaupt auftritt oder irgendjemand sie für möglich hält. Solchermassen persönlich gewarnt, ist man in der entsprechenden Lage viel eher gewappnet zu widerstehen und auf dem graden Weg zu bleiben, denn Gott selber hat ja im Geist durch einen Bruder zu uns geredet!
Ist das Debakel allerdings bereits geschehem und hat Satan einmal den "Fuß in der Tür", dann wird der Schaden und die Verwirrung groß sein, was denn NUN das Beste zu tun sei - (z.B. wenn ein Kind gezeugt wurde usw.)

Die Frucht, an der man die wahren Propheten erkennen kann, ist also dass das geistliche Leben der Nachfolger und damit auch der gesamten Gemeinde bewahrt bleibt.

Propheten halten also gewissermassen "den Weg frei", damit das Evangelium nicht gehindert wird durch perönliche Fehltritte der Geschwister oder Fehlentwicklungen in der Gemeinde..

Es gibt also auch einen evangelistischen Aspekt des prophetischen Dienstes.
Als Jesus zu der Frau am Brunnen sagte: "Geh und hole deinen Mann" (Joh.4:16), so handelte Er darin als Prophet, was die Frau auch sofort erkannte, denn er deckte die "Schwachstelle" im Leben der Frau auf, so dass sie die Wahrheit überhaupt erst erkennen konnte.

Das Weib spricht zu ihm: HERR, ich sehe, daß du ein Prophet bist.
Joh 4:19

Dass dieser wichtige Dienst (im Verhältnis zu den Hirten und Lehrern) heute meist arg in den Hintergrund gedrängt wurde und man sich damit begnügt, vor den falschen Propheten zu warnen, liegt wohl daran, dass der Dienst sehr perönlich ausgerichtet ist. Hirten haben ein Augenmerk auf unsere Seelen, Lehrer vermitteln die Lehre - all das lassen wir uns gerne gefallen, aber wenn jemand ein Wort direkt "in unser Leben spricht", dann verbitten wir uns das und fühlen wir uns unwohl oder in unserem "freien Willen" gehindert. Wir haben dann ja auch nicht mehr so leicht die Möglichkeit "wegzugucken" und uns dem Gesagten gänzlich zu entziehen. Wir können eine Warnung zwar immernoch ignorieren, aber es ist nunmal ein Unterschied, ob irgendwo ein Schild uns allgemein vor "Steinschlag" warnt (wie es die Schrift tut), oder ob ein Prophet uns sagt:

"Wenn du diesen Weg gehst, wird der Stein dich selber treffen".

Diese Richtungsweisung und Korrektur kann sich aber genauso auf die ganze Gemeinde beziehen.
Steht z.B. zur Diskussion, ob ein bestimmte Mission begonnen, ein Verbindung eingegangen, eine Investition getätigt werden soll o.ä., so kann ein Prophet "jenseits aller Argumente" im Geist hinter die Kulissen sehen, ob Gott das tatsächlich vorgesehen hat und wohin es führen wird, und es dann entsprechend bestätigen oder davor warnen.

Wir haben das Beispiel der Gemeinde in Antiochien.
Ich bin davon überzeugt, dass die Wendung "sprach der heilige Geist" sich auf die anwesenden Propheten bezieht und die andern es dann unter beten und fasten prüften und entsprechnd hndelten.

Es waren aber zu Antiochien in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manahen, der mit Herodes dem Vierfürsten erzogen war, und Saulus.
Da sie aber dem HERRN dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe.
Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie gehen.
Apg.13:1-3



***

Das ist ein langer Text geworden, doch von Propheten ist auch fast 500 mal in der Bibel die Rede! Das Thema ist also sehr umfangreich.
 Es folgt nun noch ein 3. Teil mit ein paar praktischen Beispielen.

Mittwoch, 8. August 2012

Gibt es heute noch Propheten? (Teil 1)

Unsere heutigen Gemeinden werden praktisch alle von einem einzigen Dienst dominiert:

Der Hirte oder auch "Pastor"

Es wurden uns allerdings noch andere Dienstgaben gegeben, durch die der Leib Christi geleitet und erbaut werden soll - dazu gehören im Besonderen die Propheten.

So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist,  
Eph.2:19,20 

Wir lesen hier, dass Jesus zwar der "Grundstein" ist, die Gemeinde (das Haus Gottes) aber ebenso den Dienst der Apostel und Propheten zur Grundlage hat.

Dennoch denken wir bei Propheten zunächst meist immer an die alttestamentlichen Propheten wie Mose, Jesaja, Jeremia usw. - wenn heute jemand als Prophet auftritt, werden wir schnell mißtrauisch und vermuten Anmaßung - schließlich ist die Zeit der Propheten doch mit Jesus beendet:

  Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, 
Heb.1:1

Das ist soweit richtig, doch nachdem Jesus auferstanden und zum Vater zurückgekehrt ist, hat Er den Heiligen Geist in ALLE Gläubigen gegeben, damit wir ALLE "im Namen Jesu" (d.h. auch in Gottes Namen) reden können:

 "...sorget nicht zuvor, was ihr reden sollt, sondern was irgend euch in jener Stunde gegeben wird, das redet; denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.
Mk.13:11

Es ist derselbe Hl.Geist, durch den Gott in den verschiedenen alttestamentl. Propheten wirksam war und zu Seinem Volk redete, der nun in JEDEM Gläubigen wirksam ist!





Zunächst sollte man aber unterscheiden zwischen "prophetischer Rede" und dem Dienst eines Propheten.

Prophetisch reden können und sollen eigentlich alle!
(Prophetie wird oft auch Weissagung genannt)

"Strebet nach der Liebe; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget."
1.Kor.14:1

Das bedeutet u.a. auch einfach im Geist geistliche Wahrheit auszusprechen, zu erbauen, ermahnen, tösten usw..

"Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung."
1.Kor14:3

Propheten tun diesen Dienst in der Gemeinde, und sind somit ein Pfeiler, genauso wie es Hirten und Lehrer geben muss. - Propheten im AT haben einen ganz bestimmten Auftrag oder ein Wort bekommen, in Gottes Auftrag zu sprechen "So spricht der Herr.." - prophetische Rede heute ist vom Geist geleitete Rede - u.a. ist schon Jesus zu bezeugen ein prophetisches Wort!

Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu.
Off.19:10b

Wir sehen also, das hat nicht viel mit "die Zukunft vorhersagen" zu tun (wie es leider so oft verstanden wird) - daher sind die meisten, die es heute so betreiben auch falsche Propheten - wie oft wurde schon Jesu Wiederkunft oder der "große Durchbruch / Erweckung usw." für dieses Jahr vorhergesagt...
wenn man allerdings jmd. die Verheißungen Gottes zuspricht (Trost / Erbauung usw.) oder auch warnt (vor Irrlehre, Unvergebenheit usw.) - dann ist das durchaus prophetisch.

Weil die prophetische Rede durch den Geist authorisiert ist und vom Geist bezeugt wird, soll es immer von der ganzen Gemeinde geprüft werden!
(das setzt allerdings eine Gemeinde vorraus, die auch im Geist wandelt..)
Wir brauchen letzl. also "das Zeugnis des Geistes, ob jmd. prophetisch redet, oder aus sich selbst heraus.

Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen.
1.Kor.14:29

Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.
1.Joh.4:1

Leider gibt es tatsächlich soviele falsche Propheten und liegt der eigentliche Dienst so sehr brach, dass viele diesen Dienst an sich für "überholt" halten und sich mit dem Hirten und Lehrern zufrieden geben. Wir sollen aber in die ganze Fülle gelangen und daher werden wir ermahnt:

  Die Weissagung verachtet nicht;  
1.Thess.5:20

Neutestamentliche Gemeinde nach Gottes Plan geht nicht ohne den Dienst der Propheten!

Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes Christi,
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus.
(Eph 4:11-13)


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HIER geht´s zum zweite Beitrag der Reihe und HIER gibt es etwas lustiges zum Thema der unterschiedlichen Dienste in der Gemeinde.

Sonntag, 5. August 2012

Krankheit und Sünde

Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde? 
Joh 9:2 

Genau so gehen wir aus "religiöser Sicht" auch oft an das Thema Krankheit heran.
Erstaunlicher Weise geht es bei Krankheit und Heilung aber gar nicht vorrangig um die "persönliche Sünde", die kann uns zwar "empfänglich" machen, aber spätestens bei kranken Säuglingen und Kindern wird sehr deutlich, dass hier nicht die Antwort zu finden ist.
.
Die allererste Ursache von Krankheit und Tod ist die "gefallene Welt" - das ist das Grundproblem.

Doch aus ihr hat Jesus uns ja erlöst und in das Reich Gottes versetzt!

Leider messen wir aber immernoch ständig mit "irdischem Maß", erklären und behandeln die Symptome der Krankheit nach menschlicher Erkenntnis und tun eben meist nicht so, wie man im Reich Gottes denken, reden und handeln sollte - und das ist unser Fehler.

Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern auf daß die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden.
Joh 9:3
 
Eigentlich ist die Frage "wer hat gesündigt" also völlig irrelevant und der falsche Blickwinkel. Zumindest kenne ich keine Stelle über Heilung, wo Jesus dieses Thema zuerst mal anspricht - hinterher schon, damit ein Befreiter nicht etwa wieder in die Fallstricke Satans zurückfällt:

  Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, auf daß dir nichts Ärgeres widerfahre. 
 Joh 5:14

 Jesus macht klar, das Entscheidende ist und bleibt: 

"..dass die Werke Gottes offenbar werden".
Also ist Krankheit nicht das Werk Gottes, sondern des Widersachers.

  Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging, wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. 
Apg.10:38

Wenn wir doch nur auch diesen Blickwinkel bei allem Ungemach einnehmen würden und nicht wie gebannt auf die Angriffe und Bollwerke des Feindes schauen, und sie sogar oft noch zum Willen Gottes umettikettieren würden -

dann wären wir einen großen Schritt weiter bei unserer Bitte 

"Dein Wille geschehe"

***

  Hier ist noch ein Artikel zum Thema Sündige nicht mehr!.

Mittwoch, 1. August 2012

Die Widersprüche der Bibel

Manchmal ist die Bibel tatsächlich nicht so einfach zu verstehen.

Viele der Mißverständnisse, denen die Schriftgelehrten zu Lebzeiten Jesu unterlagen, sorgen auch heute noch für Unverständnis, Zweifel und Unglauben.
Doch Jesus und die Schreiber der Bibel, reden nunmal aus dem Geist - das ist und bleibt für einen weltlich denkenden Menschen meist unverständlich:

Der seelische (natürliche) Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht verstehen, weil es geistlich beurteilt werden muß.
(1.Kor.2:14)

So entstehen oft auch die scheinbaren Widersprüche in der Schrift.
Hier ein Beispiel.

Jesus sagt über Johannes den Täufer:
Und wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elias, der kommen soll.
(Mat 11:14)

Johannes der Täufer sagt über sich:
Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sagt: Ich bin's nicht.
(Joh 1:21)

Ja was denn nun?
Wer sagt hier die Wahrheit und wie könnte am Ende beides gleichzeitig richtig sein?

Die Aussagen stehen beide in Bezug zu dieser Prophetie des Maleachi:
Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jahwes kommt, der große und furchtbare.
(Mal 4:5)



Jesus bestätigt also, dass Johannes d.T. die Person der bekannten Prophetie des Maleachi ist,
doch Johannes antwortet hier ebenso wahrheitsgemäss:

Die Schriftgelehrten deuteten viele der Prophezeihungen dahingehend falsch, dass sie diese eben nicht geistlich verstanden.
Wir sehen das z.B. an der Streit-Frage, ob Jesus nun der "König der Juden" sei oder nicht.

Die religiösen Führer (und mit ihnen das Volk) erwarteten sehnsüchtig, der Messias würde als König den (weltlichen) Thron Davids besteigen und Israel von der Fremdherrschaft der Römer befreien.

Sie erkannten deshalb gar nicht die geistliche Dimension Seiner Königsherrschaft:

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, auf daß ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.
(Joh 18:36)

Da nun die Pharisäer auch die Prophetie des Maleachi so verstanden, als müsse Elias selber wiederkehren, konnte Johannes sie bei der Frage nach seiner Identität nicht in diesem Irrglauben belassen, denn er war ja nicht Elias.

Also verneinte er wahrheitsgemäss auf der Ebene (weltlich), auf der ihm diese Frage gestellt wurde.

Der Schlüssel zur Auflösung dieses scheinbar ganz eindeutigen Widerspruchs, ist ausserdem in den Worten des Engels an Zachäus zu finden, der ihm die Geburt seines Sohnes Johannes ankündigt:

Und er wird vor ihm (dem Messias) hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias.
(Luk 1:17)

Es geht hier also nicht um eine Wiederkehr in Form einer "Auferstehung" oder gar einer erneuten "Inkarnation" der Person des Elias, sondern um die geistliche Dimension seines Wirkens und seiner Bedeutung:

Johannes wirkte "im Geist und in der Kraft" des Elias.


***

Ja, mit sowas beschäftige ich mich gelegentlich sehr gerne und manchem mag das überflüssig oder absurd erscheinen, denn man reduziert das Evangelium heute immer mehr auf das vermeintlich Wesentliche, nach dem Motto:

"Nur die Liebe zählt"

Aufgrund dieser Ausrichtung (die ebenfalls oft genug gar nicht geistlich verstanden wird), empfinden es auch einige Zeitgenossen als eine Zumutung, wenn man gelegentlich die nicht so angenehmem Wahrheiten der Christenheit und der Nachfolge anspricht, und halten es für einen

Widerpruch zum Liebesgebot.

Doch das Wesentliche ist, dass wir die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist empfangen haben (Röm.5:5) und er uns ebenso in alle Wahrheit leitet (Joh.16:13) -

und dafür bin ich unendlich dankbar!

Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, so daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist;
und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich beurteilen.
(1.Kor.2:12,13)

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