..nachdem ich in Teil I die Grundlage des Mahls beleuchtet habe und in Teil II einem verbreiteten Irrtum bezüglich der Unwürdigkeit entgegengetreten bin, kommt es nun knüppeldick! :-)
(ich möchte darauf hinweisen, dass ich nicht die Bedeutung der griechischen Orginalworte kenne und ggf. für Korrekturen dankbar bin.)
In 1.Kor.11,29+30 heißt es:
"Denn wer ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen."
In Vers 29 scheint die Androhung von Gericht der zentrale Punkt zu sein, aber in Wirklichkeit ist es eine Aufforderung und Ermahnung, den Leib des Herrn richtig zu beurteilen. Das Wort Leib kann sich hier auf zweierlei beziehen:
1. Das Mahl selber (Jesu Opfer seines Leibes, das uns hier vor Augen ist)
2. Die Gemeinde (es geht im Zusammenhang ja um die unhaltbaren Zustände und die Lieblosigkeit in der Gemeinde)
Im Grunde ist es müßig, diese Differenzierung vorzunehmen, denn beides ist untrennbar verbunden, doch Punkt 1 weist auf die Heilstat am Kreuz, während Punkt 2 auf die aktuelle Auswirkung in der Gemeinde abzielt.
Jedenfalls ist die richtige Beurteilung und die Unterscheidung vom Gewöhnlichen hier der Hauptpunkt.
Es wird oft angenommen, das am Kreuz erwirkte Heil hätte vornehmlich Auswirkung auf unser ewiges Heil und weniger bis gar nicht auf unser Leben in der Welt - doch genau das wird hier klar widerlegt:
Selbst wenn wir die dann folgende Aussage über Schwachheit, Krankheit und Tod "nur" auf das geistliche Leben beziehen würden, wird doch überdeutlich, wie sehr die Beurteilung der Heilstat im Jetzt der Gläubigen ihre Auswirkung hat. Überall hört man Klagen, über die Kraftlosigkeit der Christen - hier ist uns der Schlüssel gegeben, dem entgegen zu wirken!
Nur wer die Heistat Jesu recht beurteilt, kann in der Fülle des Segens leben, der uns daraus zufließt. Wer denkt, er und die Gemeinde wären, was das Leben in der Welt angeht, weiterhin dem profanen preisgegeben, der wird ebenfalls den Weg von Schwachheit, Krankheit und Tod gehen, den die Welt geht, und dafür Rechenschaft abgeben müssen. Nur wer bereit ist, die geistliche Dimension der Erlösung und damit die volle Wirksamkeit des Heiligen Geistes in unserem Leben anzuerkennen, wird die Wahrheit der Nachfolge vom "gewöhnlichen" Leben der Menschen ohne Christus unterscheiden können und nicht dorthin zurückkehren. Die Folgen sind dann Kraft, Gesundheit und Leben!
Das neue, ewige Leben aus der Kraft des Geistes ist uns bereits in seiner ganzen Fülle am Kreuz zuteil geworden - die übernatürlichen, göttlichen Segnungen und Gaben des Geistes, die Christus für uns erwirkt hat, können jederzeit in unserem Leben wirksam werden, wenn wir im Glauben darum bitten. Das ist das wunderbare Erbe der Kinder Gottes, durch die Gott sich in der Welt verherrlichen will.
Beurteile das, lass es dir im Herzen offenbaren und dann wandel durch den Heiligen Geist in der Kraft Gottes und du wirst mit Jesus alles überwinden!
Diese Tatsachen nehmen wir im Mahl immer wieder in uns auf,
also Guten Appetit und Haleluja!
"..damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite, die Länge und Höhe und Tiefe ist, und zu erkennen die alle Erkenntnis übersteigende Liebe Gottes, damit ihr erfüllt werdet zu der ganzen Fülle Gottes."
(Eph.3,18+19)
***