Mein Wörterbuch sagt dazu:
1. durch beiderseitiges Nachgeben erzielte Übereinkunft, Ausgleich, Vergleich, Verständigung
2. Zugeständnis, etwas, das nicht einem Idealzustand entspricht, welcher nur unter großen Aufwendungen oder Anstrengungen zu verwirklichen wäre.
Aha!
So wichtig, wie Kompromisse für das tägliche Zusammenleben oft sind, so sehr müssen wir sie ausschließen, wenn es um bibl. Wahrheit geht, egal wie groß der Aufwand und die Anstrengung auch ist.
Die Tatsache, dass es heute hunderte verschiedener Konfessionen gibt mit unterschiedl. Lehraussagen, wird uns ja gerne noch als Bereicherung verkauft, Tatsache bleibt aber, dass es dem Willen Gottes klar wiederspricht und Menschenwerk ist. Besonders deutlich wird das z.B. im hohepriesterlichen Gebet Jesu für die Einheit der Jünger oder in der klaren Aussage, dass es kein anderes Evangelium gibt und jede Abweichung unter den Fluch führt. (Gal.1,8)
Wenn Einheit also offensichtlich Gottes Wille und Werk ist, kann sie auch nur durch Gottes Kraft entstehen und erhalten bleiben. Es ist der Geist Gottes selber, der diese Einheit wirkt. Das bedeutet nun allerdings nicht, dass wir alle dasselbe reden und tun, sondern es besagt, dass wir durch Jesus berufen sind und eingebunden werden, in seinem Leib unseren Platz einzunehmen und wirksam zu sein. (1.Kor.12,13ff)
Die Hand ist nicht Fuß und das Auge nicht der Mund, aber alle lassen sich vom Haupt her leiten. Das geschieht durch den Heiligen Geist und in völliger Übereinstimmung mit dem offenbarten Wort der Schrift.
Auch die Apostel hatten oft ganz unterschiedliche Dienste, aber in einem waren sie völlig einig:
In der Lehre von Gnade und Erretung durch Glauben, Umkehr und Taufe im Namen Jesu und nach dem "Bild der Lehre"!
Nur so werden wir errettet aus dieser verkehrten Welt.
Die Lehre der Apostel ist DAS ERSTE, woran auch wir heute als Jünger festhalten müssen - und das noch VOR der Gemeinschaft, dem Brotbrechen und den gemeinsamen Gebeten!! (Apg.2,42)
Wie oft wird heute diese Reihenfolge verbal und in der Tat verändert, verwässert, hinzugefügt oder gestrichen und Gemeinden geraten zu frommen Kaffeekränzchen und geistlosen Versammlungen um der Gemeinschaft willen. Wenn uns die Gemeinschaft noch über der Einheit im Geist wichtig erscheint, wäre es villt. besser, wenn wir in einen Kegelverein gehen würden...
ES GIBT NUR EIN EVANGELIUM!
Zwar redet Paulus gelegentl. von "meinem Evangelium", doch damit meint er eben dass und wie ER es weitergibt, es stand in KEINEM Punkt dem Evangelium der anderen Apostel entgegen und wurde von diesen mitgetragen. So bezeugt Petrus in seinem Brief, dass zwar manches schwer zu verstehen sei, was Paulus so schreibt, aber dass er völlig mit ihm übereinstimmt und jede Abweichung und Verdrehung zum eigenen Verderben führt! (2.Pet.3,16).
Das ist von daher besonders bemerkenswert, weil sich Paulus jahrelang nicht mit den anderen Aposteln abgesprochen hatte und er erst viel später in seinen Dienst kam. Das macht auch sehr deutlich, wie das geistgewirkte Evangelium Einheit schafft, ohne Statuten, Konzile, Katechismen, Allianzen oder Ökumene, die allesamt das Gegenteil dessen bewirken, wozu sie angetreten sind. Sie scheinen mir eher geeignet, die lebendige Wirksamnkeit des Geistes im Gläubigen zu unterdrücken, sofern er solch ein menschl. Werk als verbindlich oder zielführend ansieht.
Ein religiöses Leben, dass sich an vorgegebenen Richtlinien orientiert, die ausserhalb der Bibel formuliert werden, halte ich für das genaue Gegenteil einer geistgewirkten Nachfolge, zu der wir berufen und befähigt sind. Daher fehlt ihr auch die wunderbare Frucht des Geistes.
Was also ist zu tun, wenn es unterschiedliche Ansichten gibt?
Es wird uns z.B. gezeigt, an der Tatsache, dass den Heiden das Evangelium zu bringen ist. Das stellt für uns heute überhaupt kein Thema mehr dar und erscheint uns klarer als klar zu sein, war aber für die Apostel offensichtlich lange unvorstellbar und sie hatten trotz deutlicher vorheriger Ansage vom Herrn(!), in dieser Frage erst eine Offenbarung nötig. (Apg.10,9ff)
Aber auch an klaren Ansagen über Ausschluß oder Rückzug aus der Gemeinschaft bei Unbelehrbarkeit nach mehrmaliger Zurechtweisung, fehlt es uns nicht - wie passt dass mit der heute so weit verbreiteten Kompromissbereitschaft zusammen?
Es bleibt eine wundebare Tatsache, dass die "Satzungen" des neuen Bundes nur in unsere Herzen geschrieben sind, NUR dort werden sie wirksam und entfalten ihre Kraft:
Diese Kraft ist die Einigkeit im Geist!
Was in der Bibel aufgeschrieben ist, ist absolut verbindlich und ausreichend als Lehre und zur Unterweisung. Doch lebendig und wirksam wird es nur in unseren Herzen, wenn wir uns von allen religiösen Statuten lossagen und kompromisslos an dem festhalten und das umsetzten, was geschrieben steht und was uns der Geist auf diese Weise in unserem Herzen offenbart.
Eigentlich weiß das jeder Christ, es ist wirklich nichts Neues! Aber da ist etwas Starkes, dass uns daran hindert, in dieser konsequenten Nachfolge zu leben und die wunderbaren Segnungen zu empfangen:
Der Kompromiss!
"Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren."
(Mt.5,11+12)
Hast du dich schonmal über Schmähungen und Lügen gefreut?
Kannst du dir vorstellen, über Ausgrenzung und Verfolgung zu jubeln??
Ja wir sind tatsächlich zu einem prophetischen Dienst berufen in dieser Welt!
Das heißt nun aber keinesfalls, dass es irgend eine Möglichkeit gibt, diese Botschaft OHNE die Liebe zu transportieren! Jede Anmassung, die aufgrund eines Amtes, eines Dienstes oder einer angebl. Berufung oder Salbung zum Vorschein kommt, ist nicht von oben. Die Apostel bezeichneten sich als die Geringsten und den Abschaum - und sie waren es auch, weil sie für die Wahrheit gelitten haben, nur damit andere durch sie gerettet werden
und sie haben sich darüber NICHT beklagt!
Ich werde nur dort zuhören, wo die Wahrheit in Liebe spricht. Die Liebe, die den anderen höher achtet, als sich selbst, die bereit ist sich zu erniedrigen und notfalls verspotten, anfeinden oder steinigen zu lassen, aber die die unumstössliche Wahrheit der frohen Botschaft in der herrlichen Kraft der unerschütterlichen Liebe zu Gott UND allen Menschen sichtbar werden lässt.
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