Mittwoch, 30. April 2008

24 Jahre

Eine ganz unvorstellbare Sache ist da in Östereich aufgeflogen:

Ein Mann sperrt seine Tochter 24 Jahre lang in seinem Keller ein, missbraucht das Mädchen in jeder Weise, treibt Inzucht und sie bekommt mehrere Kinder, die NIE aus diesem Keller herausgekommen sind.

Abgesehen davon, dass es einem die Spucke verschlägt, egal von welcher Seite man das betrachtet, denken wir doch immer, solche extreme Unmenschlichkeit, Folter und Sklaverei finde nur in Afrika oder anderen unterentwickelten Gebieten der Erde statt - weit gefehlt!

Unzählige Frauen werden auch in Europa zur Prostitution gezwungen und werden durch körperliche und seelische Gewalt, aber auch durch Voodoo-Zauber und sonstige Machenschaften zu einem völlig unwürdigen Leben gezwungen und skrupellos missbraucht.. So gesehen also echt kein Einzelfall, nur noch eine kleine Nouance krasser...

Ok - jetzt ist es aufgeflogen, der Täter geständig und wird wohl den Rest seines beschissenen Lebens im Knast verbringen, falls ihn nicht irgend ein gutbezahlter Psychoklemptner oder Rechtsanwalt ein Attest auf Haft- oder Unzurechnungsfähigkeit o.ä. besorgt... doch was genauso schockt: Niemand hat - oder will was gemerkt haben! Wer rechnet denn mit sooowas...

Doch es kommt der Tag, an dem das Verborgene zutage tritt, wo die Schande offenbar wird und die Strafe folgt. Der Volksmund spricht davon, jemand habe "eine Leiche im Keller", wenn man eine Schuld zu verbergen hat. Es ist ja ein ganz normales Verhalten, dass man nicht möchte, dass andere die Schande sehen und irgendwo dort muss auch die Ansicht herkommen, dass mit dem Tod sowieso alles vorbei sei - reines Wunschdenken, es könne auf diese Art alles "gelöscht" werden.

Leute haltet eure Keller und Abstellkammern sauber, nichts hindert den Geist mehr, als versteckte Sünde und ein damit verbundenes Doppelleben. Natürlich "bekennen" wir lieber die Höhepunkte und Glanzleistungen in unserer Nachfolge voreinander, doch es wird eine wundersame, heilende und heilige Kraft freigesetzt, wenn wir zu unserem verborgenen Mist, unserer Unfähigkeit und unserer schlimmsten Schande stehen, uns nicht mehr anders darstellen wollen, als wir wirklich sind. Es kommt ohnehin alles raus und wir haben doch die Gewissheit der Vergebung und dürfen uns diese zusprechen, wenn wir bekennen und umkehren und sei es nach einem halben Leben. Gott schenkt uns die Kraft dazu und will uns segnen statt zu strafen.

Und bitte sprecht mich darauf an, wenn ihr bei mir was erkennt, was nicht knusper ist, kann sein, dass ich gar nichts davon gemerkt habe, es nicht wahrnehme oder wahrhaben will. Wenn wir diesen Mut aufbringen und die Zurechtweisungen ernst nehmen, helfen wir uns gegenseitig. Lasst uns ein Klima der bedingungslosen Offenheit und des Bekennens schaffen, denn nicht unser Leib mit seinen Schwachheiten ist neu und errettet, sondern unser widergeborener Geist ist durch den Heiligen Geist Gottes dazu befähigt und kämpft gegen die Begierden des Fleisches - und das ist keine Schande!!

Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut was ihr wollt.

(Gal.5,16+17)

***

Dienstag, 29. April 2008

...wenn es dein Wille ist.

So werden viele Bitten im Gebet zu Gott beendet. Das scheint gut und demütig, hat ja auch ein Vorbild in Jesu Gebet im Garten Gethsemane, ist aber dennoch oft genug ein Ausdruck des Zweifels und der Unsicherheit und deckt einen Mangel auf: Wir wissen nicht, was Gottes Wille in dieser Sache ist!

Nun, bei vielen Bitten, z.B. in Bezug auf Fragen nach, oder die Segnung von geplanten Aktionen, ist es durchaus angebracht, den Willen des Herrn zu erforschen und danach zu tun oder zu lassen (Apg.21,14). Allerdings würde niemand zuerst ins Gebet gehen, wenn wir einen Verletzten sehen, um nachzuforschen, ob Gott will, dass ihm geholfen werde. Auch in der Begegnung mit Zweiflern und Ungläubigen, braucht niemand zu fragen, ob Gott diesen wohl auch gerne retten möchte oder nicht...

Wir sind gehalten, nach Gottes Willen zu handeln und zu beten und tun dies ja auch grundsätzlich im "Vater unser" durch die Bitte: Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden (Mt.6,10). Dennoch herrscht bei Vielen eine erschreckende Unwissenheit, was dieser Wille nun wohl ist, und das, obwohl wir seine Kinder sind und er uns doch seinen Willen im Evangelium offenbart hat. Seltsam.

Niemand kann den Willen eines Vorgesetzten tun, wenn er diesen nicht kennt. Gott ist doch aber kein Tyrann, der die Unberechenbarkeit als Mittel benutzt, seine Leute in Angst und Unsicherheit zu halten. Grundsätzlich wird uns gesagt: Der Wille Gottes ist das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene (Röm.12,2), in Bezug auf unser Glaubensleben ist es unsere Heiligung und Danksagung (1.Tess.4,3 / 5,18) und in Bezug auf das Heil ist es sein ausdrücklicher Wille, dass nicht EIN Mensch verloren geht (Mt.18,14). An dieser Stelle wird aber besonders deutlich, wie sehr die Menschen selber, aber auch die gegen Gott streitenden Mächte der Finsternis, daran beteiligt sind, ob oder ob eben NICHT, Gottes Wille auf Erden geschieht - er geschieht nicht einfach so!

Dies müssen wir wohl auch in Bezug auf Krankheiten und viele körperl. Gebrechen so sehen, denn es ist nicht EIN Fall bekannt, den Jesus nicht geheilt hätte, mit dem Hinweis: Es ist der Wille meines Vaters, dass du krank bist... Vielmehr heisst es: Er heilte ALLE Kranken (z.B. Mt.14,14) - und Jesus tat ja unwidersprochen den Willen Gottes!

Nun höre ich schon den Aufschrei: Ja, ABER... und tausend schlaue theologische Einwände, der Verdacht auf Grössenwahn und Irrlehre kommt auf und besonders der Verweis auf die WIRKLICHKEIT. Doch, liebe Geschwister, prüft bitte genau, ob so der Wille Gottes geehrt wird, oder nur unser Kleinglaube und unsere Theologie verteidigt werden soll.

Ich bin zu dieser schmerzhaften Erkenntnis durchgedrungen, dass hier wohl eine grosse Unwissenheit die Christen erfasst hat und dies ein Einfallstor für die Mächte geworden ist, die gegen den Willen Gottes streiten. Ok, Leiden um Christi willen in der Nachfolge (Spott, Verfolgung, Folter usw.) bleiben uns nicht erspart und sind uns sogar verheissen, und dass Gott auch das Übel zu unserem Besten nutzen kann, bleibt unwidersprochen - doch der Umkehrschluß, dass ein Übel = Gottes Wille sei, ist unzulässig. Denn Übel sind weder sein Wille noch benutzt er sie als "Erziehungsmittel" für seine Kinder. Vielmehr sind sie Auswirkungen unseres Ungehorsams und der gefallenen Schöpfung und diese an sich war nie der Wille Gottes. Er hat sogar seinen Sohn Jesus gesandt und uns mit desm Heiligen Geist und Seinen Gaben gesegnet, um diese Auswirkungen wieder von uns zu nehmen.


Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist!

(Eph.5,17)


***

Zur Vertiefung dieses wichtigen Themas empfehle ich z.B. die Vorträge und Schriften von Andrew Wommack (in der Sidebar verlinkt) oder die Reihe von Storch (auf Jesus.de), dem ich auch wesentliche Impule hierzu verdanke.

Sonntag, 27. April 2008

Wort am Sonntg III

Wieviel Selbstsicherheit ist doch im christlichen Dienst zu finden. Man müht sich ab mit Planen und Organisieren und vergißt oft, auf den Herrn zu warten. Man verwendet doppelt soviel Zeit auf die Ausarbeitung einer Predigt als auf das Empfangen der Kraft aus der Höhe. Doch dies ist nicht deshalb totes Werk vor Gott, weil die Wahrheit nicht verkündigt oder weil man die Person und das Werk Christi nicht bekennen würde, sondern weil man das Vertrauen in so vielen Fällen auf das Fleisch setzt.

Der alte Adam ist sehr anpassungsfähig, er kann sich sogar Gott unterordnen - nur sterben will er nicht.

(Watchman Nee)

***

Freitag, 25. April 2008

25. April


...so so, du dachtest bisher tatsächlich, der 25. April wäre einfach nur der Tag nach dem 24. und vor dem 26. April? Und ausserdem bist du wohlmöglich noch dem Wahn verfallen, die Deutschen hätten die "Friedliche Revolution" erfunden?? Na da hast du dich aber gewaltig geschnitten: Für jeden Portugiesen ist es DER TAG überhaupt - Weihnachten und Ostern sind ein Klax dagegen. ;-)

Auch solche Möchtegern-Portugiesen, die ihr halbes Leben hier verbracht haben, können sich dem einfach nicht entziehen, und jede Touristin, die heute hier am Flughafen in Faro ankommt, bekommt eine Nelke geschenkt: Heute vor 34 Jahren hat sich Portugal von der ältesten und einer der übelsten Diktaturen auf europäischem Boden befreit!!
 (naja, die anderen waren auch nicht besser...).

Den geschichtlichen Einzelheiten dieser besonderen und vor allem friedlichen Erhebung eines geknechteten und ausgeplünderten Volkes, kommt man unter dem Begriff Nelkenrevolution auf die Schliche. Hier möchte ich ein paar persönliche Eindrücke beschreiben, die 10 Jahre nach diesen denkwürdigen Ereignissen auf einer Reise durch dieses wunderschöne, uns bis dato unbekannte Land, mit Sicherheit auch dazu bewogen haben, uns dauerhaft niederzulassen und unsere Kinder hier grosszuziehen.

Unsere Einreise im Januar 84 in einem Wohnmobil ganz im Norden des Landes:
Nach endloser Durchquerung des spanischen Teils der iberischen Halbinsel, die u.a. viel Ödnis und manchen Schock zu bieten hatte, sitzen an einem dürftig asphaltierten kleinen Sträßchen in kaum besiedeltem Gebiet, einige freundlich winkende Menschen beisammen - wir winken natürlich zurück und werden erst nach ca. 50 Metern gewahr, dass dies der Grenzposten gewesen sein muss... upps. Anhalten, Rückwärtsgang und dann lauter lachende, freundliche Menschen, die wir zwar verbal nicht verstehen, aber deren Botschaft ganz eindeutig ist: Herzlich Willkommen!! 
(Soweit ich es erinnere, wollten die nichtmal irgendwelche Papiere sehen!)

Nächster Eindruck:
In der nordportugiesischen Stadt Braga bleiben wir einige Zeit an der fantastischen, weitläufigen Klosteranlage, deren Parkanlage ein absoluter Märchenwald ist. Karin geht mit den Kindern los, um Brot zu besorgen und kommt bald darauf zurück, um mich abzuholen: Wir sind bei einer Familie zum Essen eingeladen, die ein grosses, SEHR uriges Pilgerrestaurant betreibt (Küche und Gastraum gehen in den gewölbeartigen Räumlichkeiten ineinander über und riesige Töpfe stehen auf dem Feuer), da es zu dieser Jahreszeit keine weiteren Gäste gibt, sind wir von dem Tag an wie selbstverständlich JEDEN TAG eingeladen, mit der Familie dort zu Mittag zu essen!

Nachdem wir das ganze Land von Norden nach Süden durchquert haben und überall, manchmal auch längere Zeit, an wunderbaren Plätzen campiert haben und dabei immer die gelassene, heitere Gastfreundschaft der Menschen genossen haben, finden wir in einem wunderbaren Flusstal einem traumhaften Platz, wo unser Lager im Laufe der Zeit immer grösser wird, bis wir dort sogar aus Natursteinen, Holz und Dachpfannen eine afrikanisch anmutende Hütte bauen.




Die Kinder gehen bald mit den anderen Kids aus dem Dorf zusammen in Kindergarten und Schule und überall sind wir nicht nur willkommen, sondern GEHÖREN DAZU! Die Kinderliebe der Portugiesen ist absolut nicht zu toppen und so finden wir überall offene Türen und Herzen. 


Sorry - es ist einfach UNBESCHREIBLICH, aber stell dir bitte mal vor, eine portugiesische Familie würde mit einem Wohnmobil irgendwo in D-land an einem Flußufer ein Lager aufschlagen und sich dort eine Hütte (und später sogar Stallungen!) bauen, dann bekommst du ungefähr einen Eindruck des himmelweiten Unterschieds...
Nicht nur, dass wir geduldet waren, und nicht von irgendeinem blöden Förster spätestens im Morgengrauen unter Polizeiandrohung verjagt wurden - der Polizeichef, der Bürgermeister, der Ladenbesitzer - einfach alle wurden bald zu unseren Freunden!
(Wenn mich heute mal "aus Versehen" ein Polizist anhält, fragt er nur nach den Kindern und ob sonst alles ok ist...)

Noch ein paar kurze Flashlights:
Bento kommt sturzbesoffen mit dem WoMo von einem Dorffest und übersieht am Ortsausgang glatt das Stoppschild. Als der junge Polizist, der mich anhalten will, noch fast in den Strassengraben springen muss, damit ich ihn nicht plattfahre (upps), ist er echt angesäuert und faucht ich solle den Motor abstellen. Bento: "Das geht nicht, der springt dann nicht wieder an!" Polizist: "Dann steig mal sofort aus und komm mit zu Chefe" Bento fällt mehr aus dem Wagen, als dass er aussteigt und peilt mühsam den verschwommen auf der anderen Strassenseite erkennbaren Polizejeep an. Polizeichef grinst und meint: "Was machst du denn hier noch, du solltest längst zu Hause sein" Bento: "Genau da will ich ja hin" PC: "Na dann sieh mal zu" Bento: "Gute Nacht - bis morgen" und FÄHRT(!) fröhlich die 3 km bis zur Hütte... Habe noch nirgendwo auch nur EINE Knolle bezahlt (seit 25 Jahren!) - oder mit irgendeinem Portugiesen Stress gehabt!..
 
Die Kids gehen so gerne in die Schule, dass wir sie am Bett festbinden müssen (Scherz) wenn sie mal krank sind... die Dorflehrerin kommt sie dann auch schonmal besuchen und bringt was Leckeres mit!
Unser Nachbar bringt dem Sohn das Angeln u.v.a. bei und als unsere Schweine mal ausbrechen und einen Teil des Tomatenackers plattmachen, bekommen wir statt einem Anschiss eine riesige Wassermelone geschenkt...

Als wir dann unseren Hof kaufen, geht´s erst richtig los...
aus einer halb verfallenen Ruine wird ein richtiges Haus!


Alle helfen mit beim Aufbau des traumhaften, 10 Jahre nicht genutzten Grundstücks. Der Nachbar pflügt unsere Gärten mit seinen Eseln und jeder hilft dem Anderen wo er nur kann und vor allem: Es gibt immer was zu feiern, man wird ständig eingeladen oder hat selber die Bude voller Leute... ein "Wir-Gefühl", wie ich es bis dahin nichtmal geahnt hatte! 

Soviel ist klar: Wenn du bei uns Stress machen willst, dann hast du gleich die ganze Nachbarschaft an der Backe! ;-)
 
uswuswusw..."die Welt könnte die Bücher nicht fassen, wenn alles aufgeschrieben würde"...

So - und was hat das alles mit dem 25. April zu tun? Ganz einfach:
 
Kein Scheiss Faschismus, keine Schrott Diktatur, sondern:

  • F............rieden
  •        R....echtschaffenheit
  •  E........infachheit
  • I..........nteresse
  • H.........eiterkeit
  • E..........inigkeit
  • I.........ntegrität
  • T..........oleranz


    ***

Mittwoch, 23. April 2008

Leidenschaft und Hingabe

Angeregt durch einen bewegenden Artikel vom Wegbegleiter, habe ich mir über die Leidenschaft in der Nachfolge so meine Gedanken gemacht, die ich hier auch dem geneigten Leser anvertrauen möchte.

Es geht hierbei ja um nix weniger, als den Kern der ganzen Nachfolge!
Mir gefällt der Begriff "Leidenschaft" in dem Zusammenhang allerdings nicht so recht. Biblisch gesehen hat der keinen guten Ruf und wird im Zusammenhang mit Begierde usw. genannt (Kol.3,5 / 1.Tess.4,5) - ist schon klar was gemeint ist, aber geeigneter scheint mir hier die "Hingabe" zu sein (obwohl ich nicht eine BS gefunden habe!).

Nun will ich ja hier keine Wortklauberei machen, aber das Erste würde ich immer dem seelischen Bereich zuordnen, während das Zweite eine Geisteshaltung, eine geistliche Einstellung und Handlungsgrundlage ist.

Hier ist für mich näml. der Knackpunkt: Leidenschaften unterliegen den äusseren Einflüssen, den Gefühlen, Befindlichkeiten usw. - sie können durch eine flammende Predigt, pralle Lobpreiszeiten o.ä. geweckt und angeheizt werden, verglühen aber genauso schnell auch wieder, wenn die Bedingungen sich ändern…
Während die Hingabe eine willentliche, vom Glauben (und wenn es nur ein Senfkorn ist) und der göttlichen Liebe (agape) getragene Einstellung / Handlungsweise ist, die nicht so schnell ins schlottern kommt, die steigerungsfähig ist und vor allem Beständigkeit auch im "Krisenfall" ermöglicht.

Hier vermute ich also den "Bremseffekt", den Christen und Gemeinden erleben - im seelischen Bereich - wo wir eben noch nicht "Wiedergeborene" sind und den Bedingungen und Einflüssen der trägen Masse weiterhin ausgesetzt sind - die Leidenschaft ist selber ein Teil davon.

In der Hingabe aber haben wir beständige Gemeinschaft, sie hilft uns, unsere Schwächen tatsächlich zu überwinden.

Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausreiße aus der gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters.
(Gal.1,4)
****

Dienstag, 22. April 2008

Hütten bauen

Als Petrus, Johannes und Jakobus die Verklärung Jesu miterleben durften und sahen, wie er mit Mose und Elia sprach, macht Petrus den Vorschlag:

"Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und laß uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine."

(Luk.9,33)


Aufgrund des Nachsatzes "Und er wusste nicht, was er sagte", diagnostizieren manche Ausleger die völlige Verwirrung des armen Petrus. Ok, ganz logisch scheint das wirklich nicht zu sein, doch das war die ganze Situation ja wohl ohnehin nicht. Ich vermute hier aber eine ganz andere Motivation:

Erst kurze Zeit zuvor, hatte Petrus jene denkwürdigen Worte gesprochen, die zur festen Grundlage des christlichen Glaubens geworden sind "Du bist der Christus Gottes" und nun SIEHT er bereits, was er bisher schon geglaubt hat - Petrus muss sich am Ziel gesehen haben - warum nicht Hütten bauen und bleiben? Was könnte das noch toppen, welchen besseren Ort und welche bessere Gemeinschaft könnte man sich denn vorstellen - logo, hier bleiben wir. Kein Bock mehr auf das ganze Elend, das Gesabbel der Kritiker, Zweifler und Ungläubigen, das Gerangel um die besten Plätze, mühsames Fische fangen, Hitze und Kälte, Hunger und Durst, Leiden, Krankheit und Tod... "gut, dass wir hier sind"!

Wer solch eine hohe Offenbarung bekommt, möchte sie festhalten - möchte darin bleiben. Doch der Weg geht weiter, wieder zurück ins Tal, wo die ganzen Dumpfbacken schon warten, die Null Peilung haben, was da auf dem Berg gelaufen ist, die nicht gesehen haben, wie die Dinge wirklich sind, die nur auf sich selber und ihr eigenes kleines Leben schauen und sich in ihrer Verblendung darin verstricken und die auch noch aufgeblasen sind und jene schräg anmachen und verspotten oder gar verfolgen, die dabei waren und von denen man sich dann auch noch demütigen lassen soll, ihnen ihre Gemeinheiten nichtmal zurückzahlen darf, sondern sich noch um ihre Zipperlein kümmern muss und sogar noch die Füsse waschen soll -

nee echt, da bauen wir doch lieber schnell ein paar Hütten...

;-)


****

Sonntag, 20. April 2008

Yeah - Regen!



Seit Tagen regnet es hier - wie geil!!

Auch wenn man sich das in Deutschland und anderen Gegenden Europas kaum vorstellen kann, aber wenn man so etwa 300 Sonnentage im Jahr hat und dazu mind. 6 Monate volle Trokenheit und Hitze, dann freut man sich über den Regen wie ein kleiner Junge in Afrika!




***

Samstag, 19. April 2008

Marienanbetung / Heiligenverehrung


In einem sehr interessanten Gedankenaustausch mit einem Dominikaner-Mönch, in dem es um die Marienanbetung und Heiligenverehrung in der Katholischen Kirche geht, habe ich auf seine Ausführungen über die lange kirchengeschichtl. Tradition dieser Praxis und der abschliessenden Bemerkung "Die Kontinuität ist mir wichtig, die in der Verehrung zum Ausdruck kommt vom Anfang bis heute.." folgendes geantwortet, das ich hier auch zur Diskussion stellen möchte:

Nun, die einzigen Stellen, die mir "vom Anfang" im NT auf Anhieb einfallen, wo von Verehrung von Mitbrüdern die Rede ist, sind Korinth, Lystra und Malta, wo der Apostel sich vehement dagegen verwahrt. Gleich zu Beginn des 1.Kor. muss Paulus deutl. Worte an die Geschwister richten, die Paulus, Apollos oder Kephas angehören wollen - mir ist der Unterschied schon bewusst, doch denke ich liegt dem die gleiche menschl. Haltung zugrunde, lieber Menschen zu verehren oder als Fürsprecher einzusetzten, die sichtbar und greifbar als Vorbilder dienen, als den unsichtbaren Gott und seinen Christus. Offen gesagt halte ich dies auch für einen Mangel an geistlicher Erkenntnis und für typisch menschl. Gedankengut und Wandel. Auf Malta ist es ähnlich, als die Ansicht über Paulus aufkam, "er ist ein Gott". In Lystra wurde es schliesslich ganz krass...

Ich möchte hier nicht die Formen der dort geschilderten Auswüchse und der heute praktizierten Verehrung vergleichen oder gleichsetzten, vermute aber, beides wird / wurde aus gleicher Quelle gespeist und die ist eindeutig nicht der Wille Gottes.

Die Apostel wurden nicht müde, sich zu demütigen und outen sich als die schlimmsten aller Sünder, Abschaum und unwürdige Knechte (und das obwohl sie Kinder und Erben sind wie wir - ja sogar Grundsteine des neuen Jerusalem!) nur um ja nicht diesem menschl. Drang Vorschub zu leisten und besonders wohl auch um klarzustellen

"Jesus allein"!

Es gibt bei Protestanten ähnl. Verhalten, wenn auch nicht so ausgeprägt, so hat sich Luther z.B. ja wohl selber als "stinkenden Mehlsack" bezeichnet, dennoch wird auch er ja sehr verehrt - ich nehme aber an, niemand wird Gebete an ihn richten.

Ausserdem denke ich auch, wir tun der Gemeinschaft der Heiligen damit Gewalt an, wenn wir einzelne Personen hervorheben, denn so degradieren wir z.B. die vielen unscheinbar Wirksamen, Beter und die sich Aufopfernden, die nie im Licht der Öffentlichkeit gestanden sind...

Alles was je ein Mensch "grosses" gewirkt hat, das hat unser Vater durch den Heiligen Geist in ihm gewirkt - daher finde ich weder Veranlassung noch Vorbild in der Schrift, soetwas gutzuheissen oder zu praktizieren.

Und abschließend: Auch in der Vollendung, vor Gottes Thron, gibt es keine Ehre für irgend ein Geschöpf oder Wesen, sondern alles preist allein Gott und das Lamm - das sollten wir imho hier schonmal üben.

Und ich fiel nieder um anzubeten vor den Füssen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren.

Bete Gott an!

(Off.22,8+9)

***


Mittwoch, 16. April 2008

Hunger

Neben Krieg und Krankheit gehört Hunger wohl zu den übelsten Sachen auf unserem Planeten. Ca. 1.000.000.000 Menschen (1 Mrd.) sind akut betroffen, mind. weitere 2 Mrd. haben nicht genug zu futtern, Tendenz steigend. Natürlich gibt es regionale Katastrophen, die Missernten und damit Nahrungsmangel bedeuten können, auch gibt es schon immer die ertragreichen und die mageren Gegenden und grosse Hilfsorganisationen wie z.B. die Welthungerhilfe uva. bemühen sich darum, die schlimmste Not zu lindern. Aber spätestens in der globalisierten Welt führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei:

Der Überfluß auf der einen, steht in direktem Zusammenhang mit dem Mangel auf der anderen Seite!




Riesige Mengen von Lebensmitteln und Waren werden täglich kreuz und quer, hin und her auf dem Globus transportiert. Reich wird reicher, arm wird ärmer - satt wird satter und der Hunger wird immer schlimmer... besonders krasses Beispiel: Zur Herstellung von 100 Liter Biotreibstoff wird soviel Getreide verbraten, wie einen Menschen EIN GANZES JAHR LANG ernähren kann!

Gott sei Dank - ich habe noch nie Hunger erlebt, aber seit ich denken kann höre ich vom Hunger - in Biafra, Bangla Desh, Sahel usw. Derzeit ist Haiti aktuell in die Presse geraten. Es wird publik gemacht, dass die Hungernden dort Erde essen, um ihren Magen zu füllen, das ist in den Slums dort allerdings schon lange üblich...

Seltsam, warum hat Jesus sich eigentlich nicht zu diesem Problem geäussert? Doch hat er! Er hat oft deutlich gemacht, dass Desinterresse, Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit nicht akzeptabel sind (z.B. der barmherzige Samariter) und besonders am "Tag des Herrn", bei Jesu Wiederkunft, beim Weltgericht, wird darüber Rechenschaft gefordert - von den Superreichen? Von den Regierungen? - Nee, von jedem Einzelnen - von dir und mir!

Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.

Mt.25,34-40

Ja heißt das nun etwa, dass unsere Werke doch über unser Heil entscheiden?

Wohl kaum - doch Jesus sagt hier sehr deutlich, dass wir IHM dienen, wenn wir den Bedürftigen dienen, das ist die korrekte geistliche Sichtweise, Handlungsgrundlage und Motivation für uns, seine Nachfolger. Er hat uns freigekauft, vom Teufelskreis der Sünde, von Gleichgültigkeit und Selbstsucht, damit wir nicht mehr weiter für uns selber leben, sondern - damit wir IHM dienen.

Guten Appetit liebe Geschwister.

***

Montag, 14. April 2008

Saat und Ernte

Irrt euch nicht...

... Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. (Gal.6,7)



Was ne Ansage - "wer Radieschen sät wird keinen Kohl ernten" - toll, wusste gar nicht, dass die Bibel auch ein Gartenbuch ist...

Hier geht es allerdings um einen weit verbreiteten Irrtum:

Gott wird es schon nicht so genau nehmen, letztlich wird er doch alle segnen, weil er ja alle so lieb hat, wird am Ende doch jeder in den Himmel kommen...

Aber auch die Vorstellung, es läge eben am Glück oder Schicksal des Einzelnen, was ihm wiederfährt und wie sein Leben verläuft, ist so ein Irrtum!

Denn der nächste Vers erklärt, worum es hier geht und dass man durchaus auch "Verderben" ernten kann, nämlich dann, wenn man weltliche Saat sät - wer Wohlstand, Erfolg, Spass, Genuss usw. ernten möchte, dem wird sein Leben mit dieser vergänglichen Ernte zusammen verderben.

Wer aber "auf den Geist" sät, d.h. nach geistlicher Frucht strebt, wie Aufrichtigkeit, Treue, Freundlichkeit, Geduld usw. und auch bereit ist Opfer zu bringen und den Menschen zu dienen, der wird eine Ernte einfahren, die nicht mit der Zeit verdirbt, sondern ewige Erträge bringt im ewigen Leben!

Denn wer auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.

***

Sonntag, 13. April 2008

Wort am Sonntag

...ist kein moralischer Begriff, sondern die Zerstörung des Lebens und des Selbst.

Klaus Kenneth
in seinem Buch 2 Millionen Kilometer auf der Suche
davon kann man hier einen interessanten Ausschnitt lesen.

***

Freitag, 11. April 2008

Hammerstory aus der Rubrik "shit happens"

Vor 14 Tagen habe ich die Zeitenwende angekündigt und dachte, es wäre ein Punkt hinter ein Kapitel gesetzt - jaja, der Mensch denkt...

Die Pferde sollten dann vorige Woche am Samstag abgeholt werden. Die Jungs kamen auch zu dritt mit dem Allrad + Pferdeanhänger hier an und dann stand Maike auch bald als erste da drin - nur, der Schrott-Hänger hatte keine Sicherungsstangen hinten und so konnte sie wieder raus als Moni, das Fohlen, auch reinsollte... danach wurde alles chaotisch, die Pferde hatten Panik und weil die Idioten Pferdekäufer auch noch die Rampe weggemacht hatten, hat sich die Stute dann an beiden Beinen schwere Verletzungen zugezogen, als sie schließlich aufgegeben haben (ich konnte mir das schon nichtmehr mitansehen) kam Maike aus dem Anhänger raus und ich dachte, das Bein oder Fußgelenk sei gebrochen, sie konnte da gar nicht mehr auftreten! Nach dem ersten Schock hab ich den Tierarzt angerufen, aber nicht erreicht und dann haben wir die Wunden erstmal versorgt - d.h. Karin und ich - die drei Typen sind dann abgehauen!!

So begann für uns eine Woche in der wir anfangs kaum geschlafen haben, alle paar Std. Verbände wechseln, Apotheke fahren, Spritzen geben, Tierarzt kam erst am Montag, neues Futter ranschaffen uswusw. zudem können jetzt beide nichtmehr auf die Weide, weil die Stute nat. so ruhig wie mögl. stehen muss und wenn das Fohlen draussen ist, wird sie sofort nervös, Ställe ausmisten ist auch super umständlich usw. - kuz gesagt: Statt Ende der Pferde-Geschichten nur noch Pferdeaction ohne Ende!!

Habe meinen Flug und D-land Reise schon gecancelt (byebye Christival) denn die nächsten paar Wochen wird das akut so weitergehen... und auch wie es dann weitergeht, ist völlig unklar. Zwar sind die Pferde bezahlt und gehören mir eigtl. gar nicht mehr, doch die neuen Besitzer haben sich NULL gekümmert und bisher erst EINMAL (!) angerufen am nächsten Tag gleich. Seither ist Funkstille... denen ist längst klar, dass sie nicht nur die Stute abgefuckt haben, sondern auch unser Leben hier grade voll im Eimer ist!

Der Schaden ist unbezahlbar und allein die Kosten für Tierarzt, Medikamente usw. ist schon enorm - da vor einer richtigen Verheilung kein neuer Transport gemacht werden kann, werden die Kosten dann so hoch sein, dass die Typen das sowieso nicht mehr bezahlen, zumal es fraglich ist, ob das Pferd je wieder 100% fit sein wird - Klartext: Wir haben nicht nur den Stress, sondern auch alle Kosten und die Kacke an der Backe!!!

Einziger Trost ist, dass die Wunden ganz gut verheilen und sich Maike sehr geduldig versorgen lässt, obwohl sie auch sehr leidet.

Besonders ärgerlich ist aber, dass das kein Unfall war, sondern Blödheit und schlechtes Material, so eine Sicherungsstange ist absolut PFLICHT und dann wäre nix passiert, geschweige denn die fehlende Rampe, zu dünne Schnüre zum sichern uswusw...

Heute hatte ich plötzl. die Total-Krise (irgendwie muss Satan unsere Adresse rausbekommen haben), Zweifel und Selbstvorwürfe kamen aus den Ritzen gekrochen und ein richtiger Hass auf die Penner, dann habe ich eine ausgiebige Gebetszeit gemacht mit Lobpreis, Gesang und Sprachengebet und jetzt ist die Anfechtung vorbei -

Gottes Hand ist über uns und hat das Schlimmste verhindert, Jesus ist da und lässst kein Gejammer zu und der Heilige Geist gibt Klarheit, Hoffnung und Kraft - so what!

**

Donnerstag, 10. April 2008

TV Tipp

...ausgerechnet von mir kommt heute ein Programmhinweis, den ich bei Don Ralfo gefunden habe:
Arte zeigt die gekürzte Version der Doku "Jesus liebt dich" - über Evangelikale auf WM-Mission, der während der Fussballweltmeisterschaft 2006 aufgenommen wurde. Das könnte doch interessant sein und viellt. sogar mich dazu bewegen, den Kasten nochmal anzukurbeln:

Selbstverständl. bin ich der Ansicht, es gibt keine unpassende Zeit oder Gelegenheit, über Jesus zu reden, doch was würden wir wohl sagen, wenn in unseren Versammlungen plötzlich fahnenschwenkende Fussballfans auftauchen würden, um uns für ihren Verein zu begeistern??
Bin echt mal gespannt auf die Reaktionen...

***

Mittwoch, 9. April 2008

Niederlagen

"the harder the battle, the sweeter Jah victory" - so hat Bob Marley mal gesungen...

Seltsamer Weise denken die meißten Christen, dass nur wenn sie aus einem Kampf siegreich hervorgehen - sei es gegen Sünde, Lauheit, Krisenzeiten, Fehler, Lieblosigkeit usw. - sie unter dem Segen Gottes stehen und im Geist gestärkt werden. Dem liegt ein grundlegender Irrtum zugrunde: Wir halten uns selber für würdig oder eben unwürdig - dies sind aber nur Täuschungen unserer Gedanken und Empfindungen:

Gott liebt Looser genauso !

Papa liebt seine Kinder und weiß um unsere Schwächen. Tatsächlich ehren wir ihn sogar mehr, wenn wir uns des Mangels immer bewusst bleiben und vor ihm und voreinander unsere Unfähigkeit eingestehen - "ohne mich könnt ihr nichts tun"!

Wie schnell meinen wir doch, durch Siege und Selbstüberwindung Gott näher zu kommen und seiner Liebe würdig zu sein - nixda. Wir gefallen Gott und er liebt uns, weil wir seine Kinder sind - basta.

Alle Eltern wissen, wie anrührend die selbstbewussten Versuche der Kinder sind, etwas vernünftiges auf die Beine zu stellen, sie kennen die Schwachstellen und sehen die Mängel, lange bevor die Kinder sie selber wahrnehmen und ihr Scheitern, daß ihnen dann wie eine Katastrophe erscheint, lässt die Eltern eher milde lächeln und tröstend zu Hilfe eilen.

Natürlich kann und will uns Gott grade dann segnen, wenn wir scheitern und nicht nur wenn wir uns super fühlen, alles bestens läuft und überall nur Sonnenschein ist. Betäuben wir uns aber mit Selbstmitleid und stürzen darüber in Verzweiflung, dann werden wir diese wunderbaren Segnungen gar nicht erkennen.

Wir können uns der Liebe unseres Vaters in Krisen und in Niederlagen genauso sicher sein, wie in unserem Hochgefühl und im Erfolg - das ist die frohe Botschaft jenseits von Befindlichkeiten!

Dies alles ist nicht nur entscheidend für unseren geistlichen Wandel nach Gottes Willen und für unsere Selbstwahrnehmung, sondern auch für die Gemeinschaft, denn genau hier ist ein wesentlicher Unterschied zum Wesen der Welt.

"Da ihr eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit zur ungeheuchelten Bruderliebe gereinigt habt, so liebt einander anhaltend, aus reinem Herzen!" (1.Pet.1,22)

***

Dienstag, 8. April 2008

Krankheit, Leid und Niedergang


In vielen kontroversen Diskussionen zum Thema Krankheit und Heilung, Sünde und Leid, wird deutlich, wie unterschiedlich die Sichtweisen sind, was die Ursachen für die verschiedenen Leiden betrifft und damit auch unsere Einstellung dazu.
Meine Ansichten sind dbzgl. sehr in Bewegung geraten, hatte ich doch auch das theolog. gängige Modell von "Gott handelt an uns" übernommen, was ja auch nicht ganz falsch ist, weil uns durch den Glauben ALLES zu Guten dient, sogar das Übel!

Bei der Durchsicht meiner Aufzeichnungen aus der Zeit lange bevor ich Christ wurde, bin ich vielen Bibelzitaten und anderen Weisheiten begegnet, u.a. ist mir dieses Zitat aufgefallen - eine steile Ansage, die zwar nicht der Bibel entstammt, aber dieser auch nicht wiederspricht, wie mir scheint...

Wie oft verschliessen wir die Augen vor der Wahrheit, weil sie so ätzend unbequem ist und uns mit unserer eigenen Verantwortung konfrontiert - als Individuum und als Menschheit...

think about!

***

Montag, 7. April 2008

kostenlos genießen!

Bei meinem Bloggerfreund Christof gibt´s was zu gewinnen:
1 Expl. seines eben erschienenen Erstligswerkes, in dem es vermutlich weniger um die korrekte Zubereitung von Oliven geht, als um den "lecker Glauben", der manchmal ja wie "Sauerbier" angeboten wird...

Aber das sind alles nur Vermutungen - gelesen hab ich es noch nicht und dummerweise sinken meine Chancen, das Teil zu gewinnen, ja mit jedem weiteren Teilnehmer an dieser Aktion - ich rate daher dringend davon ab, da mitzumachen und empfehle lieber die Buchhandlung deines Vertrauens aufzusuchen!

Sonntag, 6. April 2008

Martin Luther King

Leute mit Visionen, und die dazu noch unerschrocken und friedlich für diese eintreten, sind eher selten - der als amerikanischer Bürgerrechtler bekannt gewordene Martin Luther King gehört gewiss dazu und hat wie viele andere sein Leben gelassen in diesem Kampf. Die Welt erträgt solche Typen eben nicht, wird an ihnen doch deutlich, wie weichgespült und dem bestehenden Unrecht gleichgültig oder achselzuckend gegenüberstehend die Menschen aller Zeiten sind und so kennen sie, trotz heimlicher oder offener Bewunderung für diese aussergewöhnlichen Leute, meißt nur eine Antwort: Hinweg mit ihm!

Martin Luther King war einer von diesen Unerschrockenen und wurde dafür am 4. April 1968 in Memphis Tenesee hingerichtet ermordet.
Ich bin erfreut, dass man seine Biographie auch im Heiligenlexikon finden kann und denke, da gehört sie auch hin!

"I have a dream!" - dieser Kampf ohne Gewalt, aber gegen Gewalt, Gottlosigkeit und Menschenverachtung geht weiter...

"Wir haben gelernt wie die Fische zu schwimmen und wie die Vögel zu fliegen - was wir nicht gelernt haben, ist wie Brüder zu leben!"
M.L.King

Donnerstag, 3. April 2008

zu dem heutigen Post

...könnte man noch hinzufügen:
"Sie rechnen noch mit dem Guten, wenn überall schon die Kacke dampft."

Dazu lese man bitte den heutigen Post von Christof über einen kritischen Blog-Eintrag und seine Folgen, wodurch ein harmloser Kommentar von mir, gradezu zu einer Prophezeihung geworden ist!
Das bringt doch einiges an´s Licht und kann in seiner Konsequenz kaum überbewertet werden. Und nicht vergessen - es ist nur die Spitze vom Eisberg!...

"Wie aber kommt es, daß ihr diese Zeit nicht zu beurteilen wißt?"

(Luk.12,56b)

seltsame Leute


Dienstag, 1. April 2008

Heute Morgen

...ist es passiert.


Bei meinen Morgengebeten ist mir ein Engel erschienen und sagte Folgendes:

Du hast die Wahl - entweder lebst du dein wunderbares Leben so weiter, hast mit den Nöten der Welt wenig am Hut, wirst gemütlich und in Frieden mit deiner Frau alt werden und keine grossen Überraschungen mehr erleben -

oder du gibst alles auf um dich ohne eigenen Plan und irgendwelche Sicherheiten der Führung Gottes und den grossen bevorstehenden Veränderungen und Umwälzungen dieser Welt auszuliefern, wirst weiterhin von der Hand in den Mund leben und um dein tägliches Brot bitten, wirst dabei zwar den Menschen dienen dürfen, aber selber keinen äusseren Frieden oder Wohlstand mehr erleben, sondern in Gefahr, Not und Anfechtung geraten.

Ich habe natürlich ohne zu zögern sofort die zweite Möglichkeit gewählt!

***

April - April

(..das mit dem Engel war nur ein Aprilscherz)