Dienstag, 26. August 2014

Das Schwert des Geistes

Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, nämlich das Wort Gottes.
Eph 6:17  

Das Wort Gottes ist ein geistliches Schwert für den geistlichen Kampf. Es ist uns als Teil unserer geistlichen Ausrüstung gegeben, aber wir selber müssen es ergreifen.
Jesus hat dieses Schwert erfolgreich gegen die Angriffe Satans angewendet:

Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»
Mat.4:3,4

Es wird aber auch gerne mit Bibelstellen argumentiert, die aus dem Zusmmenhang gerissen werden und  so dem Gesamtzeugnis der Schrift widersprechen. Das verwirrt viele Menschen und sie kommen dadurch zu großem Schaden oder sogar zu Tode.
Solche trickreichen Angriffe zu durchschauen und abzuwehren geht nur, wenn wir geübt sind, das Wort richtig anzuwenden:

Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: «Er wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stoßest.» Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.»
Mat 4:5-7

Doch es gibt noch eine andere sehr wichtige Anwendung dieses Schwertes und die betrifft das Herz.
Wir müssen lernen, "die Gesinnungen des Herzens" zu unterscheiden - sowohl zuerst bei uns selber, dann aber auch bei den anderen. Die Frage ist, denken, reden und handeln wir aus unserer Seele heraus oder aus dem Geist? Hierbei ist das Wort Gottes stets der Richter.

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;
Heb 4:12  

Wenn wir darauf fokussiert sind was wir denken, fühlen, meinen,  wissen oder erlebt haben, dann reden wir aus der Seele, wenn wir uns auf das Wort Gottes stellen und damit übereinstimmen, dann reden wir im Geist. Es ist sehr wichtig beides voneinander zu unter-scheiden!

Wenn wir aus der Seele heraus entscheiden, kommen wir zu völlig anderen Schlußfolgerungen und Beurteilungen, als wenn wir geistlich gesinnt sind.
So ist es z.B. völlig verständlich, dass Petrus seinen geliebten Herrn vor dem sicheren Tode bewahren wollte, doch er erkannte nicht die geistliche Bedeutung (den Willen Gottes) dahinter und urteilte dadurch menschlich / seelisch und damit falsch:

Und er fing an, sie zu lehren, daß des Menschen Sohn viel leiden und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden müsse und nach drei Tagen wieder auferstehen. Und er redete das Wort ganz unverhohlen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und schalt den Petrus und sprach: Weiche hinter mich, Satan! Denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich.
Mar 8:31-33

Nanu, Petrus meinte es doch nur gut. Warum wird er denn von Jesus so hart angegangen und als Satan bezeichnet?

Es ist in der Tat eine wichtige Übung, durch das Schwert Seele und Geist klar zu unterscheiden. Das bedeutet nicht, dass wir die Seele grundsätzlich "zum Schweigen bringen" sollten, aber immer wenn sie gegen den Geist rebelliert, muss sie sich unterordnen, sonst liegen wir sicher falsch. Es kann sich noch so "gut anfühlen", wir können von unserer Meinung völlig überzeugt sein und der "gesunde Menschenverstand" kann uns tausendmal bestätigen -  aber wenn unsere Weisheit nicht "von oben herab kommt", dann dient das was wir reden nicht dem Willen Gottes, sondern dem Teufel.

Das ist nicht die Weisheit, die von obenherab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch.
Jak 3:15  

Wir müssen erkennen und begreifen, dass das menschlich-seelische Urteilsvermögen geistliche Dinge überhaupt nicht erfassen kann und deshalb lernen, alles geistlich zu beurteilen.

Der seelische Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht verstehen, weil es geistlich beurteilt werden muß.
1.Kor.2:14  

Das Wort Gottes ist uns dabei der Maßstab und in seiner Funktion als Schwert schenkt es uns den Sieg. Es scheidet uns von den ungöttlichen Dingen und schenkt uns geistliches Leben.

Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben
.
 Joh 6:63  


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In diesem Beitrag wird die Frage beleuchtet, wo denn der Frieden und die Ausgewogenheit  bleibt, wenn wir das Schwert ergreifen.

Montag, 11. August 2014

Sind Christen Gesetzlose?

Immer wieder wird von eifrigen Christen unterstellt, man wäre "gesetzlos", wenn man nicht nach dem Gesetz des alten Bundes lebt und man würde deswegen in der Hölle landen.

 Lass dich nicht verwirren und nicht einschüchtern!

Das ist völlig unzulässig und absurd, denn Paulus erklärt sehr deutlich den Unterschied zwischen dem Gesetz, der Gesetzlosigkeit und dem Gesetz Christi:

Den Juden bin ich geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden wie unter dem Gesetz, auf daß ich die, so unter dem Gesetz sind, gewinne.
Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie ohne Gesetz geworden, obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern ich bin im Gesetz Christi, auf daß ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne.
 1.Kor.9:20,21

Juden sind unter dem Gesetz, Heiden sind ohne Gesetz und Nachfolger Jesu sind im 

Gesetz Christi!
   
An anderer Stelle nennt er es auch das Gesetz des Geistes:

Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
 Röm 8:2 

Wo der Geist ist, da ist Freiheit; darum nennt Jakobus es auch das Gesetz der Freihet:

Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei bleibt, nicht als vergeßlicher Hörer, sondern als wirklicher Täter, der wird selig sein in seinem Tun. 
Jak 1:25  
 
  Es gilt also für uns:

Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden!
 Jak 2:12 

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