Wir denken oft, es gibt Menschen mit kleinem und andere mit grossem Glauben.
Dabei lassen wir ausser Acht: Der Glauben an sich ist Gottes Gabe, er entsteht in uns durch Gottes Wort und Offenbarung. Er widerspricht ja aller sichtbaren Erfahrung, menschl. Erkenntnis und Vernunft und kann somit nicht vom Menschen selber stammen, allerdings kann er uns - genauso wie der Unglaube - durch unsere Vorfahren gewissermassen "in die Wiege" gelegt werden...
Wie kommt es dann, dass manche einen starken, andere eher schwachen Glauben haben?
Der Punkt ist, wie weit wir uns als Gläubige noch von unserem menschl. Verstand leiten lassen oder von Gottes Wort und Geist. Dies ist der Kampf, den wir führen müssen - der Sieg ist uns gewiss, aber nur wenn wir unsere menschliche Denkweise aufgeben und immer mehr aus Gottes Kraft und seinen Verheissungen heraus leben wollen. Dazu brauchen wir nicht nur grundsätzlich den Glauben und die Sündenvergebung durch Jesu Heilstat am Kreuz, sondern täglich die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes, der allein den fleischlichen "Zeit-Geist" in uns überwindet. Wenn wir das aus eigener Kraft versuchen, werden wir damit immer wieder scheitern und an unserem Glauben (ver)zweifeln oder die damit verbundenen Gaben im Acker unseres Lebens vergraben (Mt.25,18)...
Der EINE GLAUBE (Eph.4,5) ist potenziell immer der gleiche und es wohnt ihm die gleiche Kraft inne, in der Jesus selber, die Apostel und alle "grossen Gläubigen" der Geschichte gewirkt haben: Es ist Gottes Heiliger Geist in uns in Wirksamkeit!
Was uns also daran hindert, einen starken Glauben zu entwickeln ist unsere "Kleingläubigkeit" und die Zweifel, die uns von unserer menschl. Natur her immer zurückhalten und behindern. Unser Verstand gibt näml. nicht so schnell auf und möchte auch im Glaubensleben die Vorherrschaft erlangen, dazu fallem ihm eine Menge Tricks ein. Machen wir uns klar, dass sogar Jesus selber, der Sohn des allmächtigen Gottes, dort wo Unglauben vorherrschte (z.B. in Nazareth - Mt.13,58), kaum wirksam wurde!
Gnnz wichtig: All das betrifft nicht unser ewiges Heil in Christus, sondern "nur" unseren Glaubensweg hier auf Erden! Wenn wir im Vertrauen auf Gottes Wort die ersten Schritte wagen und den Geist Gottes als Beistand erbitten, werden wir bald von unseren Zweifeln befreit. Oft erleben wir grosse innere oder äussere Nöte, bevor wir diese Hemmschwelle überwinden.
Jesus aber sprach zu ihm: "... alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt." Sogleich schrie der Vater des Kindes: "Ich glaube, hilf meinem Unglauben!" (Mt.9,23+24)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen