Wieviel Selbstsicherheit ist doch im christlichen Dienst zu finden. Man müht sich ab mit Planen und Organisieren und vergißt oft, auf den Herrn zu warten. Man verwendet doppelt soviel Zeit auf die Ausarbeitung einer Predigt als auf das Empfangen der Kraft aus der Höhe. Doch dies ist nicht deshalb totes Werk vor Gott, weil die Wahrheit nicht verkündigt oder weil man die Person und das Werk Christi nicht bekennen würde, sondern weil man das Vertrauen in so vielen Fällen auf das Fleisch setzt.
Der alte Adam ist sehr anpassungsfähig, er kann sich sogar Gott unterordnen - nur sterben will er nicht.
(Watchman Nee)
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7 Kommentare:
Gutes Zitat - sehr wohltuend, auch wenn es piekst. Allerdings verschiebt es das Problem in eine sehr reflexive Ebene: wann bereite ich etwas im "Fleisch" vor und wann nicht? Oder zu welchen prozentualen Anteilen? Und wie bekomme ich wirklich (!) Gottes Weisung? Fragen, die auch wieder Druck machen können...
naja, um "prozentuale Anteile" kann es hier doch kaum gehen, sondern um das grundsätzliche Dilemma, das natürlich auch besonders spürbar Euch Hauptamtliche betrifft, denn ihr "müsst" z.B. auch liefern, wenn nur Lagerobst da ist...
Wir haben uns in den GC die Dienste i.d.R. aufgeteilt, d.h. jeder kommt an die Reihe mit Lesung, Predigt, Herrenmahl usw. - dann ist eigentl. kein Druck da - zumindest brüderl. verteilt ;-)...
aber die Predigt ist ja hier nur ein Beispiel eines sehr häufigen Dilemmas der Nachfolge - bes. auch innerhalb kirchl. Strukturen. Ich verstehe es als hilfreichen Fingerzeig auf das Wesentliche!
WIE das geht steht in keinem Katechismus oder Mitarbeiter-Richtlinien, aber DAS es geht und auch die Essenz vom Ganzen ist, ist uns ja allen klar...
Es passt mein Kommentar, um euch ein Buch zu empfehlen, dass ich gerade hier im Urlaub lese und das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe: "Der Schrei der Wildgaense = Aufbrechen zu einem freien Leben in Christus jenseits von Religion und Tradition." Wayne Jacobsen und Dave Coleman. Kennt ihr das Buch "Fragezeichen ausgeschrieben, weil hier gerade die Taste nicht geht".
Sehr spannend, dass was der Jake in aus dem Buch erlebt, will ich auch. Da ist sie wieder, die absolute Sehnsucht nach "mehr".
Gruss von Sabina
Hi Sabina,
das hört sich ja erstmal nach Astrid Lindgren an ;-) aber der Untertitel lässt mich ahnen, warum du das Buch empfihlst... nee, kenne weder den Titel noch die Autoren, aber kannst du mir ja dann mal ausleihen, wenn du durch bist... ;-)
schönen Urlaub (wo?) + Segen!
Lindgren ... ich glaub's jetzt nicht :-D
Bis ich dir das Buch ausleihen kann, hier deutsche Leseproben und noch mehr, wenn du auf den englischen Titel klickst.
http://unterwegs.erlingers.de/2007/07/18/der-schrei-der-wildgaense/
Wie geht es eigentlich Maike?
jo - mit Maike das wird langsam wieder... ist jetzt einen Monat her und hat sich gut entwickelt, schätze es braucht jetzt nochmal einen Monat... aber das Beste ist: Es war eine Family hier, die die Beiden dann nehmen möchten! Supernette Leute mit heranwachsenden Kindern und viel Platz usw.. optimo - sind sogar Christen hier aus der Nähe, die sich grade von der ev.Kirche gelöst haben und nun einen Hauskreis suchen/aufbauen!
Scheinbar hat Maikes Leiden doch noch einen Sinn... :-)
Wie schön!! Nichts ist umsonst.
Auch ein Segen für Maike - sag ich ja.
Wenn du die Geschichte dieser Familie erzählst... wieder eine passende Story zu meiner Urlaubslektüre.
Langsam glaube ich echt an das geistliche Netzwerk :-D
Schönen Sonntag nach Portugal.
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