Freitag, 21. November 2008

Warum lässt Gott das zu?

...ist eine häufig gestellte Frage und man hört da oft Antworten wie: Keine Ahnung, aber irgend einen Sinn wird es schon geben - Gott will dir etwas damit sagen, Er allein weis es...

- sowas kann sehr ernst gemeint und hilfreich sein, aber auch als Verlegenheits-Antwort herhalten oder dem Fragenden jedenfalls so vorkommen.

Welche Kraft in der Annahme der Wirklichkeit liegt, kann bei Sachen zur Erfahrung werden, die menschlich betrachtet ein Desaster oder die völlige Enttäuschung sind, aus göttlicher Perspektive aber zu einer Offenbarung werden - habe das selber zigfach erlebt und erlebe es immer wieder.

Doch selten hat mich ein Zeugnis so nachhaltig beeindruckt, wie ein Bericht, den mir mein Freund und Bruder Marco vor kurzem in Form einer Gebets-Info gemailt hat. Es hat tatsächl. einige Zeit gedauert, bis das bei mir so richtig durchgesickert ist, doch nun steht es mir als kaum fassbares Beispiel göttlichen Eingreifens vor Augen und hebt die Frage, welche Perspektive wir haben deutlicher hervor, als alles Bisherige:


Es handelt sich um Keke, einen jungen Mann Mitte 20, der kürzlich einen schweren Moto-Cross Unfall hatte und nun mit der Diagnose Querschnittslähmung konfrontiert ist. Der Pastor, der ihn in der Kölner Klinik besucht und für ihn betet, trifft allerdings völlig überraschend auf einen Menschen voller Kraft und Vertrauen, der seine Besucher mehr ermuntert und erbaut, als dass er selber der Erbauung bedarf! Der Pastor gesteht, dass ihn das Erlebte mehr beeindruckt, wie eine Spontanheilung es vermocht hätte und ich zitiere hier mal ein paar Aussagen dieses jungen Mannes:

Das war Gottes absolut perfekte Planung: Genau zum richtigen Zeitpunkt, hat er das Ganz zugelassen. Mir hätte nichts Besseres passieren können!

Der Sport war für mich mein Leben und ein weniger drastischer Unfall hätte mich sicherlich nicht dazu gebracht Gottes Nähe zu suchen.

Ich weiß nicht ob Gott mich heilen wird (ich werde wie ein Löwe dafür kämpfen!), aber egal ob Heilung oder nicht: Das, was kommt ist viel besser als das, was bisher war – obwohl ich schon vorher ein sehr schönes Leben hatte.

Sagt bitte allen meinen Freunden und den Betern: Sie sollen bloß nicht rumjammern, nach dem Motto „Der arme Kerl"! Macht ihnen Mut und sagt ihnen, sie sollen dran bleiben.

....

Er berichtet dann auch, was für krasse Auswirkungen das bereits auf die Familie und das Umfeld hat - auch mich hat es zutiefst berührt! Lasst uns Gott loben und danken... und Keke gebetsmässig begleiten!

Es stellt sich die Frage:

Wie gehen wir mit unseren durchKREUZten Lebensentwürfen, den "Unfällen", Enttäuschungen und (gelegtl. übermenschl. erscheinenden) Herausforderungen um?

***

Hier noch der Hinweis auf 3 Posts zum Thema:

Harte Prüfungen /Perspektive 1 / Perspektive 2

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie man mit durchkreutzten Lebensentwürfen umgeht, denk ich, zeigt sich dann, wenn man damit konfrontiert wird. Mich hat das sehr mit dem jungen Mann bewegt, wie er seinen Moto-Cross verarbeitet und glaubt.Wie sehr erlebt und erfährt er Gott!!! Meine Tochter ist Stunthfrau in Köln, und vor so was habe ich Angst, wenn ich darüber nachdenke. Gott ist Gott, er hat das Recht auf drastische Methoden, aber begreifen, verstehen ? Nein das kann ich nicht.Es ist Geschenk und Gnade, wenn er in solchen durchkreutzten Lebensentwürfen uns die Kraft und das Vertrauen zum Ja zu seinen Wegen schenkt.Philips Zeugnis fand ich persönlich nun wirklich nicht "cool".Aber Gott ruft auch Grübler, das dachte ich so beim Zuhören.

Bento hat gesagt…

..da hast du wohl recht - es zeigt sich nur in der Praxis!
na sowas - ich find das total toll, wie jmd. beim Bibellesen plötzlich von Gott berührt und offensichtlich völlig verändert wird - da kann ich total drauf abfahren, auf solche storys :-)

Anonym hat gesagt…

ich finde auch das es auf die dauer also geduld ankommt und auf ruhe oder vertrauen zu gott....

wenn etwas schlimmes passiert, finde ich es wichtig erstmal ehrlich zu reagieren, weil gott denke ich will das wir ehrlich sind...und ich finde es furchtbar wenn christen unmittelbar nach einem schicksalsschlag so etwas gesagt bekommen...von wegen....got hat alles in der hand...und du wirst später sehen...bla bla....

aber ich denke ja, mit der zeit sollte es zu gott vertrauen und geduld kommen...nich resignation, aber vertrauen!...ich denke oft haben wir das selbe ziel wie gott.....nämlich näher zu ihm...aber wir versuchen gott vorzuschreiben wie wann und wo er etwas machen soll....oder?

Bento hat gesagt…

hallo trickser,

ja das denken wir wohl oft, dass sich das Leben um unsere eigenen Pläne dreht...
oft hört das Vertrauen dann ja auf, wenn es anders läuft und wir bekommen Zweifel und machen Gott noch Vorwürfe - ich finde das Schiksal von Keke zeigt sehr deutlich, was passieren kann, wenn wir von Gott berührt werden und SEINEN Plan für uns erkennen...

Segen