Mittwoch, 21. Oktober 2009

Alles wird gut

"Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind."
(Röm.8,28)

Ach ja - wissen wir das wirklich?

Soll das etwa heißen, dass mein abgebrochener Fingernagel, der platte Reifen am Auto, der Stress mit dem Nachbarn wegen der Hundekacke auf dem Gehweg, die Kinder mit Erkältung und Fieber im Bett, das chronisch unterernährte Bankkonto, der unsicher gewordene Job usw., mir ALLES zum Guten dient?

Puh - der christliche Glaube hat wirklich so seine Herausforderungen...

Nun, dieser Vers ist Teil eines Kapitels, das Paulus mit den Worten einleitet:
"Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind." (V.1)
und in dem er uns die überragende Größe der Erlösung und des Lebens im Geist in kraftvollen Farben vor Augen malt. Er zieht auch den Schluß, dass die Leiden der jetzigen Zeit im Vergleich dazu nicht mehr groß in´s Gewicht fallen. (V.18)







Ok - an der Rettung vor Tod und Verdammnis und an Gottes unermesslicher Herrlichkeit gemessen, ist so ein abgerissener Fingernagel schon nicht mehr ein ganz so schlimmes Debakel - ärgerlich bleibt es aber trotzdem.

Genau das ist der Punkt:
Wir müssen uns gar nicht ärgern! Genauso wie wir nicht Gleiches mit Gleichem vergelten müssen, oder uns Sorgen machen müssen usw. - ja wir sollen es nicht mal!
Wir sind freigekauft vom nichtigen Wandel und nach Gottes Ratschluß berufen zu einem Leben in Heiligkeit. Das ist nicht grade unser natürlicher Lifestyle, aber es ist unser neues Leben - das Leben im Geist. Es basiert auf Gottes Liebe und Kraft und auf unserem Vertauen.

Im Vers oben heißt es ja nicht, dass alle Dinge gut sind, aber durch Liebe zu Gott, werden uns alle Dinge zum Guten dienen. Alles wirkt an unserer Bestimmung mit, dass wir dem Bild Jesu gleich werden:

"Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern."
(V.29)

***

1 Kommentar:

maze hat gesagt…

hm... der letzte Vers ist der interessanteste, meiner Meinung nach :)

Manchmal geht mir das zu langsam - dieses Gleichförmig werden ist ein Prozess... manchmal schneller und öfter langsamer :) Aber es lohnt sich, danach zu streben. Auch, wenn wir manchmal nicht so viel dazu beitragen können, indem wir was tun. Und dann das aushalten, getragen zu werden, ist dann auch nicht so einfach ;) Nur den Glauben daran nicht verlieren, dass es wird! Und dann, habe ich das Gefühl, hat man auch nicht mehr so Probleme mit den Versen davor ;)