Freitag, 25. Juni 2010

Geld oder Liebe?

"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."

Diese klare Ansage aus Lukas 16:13 ist an radikaler Aussschließlichkeit kaum zu übertreffen.
Wie kommt Jesus überhaupt dazu, den Dienst für Gott mit dem Dienst für Geld in Verbindung zu bringen? Nun, von der religiösen Elite Seiner Zeit wird im selben Kapitel bezeugt:


"Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, die geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn."
(V.14)

Diese Leute waren wohl nicht mit geldgierigen Geschäftemachern zu vergleichen, denen der Profit über alles geht, aber genauso wie sie es liebten beim Volk in hohem Ansehen zu stehen und immer auf den besten Plätzen zu sitzen, genossen sie es auch, aufgrund der festgesetzten Abgabe des Zehnten, ein finanziell abgesichertes Leben zu haben. So konnten sie sich ganz auf den geistlichen Dienst konzentrieren. Doch dieser Dienst war längst entartet und es wurden oft genug nur noch zum Schein lange Gebete gesprochen und man schämte sich nicht, über alles Maß hinaus sogar die Häuser der Witwen und Waisen für sein eigenes Wohlergehen zu verzehren...


Das sowas mit geistlichem Leben unvereinbar ist, leuchtet jedem ein - von daher hatten diese Leute auch nur Hohn und Spott für den Messias übrig, als er über Treue und Vertrauen redete, die auch den finanziellen Bereich umfasst. Paulus stellt im 1.Brief an Timotheus klar, dass Liebe zum Geld einen leitenden geistlichen Dienst in der Versammlung ebenso unmöglich macht wie z.B. ein Säufer oder Schläger zu sein:


Der Aufseher nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend..."

(1.Tim.2:2,3)





Im neuen Bund lesen wir dann auch folgerichtig nirgendwo etwas von einer festgessetzten Abgabe und ein besonderer Priesterdienst ist ohnehin abgeschafft. Wenn Sammlungen und Spenden stattfanden, dann nicht etwa um geistliche Dienste damit zu finanzieren, sondern um Bedürftigen und Notleidenden zu helfen.

Paulus arbeitete wohl wie kein Zweiter im Reich Gottes, aber er war auch gelernter Zeltmacher und schaffte für seinen Unterhalt und auch den seiner Mitarbeiter mit seinen eigenen Händen. Obwohl es rein rechtlich gesehen andere Möglichkeiten gäbe, stellt er seinen Wandel ausdrücklich als ein Vorbild für den geistlichen Dienst im Leib Jesu hin:

Denn ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll; denn wir haben unter euch nicht unordentlich gelebt, noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch beschwerlich zu fallen. Nicht, dass wir nicht das Recht dazu haben, sondern damit wir uns euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt.

(2.Thes.3:7-9)


Wir sind aus den meißten Versammlungen und erst recht von den Kirchen etwas ganz anderes gewohnt und sehen das als normal an - die Norm muss aber das Wort Gottes auch in dieser wichtigen Sache sein. Es sollte uns doch zu denken geben, dass zu der Zeit, als in der Gemeinde bezahlte geistl. Ämter noch undenkbar waren, ein so reges geitliches Leben herrschte und die Wirksamkeit des Geistes oft so dramatisch war, wie es heute nur selten zu finden ist...



Doch es gibt Hoffnung!

Vielerorts erlebe ich, dass der Heilige Geist den Finger auf das bezahlte Pastorenmodell legt, für das es nunmal kein Vorbild im NT gibt. Vor ein paar Tagen durfte ich dann dabei sein, wie ein befreundeter Leiter, der seit vielen Jahren ein festes Gehalt für seinen Dienst bezieht, für die Gemeinde völlig überraschend auf jegliche weitere Lohnzahlungen verzichtet, weil der Heilige Geist ihn genau dahin geführt hat.

PREIS DEM HERRN und großen Respekt für den Bruder!

Ich bin mir sicher, dass solches Vertrauen (auch in allen finanziellen Belangen) kein Verlust sein wird. Dieser konsequente Schritt wird vor allem großartigen geistlichen Segen für ihn selber und auch die gesamte Gemeinde mit sich bringen!

"Schmeckt und seht, dass der HERR gütig ist! Glücklich der Mann, der sich bei ihm birgt! Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten."

(Ps.34:9,10)

***


Habe hier und da bereits was zum Thema Gemeindeleitung und Pastoren geschrieben.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja...alle sind ihrem Beruf nachgegangen und haben so für ihren Lebensunterhalt gesorgt. Wer das nicht mehr konnte, wie die Witwen, der bekam Unterstützung der Gemeinde.

Dein befreundeter Pastor geht also wieder arbeiten?

Bento hat gesagt…

Er ist gelernter Buchhändler, hat auch schon selber einige Bücher herausgebracht und ist weiter als Autor und Herausgeber tätig, er gibt Seminare und ist dabei eine Bibelschule aufzubauen - er wird sich schon über Wasser halten.

Anonym hat gesagt…

Hi Bento,

ich hatte auch zuerst dieses Paulus-Zitat im Kopf zu dem Thema - ein heroischer Paulus, der alles selber schafft!
Habe dann aber auch eins gefunden wo er sich bei einer Gemeinde für die Unterstützung bedankt - er wurde also zeitweise auch finanziell unterstützt:

- (Philipper 4:15-16) “Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging, keine Gemeinde mich am gegenseitigen Geben und Empfangen beteiligt hat als nur ihr allein. {16} Denn sogar [schon, als ich] in Thessaloniki [war], habt ihr mir nicht nur einmal, sondern zweimal für meinen Bedarf gesandt”.

Auch in Philipper 4:15-16 liest man, dass nicht nur für die armen sondern auch für den Dienst gesammelt wurde.

Wenn ich darüber nachdenke, kenne ich eigentlich keine Pastoren ein die für Geld arbeiten oder die fett reich durch den Dienst werden.

Du schießt über das Ziel hinaus, wenn du "Gehalt bekommen" und "für Geld arbeiten" vergleichst.
Wenn man trinkt ist man auch noch kein Säufer!

Die LIEBE ZUM GELD /Abhängigkeit des Herzen vom Geld ist das Knock-Out-Kriterium.

Wo das Herz ist, da ist der Schatz und das ist die Verantwortung jedes einzelnen - ob im geistlichen Dienst oder nicht.

Wenn dein Pastorenfreund das von Gott gesagt bekam, super! Dann muß er den Schritt auch gehen und es wird zu seinem und der Gemeinde besten dienen! Halleluja!

Beste Grüße,
Kaaarsten

Bento hat gesagt…

Hi Kaarsten!

du hast schon Recht und ich habe dieses Thema hier auch nur sehr plakativ angesprochen. Selbstversständlich sollen wir als Gesschwister auch in den matteriellen und finanziellen Dingen Gemeinschaft haben und das schließt besondere Hilfeleistungen mit ein wenn sie nötig sind.

Worum es hier geht, ist das heute übliche Modell von geistlichem Dienst gegen Bezahlung - das ist ja etwa gaanz anderes und widersspricht imho klar vielen Ansagen und dem Geist des neuen Bundes.

Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass in den kommenden Wochen alle Pastoren ihre Gehaltsschecks zurückschicken werden ;-), aber das Thema ist wohl eine eingehende Betrachtung wert..

Segen!

Bento hat gesagt…

ps - leider hab ich grade nicht die Zeit für einen aussführlichen Austausch, aber du sprichst noch andere interessante Punkte an - werde mich bei Gelegenheit nochmal melden :-)

Anonym hat gesagt…

Alles klar - bin gespannt auf den Austausch.
Das plakative hat mich gestört - ja.
Mein letzter Satz soll übrigens nicht zynisch rüber kommen - ich mein es genau wie`s da steht: Halleluja - geil wenn man ne klare Ansage vom Chef bekommt und die Kraft sie umzusetzen - da wird was gutes rauskommen!!!

...was wär denn ne gute Lösung für nen Hauptamtlichen - soll er sich nach jedem Gottesdienst mit dem Hut hinstellen und 50€ Taschengeld und Essensgutscheine für die nächste Woche abholen? - es wär doch auch ne Schande, die Diener des Herrn (und der Gemeinde) betteln zu lassen.
Wenn sie das tun, wird es ihnen am Ende noch als Geldgeilheit ausgelegt!

Meinst du, es sollte nach neutestamentlichem Geist keine Hauptamtlichen mehr geben?

Ich bin selber freiberufler - kein regelmäßiges Einkommen, kein Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Wär superbequem so ein Gehalt.

Ist die Bequemlichkeit das was du anprangerst? Beamten-Mentalität in Gemeindeleitungskreisen - da wären wir einer Meinung - die kenne ich aber aus meinem Umfeld zumindest nicht.


Beste Grüße,
Kaaarsten

Anonym hat gesagt…

Hallo Bento, bin gespannt was Du uns über den weiteren Dienst des Bruders zu berichten hat. Das er sich über Wasser halten wird, halte ich aber auch nicht gerade für den Reichtum nach Seiner Herrlichkeit... Ich persönlich glaube, dass das Wirken des Paulus sicher vorbildlich war, aber ich würde es auch nicht zur Vorschrift erklären. Auch muss finanzielle Freiheit nicht zu geistlicher Faulheit führen. Was klar ein Blocker ist, ist die Geldliebe!!! Es ist aber nicht gesagt das ein Diener Gottes, der regelmässig Zuwendungen von (s)einer Gemeinde bekommt, dieser Geldliebe verfallen ist!! Jeder sollte so vorwärts schreiten (dürfen) wie der HERR ihn führt und er und seine Familie bereit ist/sind loszulassen. Über den Dienst urteilen und belohnen tut Gott gerecht. Es ist richtig Bewusstsein für das Thema zu schaffen, allerdings bin ich nicht dafür das Kind mit dem Bade auszuschütten und die zu kritisieren, die noch von den Zuwendungen ihrer/einer Gemeinde leben.
Liebe Grüsse
Ute

Unknown hat gesagt…

danke bento für den beitrag, auch mich bewegt dieses thema immer wieder, wenn man sich für geistiges bezahlen lässt und ein ein geschäft daraus gemacht wird.

innerhalb der gemeinde soll man die armen unterstützen, aber nicht den geistigen dienst bezahlen, mit einem regelmäßiges gehalt.

da fängts nämlich dann an, dass man leicht abschweift, weil man den dienst unter allen umständen aufrecht erhalten will, da man unter einem enormen druck steht, etwas fürs geld abzuliefern. Der geist gottes lässt sich aber nicht unter druck setzen, da ist die gefahr gross, dass sich der heilige geist zurückzieht und die jeweilige person sich die themen aus der welt holt und selbst was zusammenschustert, hauptsache es kommt bei der masse der der christen an.

ist man finaziel unabhängig so wie paulus das beschreibt, dann kann man auch uneingeschränkt auf den geist gottes hören, weil man dann nicht den menschen was abliefern muss, was ihnen gefällt, was sie bezahlen.

jesus hat nie nach den menschen ihre wünsche geredet, sondern nur das was von seinem vater (gott) kam, egal ob ihn deswegen viele menschen verlassen haben, er war nicht abhängig davon, wie die menschen seine lehre finden.

ich verstehe das so, dass philipper 4, 15-16 eine absolute ausnahme darstellt, aber üblich und auf dauer soll das nicht sein, das wird ja in (2.Thes.3:7-9) erwähnt.

klar kann es immer mal sein, dass man wegen krankheit oder sonst was keine bezahlte arbeit ausüben kann und auch vom amt kein geld bekommt, so dass man bedürftig wird und finanzielle unterstützung braucht.

dies sollte aber getrennt werden von einem dienst und unabhängig davon laufen.

sich einen geistigen dienst bezahlen zu lassen birgt immer die gefahr, den menschen schön um den mund zu reden, ihnen das zu geben wonach sie verlangen.

lg und gs liane

Bento hat gesagt…

HHi Ute,
"Das er sich über Wasser halten wird, halte ich aber auch nicht gerade für den Reichtum nach Seiner Herrlichkeit..."
hehe - da hast du absolut recht, das war mehr sone Redewendung... wie ich schon im Artikel sagte, gehe ich davon aus, dass großer Segen daraus fließen wird.
Die weiteren Punkte, die du ansprichst, werde ich versuchen im Kommentar an Kaarsten mit unterzubringen.

Liane, du sprichst sehr treffend einige "Gefahren" des bezahlten Dienstes an. Ich sehe die finanzielle Unterstützung auch nur dort angebracht, wo Not ist - und das natürl. völlig ungeachtet der Person und ihrer Aufgaben.

so lieber Kaaarsten :-)
ich versuche jetzt nochmal anzuknüpfen an den Austausch.
Grade gestern kam es zu einer ungewollten Diskussion mit einem "Hauptamtlichen" und der recht unschöne Ausgang dieses Austauschs hat mir wiedermal gezeigt, wieviel Befindlichkeiten hier auch mit hinein spielen und wie schnell sich Leute persönl. angegriffen fühlen, wenn man eigentlich über strukturelle Fragen redet.

Daher halte ich es für besonders wichtig, das beides sauber auseinander zu halten, denn nat. kenne auch ich bezahlte Pastoren, die einen super Dienst tun. - Gegenstand meiner Überlegung ist letztlich, ob man das heute übliche "Pastorenmodell" (und damit geht es schon weit über die Frage nach Bezahlung hinaus), überhaupt als biblisch bezeichnen kann - und das kann man m.E. nicht. Es gibt näml. KEIN neutestamentl. Vorbild für einen "Ersten unter Gleichen" oder einen bezahlten geistl. Dienst!

Damit könnte man die Diskussion doch eigentl. schon beenden - oder? ;-) ...

Sicher gibt es da Aussagen, die man dahingehend auslegen KÖNNTE, um das heute praktizierte damit zu rechtfertigen - ich tu das aber nicht, denn z.B. "Der Arbeiter ist seines Lohnes wert" oder "dem Esel beim dreschen nicht das Maul verbinden" sind ja wohl keine guten Argumente um aus geistl. Dienst einen fleischl. Ertrag zu generieren...

Auch die gerne zitierten Aussage aus Gal.6,6 "Wer in dem Wort unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem dem mit, der ihn unterweist." halte ich nicht für geeignet, darauf einen "hauptamtlichen Pastor" aufzubauen , denn das Teilen und die Gemeinschaft an allem Guten kann man wohl nur schwerlich auf best. Dienste beschränken, ohne dem Geist des Neuen Bundes Gewalt anzutun...

Teil 2 folgt

Bento hat gesagt…

Hingegen gibt es doch sehr gewichtige bibl. Gründe GEGEN einen bezahlten Dienst:
"Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben" müsste eigentlich schon völlig genügen was solche Überlegungen bei jedem geistl. Dienst betrifft!
Dann haben wir auch die Beispiele der ausgesandten Jüger, die ausdrücklich ohne Geld und jegl. Absicherung losgehen sollen - das wiederspricht zwar völlig unserem Denken, scheint mir aber dennoch klar erkennbares Prinzip zu sein.

Wie soll es aber funktionieren?? Der Punkt ist doch, wenn Israel bei den Fleischtöpfen Ägyptens geblieben wäre, hätten sie nie das köstliche Manna kennengelernt! Auch Petrus hätte nicht erlebt, wie tragfähig das Wort des Herrn wirklich ist, wenn er nicht das Boot verlassen hätte. Es ist also müßig vorher zu fragen "wie", wenn es um das Handeln im Vertrauen auf Gottes Wort geht (Gehorsam), denn das "wie" ist dann allein Gottes Angelegenheit - und da sind dem Allmächtigen keine Grenzen gesetzt und selbst ein Fisch kann dann schonmal die Steuern bezahlen ;-) ...

So wie ich dich verstehe, siehst du den Knackpunkt auch bei dem thema "Geldliebe" - nun das ist ein seltsames Wort und bezeichnet nat. mehr die völlig "Abgedrifteten" (die es allerdings wohl auch unter den sog. "Geistl." gibt - generell ist es aber so, dass wir auf das achten sollen was "oben" ist und wir haben ja auch diese wunderbare göttl. Verheißung, was unsere Versorgung betrifft:
"So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? oder: Was sollen wir trinken? oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach allem diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles bedürfet. Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Mt.6:31-33) -
Ein anders "Trachten" und eine andere Geisteshaltung in BBezug auf Versorgung wird ausdrückl. als "Kleinglaube" bezeichnet (V.30) und der steht grade einem "geistl.Leiter" nun wirklich nicht gut...

Letztlich haben wir in ".Thess.3:7-9 sogar noch eine ganz klare Anweisung in der Schrift:

"Denn ihr selbst wisst, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir haben nicht unordentlich unter euch gewandelt, noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu fallen. , sondern auf daß wir uns selbst euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt."

..hier wird doch wohl völlig zweifelsfrei gesagt, was genau Vorbild und nachahmenswert ist, grade im geistl. Dienst!
Interessant finde ich den Einschub "Nicht daß wir nicht das Recht dazu haben..." - wooow - es gäbe da tatsächlich ein wie auch immer abzuleitendes Recht, doch es wird hier ausdrücklich gesagt, dass es "vorbildlich" ist, darauf zu verzichten, bzw. es NICHT in Anspruch zu nehmen und von seiner eigenen Hände Arbeit zu leben!!
Nur so kann man die erhabene Größe des NT-Prinzips der göttl. Gnade vor dem einklagbaren Recht auch in diesem Bereich erleben!

und ganz nebenbei: Mir liegt das Thema auch deswegen so am Herzen, weil ich seit meiner Bekehrung aus diesem "System" des menschl. Sicherheitsdenkens ausgestiegen bin, Überfluß und Mangel sehr gut kenne und absolut bezeugen kann, dass Gott IMMER bei Seinem Wort bleibt - denn wahres geistl Leben bedeutet, das ALLES vom Geist durchdrungen ist:
»Ich werde dich nie vergessen und dich niemals im Stich lassen.«

... frag jetzt aber nicht "wie" :-))

Segen

Anonym hat gesagt…

Naja, evangelistische Bücher zu verkaufen ist dann aber mindestens genauso falsch. Dafür gibt es auch kein biblisches Vorbild und widerspricht ebenso der Weisung "Umsonst habt ihr's empfanngen, umsonst sollt ihr's geben"

Bei den Büchern kommt noch hinzu, dass der Zugang zu den Büchern nur gegen Bezahlung möglich ist. Ein Pastor lässt sich zwar auch bezahlen, aber seine Predigten sind frei und kostenlos für jeden zugänglich.

Also lieber Bento, wie wäre es mit einer kostenlosen Version deines Glaubensführerscheins zum Download?

Bento hat gesagt…

tja, erwischt! :-)

..allerdings könnte ich noch zu meiner Verteidigung geltend machen, dass es sich bei einem Buch nicht um einen geistl. Dienst, sondern um ein Produkt handelt, und der Preis sich hauptsächl. aus Druck und Vertrieb ergibt (wenn du wüsstest wie lächerlich gering der Autorenanteil ist..)
- und mit einem festen Gehalt ist das wohl gleich gar nicht zu vergleichen...

doch du hast natürlich völlig Recht lieber Philip und ich hatte es mir auch lange überlegt - allerdings ist es ja als Ergänzung zur VB gedacht und da schien mir die gedruckte Variante schon richtig. Eine Online-Veröffentlichung geht jetzt nur mit Zustimmung des Verlags, müsste ich mal nachfragen...

...immerhin wird das Teil ja mittlerweile zum Selbstkostenpreis von 3,95 angeboten - somit ist meine Schande nicht mehr gar so groß... ;-)

Segen

Anonym hat gesagt…

Nein, Deine Schande ist nicht groß, ich finde es positiv, dass Du dieses Buch veröffentlicht hast (auch wenn ich den Inhalt nicht kenne ;-)

Mich würde an der Stelle interessieren, was Du unter einem "geistlichen Dienst" verstehst. Meiner Meinung nach ist diese Unterscheidung nicht notwendig, wenn es um die "Geldfrage" geht. Es ist doch so, dass wir umsonst den Heiligen Geist empfangen und dann das, was wir an Erkenntnis und Gnade geschenkt bekommen haben, gegen Profit weiterverkaufen. Das ist das, was nicht sein sollte und da stimme ich Dir völlig zu.

Nur die Stelle, an der Jesus seine Jünger aussendet, sagt er ihnen ja nicht, dass sie nichts für ihren "geistlichen Dienst" annehmen dürfen. Sie sollen sehr wohl das nehmen, was sie zum Leben brauchen. Übertragen auf einen verheirateten "Gemeindevorsteher" mit Kindern darf er natürlich auch das annehmen, was seine Familie zum Leben braucht.

Problematisch sehe ich zwei Dinge:
1. Wenn jemand mehr annimmt, als er braucht.
2. Wenn der Zugang zu den Werken des Heiligen Geistes nicht mehr frei und kostenlos ist.

Wenn also nur noch der Punkt übrig bleibt, dass jemand ein "geregeltes Einkommen" annimmt, dann finde ich das in keiner Weise verwerflich. Ich denke, dass Gottes Versorgung auch diese Form haben kann.