Montag, 12. Januar 2009

Gottesfurcht

...seltsames Wort das.
Solln wir jetzt doch noch Angst haben vor Gott?

Nun, verschiedene Übersetzungen bieten als Alternative die "Gottseeligkeit" an, und das geht ja schon ganz anders rein...
ich denke man kann es heute auch mit Respekt übersetzten, das trifft es wohl ganz gut.

Habe Respekt vor Gott und vor seinem Wort, denn er will dir Seeligkeit schenken!

Das ist ja bei den Christen auch meistes der Fall, doch zwischen der schönen Erkenntnis und Bereitschaft, auf das Wort Gottes zu hören und danach zu handeln, und der tatsächlichen Umsetzung, ist noch ein Weg, der durch das ICH führt - Verstand, Zweifel, Kleinmut usw... doch damit beschäftigen sich Christen eh schon genug (oder zuviel) und drehen sich so im Kreis.

Ich meine, dass es noch einen ganz anderen Faktor gibt, der mindestens genauso Widerstand leistet: Was denken die anderen? Wie werde ich dastehen, wenn ich das konsequent umsetzte, was Gott da sagt? Man muss ja nichts übertreiben, die Anderen sehen das ja auch nicht so extrem, das ist bei uns nicht üblich usw...

..diese und ähnliche Gedanken sind dann die nächste große Hürde bei der Umsetzung von dem, was wir als den Willen Gottes erkennen, selbst wenn wir die Notwendigkeit einsehen und unsere eigenen Zweifel überwunden haben! Vermutlich räumen wir allzu oft unsere eigenen Widerstände nicht beiseite, da wir schon wissen, dass wir dann an diesen Punkt kommen, mit dem Widerstand der Menschen konfrontiert zu werden und so drehen wir uns doch lieber weiter um uns selbst.

Man nennt das auch Menschenfurcht.

Der Punkt ist: Dieses Wort kann man nicht mit "Menschseeligkeit" übersetzten...

Natürlich sollen wir auch Respekt vor unseren Mitmenschen haben und sie nicht mit unserem Streben nach Gottes Willen überrennen oder sie "in den Schatten stellen". Wo soetwas geschieht, können wir sicher sein, dass es sich NICHT um den Willen Gottes handelt, sondern um fromm getarnten Egoismus.

Aber bei der Umsetzung von dem zentralen Thema der Nachfolge
"Dein Wille geschehe hier auf Erden"
dürfen wir uns nicht von den Bedenken und dem Kleinmut - ja schon gar nicht von dem Unglauben - unserer Mitmenschen beeindrucken oder abhalten lassen, sonst wird das nix!

"Menschenfurcht ist ein Fallstrick, wer aber auf den Herrn vertraut, hat nichts zu fürchten."
(Spr.29,25)

***

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also so schrecklich ist das Wort Furcht nicht, würde meinen, man sollte Gott sehr ERNSTEN Respekt erweisen und genau hinsehen, was er uns sei es in der Bibel oder auch in anderen Lebenssituationen oder auch durch Menschen, Tiere sagen will. Momentan darf ich Gottes Liebe,Trost und Nähe spüren.

Bento hat gesagt…

...ja, da stimme ich dir vollstens zu - es ist eine sehr ernste Angelegenheit, denn die Seeligkeit hängt davon ab!

Freu mich sehr zu lesen, dass du Gottes Segen erlebst!

Anonym hat gesagt…

Von der Menschenfurcht bin ich schon freier geworden (und in Jesus wohl zu 100% frei).
Aber diese kann sich so schnell wieder einschleichen!
Ich merke das, wenn z.B. die Gemeindegründung in Berlin-Spandau kritisiert wird. Das ist, als würde mir jemand in den Bauch schlagen und mich verhöhnen. Das kann mich echt verletzen und mich tagelang beschäftigen. Da merke ich, dass ich ziemlich abhängig von Menschenmeinungen sein kann.
Davon würde ich gerne freier werden.
Andererseits:
Es zeigt auch, dass mir diese Arbeit nicht egal ist. Ich will sehen, wie Gottes Reich gebaut wird - nicht mir zur Ehre, sondern Ihm!
Wer das kritisiert, der kritisiert nicht nur mich, sondern letztlich auch Gott selbst.
Da sollte dann der andere aber mal Furcht kriegen! :-)

Segen!
Dirk.

Talitakum hat gesagt…

der teufel und seine konsorten wollen dich verhöhnen und dir weis machen, dass du keinen erfolg haben wirst, oder dass du zu schwach und klein bist.
Hat da jemand etwa Angst vor dem Samen Abrahams?

Offenbarung 3
Brief an die Gemeinde in Philadelphia!!!

Dass das weh tut, ist natürlich...
Aber das braucht es nicht.
Es prallt an Jesus ab.
Ihm gilt der Spott.
Dich soll es nicht treffen.

Bento hat gesagt…

ja, Dirk -
da wo unser Herz dran hängt, da sind wir verwundbar!
Wenn wir da frei werden wollen, dann müssen wir loslassen - ne Binsenweisheit, ist klar ;-)...
aber ich merke, dass grade dort wo sowas entsteht, der Geist an mir arbeitet, damit ich loslasse und plötzlich verändert sich die Situation auch radikal, weil DANN erst wirkl. Jesus vorne steht - ahhh wie gut!!

Nein, das hat natürlich nix mit "egal" zu tun, wir sollen vollen Einsatz bringen, aber wir dürfen und können frei bleiben dabei!

"so ist weder der, der sät etwas, noch der, der erntet, sondern Gott, der das Gedeihen gibt."

Anonym hat gesagt…

Also Menschenfurcht, da kennt sich ne Apassionata leider zu gut aus, habe ich auch mit zu kämpfen. Nur, man kann diese Furcht Gott sagen. Je mehr man dagegen ankämpft, umso blöder.( ist wie mit dem Rot werden. Je mehr man nicht rot werden will, umso schlechter klappt es). Ignorieren ist das Beste, dann verliert sich das, vielleicht auch die Menschenfurcht. Im Übrigen trägt Gott durch, auch und gerade bei miesen Defiziten.

Anonym hat gesagt…

Gestern hatte einer der Alpha-Kursteilnehmer einen Spruch zum Thema Loslassen vorgelesen, der auf einer seiner Geburtstagskarten stand:
Erst wenn du etwas wirklich loslässt, gibst du Gott die Gelegenheit deine Hand zu ergreifen.

Seid gesegnet!