Hoffst du noch, oder glaubst du schon?
;-)
Wie so oft, scheint auch hier die Unterscheidung manchmal schwer - was glaube ich, was hoffe ich? Besonders im Gebet wird es sehr deutlich, wie gross der Unterschied hier sein kann.
Jesus sagt uns, dass ALLES, um das wir bitten, uns werden wird, wenn wir GLAUBEN, daß wir es bereits empfangen haben! (Mk.11,24) Hoffen bringt uns also hier oft nicht weiter!
Wir dürfen und sollen ALLES glauben, was Gott uns durch Jesus in seinem Wort zugesprochen und verheissen hat. Wenn er also z.B. sagt, "wer glaubt und getauft ist, wird gerettet werden", dann brauche ich auf meine Rettung nichtmehr zu hoffen, sondern habe die Gewissheit darüber im Glauben. Anders ist es bei jmd., der dieses Angebot noch nicht angenommen hat. Hier darf ich hoffen, dass es doch noch geschieht und sollte dementsprechend auch beten - das leuchtet soweit ein.
Welche Herausforderung allerdings der Glaube wirklich ist, wird an Aussagen deutlich, wie etwa "Wer an mich glaubt, wird die Werke auch tun, die ich tue, ja sogar noch grössere!" (Joh.14,12)
Nun, an Jesus glauben, dass er der Erlöser ist usw., das ist ja für den Christen kein Problem, doch was bedeutet es jetzt konkret für mich - geht es hierbei ausschliesslich um das ewige Heil, die Eintrittskarte in den Himmel, wo dann alles gut wird? Wie weit glauben wir eigentlich, wenn wir beten: "...wie im Himmel, so auf Erden? Hier scheiden sich dann die Geister und jede Denomination hat ihre eigenen Regeln aufgestellt, was glaubwürdig ist und was nicht.
Es geht hier aber um deinen persönl. Glauben!
Aber nicht nur - es gilt eine Besonderheit zu beachten:
Es gibt den "persönlichen Glauben", der wird jedem von Gott zugeteilt - jeder bekommt ein best. Maß, in das er hineinwachsen kann (Röm.12,3) - hier gilt es dieses Maß ganz zu entdecken, auszuschöpfen und zu nutzen.
Es gibt aber auch "die Gabe des Glaubens", eine Gnadengabe ist ein direkter Segen, in der Gott durch den Hl.Geist im Gläubigen wirksam wird (1.Kor.12,4-11). Diese Gabe ist also Gottes Kraft in uns und sprengt unseren persönl. Glauben und die menschlichen Möglichkeiten. Meißt beschenkt uns Gott damit zu besonderen Anlässen, sozusagen "bei Bedarf". Wie um alle Gaben des Geistes, sollen wir uns aber auch danach ausstrecken und dürfen wir unseren Papa auch um diese Gaben bitten! (1.Kor.12,31/ Mt.7,11)
Erst in der Salbung dieser übernatürlichen Gnadenaben werden die Werke getan, die dass Maß unseres perönl. Glaubens bei weitem übersteigen! So möchte uns Gott aufbauen und stärken:
"Daher habt ihr an keiner Gnadengabe Mangel, während ihr das Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus erwartet."
(1.Kor.1,7)
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6 Kommentare:
Hey bento,
les deinen blog schon seit einigen Wochen. Immer mal wieder interessante Impuls.
gehörst du auch zu der gruppe um dirk, die sich als hausgemeinde treffen (?).
be blessed
simon
"Hoffst du noch, oder glaubst du schon?" - sehr geiler spruch!
Ja, so in die Richtung habe ich früher auch gedacht. Aber bei Paulus ist die Hoffnung immer eine wichtige und eigenständige Tugend und nicht einfach nur der kleinere Bruder des Glaubens.
Und bei Kerstin Hack habe ich dazu mal nen coolen Spruch gefunden:
Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
http://ecards.down-to-earth.de/index.php?action=2&pic=21
Ich denke, wir brauchen beides.
Gruß, Philip
Hi Simon,
freut mich sehr und danke für dein Fiedbäck!
Nö du, Hauskreis bei Dirk wäre nbisschen weit von Portugal aus... ;-)
Segen!
Storch
- jo ne!
(copyright by HG) :-)
Philip
ist ja wohl hoffentl. klar, dass ich hier nicht die Hoffnung klein machen will, sondern es darum geht besser zu unterscheiden - wir hoffen eben noch auf manches, was wir längst glauben sollten!...
Der Spruch is kuhl! :-)
Segen Segen
Und wenn dann noch die Hoffnung und der Glaube durch die LIEBE tätig werden...sprengt es vermutlich jede Vorstellungskraft!
Glaubst du noch oder denkst du schon?
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