Donnerstag, 27. November 2008

Mahl des Herrn III

..nachdem ich in Teil I die Grundlage des Mahls beleuchtet habe und in Teil II einem verbreiteten Irrtum bezüglich der Unwürdigkeit entgegengetreten bin, kommt es nun knüppeldick! :-)

(ich möchte darauf hinweisen, dass ich nicht die Bedeutung der griechischen Orginalworte kenne und ggf. für Korrekturen dankbar bin.)

In 1.Kor.11,29+30 heißt es:

"Denn wer ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen."

In Vers 29 scheint die Androhung von Gericht der zentrale Punkt zu sein, aber in Wirklichkeit ist es eine Aufforderung und Ermahnung, den Leib des Herrn richtig zu beurteilen. Das Wort Leib kann sich hier auf zweierlei beziehen:

1. Das Mahl selber (Jesu Opfer seines Leibes, das uns hier vor Augen ist)

2. Die Gemeinde (es geht im Zusammenhang ja um die unhaltbaren Zustände und die Lieblosigkeit in der Gemeinde)

Im Grunde ist es müßig, diese Differenzierung vorzunehmen, denn beides ist untrennbar verbunden, doch Punkt 1 weist auf die Heilstat am Kreuz, während Punkt 2 auf die aktuelle Auswirkung in der Gemeinde abzielt.

Jedenfalls ist die richtige Beurteilung und die Unterscheidung vom Gewöhnlichen hier der Hauptpunkt.

Es wird oft angenommen, das am Kreuz erwirkte Heil hätte vornehmlich Auswirkung auf unser ewiges Heil und weniger bis gar nicht auf unser Leben in der Welt - doch genau das wird hier klar widerlegt:

Selbst wenn wir die dann folgende Aussage über Schwachheit, Krankheit und Tod "nur" auf das geistliche Leben beziehen würden, wird doch überdeutlich, wie sehr die Beurteilung der Heilstat im Jetzt der Gläubigen ihre Auswirkung hat. Überall hört man Klagen, über die Kraftlosigkeit der Christen - hier ist uns der Schlüssel gegeben, dem entgegen zu wirken!

Nur wer die Heistat Jesu recht beurteilt, kann in der Fülle des Segens leben, der uns daraus zufließt. Wer denkt, er und die Gemeinde wären, was das Leben in der Welt angeht, weiterhin dem profanen preisgegeben, der wird ebenfalls den Weg von Schwachheit, Krankheit und Tod gehen, den die Welt geht, und dafür Rechenschaft abgeben müssen. Nur wer bereit ist, die geistliche Dimension der Erlösung und damit die volle Wirksamkeit des Heiligen Geistes in unserem Leben anzuerkennen, wird die Wahrheit der Nachfolge vom "gewöhnlichen" Leben der Menschen ohne Christus unterscheiden können und nicht dorthin zurückkehren. Die Folgen sind dann Kraft, Gesundheit und Leben!

Das neue, ewige Leben aus der Kraft des Geistes ist uns bereits in seiner ganzen Fülle am Kreuz zuteil geworden - die übernatürlichen, göttlichen Segnungen und Gaben des Geistes, die Christus für uns erwirkt hat, können jederzeit in unserem Leben wirksam werden, wenn wir im Glauben darum bitten. Das ist das wunderbare Erbe der Kinder Gottes, durch die Gott sich in der Welt verherrlichen will.

Beurteile das, lass es dir im Herzen offenbaren und dann wandel durch den Heiligen Geist in der Kraft Gottes und du wirst mit Jesus alles überwinden!

Diese Tatsachen nehmen wir im Mahl immer wieder in uns auf,

also Guten Appetit und Haleluja!

"..damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite, die Länge und Höhe und Tiefe ist, und zu erkennen die alle Erkenntnis übersteigende Liebe Gottes, damit ihr erfüllt werdet zu der ganzen Fülle Gottes."

(Eph.3,18+19)

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Mittwoch, 26. November 2008

Gebet

Vater

bitte schütze unser Herz.

Bewahre uns vor zerstörenden Anklagen, die von Menschen, vom Widersacher oder falscher Religion auf uns kommen.

Du bist Liebe und hast deine Liebe zu uns in Jesus vollendet, so dass wir völlig und vollkommen wiederhergestellt sind.

Hilf uns die wunderbare Wahrheit der geistlichen Realität zu schauen und uns nicht im Dickicht der weltlichen Einflüsse zu verstricken.

Komm Heiliger Geist und offenbare uns die Wahrheit,

damit sie auch als Erkenntnis unserem Verstand zuteil werden kann.

Wir lieben dich Jesus, unser Erlöser,

wir sind erlöst, errettet, befreit und rein durch dein Blut -

was immer vor unseren Augen ist, wir schauen auf Jesus!

Danke Papa - wir jubeln dir zu und beten dich an -

allmächtiger Gott, heiliger Vater und liebender Schöpfer,

bitte bewahre unser Herz.

Amen

*

Dienstag, 25. November 2008

Mahl des Herrn II "unwürdig"

..diese Aussage im 1.Kor.11,27 hat schon viele Christen in´s schleudern gebracht - wer möchte schon am Leib und am Blut Jesu "schuldig" sein!.


In V.28 wird dann noch gesagt, wir sollen uns selber prüfen und so entsteht bei vielen der Eindruck (und es wird gelegtl. auch so gelehrt), ein Christ könne würdig oder unwürdig sein, am Mahl teilzunehmen und solle /darf es entweder tun oder nicht - je nach "Würde".


Sowas ist mal wieder eine typische Auslegung, die die Grundlagen des Evangeliums ausser acht lässt, die menschl. Urteilskraft und das (schlechte) Gewissen des Menschen zur Grundlage der Beurteilung erhebt. Diese Sichtweise hat schon grossen Schaden angerichtet und Christen aus der Gemeinde und der Nachfolge getrieben. So z.B. einen Bekannten von mir, dem gesagt wurde, er dürfe nicht teilnehmen, solange er Tabak raucht... was für ein Wahnsinn und welche Anmassung!! Korrektur und Ermahnung sind immer wichtig, haben aber nix mit dem Mahl zu tun, denn die Beurteilung des Anderen oder Selbtanklagen sind völlig unangebracht und des Mahles "unwürdig"!


Fakt ist: Wir sind ohne Jesus alle "unwürdig" und nur die Heilstat selber hat uns diese Würde verliehen (zurückgegeben), an der Tischgemeinschaft teilzunehmen. Und genau DAS wird uns ja im Mahl immer wieder vor Augen geführt und verkünden wir ja auch (wie in Teil I schon ausgeführt): Die existenzielle Bedeutung von Jesu Opfer durch seinen Tod für uns! Wer also sich selber für unwürdig erachtet, befindet sich im Irrtum - er unterschätzt völlig die Kraft des Opfers Jesu!!


"Aber wenn ich Schuld auf mich geladen habe, dann bin ich doch unwürdig" mag mancher denken. Nun - ist es denn nicht grade das vergossene Blut Jesu, das uns von ALLER Schuld reinigt? Aber klar! - also brauchen wir es IMMER und genau das bekennen wir ja auch durch das Mahl! Selbstanklage und Verurteilung ist nie im Sinne Jesu, sondern Vergebung und Umkehr ist in der Kraft seines Blutes.


Mit "unwürdig" ist hier also genau das Gegenteil gemeint, nämlich wenn wir diese Tatsache ausser acht lassen und "den Leib des Herrn nicht richtig beurteilen" (V.29)! Die Folgen davon sind verheerend und haben in Korinth zu Unordnung und "Würdelosigkeit" geführt (V.20-22) Wir sind selber niemals unwürdig, wenn wir zu Jesus gehören, aber wir können das Mahl "unwürdig" feiern, wenn wir die befreiende Kraft ausser acht lassen, die die Grundlage unserer Gemeinschaft und der Grund für Dankbarkeit und Freude ist.


"Sie waren täglich einmütig im Tempel, brachen zu Hause das Brot und nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens."


(Apg.2,46)


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Montag, 24. November 2008

Kommunikation

..ist wohl eine der spannendsten zwischenmenschlichen Aktionen:


Es gibt so viele Ebenen, auf denen eine Aussage gemeint oder gedeutet werden kann, dazu noch die Persönlichkeit, Befindlichkeiten und aktuelle Stimmungen der Kommunizierenden, das alles kann schnell zum Labyrinth werden, in dem Äusserungen sich verlaufen oder sogar verirren können.


Ein Beispiel und wohl ein Klassiker unter Eheleuten ist:


Die Frau sagt:

"Wir haben kein Brot mehr im Haus."


...eine simple Tatsache, doch was steckt dahinter?


Ein paar der möglichen Möglichkeiten sind:

- Ich will / werde heute einkaufen gehen.

- Geh doch bitte mal Brot holen.

- Du hättest ja auch mal dran denken können, Brot mitzubringen.

- Warum muss ich mich hier um alles kümmern?

- Du denkst immer nur daran, dass Bier im Haus ist.

- Ich würde heute gerne auswärts essen.

- Du sorgst nicht für mich.

- Ich habe Hunger.

- Liebst du mich eigentlich noch?


...


beim Partner hingegen könnte es folgende Reaktionen hervorrufen:


- Sie will sicher wieder nur bummeln gehen.

- Warum geht sie denn kein Brot holen?

- Nichtmal den Haushalt bekommt sie geregelt.

- Warum muss ich mich hier um alles kümmern?

- Na dann essen wir eben Nudeln.

- Hauptsache es ist noch Bier im Haus.

- Wir können uns ja ne Pizza kommen lassen.

- Was hab ich denn damit zu tun?

- Ich hab aber Hunger.

uswusw...


jede der genannten Möglichkeiten kann nun mit einer des Kommunikationspartners in Korrelation treten und so ergeben sich in unserem Beispiel bereits 81 mögliche Kombinationen.

Wie groß ist da noch die Wahrscheinlichkeit, einen kommunikationsmässigen Treffer zu landen?

..da der Mann sich dieser latenten Gefahr unbewusst bewusst ist, wird die Antwort also wahrscheinlich am ehesten lauten:

"Wo sind eigentlich meine Socken, Schatz?"

...woraus sich dann wieder eine Vielzahl von Deutungsmöglichkeiten ergeben...

Wir sehen also:

Kommunikation ist eine komplexe und hochinteressante Angelegenheit...

;-)

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Sonntag, 23. November 2008

Das Mahl des Herrn

...hat für Christen eine ähnl. zentrale Bedeutung, wie die Taufe - kein Wunder also, wenn es zum Stolperstein der Auseinandersetzungen und Meinungen wird und die Bedeutung im Laufe der Geschichte verwässert.

Aufgrund veränderter Umstände, haben wir hier vor einiger Zeit aufgehört, sonntags das Mahl zu feiern, was wir bis dato regelmässig taten. In vielen Gemeinden ist es ohnehin als der zentrale Punkt der Versammlung i.d. Hintergrund getreten und Anbetung und Predigt sind längst zum Mittelpunkt geworden. Unverkennbar wird i.d.Bibel dem Mahl aber eine grössere Bedeutung zugemessen, erhellend finde ich hier die Worte "Kommunion" und "kommunizieren" als Bezeichnungen, die auf diese nonverbale Kommunikation hinweisen.

Dem Ganzen wird heute oft nur eine rituelle Bedeutung beigemessen. Auch dass es sich um ein Gebot des Herrn an seine Jünger vor seinem Tod handelt, wird gerne übersehen:

"Das tut...zu meinem Gedächtnis". (1.Kor.11,25)

Mich hat diese Stelle im Korinterbrief heute neu und stark angesprochen und ich möchte euch ein paar Impulse weitergeben:

"Gedächtnis" meint hier eben nicht das stille Gedenken an einen Verstorbenen, sondern die Tatsache, dass wir nur durch Jesu Tod eine lebendige Gemeinschaft geworden sind. Daher ist es eben auch ausgerechnet sein Tod, den wir durch das Mahl verkündigen (V.26) -

Jesus gibt sein Leben für jeden von uns!

Normalerweise wird die Auferstehung, als das erstaunlichste Ereignis angesehen, doch mir scheint schon lange, dass de facto das Sterben des Sohnes vom ewigen Gott, das eigentl. Wunder ist! Immerhin wurden selbst Hennoch und Elia entrückt und für Muslime ist klar, dass Jesus NICHT am Kreuz gestorben ist, weil Gott seinen Propheten niemals so im Stich lassen würde...

Doch wir verkündigen nun durch dieses Liebes-Mahl (Jud.12), durch gemeinsames essen von Brot und trinken aus dem Kelch, eben genau diesen Tod Jesu! Der ist nunmal die absolute Grundlage unserer Erlösung aus dem Teufelskreis der Sünde und vom neuen, ewigen Leben. Gott greift radikal ein: Der Vorhang zerreißt, der Weg zum Vater ist nun offen. Hier wird unser Leben komplett erneuert und unserem eigenenTod durch Jesu Tod alle Macht und aller Schrecken genommen!

Denke so wird klarer, warum das Mahl als Grundlage der Versammlung am ersten Tag der Woche genannt wird (Apg.20,7), und es gleichbedeutend neben Lehre, Gemeinschaft und Gebet steht (Apg.2,42)!

Wir sollen das im Gedächtnis behalten, es tun und auch verkünden:

"Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn."

(Phil.1,21)

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Samstag, 22. November 2008

Hilfe ich glaube!

Bei Philip hab ich 3 Links zu einem seeehr coolen Glaubenszeugnis gefunden - unbedingt ansehen!

:-)

Teil 1

Teil 2

Teil 3

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Freitag, 21. November 2008

Warum lässt Gott das zu?

...ist eine häufig gestellte Frage und man hört da oft Antworten wie: Keine Ahnung, aber irgend einen Sinn wird es schon geben - Gott will dir etwas damit sagen, Er allein weis es...

- sowas kann sehr ernst gemeint und hilfreich sein, aber auch als Verlegenheits-Antwort herhalten oder dem Fragenden jedenfalls so vorkommen.

Welche Kraft in der Annahme der Wirklichkeit liegt, kann bei Sachen zur Erfahrung werden, die menschlich betrachtet ein Desaster oder die völlige Enttäuschung sind, aus göttlicher Perspektive aber zu einer Offenbarung werden - habe das selber zigfach erlebt und erlebe es immer wieder.

Doch selten hat mich ein Zeugnis so nachhaltig beeindruckt, wie ein Bericht, den mir mein Freund und Bruder Marco vor kurzem in Form einer Gebets-Info gemailt hat. Es hat tatsächl. einige Zeit gedauert, bis das bei mir so richtig durchgesickert ist, doch nun steht es mir als kaum fassbares Beispiel göttlichen Eingreifens vor Augen und hebt die Frage, welche Perspektive wir haben deutlicher hervor, als alles Bisherige:


Es handelt sich um Keke, einen jungen Mann Mitte 20, der kürzlich einen schweren Moto-Cross Unfall hatte und nun mit der Diagnose Querschnittslähmung konfrontiert ist. Der Pastor, der ihn in der Kölner Klinik besucht und für ihn betet, trifft allerdings völlig überraschend auf einen Menschen voller Kraft und Vertrauen, der seine Besucher mehr ermuntert und erbaut, als dass er selber der Erbauung bedarf! Der Pastor gesteht, dass ihn das Erlebte mehr beeindruckt, wie eine Spontanheilung es vermocht hätte und ich zitiere hier mal ein paar Aussagen dieses jungen Mannes:

Das war Gottes absolut perfekte Planung: Genau zum richtigen Zeitpunkt, hat er das Ganz zugelassen. Mir hätte nichts Besseres passieren können!

Der Sport war für mich mein Leben und ein weniger drastischer Unfall hätte mich sicherlich nicht dazu gebracht Gottes Nähe zu suchen.

Ich weiß nicht ob Gott mich heilen wird (ich werde wie ein Löwe dafür kämpfen!), aber egal ob Heilung oder nicht: Das, was kommt ist viel besser als das, was bisher war – obwohl ich schon vorher ein sehr schönes Leben hatte.

Sagt bitte allen meinen Freunden und den Betern: Sie sollen bloß nicht rumjammern, nach dem Motto „Der arme Kerl"! Macht ihnen Mut und sagt ihnen, sie sollen dran bleiben.

....

Er berichtet dann auch, was für krasse Auswirkungen das bereits auf die Familie und das Umfeld hat - auch mich hat es zutiefst berührt! Lasst uns Gott loben und danken... und Keke gebetsmässig begleiten!

Es stellt sich die Frage:

Wie gehen wir mit unseren durchKREUZten Lebensentwürfen, den "Unfällen", Enttäuschungen und (gelegtl. übermenschl. erscheinenden) Herausforderungen um?

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Hier noch der Hinweis auf 3 Posts zum Thema:

Harte Prüfungen /Perspektive 1 / Perspektive 2

Dienstag, 18. November 2008

Enttäuschungen

..wir alle kennen und erleben sie immer wieder und sie sind schmerzhaft.

Ach ja - warum eigentlich? Warum freuen wir uns nicht, wenn wir die Täuschungen als solche erkennen und von ihnen befreit werden, wenn wir eines besseren belehrt werden?

Weil wir das wohl nicht so leicht als "das Bessere" (an)erkennen, wir wollen trotzig daran festhalten, weil wir so lange dachten, dass es so oder so sei, sich nun aber herausstellt, dass es anders ist ...

Da haben wir diesen oder jenen Plan - er lässt sich aber nicht verwirklichen...

wir setzten unsere Hoffnung auf etwas - sie wird aber nicht erfüllt...

wir möchten gerne - es klappt aber nicht...

wir erwarten etwas, was nicht eintritt...

...und wir sind ent-täuscht.

Der Plan, die Hoffnung, das Gewollte oder Erwartete - dies alles war eben eine Täuschung oder ist z.Zt. einfach nicht Sache. Das gibt uns die Möglichkeit, diese Ziele und Erwartungen auf ihre Jesusmässigkeit zu überprüfen und unsere Schlüsse daraus zu ziehen: War es eine Täuschung oder lohnt es weiter zu investieren? Wenn wir uns schmollend, traurig oder ärgerlich in eine Ecke verziehen, dann verpassen wir es nur zu oft, diesen heilsamen Prozess zuzulassen und werden beim nächsten Mal wieder enttäuscht sein...

Besonders wichtig scheint mir das in Beziehungen zu Menschen zu sein, da gehen Enttäuschungen tief und sind besonders schmerzvoll - doch wir haben uns eben getäuscht und es setzt dich selber und den Anderen frei, wenn du die Tatsachen anerkennst. Hier wird auch sehr deutlich, wie sehr Enttäuschungen mit unseren Erwartungen zusammenhängen...

Und auch in unserer Gottesbeziehung kann das wie ein offener Gullideckel sein - wir hadern und zweifeln, wenn Gott nicht tut oder wir nicht erleben, was wir von ihm erwarten oder erhoffen - merkste wie absurd das ist?

Oder der Schuß geht in die andere Richtung los - wir zweifeln an uns selber und denken: Nun ist Gott aber betimmt sehr enttäuscht von mir... - HALLO - soll das etwa heißen, Gott hätte sich vorher in dir getäuscht? Kann ja wohl nicht sein... das sind wohl eher unsere eigenen Erwartungen, Ansprüche und unser Selbstbild, das uns da ein Schnippchen schlägt.

Wie wunderbar, mit diesem Scherbenhaufen all unseren Ent-Täuschungen zu Papa kommen zu können - ja wir sollten ihm sogar DANKBAR dafür sein, wenn er uns dabei hilft, unsere Rumpelkammer zu entrümpeln! Er nimmt uns liebevoll in den Arm und sagt: Mein geliebtes Kind, du kannst es grade nicht erkennen, aber es ist besser so für dich!



"Wenn jemand meint, etwas zu sein, während er es nicht ist, so täuscht er sich selber"

(nach Gal.6,3)

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(Foto - pixelio.de)

Freitag, 14. November 2008

Das Jesus-Boot

Ein Schwimmer springt in´s Wasser und möchte das andere Ufer erreichen. Nach einiger Zeit merkt er plötzlich, dass seine Kräfte dafür nicht ausreichen und er sucht sich erreichbare Ziele, die sich aber jedes Mal als Illusion oder nicht wirklich erfüllend herausstellen. Nun mitten auf dem Wasser wird ihm die existenzielle Bedeutung der Zielfrage klar und er bekommt gleichzeitig die Einsicht, dass er das ersehnte Ufer niemals aus eigener Kraft erreichen kann.



Jetzt nimmt er das aus unkaputtbarem Kreuzholz gefertigte Jesus-Boot wahr, das die ganze Zeit an seiner Seite war, und er ergreift die Hand des Kapitäns und steigt hinein - puhh gerettet! Immernoch unterwegs - allerdings mit der Gewissheit, das ersehnte Ufer in diesem Boot auch zu erreichen. Die Sache ist klar - von nun an kann es eigentlich nur noch darum gehen, möglichst viele der Schwimmer in´s Boot zu rufen, die eifrig ihren Zielen hinterher schwimmen. Manche sind noch voller Kraft und Zuversicht und steuern Inseln an mit Namen wie Spass haben, Selbstverwirklichung, Freiheit, Wohlstand, Macht, Reichtum, Anerkennung usw. - andere sind schon völlig ausser Puste und halten sich verzweifelt an umhertreibenden Holzbalken fest, die von den vielversprechenden Fährschiffen übriggeblieben sind, die an den Klippen und in Stürmen zerbortsen oder gesunken sind. Wieder andere sieht man in lächerlichen Eigenkonstruktionen rumdüsen...




Die Geretteten im Jesus-Boot versuchen dennoch oft vergeblich, diese Leute einzuladen - den einen erscheinen ihre eigenen Ziele erstrebenswerter, den anderen ist alle Hoffnung geschwunden und sie mißtrauen jedem Schiff, dass Rettung verspricht.
Es gibt allerdings keine Möglichkeit, jmd. einfach in´s Boot zu zerren, sondern man kann nur gut zureden, auf die Einzigartigkeit des Bootes- und auf die ausstreckte Hand des Kapitäns hinweisen, ergreifen muss sie jeder selber. Die Fahrt geht an den Inseln des Eigensinns, der Macht, des Reichtums, der guten Jobs mit viel Anerkennung, den Partyinseln voller johlender Leute, oder den gediegenen, paradiesähnlich aussehenden Wohlstandsinseln vorbei. Die Geretteten schauen manchmal sehnsüchtig herüber, sie bitten den geduldigen Kapitän um Landurlaub und möchten gerne mal dort anlegen um die Leute in´s Boot einzuladen, aber irgendwie auch um am Leben auf den Inseln teilzunehmen. Doch immer, wenn sie so auf Landurlaub sind, wird ihnen klar, dass der Kapitän im Boot geduldig wartet, das Ziel ganz woanders liegt und es wichtigeres zu tun gibt.




 

So bitten die Geretteten dann immer seltener um Kursänderungen und verzichten auch auf Landurlaub, weil die Schwimmer auf dem Meer und die Gestrandeten ihnen am Herzen liegen, und weil sie wissen, dass nur dieses wunderschöne Jesus-Boot sie an das ersehnte Ufer bringt. Die Stimmung an Bord ist eh nicht zu toppen und es ist allen Verzicht und allen Einsatz wert, die Gestrandeten und in Lebensgefahr Umhertreibenden einzusammeln und mitzunehmen auf die Reise in dem erhabendsten aller Boote an das rettende Ufer der Herrlichkeit.

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Montag, 10. November 2008

jüdischer Humor

Rabbi - wieso bist du heiser?

Vorbeter - weil ich die ganze Zeit vor dem Pult gebetet habe.

Rabbi - genau, wenn man vor dem Pult betet wird man heiser, aber wenn man vor dem lebendigen Gott betet, wird man nicht heiser.

[:-D

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Sonntag, 9. November 2008

Ein Blick auf die Wirklichkeit

...wird alles verändern.

Ein Schuster schaut auf deine Schuhe, ein Frisör auf die Haare, ein Bettler auf dein Geld, ein Freund sieht dich als Freund, dein Chef achtet auf deine Arbeit, deine Eltern sehen dich als ihr Kind, im Hotel sieht man dich als Gast, der Arzt sieht dich als Patient...

es gibt wohl genausoviele Sichtweisen von dir, wie es Leute gibt, die dich kennen - nicht zwei davon sind identisch! Dazu kommen dann noch die verschiedenen Ansichten, die du selber von dir hast - und all das ist natürlich nicht statisch, sondern verändert sich je nach dem:

Wenn du gute Schuhe trägst, schätzt dich der Schuster anders ein, als in abgetragenen Schluppen, unrasiert kommst du anders rüber als frisch gestylt, der Bettler hat eine ganz andere Meinung von dir, je nach dem ob du ihm Kohle gibst oder nicht uswusf - deine Selbstwahrnehmung hängt zudem vermutlich auch sehr von deiner Stimmung und der jeweiligen Situation ab -



in deinem Pass steht dein Name und alle Daten, die dich identifizieren - doch

WER BIST DU WIRKLICH?

Es gibt nur einen, der dich so sieht, wie du wirklich bist, nur einen, der die ganze Wahrheit kennt, die ganze Wirklichkeit deines Seins, egal wie du daher kommst oder dich grade fühlst. Dein wahres Wesen kennt nur dein Schöpfer - du bist so, wie er dich geschaffen hat:

Einzigartig, unvergleichlich, einmalig!

Er hat dir Fähigkeiten gegeben, die nur du hast, vergleiche dich nicht mit anderen und messe dich nicht mit ihnen, vertraue nicht darauf, was sie von dir denken und bemühe dich nicht um ihre Gunst -

SEI DU SELBST!

Kein Spiegel zeigt dir dein wahres Aussehen - nur in der Begegnung mit Jesus erkennst du dich selber - nur seine Liebe kann und wird dich von allem befreien und zu dem machen, der du in Wirklichkeit bist.

Schaue auf die Wirklichkeit!

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"Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke."

(Eph.1,18+19)

Erfahre die Wirksamkeit der Macht Seiner Stärke in deinem Leben!

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Freitag, 7. November 2008

Erwartungen

..jeder hat sie - wenn wir morgens zum Bäcker gehen, erwarten wir, dass er frische Brötchen hat, nach einem Monat Arbeit, erwarten wir das Gehalt auf dem Konto, von Freunden erwarten wir, dass sie auf unserer Seite sind, von einem Essen erwarten wir, dass es gut schmeckt und satt macht, vom Urlaub erwarten wir Erholung, von einem Mantel, dass er warm gibt, vom Richter, dass er recht urteilt, vom Hund, dass er bellt uswusf...

Unser Leben und unser Alltag steckt voller unbemerkter Erwartungen, wir nehmen sie gar nicht mehr wahr und sind entsetzt, wenn sie nicht erfüllt werden. Wir verlassen uns darauf, dass alles so funktioniert, wie wir es erwarten und dadurch nehmen wir uns selber etwas Grosses:


Die Freude an all dem, das Staunen, die Überraschung -


die Sensation!


Es fehlt an Aufmerksamkeit - wenn ich von einem Menschen, einer Situation oder einem Gegenstand etwas bestimmtes erwarte, dann werde ich enttäuscht oder gereizt reagieren, wenn meine Erwartung nicht erfüllt wird. Weil ich praktisch schon von einem Anspruch auf Erfüllung ausgehe, sehe ich Erfüllung dann als so selbstverständlich und normal an, dass ich sie kaum noch wahrnehme, mich selten darüber richtig freuen kann, geschweige denn dankbar dafür bin.


Wir sind voller Erwartungen im Alltag, doch


was erwartest du von Gott?


Seltsamer Weise ist es hier oft anders:
Wir haben zwar den Glauben und die Hoffnung auf seine Macht, vertrauen auf seine Liebe, seine alles überwindende und verändernde Kraft - doch was erwarten wir konkret von ihm? Kommen wir mit allen Bedürfnissen zu ihm, wie die Kinder zu einem Papa, der gerne alles tun möchte, weil er sie unbeschreiblich liebt? Oder kommen wir mehr wie die Schuldigen vor den Richter oder die Untertanen vor den unberechenbaren Herrscher, die voller Ungewissheit sind und versuchen, ihn durch entsprechendes Verhalten bei Laune zu halten, um evtl. Gnade in seinen Augen zu finden?


Ich denke wir sollten da etwas korrigieren - unsere Erwartungen an die Menschen und die Welt können wir getrost runterfahren und uns dann über jede "unerwartete" Erfüllung freuen, wie ein Kind über ein unerwartetes Geschenk - dann aber unsere Erwartungen mehr und mehr oder besser ganz auf Gott setzten. So werden wir ein wesentlich entspannteres und ein "erfüllendes" Leben haben! Unser Vater ist nicht nur in der Lage, Erwartungen zu erfüllen, sondern er übertrifft sie sogar gerne, ja ich meine er freut sich da genauso drüber wie wir selber, wenn er uns mit allem beschenken kann, was das Leben erfüllend macht.


Wir dürfen von Papa alles erwarten, die Geschenke sind alle bereit, wir leben täglich davon:


Die Natur ist geschaffen unsere natürlichen Bedürfnisse zu erfüllen und der Geist erfüllt unsere geistl. Bedürfnisse völlig - wenn wir das erkennen und darin leben, dann wird unsere Seele Frieden haben!


..und wenn wir etwas vermissen, dann brauchen wir nur voller Vertrauen und Erwartung darum zu bitten:


"Wenn nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!"


(Mt.7,11)


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Donnerstag, 6. November 2008

es kribbelt überall

...und meine Nackenhaare tanzen Samba!
Wenn du wissen willst warum, dann klicke

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