Mittwoch, 16. April 2008

Hunger

Neben Krieg und Krankheit gehört Hunger wohl zu den übelsten Sachen auf unserem Planeten. Ca. 1.000.000.000 Menschen (1 Mrd.) sind akut betroffen, mind. weitere 2 Mrd. haben nicht genug zu futtern, Tendenz steigend. Natürlich gibt es regionale Katastrophen, die Missernten und damit Nahrungsmangel bedeuten können, auch gibt es schon immer die ertragreichen und die mageren Gegenden und grosse Hilfsorganisationen wie z.B. die Welthungerhilfe uva. bemühen sich darum, die schlimmste Not zu lindern. Aber spätestens in der globalisierten Welt führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei:

Der Überfluß auf der einen, steht in direktem Zusammenhang mit dem Mangel auf der anderen Seite!




Riesige Mengen von Lebensmitteln und Waren werden täglich kreuz und quer, hin und her auf dem Globus transportiert. Reich wird reicher, arm wird ärmer - satt wird satter und der Hunger wird immer schlimmer... besonders krasses Beispiel: Zur Herstellung von 100 Liter Biotreibstoff wird soviel Getreide verbraten, wie einen Menschen EIN GANZES JAHR LANG ernähren kann!

Gott sei Dank - ich habe noch nie Hunger erlebt, aber seit ich denken kann höre ich vom Hunger - in Biafra, Bangla Desh, Sahel usw. Derzeit ist Haiti aktuell in die Presse geraten. Es wird publik gemacht, dass die Hungernden dort Erde essen, um ihren Magen zu füllen, das ist in den Slums dort allerdings schon lange üblich...

Seltsam, warum hat Jesus sich eigentlich nicht zu diesem Problem geäussert? Doch hat er! Er hat oft deutlich gemacht, dass Desinterresse, Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit nicht akzeptabel sind (z.B. der barmherzige Samariter) und besonders am "Tag des Herrn", bei Jesu Wiederkunft, beim Weltgericht, wird darüber Rechenschaft gefordert - von den Superreichen? Von den Regierungen? - Nee, von jedem Einzelnen - von dir und mir!

Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.

Mt.25,34-40

Ja heißt das nun etwa, dass unsere Werke doch über unser Heil entscheiden?

Wohl kaum - doch Jesus sagt hier sehr deutlich, dass wir IHM dienen, wenn wir den Bedürftigen dienen, das ist die korrekte geistliche Sichtweise, Handlungsgrundlage und Motivation für uns, seine Nachfolger. Er hat uns freigekauft, vom Teufelskreis der Sünde, von Gleichgültigkeit und Selbstsucht, damit wir nicht mehr weiter für uns selber leben, sondern - damit wir IHM dienen.

Guten Appetit liebe Geschwister.

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke, Bernd! Ich mache mir auch gerade so meine Gedanken zu dem Thema...

Anonym hat gesagt…

is schon krass während die einen sich vollfressen und unzufrieden meinen alles dreht sich um einen sind die anderen die leiden und nicht wissen wo ihnen der kopf steht.

Bento hat gesagt…

jo - das ist alles ein zieml. Abgrund, wenn man da mal genauer drüber nachdenkt - daher macht man (meißtens) lieber den Kanaldeckel zu und gibt Gas...
ich verkaufe z.B. grade meinen dicken Jeep und hol mir ne kleine Gurke, die nur halb so viel säuft... mann bin ich stolz auf mich! ;-)

sach mal Christof - das ist ja nDing, das du das selbe Thema hast... ist das von mir, von Deiner Fastenzeit oder direkt vom HG inspiriert?? :-)