Dienstag, 24. Februar 2009

Deutschland

14 Tage bin ich nun hier und es kommt mir eher wie 2 Wochen vor... *g*

Die Tage waren seeehr ausgefüllt und ich habe mehr interessante Leute kennengelernt und bewegende Zeugnisse gehört, als ich das in Portugal in einem Jahr erlebe... Geburtstagsfeier, Alphakurs, Musikertreffen, Lobpreis- und sonstige Gottesdienste, Radiointerview, Volxbibler-Treffen uswusw...

..das absolute Highlight war aber die Hochzeit von Verena und Marco!
Sowas abgefahrenes aber auch - die Beiden sind echt ein Dremteam und dementsprechend war auch die Hochzeit!
Man könnte so viel darüber berichten, aber ich erzähle mal nur, was der Himmel selber dazu sagte:
Es war bisher der EINZIGE Tag, an dem wir volle Sonne gesehen haben und das den GANZEN TAG auf frischen, strahlend-weißen Schnee - woow!!

Nun hocke ich hier in der Wohnung (das Brautpaar ist derzeit auf honeymoon-tour in den USA), höre Top-message-Radio und Predigten und hatte meinen ersten terminfreien Tag - ahh...

Sogar ein Buch habe ich gelesen, nämlich "Lahme tanzen unter der Kanzel" über den deutschen Power-Evangelisten der 50er Jahre Hermann Zaiss, über den Storch bereits gepostet hatte und der mir auch das absolut umwerfende Buch geschenkt hat, in dem am laufenden Meter über die extremsten Heilungen berichtet wird. Davon hat "Bruder Hermann" nach eigenen Angaben tausende erlebt: Blinde sehen, Lahme gehen, TBC und Krebs weg usw. - und das alles mit so einer jesusmässigen Leichtigkeit und Glaubenstiefe, dass an keiner Stelle auch nur der geringste Zweifel über das Berichtete kommen würde...

Was mir allerdings zu denken gibt ist die Tatsache, dass solche Leute einfach völlig unbekannt bleiben, obwohl sie so einen großen Dienst tun - Es passt wohl einfach nicht in´s Bild der religiösen Landschaft von sonntags duldsam und brav in Reihen sitzenden Gläubigen und wirft Fragen auf, auf die schlau überlieferte Theologie und ein kraftloses, säkularisiertes happy-clappy-Christentum, dass sich vornehmlich um sich selber dreht, einfach keine Antworten hat - hmm...

Soweit mal ein kleiner "Zwischenbericht" aus dem Land, in dem ich geboren wurde, das mir auch nach einem halben Leben im Ausland nicht fremd geworden ist und wo ich mich z.Zt. schon wohl fühle - ich aber nicht gleich behaupten würde, dass es meine Heimat ist...

**

8 Kommentare:

maze hat gesagt…

Heimant... auch wenn ich in meinem letzten Bericht von meiner "Heimat" irgendwie berichtete... für mich gibt es keine Heimat -oder anders ausgedrückt: Überall ist meine Heimar.

Nun ja... ich bin ab übermorgen nun in Portugal. Mal sehen, was ich so in den nächsten 2 Wochen erlebe. Schaun'n ma mal :)

Schade... ich hätte gern nochmal mit dir telefoniert. Aber deine Handynummer ist futsch naja...

trotzdem; Fetten Segen!!!

Helmut privat hat gesagt…

Ein kleines Gedicht von Christian Morgenstern über die Fähigkeit mit Dingen umzugehen, die nicht in unser Bild passen
(Eine Kunst, die Adamssöhne nach dem Sündenfall gelernt haben.)
:-)

Die unmögliche Tatsache

Palmström, etwas schon an Jahren
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.

"Wie war" (spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
"möglich, wie dies Unglück, ja-:
daß es überhaupt geschah?

Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?

Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, - kurz und schlicht:
d u r f t e hier der Kutscher nicht- ?"

Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!

Und er kommt zu dem Ergebnis:
"Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil", so schließt er messerscharf,
"nicht sein k a n n , was nicht sein d a r f."
:-)

Bento hat gesagt…

hey Maze,
...hmm - ist das nicht eher nSpruch mit "überall ist H."?

Wenn du bei den Eskimos überwinterst und ein halbes Jahr kein Tageslicht mehr siehst; wenn du nachts alleine durch die Bronx gehst oder morgens durch die Slums von Kalkutta, wo sie LKWs voller Leichen wegfahren, bin ich nicht so sicher, ob da "Heimatgefühle" aufkommen ;-)...

..da hast du in P. schon bessere Chancen - wie ich gestern gehört habe scheint die ganze Zeit Sonne (zumindest tagsüber) ;-D
- viel Spass also und dir auch fettesten Segen!!


hallo Helmut,
dieses Gedicht hat mich schon als Schüler schwer beeindruckt und karrikiert eine weit verbreitete "messerscharfe" Geisteshaltung :-D...

LG + Segen

maze hat gesagt…

Vielleicht bin ich noch nicht genug gereist um das wirklich sagen zu können. Beschränke ich mich mal auf das, wo ich bisher nicht nur Urlaub gemacht habe, sondern lebe ;) *g*

Das mit dem Wetter ist so ne Sache... Die Sonne scheint immer - auch nachts. Nur ist sie manchmal lokal von Wolken verperrt :) Ich werde berichten, oder man befindet sich temporär auf er falschen Hälfte der Weltkugel *g* :) *g*

Nun ja :) Telefonieren werden wir wohl nicht mehr - dann dir eine Gute Zeit hier! Joar... und nachdem wir uns nun mit Segen beschmissen haben, kann ich dich ja noch mit... Kamellen beschmeißen *g* Hm... wobei... die sind von vorgestern... ich glaub, die magste nicht mehr. Müssen frisch gezapft sein, oder? Also noch Handwarm quasi :) Nagut, dann bekommt du nun liebe Grüße zugeschmissen :)

maze hat gesagt…

ach du meine Güte... Satzverwirrungen... aber ich hoffe du steigst durch :) Echt blöd, das man seine Kommentare nicht editieren kann...

Bento hat gesagt…

argh - nee behalt die Kamellen mal lieber und schmeiss weiter mit handwarmen Grüssen + Segen - das ist nicht so klebrich... ;-D

Anonym hat gesagt…

Manchmal wäre ich ja froh, wenn sie brav und duldsam in den Reihen sitzen würden ... aber wir sind stellenweise schon eine Stufe weiter und verstehen die Gemeinde als eine Art Dienstleistungsgesellschaft, die unsere Bedürfnisse zu befriedigen hat. Und wenn sie's nicht tut, wechseln wir den Anbieter... Wenn wir auf diese Art und Weise bei uns selbst steckenbleiben, dann wird sich wachstumsmäßig in unserem Leben nicht viel tun...

Ich merke immer wieder, dass der Wunsch nach Veränderung nur dann Wirklichkeit werden kann, wenn ich selbst zur Veränderung bereit bin. Und da erlebe ich eine Zwiespalt: Auf der einen Seite die Unzufriedenheit mit dem eigenen geistlichen Leben, zu wissen: Das kann nicht alles sein. Und auf der anderen Seite die Trägheit, die mich daran hindern will, was zu ändern. Und die latente Angst davor, was alles passieren könnte, wenn sich tatsächlich was änderte... SEUFZ! Aber Jesus lässt bei mir nicht locker, das Thema beschäftigt mich schon seit einigen Monaten.

Bin sicher, dass Jesus es schafft, auch meinen trägen Hintern zu bewegen!

Bento hat gesagt…

Hi Rolf,
jo - da haben solche Profis wie du nochmal ne ganz andere Herausforderung, denn der Eiertanz zwischen Konventionen, Erwartungen von aussen und innerem Drängen wird wohl noch ne Ecke schärfer abgehen...

..ohh ja, ich bin dessen gewiss, dass Er nicht nur deinen Hintern, sondern alles was da sonst noch mit dranhängt in Bewegung setzten will! ;-D

Jesus fragt uns ja eigentl. immer bevor er wirksam wird:
"Was genau willst du von mir?"
und da brauchen wir schon eine klare Antwort drauf...

Segen!