Freitag, 2. Mai 2008

Glaube, Gewissheit, Bewährung

Seit Ende vergangenen Jahres, bin ich mit dem Initiator eines Threads bei Jesus.de in Kontakt, der mit der Frage "Wer glaubt mit Gewissheit an den biblischen Gott" zum Einen seine Fragen (und Zweifel) beantwortet haben möchte, zum Anderen so aber auch eine z.T. erschreckende Erklärungsnot unter den Geschwistern aufgedeckt hat, was die "Be-Gründung" des Glaubens betrifft.
Kürzlich hat er mich auf die Frage der "Lügengeister" unter den Propheten angesprochen (2.Chr.18) - offenbar ein "Stolperstein"" bei der Frage nach dem Wesen Gottes. Finde das Thema sehr interessant und poste hier mal meine Antwort:

Es ist natürlich nicht so, dass ich alles verstehe, was da in der Bibel aufgeschrieben ist und besonders im AT stehen viele Berichte, die nur unter Berücksichtigung der zeitlichen und kulturellen Bedingungen richtig zu deuten sind.

Du stösst Dich vermutlich in 2.Chronik 18 u.a. daran, dass gesagt ist, der Herr erlaubt es dem Lügengeist, die Propheten zu verwirren. Nun es gibt da viele Beispiele, wo Gott aus menschlicher Sicht unverständlich handelt, so "erlaubt" er es der Schlange bereits im Paradies, Eva zu verführen, er verstockt z.B. auch das Herz des Pharao und es kommt so viel Unheil und Leid über Ägypten, Hiob ist ein anderes Beispiel uva.

Auch im NT lesen wir davon, dass Jesus selber vom Satan getäuscht werden soll - nur, es gelingt ihm nicht! Viele ziehen später los und verkündigen ein falsches Evangelium und kommen so unter den Fluch oder fallen auf andere Weise vom Glauben ab. Viele falsche Propheten sind auch heute unterwegs und rufen "siehe hier und siehe da" und bekommen sogar Macht grosse Zeichen und Wunder zu tun, um wohlmöglich auch die Auserwählten zu verführen.

Ich deute das alles so, dass der Glaube sich bewähren muss und durch die Versuchungen, Verführungen und Angriffe des Un- und Irrglaubens geläutert wird. Es ist leicht bei "schönem Wetter" im Glauben zu leben, doch erst in den Anfechtungen zeigt sich unsere wahre Motivation, unsere Unfähigkeit und Abhängigkeit, dass wir nur durch die Kraft Gottes selber bewahrt bleiben. Er schickt uns immer auch die richtige Information - die Frage ist nur, ob wir Ihm oder der Lüge glauben schenken.

Wenn wir unsere eigenen Ziele verfolgen und unser Ich im Mittelpunkt steht, werden wir getäuscht, nur in der Hingabe zu Ihm erhalten wir Offenbarung, Gnade und Gaben, wie z.B. die Unterscheidung der Geister.

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