Freitag, 23. Mai 2008

zweierlei Maß

...wird oft angelegt, wenn es darum geht, Gottes Wort zu deuten und seinen Willen zu erfüllen, was Jesus auch "meine Gebote halten" oder "in meinem Wort bleiben" nennt.

Nicht nur, dass eine grosse Lücke klafft, zwischen dem "angenehmen" Teil der frohen Botschaft, wie Erlösung, Gnade und ewiges Heil auf der einen Seite (wovon wir immer gerne reden + predigen) und konsequenter Abkehr von weltl. Lebenswandel und radikale Nachfolge auf der anderen Seite (wo wir lieber seltener drauf hinweisen) - so z.B. Luk.14,33:

"So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein."

Auch die Aufträge und Verheissungen an die Nachfolger, werden säuberlich unterteilt, in Ansagen, die "uns betreffen" und die wir für "machbar" halten, und solche, womit Jesus wohl irgendwie nicht uns gemeint haben kann...

So wird z.B. gerne auf den "Missionsbefehl" hingewiesen, als Grundlage für die Verkündigung und Evangelisation, aber die übernatürlichen Folgen dieses Unterfangens galten dann wohl nur den Aposteln oder sonstwem, aber doch nicht uns...

"Und er (Jesus) sprach zu ihnen: Gehet hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden, wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht Schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen und sie werden sich wohl befinden."

Interessanter Weise ist es hier aber genau umgekehrt: Nur das Predigen wird ausdrücklich den Aposteln befohlen. von den dann genannten Zeichen aber, wird ausdrückl. gesagt, dass sie denen folgen werden, die glauben - SIE werden das alles tun...

in der Parallelstelle Mt.28,20 wird auch gesagt, warum das so ist und warum es keine zeitliche oder sonstige Einschränkung gibt:

"Siehe, ICH bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Zeitalter."

...ist ja unglaublich!

***

1 Kommentar:

Günter J. Matthia hat gesagt…

Genau. Sehr richtig. Es ist zwar unglaublich, aber wahr. Weil sich Jesus nicht geirrt hat, sonern meinte, was er sagte.

:-)