Sonntag, 24. Januar 2010

Sündige nicht mehr!

Für viele Geschwister scheint dies die schwierigste - wenn nicht gar völlig unmögliche - Aufgabe in ihrem Christenleben zu sein und nicht wenige fühlen sich an dieser Stelle überfordert und als totale Versager und ihr Gewissen klagt sie ständig an.

Doch was genau ist denn mit dieser Aufforderung gemeint?
Und woher kommt die Kraft, es auch zu tun bzw. zu lassen?


Es gibt dazu zwei wichtige Bibelstellen, die eine betrifft die Ehebrecherin. Sie wurde auf frischer Tat erwischt und verdiente nach dem Gesetz den Tod. Doch Jesus blamiert ihre Ankläger durch den dezenten Hinweis auf ihr eigenes unredliches Leben. Nachdem alle, die sie verurteilen wollten, verschwunden waren und Er so ihr Leben gerettet hat, sagt Er nur:

"So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr."
(Joh.8,11)




Jesus hält der Frau keine Moralpredigt, noch erklärt Er ihr das Gesetz nochmal genau oder redet ihr sonstwie in´s Gewissen - Jesus weis:

Wer dem sicheren Tod als Folge der Sünde in´s Auge sieht, braucht keine weiteren Erklärungen mehr!

-

Etwas anders ist es bei dem Gelähmten vom Teich Bethesda.
Er lag seit 38 Jahren in dieser Halle und war auf Almosen angewiesen. Niemand glaubte noch an seine Heilung, nichtmal er selber. Jesus stellte ihm die entscheidende und entlarvende Frage:

"Willst du gesund werden?"

Obwohl er offensichtlich in all den Jahren Versorgung erfuhr, jammerte er dennoch herum und schob die Schuld dafür, dass er nicht gesund wurde, auf seine Mitmenschen. Ausserdem gab es ja immer jemanden, der schneller, besser und glücklicher war als er. Über all das Selbstmitleid übersieht er völlig die Tatsache, dass der Arzt und Retter seines Lebens zu ihm gekommen ist und mit ihm spricht.

Interessanter Weise belehrt Jesus auch ihn nicht erst groß oder macht ihm die Illusion seiner falschen Hoffnungen deutlich, ja Er wartet noch nichtmal auf seine Zustimmung, denn Er sieht ja seine Bedürftigkeit.

Jesus macht nur diese eine unmögliche Ansage:

"Stehe auf, nimm dein Bett und wandle!"

(Joh.5,8)



Und so geschieht das Wunder.

Der Geheilte wusste noch nichtmal, wer zu ihm gesprochen hatte, denn er hatte bei dem Gespräch ja wieder nur sich selber im Blickfeld und seine vergeblichen Hoffnungen, die sich seit fast 40 Jahren als nichtig erwiesen hatten!

Daher ermahnt ihn Jesus auch, als er ihm später im Tempel begegnet:

"Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, auf daß dir nichts Ärgeres widerfahre."
(Joh.5,14)

Die Sünde dieses Mannes war offenbar nicht in falschen, gesetzlosen Handlungen, denn er lag ja seit Jahrzehnten flach, sondern in seinen Gedanken:

Die waren egoistisch und von Selbstmitleid erfüllt und es war dort keine Hoffnung auf den allmächtigen Gott zu finden!

Die junge Frau war einer momentanen Versuchung erlegen und hat sich wohl in ihrer Lust verführen lassen, doch die Sünde des Mannes war die:

Ein Leben mit völlig falschem Fokus unter den Dahinsiechenden
zu leben und nicht die Hoffnung auf den lebendigen Gott zu setzten.

Jesus weis um die Kraft der

alten Denkweisen

daher warnt Er ihn noch eindringlich, nicht in diese
zurück zu fallen, denn das hätte nach der Begegnung mit seinem Retter und der ihm zuteil gewordenen Heilung noch deutlich schlimmere Folgen, als ein 38 Jahre währendes Gebrechen...

...das erscheint für uns kaum vorstellbar, aber Jesus sagt bekanntlich immer

die Wahrheit!

***

22 Kommentare:

Günter J. Matthia hat gesagt…

»Über all das Selbstmitleid übersieht er völlig die Tatsache, dass der Arzt und Retter seines Lebens zu ihm gekommen ist und mit ihm spricht.«
Na ja - das konnte er ja, wie Du selbst etwas weiter unten schreibst, nun wirklich nicht wissen:
Der Geheilte wusste noch nichtmal, wer zu ihm gesprochen hatte...

Ich verstehe die Intention Deines Beitrages, und die findet auch meine Zustimmung: Umdenken und neu ausrichten ist notwendig. Aber der Typ am Teich muss doch verteidigt werden, er hatte es schon schwer genug...

;-)

marco hat gesagt…

Dein Eintrag regt mich sehr zum Nachdenken an! Gut!


Schade, dass du Freitag nicht hier warst. Es war wirklich ein besonderer Abend im KS. Sehr authentisch, sehr ehrlich, sehr nah, sehr persönlich und zu guter letzt sehr segensreich. Ein extrem gelungener Abschied. Ein Abend, der mir in Erinnerung bleiben wird.

Liebe Grüße in das Haus in dem die Sonne scheint auch wenn es draußen regnet.

dikosss hat gesagt…

Ja, es sind oft unsere Denkweisen, die das Leben blockieren oder gar hindern.
Kognitive Seelsorge ist angesagt, sozusagen.

Allerdings kenne ich Menschen, die scheinen keinerlei Kraft zu haben, bekennen sich wohl zu Jesus Christus, aber schaffen es nicht, die Gedanken der Wahrheit einzuüben. Das sind schon Hardcore-Fälle- aber ich wüsste gerne, was Jesus ihnen sagen würde, um sie zum Heil zu führen.

Besides:
Das frage ich mich allerdings immer wieder, wieso wir im NT so viele punktuelle Heilungserlebnisse mit Jesus haben, die die Heilung "sofort und jetzt" berichten. Aber hier, in meiner Welt scheint der Prozess viel stärker betont zu sein - mitunter ein jahrelanger Prozess.

Danke für Deinen post.

Bento hat gesagt…

Hallo Günter,
nein, der Typ kann sich m.E. nicht rausreden ;-)

..jeder in Jerusalem hatte von Jesus gehört, sogar die Obersten der Juden waren längst aus dem Häuschen und schlichen sich nachts zu ihm oder fingen an, üble Pläne zu schmieden -

oder man bedenke den alten Simeon, der sein Lebtag auf den Messias wartete und durch den Geist Jesus dann auch erkannte, als der noch ein Baby war - oder die Prophetin Hanna, die ihr Leben Gott weihte und so ebenfalls Jesus als den Erlöser vor dem Volk bekannte... (Luk.2)

nee nee, so leicht ist eine weltliche Sicht- und Lebensweise nicht zu entschuldigen...


Hey Marco,
oh mann, es war wirklich ein Ringen und ich wäre soooo gerne gekommen! Habe schon geahnt, dass es intensive Tage sind und auch das Treffen für die Jesuskonferenz war wohl sehr stark...

nojo - im Geist bin ich ja immer bei euch, aber im Leib kann ich nunmal nicht überall sein ;-D

..freu mich auf April, wenn das Feuer vom Himmel uns bis dahin noch nicht verzehrt hat *lol*

Segen Euch!

Bento hat gesagt…

Hi Dirk,
da haben sich unsere Kommentare grade überschnitten...

ja, wir sollten uns immer am biblischen Standard messen und unsere Denk- und Handlungsweisen korrigieren, wo wir da eine Diskrepanz feststellen!

"Die Gedanken der Wahrheit einzuüben" ist genau der richtige Begriff dafür!
..und was Jesus zu den anderen sagt? Das geht uns wohl nix an, denn zu uns sagt Er:
"komm und folge du mir nach!"

Segen!

sabina hat gesagt…

... sehr gut. Fast schon wie es immer Joyce Meyer predigt.

... wenn das Feuer vom Himmel uns bis dahin noch nicht verzehrt hat ... du hast ja immer Späßchens drauf ;-)

Apassionata hat gesagt…

Ja die Denkweise ist es, aber ich ertappe mich immer selbst dabei wie ich in alte Minderwertigkeitskomplexe und Ängste falle, wenn ich mit Verwandten rede. Da kostet es Arbeit und Umdenken.Ich muß wohl immer wieder neu mir sagen, daß Gott mich liebt wie ich bin. Dann kommt noch die Trägheit. Mir fehlt oft Disziplin die Bibel zu lesen. Toll, daß ihr das immer so hinkriegt. Aber der Gelähmte hatte es schon schwer. Da darfst Du nicht zu streng sein Bento.

flunra hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben, ich kenne Euch noch nicht so gut um zu wissen, was Ihr schon alles wisst und wo ich Euch helfen kann, mit den Aussagen der Heiligen Schrift klar zu kommen.
Bei den Beiden in heutigen Blog geht es um Menschen, die noch im alten Bund lebten. Sie waren nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, denn Jesus war noch nicht für uns gekreuzigt und auferstanden, der Heilige Geist noch nicht ausgegossen. So ist der Apell Jesu an sie: Nicht zu sündigen! eine ganz normale Warnung. Vielleicht auch ein Hinweis auf die Sprüche Salomos, in denen viel über Ehebruch und Gehorsam steht.
Wir leben jetzt im neuen Bund und Jesus hat den Schuldschein gegen uns vernichtet(Kol 2, 14), dazu haben wir den Heiligen Geist, der uns hilft, die Sünde zu meiden.
Paulus geht radikal vor und sagt: Haltet euch der Sünde gegenüber für Gestorben!(Röm 6, 11). Ein Toter kann nicht mehr sündigen. Weil wir nicht ständig uns im Bereich des Geistes bewegen, sind wir empfänglich für die Sünde(Jak 1, 14+15). Doch Gott ist treu und vergibt uns unsere Schuld, wenn wir sie ihm bekennen(1. Joh 1,9).
Die ganze Welt um uns herum liegt im Argen(1. Joh 5,19), so ist es kein Wunder, dass die Versuchung nach uns greift, dieser widersteht fest im Glauben und lasst Euch nicht von Satan überrummpeln. Er ist besiegt, und nur wenn wir mit ihm kooperieren, bekommt er Macht seine teuflichen Pläne auszuführen.
Das heißt nicht, dass wir uns aus der Welt zurück ziehen sollen, sondern in ihr als Salz und Licht leben, mitten in einem verdrehten Geschlecht. Der Heilige Geist leitet uns, dass Richtige zu tun, aber nicht automatisch, sondern er will gefragt werden. Unser Leben sieht dann so aus, wie es Paulus schreibt: Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir(Gal 2, 20). Christus in mir sündigt nicht, nur wenn ich ihn beiseite schiebe, kann wie die Welt leben.
Umsonst erinnert uns Paulus auch nicht daran, dass wir stark werden sollen in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke, damit wir am bösen Tag widerstehen können und nicht umfallen(Eph 6, 10ff). So lasst uns nun aufschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glauben und uns nicht verführen lassen durch unsere Sinne.
Es ist schon schlimm, wenn die Welt uns vorschreibt was gut ist und sie mit Strafe droht, wenn wir das , was Gott ein Greul ist, beim Namen nennen.
Doch Gottes Massstab hat sich nicht geändert und bleibt rechtsgültig, egal was Menschen dazu sagen.
Deshalb ist nur der ein Gerechter, der sich im Blut des Lammes gewaschen hat, dessen Sünde durch Jesus am Kreuz getilgt wurde, der aus Gott neugeboren wurde und von Gott das Zeugnis hat, sein Kind zu sein(Röm 8,16).
Bleibt am Wort: Es ist die Wahrheit. Was Gott sagt ist, was Menschen sagen kann sein.
Euer Bruder in Christus

Talitakum hat gesagt…

>> ..jeder in Jerusalem hatte von Jesus gehört, sogar die Obersten der Juden waren längst aus dem Häuschen und schlichen sich nachts zu ihm oder fingen an, üble Pläne zu schmieden -

Dieser Mann aber offensichtlich nicht. Jesus war so schnell wieder weg, dass er Ihn nicht mehr fragen konnte..

12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liegematte und geh umher?
13 Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war weggegangen, weil so viel Volk an dem Ort war.

Talitakum hat gesagt…

Wenn wir uns in den gelähmten Mann reinversetzen. Nur für einige Momente..

Er lag 38 Jahre auf dem Boden rum, hatte keine Verwandten oder Freunde (wie zB. die guten Freunde des einen Gelähmten, die den Aufwand betrieben, ein Dach abzunehmen, um ihren Freund zu Jesus zu bringen!)..

Die Tage vergingen.. Tagein, tagaus.. Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre vergehen und er hat 100e Male gesehen, wie das Wasser sich bewegte.
Er zog sich vor den Augen vieler, mit allen Leibeskräften an das Wasser.. und wenn er ankam, war es schon wieder zu spät.
Er hatte das Heil stets vor Augen und erreichte es nicht.
Er sah, dass er Hilfe benötigte, um endlich erlöst zu werden von seinem Joch!
Und er WOLLTE gesund werden..
Doch es brauchte offenbar einen Erlöser.
Was nun genau geschah zwischen dem gelähmten Mann und Jesus, bleibt irgendwie offen..
Vielleicht hat Jesus sogar etwas in ihm gesehen - eine besondere Kraft, und weckte sie in ihm.
Der Mann war jedenfalls gefangen in dem was er erlebte. Er kam da selbstständig nicht raus.
Er war gefangen in seinen Gedanken und war zermürbt von aller Anstrengung.

Wir können vermuten, dass Selbstmitleid und falsche Gedanken seine Sünde waren..

Aber ich glaube eher, dass seine Sünde in der Abhängigkeit von Menschen lag.


So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und weicht mit seinem Herzen vom HERRN.
Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
Jeremia 17, 5.7

Er wusste, dass er sich nicht retten konnte, und hielt daran fest, dass Menschen ihm helfen müssten..
Vielleicht war es genau die Blockade, die ihn gelähmt gemacht hat und folgend gelähmt sein ließ...!

Die Frage Jesu, ob er gesund werden will, war in meinen Augen keine überführende Frage, die aufgedeckt hätte, was etwa sein Problem gewesen wäre;
Jesus wusste, dass er gesund werden wollte, aber sein Fokus lag einzig und allein auf dem was Menschen für ihn tun oder nicht.
Damit stand er unter einem Fluch...
Und wenn Jesus später sagt, dass er hinfort nicht mehr sündigen soll, damit ihm nicht noch Schlimmeres widerfährt, dann macht das noch mehr Sinn, denn immer wenn das Volk Israel in seiner Geschichte sich auf die Völker verlassen hat und darin ihre Stärke sahen, vielen sie damit gewaltig auf die Nase. Und Gott erteilte ihnen wieder mal einen Rüffel...
Ich glaube, dass Jesus ihm auch den gleichen Rüffel erteilt hat.
Sündige nicht mehr, verlass Dich nicht auf Menschen, denn sie können Deinen ganzen Ruin bedeuten.
Es kann Dir noch Schlimmeres passieren, als dass Dir niemand hilft....

Letztlich bleibt es offen... was genau seine Sünde war.

Fest steht, dass Jesus wiedermal mit vollem Erbarmen auf einen Menschen zuging, sein Problem in der Tiefe erkannte und es heilte...!

Unknown hat gesagt…

Sehr interessantes Thema und die Sichtweise, dass seine Abhängigkeit zu sehr bei den Menschen lag, mit dem Vergleich des Volkes Israel und dass sie deswegen unter einem Fluch standen, ist für mich irgendwie gut nachvollziehbar.

Unknown hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
maze hat gesagt…

hm... spannend!

Unknown hat gesagt…

Also hab mich gerade verschrieben, deswegen gelöscht. Tendiere auch eher zu der Sichtweise von Talitakum, mit allem was sie geschrieben hat, aber sehe es auch so, dass es natürlich offen bleibt weil wir es nicht genau wissen was nun seine Sünde war. Vermute aber auch stark, dass er unter einem Fluch stand, aufgrund dessen, dass sein Fokus nur auf Menschen fixiert war. Das passt auch zu der Geschichte mit den Israelischen Volk. Es gibt viele Zusammenhänge vom NT zum AT und andersherum, die uns auf was hinweisen solln. So z.b. auch die Hure Rahab im AT, sie wurde angewiesen ein rotes Band oder Schnur zum Fenster rauszuhängen. Ich glaube, dass das schon ein Zeichen war auf das Blut Jesus, das unsere Rettung ist.

Bento hat gesagt…

huiii hier geht´s ab :-)
schön, dass der Post zum Mitdenken anregt!

...aber ich kapier nicht ganz, wo nun der große Unterschied sein soll - ich hatte doch erwähnt, dass er die Verantwortung auf die Menschen schob, aber er erwartete die Hilfe letztlich schon durch ein Wunder (das relativiert meine Aussage, dass er nicht mehr an seine Heilung glaubte ein wenig). Dabei handelte es sich aber wohl um eine Art Wunderglaube, wie wir ihn heute bei den Esotherikern finden mit Engeln und bewegtem Wasser - das erinnert schon an Homöopathie und dergl.!
Sowas funkt ja manchmal tatsächlich, nur entstehen dann okkulte Bindungen und die sind tatsächl. oft schlimmer als das ursprgl. Leiden!!

@ Talita -
Es ist doch nix falsches, wenn man sich gegenseitig hilft - wie du ja auch das Beispiel von den Dachabdeckern nennst, nur wohin man bringt, das macht den ganzen Unterschied.
Und ja, Abhängigkeit von Menschen ist ein großes Übel - gut, dass du das nochmal stärker beleuchtest!

Ob es nun schlimmer ist um sich selber zu kreisen, auf Menschen zu hoffen oder auf Ammenmärchen zu setzten ist eigentlich völlig Latte -
Fakt bleibt doch die falsche Ausrichtung des Kandidaten, der seine Hoffnung nicht auf den lebendigen Gott richtet!

--



@ Sabina
Joyce Mayer???
Ähnlichkeiten wären da rein zufällig!! ;-)

@ Apassionata
immerhin "ertappst" du dich - das ist doch schonmal was!! ;-)
..doch, ich bin aber streng - und basta! :-))

@ flunra
ja, alter und neuer Bund ist wichtig zu beachten, doch die o.g. Beispiele von Simeon und Hannah zeigen, dass der Hl.Geist nicht erst seit Pfingsten aktiv ist und Gott segnet schon immer die Menschen, die ihr Vertrauen auf ihn setzten.

@ Liane
für die Idee mit dem Fluch sehe ich aber hier echt keine Anhaltspunkte..
ausserdem spielt es keine Rolle, denn Jesus hebt ja auf die Sünde des Mannes ab.

@ alle
danke für eure bereichernden Inputs - das ist wirklich ein großes Thema!

Die Story mit dem bewegten Wasser halte ich übrigens für einen typischen Aberglauben - die Bibel schweigt darüber ursprgl. gnädig und nur der Gelähmte selber gibt es zum Besten. erst spätere Handschriften fügen dann die Erklärung mit dem "Engel des Herrn" hinzu (V.4) -
es ist doch wie im richtigen Leben - an was für absurde "Strohhalme" klammern sich Menschen nicht alles...
aber auch das Vertrauen in die "Machbarkeit" der modernen Medizin ist doch letztlich ein Götze und wendet die Hoffnung hin zum Menschenmöglichen und weg vom lebendigen Gott - oder?
(hehe - Bento kann das zündeln nicht lassen ;-D)

Segen!

Talitakum hat gesagt…

Antwort futsch..

Aber macht nichts, was ich sagen wollte ist, dass ich halt in der Geschichte an verschiedenen Punkten zu einem anderen Schluss als Du komme.

Nicht die Gedanken sind die Sünde, es ist die Haltung zu Gott.
Das macht einen Unterschied, denn das eine beschäftigt sich mit Ergebnissen und das andere geht an die eigentliche Wurzel.

Jesus warnt nach meinem Verstehen den Gelähmten also nicht davor in "alte Denkweisen" zurückzufallen, sondern sich in Zukunft nicht mehr auf Menschen zu verlassen und sich dadurch selbst zu blockieren und evtl. noch größeren Schaden zu haben als bisher.

>>denn das hätte nach der Begegnung mit dem Heiland und der ihm zuteil gewordenen Heilung, noch schlimmere Folgen, als ein 38 jähriges Gebrechen -

Das hier klingt mehr nach einer Drohung als nach einer liebenden Ermahnung.

Außerdem gibt die Geschichte Dein Fazit einfach nicht her, dass dem Gelähmten nach einer Begegnung mit dem Heiland Schlimmeres passieren würde, wenn er in den "alten Denkweisen" bleibt.

Gottes Gnade ist jeden Morgen neu!

Das war die Kurzfassung.

Mir wär's doch wurscht, wenn das nicht ein falsches Bild von Jesus abgeben würde..

Apassionata hat gesagt…

@Talikum: finde es sehr hilfreich wie Du die zu große Abhängigkeit von Menschen kommentiert hast. Letztendlich kann nur der Blick und das Vertrauen zu Gott aufrichten und inneres Heil bringen.

Bento hat gesagt…

Hey Stella,
kleiner Tipp: Antworten erst in Wordpad o.ä. schreiben.. ;-)

naja, ich seh den großen Unterschied immer noch nicht - wird wohl an meiner Brille liegen - irgendwo siehst du hier Gegensätze, die ich nicht sehe!

"Nicht die Gedanken sind die Sünde, es ist die Haltung zu Gott."

Ich habe doch genau das Gleiche geschrieben:
"..doch die Sünde des Mannes war die:
Ein Leben mit völlig falschem Fokus unter Dahinsiechenden zu leben, ohne die Hoffnung auf den lebendigen Gott zu setzten."

Es geht hier nicht um ein falsches Bild von Jesus, sondern um die richtige Kenntnis des menschl. Herzens. Der Typ hat ja keine Bekehrung erlebt, sondern eine "himmlische Gabe" geschmeckt.
Natürlich ist Gottes Gnade jeden Morgen neu, aber ob wir sie empfangen oder wieder in unsere alte Gewohmheiten zurück fallen, hängt von unserer Ausrichtung ab. Buße ist nunmal die Sinnesänderung. Wo die nicht ist, nützen alle Heilungen, Taufen und Handauflegungen letztlich nichts - das ist keine Drohung, sondern die Wahrheit.

Ja, auf Menschen zu verlassen ist schlimm und ich finde es auch gut, dass du darauf hier gezielt hinweist, aber warum siehst du diesen Punkt der Story nicht, den ich oben bereits ausgeführt habe:
Der Typ hat zwar Hilfe erwartet von Menschen, seine Hoffnung aber letztlich 38 Jahre auf "Esoterik" gesetzt, . Sowas ist eine starke Macht in einem Menschen, und das weiß auch Jesus.

Wir alle sind im Kampf gegen die Festungen der Finsternis nur erfolgreich, indem wir unsere Gedanken unter den Gehorsam des Christus stellen. (2.Kor.10,5)

LG + Segen

Talitakum hat gesagt…

Hi Bento,

ja, ich kopiere mir die Texte in der Regel auch. Aber war nicht schlimm..
Es ging mir ja um den eigentlichen Punkt und den konnte ich noch rüberbringen.

Allerdings hatte ich in der ersten Antwort auch was zu dem Esotherischen gesagt, und dass man nicht zwingend davon ausgehen kann,
dass es esotherischer Glaube war.
Es heißt dort dass ein Engel das Wasser berührte.
Wenn in der Bibel Engel steht, dann ist damit ein Engel Gottes gemeint.
Ansonsten finden wir die Betonung auf die finsteren Mächte - Engel des Satans etc.
Das andere ist, dass nicht mal angedeutet wird, dass die Menschen dort einem Aberglauben oder etwas Falschem nachgingen.
Dort steht lediglich, dass die Menschen gesund wurden egal welche Krankheit sie hatten.
Keine Andeutung auf Okkultes.
Einfach nichts dergleichen.
Von daher denke ich, kann man schonmal nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es sich um eine okkulte Praxis gehandelt hat.
Einiges deutet zwar darauf hin, wie zB. dass wir das heute als esotherische Praxis kennen, wo viele Menschen irgendwo hin pilgern um in einem Teich Heilung zu erfahren.
Meistens spielen da aber Manipulationen bis sogar Lügen eine Rolle, dass den Leutz schlicht, etwas verkauft wird.
Das war dort ja nicht der Fall.

>>Ich habe doch genau das Gleiche geschrieben:
"..doch die Sünde des Mannes war die:
Ein Leben mit völlig falschem Fokus unter Dahinsiechenden zu leben, ohne die Hoffnung auf den lebendigen Gott zu setzten."

Ja, das stimmt, aber Du kommst zu dem Schluss:

Jesus weis um die Kraft der
alten Denkweisen

denn das hätte nach der Begegnung mit dem Heiland und der ihm zuteil gewordenen Heilung, noch schlimmere Folgen, als ein 38 jähriges Gebrechen -

Oder hier:

Die Sünde dieses Mannes war offenbar nicht in falschen, gesetzlosen Handlungen, denn er lag ja seit Jahrzehnten flach, *sondern in seinen Gedanken:*
Die waren egoistisch und von Selbstmitleid erfüllt und es war dort keine Hoffnung auf den allmächtigen Gott zu finden.

Und hier finde ich, zeigt sich auch deutlicher als vorher, dass Deine Aussage nicht wirklich das Anliegen und Herz der Geschichte ist.
Und hier nennst Du eben auch die Gedanken als die Sünde.

Deine Kernaussage in dem Artikel ist ja, dass wir die alten Denkweisen ablegen sollen, damit uns, nachdem wir dem Heiland begegnet sind, nicht noch Schlimmeres als zuvor passiert.

Und das ist eben nicht das Herz und der Kern und die Hauptaussage Jesu.

Und das nennst Du dann Wahrheit.
Doch der Leser wird nicht abgeholt sondern kann Bestenfalls ein schlechtes Gewissen wegen seines Egoismusses bekommen.

Und die Buße des Mannes, hat in diesem Moment statt gefunden, als Jesus zu ihm sagte: Sündige hinfort nicht mehr.
Sein Herz war erreicht und er hatte eine Lehre gezogen.

Die Geschichte hat ein durch und durch gutes Ende.
Der Mensch war innerlich und äußerlich geheilt.

Andere Worte finde ich einfach nicht mehr.
Es ist nicht immer was gesagt ist, es ist wie es gesagt ist und was nicht gesagt ist und ob der Mensch tief im Herzen bewegt wird..

Bento hat gesagt…

"Und das ist eben nicht das Herz und der Kern und die Hauptaussage Jesu. Und das nennst Du dann Wahrheit."
Stella, du solltest eigentl. schon mitbekommen haben, dass ich gerne bekannte Geschichten aus einer anderen Perspektive beleuchte - ob es deshalb gleich nichtmehr Wahrheit ist?

"Doch der Leser wird nicht abgeholt sondern kann Bestenfalls ein schlechtes Gewissen wegen seines Egoismusses bekommen." "Es ist nicht immer was gesagt ist, es ist wie es gesagt ist und was nicht gesagt ist und ob der Mensch tief im Herzen bewegt wird.."
ok - wenn das bei dir so ankommt kann ich daran nichts ändern - schlechtes Gewissen machen ist jdf. nicht meine Intention.

"..dass man nicht zwingend davon ausgehen kann, dass es esotherischer Glaube war."
okok - ich hatte das "Esoterik" ja auch in Anführungszeichen gesetzt - wollte durch den Vergleich nur den Unterschied deutlich machen, denn wenn wir auf Engel vertrauen ist das genauso falsch, wie wenn wir unser Vertrauen auf Menschen setzten. Die schreien mal hurra und mal buh - aber Jesus weiß, was uns tief im Herz wirklich bewegt.

goude Nacht Stella

Talitakum hat gesagt…

Schon interessant, dass es jetzt persönlich wird und offenbar der Fehler in meiner Wahrnehmung liegt.

>>Stella, du solltest eigentl. schon mitbekommen haben, dass ich gerne bekannte Geschichten aus einer anderen Perspektive beleuchte - ob es deshalb gleich nichtmehr Wahrheit ist?

Fühlst Du Dich jetzt falsch verstanden?
Ist das Problem Deiner Meinung nach, dass ich Dich nur falsch verstanden habe und eigentlich beleuchtest Du nur aus einer anderen Perspektive?

Ahso...

Allerdings ist mir selber ein Fehler aufgefallen.. Es stimmt nicht, dass in der Bibel, wenn von Engeln die Rede ist, immer die Engel Gottes gemeint sind und wenn von den dunklen Engeln, dass dann betont wird.
Wollte mich nochmal selber vergewissern und hab festgestellt, dass Engel meistens als Engel Gottes oder Engel des Herrn bezeichnet werden.
Und böse Engel werden eigentlich soweit ich das gefunden habe nur einmal bei Paulus konkret genannt.
Es gibt aber wenige Stellen, in denen von simpel von Engeln geredet wird und die Engel Gottes damit gemeint sind.
Ganz selten sind dann die bösen Engel gemeint.
Das wollte ich auf jeden Fall noch korrigieren. Will ja keinen Quatsch verzapfen...

Also um noch zu dem Schluss zu kommen.
Nein, ich denke nicht, dass das alles nur ein Missverständnis ist, und das Problem darin liegt, dass Du nur in einer anderen Perspektive schreibst, oder ich nicht von Deinen Worten berührt wurde.

Und ich denke, dass ich das im Laufe der Kommentare zumindest ein stückweit verdeutlichen konnte.

Anonym hat gesagt…

"Sündige nicht mehr."

Klar. Wenn jemand Nachhause (zum Vater) gekommen ist, warum sollte er dann wieder weggehen? Zumindest verstehe ich so die Aussage von Jesus Christus.