"Predige das Evangelium - wenn nötig mit Worten"
Dieser Spruch ist heute sehr beliebt.
Er soll wohl auf die Notwendigkeit hinweisen, dass wir auch "Täter des Wortes" sein sollen, doch leider stellt er auch die Predigt des Wortes als etwas Zweitrangiges hin.
Selbstverständlich sollen Menschen auch durch unseren Lebenswandel auf unseren Glauben aufmerksam werden, sie können aber genausogut vom Glauben abgehalten werden, wenn zwischen unseren Worten und unserem Lebenswandel eine deutliche Diskrepanz festzustellen ist (dies scheint mir übrigens ein Hauptgrund der mangelnden "Atraktivität" unserer Botschaft und unseres Gemeindelebens zu sein), doch letztlich machen wir uns damit ja selber zum Zentrum der Botschaft.
Nun wird sich sicher niemand über gute Taten beschweren, doch dem Wort wird stets widersprochen und man setzt sich Anfeindungen und Spott aus, wenn man es ohne Kompromisse und die heute üblich gewordenen Relativierungen verkündet. Zum Wort vom Kreuz und von unserer Rettung gehört aber nicht nur der Ausschließlichkeits-Anspruch den Jesus stellt und die Dringlichkeit, sondern auch Er- und Bekenntnis der Sünde und die Aufforderung der völligen Abkehr davon (Sinnesänderung / Buße) u.v.a.
All das hören wir heute nur noch selten.
Wir laden die Leute lieber gemütlich zum Kaffe ein, fordern soziale Gerechtigkeit und dass der Mensch doch besser sein sollte, wir machen gleich die kleinen Säuglinge zu "Christen" oder wir fordern in der Versammlung dazu auf, nach vorne zu kommen und ein Gebet nachzusprechen. Dann behaupten wir, sie seien nun gerettet...
Bei Petrus hörte sich das noch ganz anders an.
Nachdem er den erstaunten Zuhörern mit drastischen Worten darlegt, dass sie in ihrer Blindheit und Verblendung den Gottessohn an´s Kreuz genagelt haben, diese Botschaft sie mitten ins Herz trifft und sie ihre unfassbare Sünde und Verlorenheit erkennen, fragen sie entsetzt:
Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.
(Apg.2:38)
Und so geschah es dann auch bei Etlichen:
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
(Vers 41)
Diejenigen wurden dann aber nicht nach ein paar Halleluja-Rufen und einigen Umarmungen wieder nach Hause in ihr altes Leben entlassen, sondern es geschah etwas ganz anderes:
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
(Vers 42)
Die "Lehre der Apostel" war genau "das Wort Gottes" in dem sie nun unterrichtet wurden, so wie Jesus es angeordnet hatte (Mt.28,20) und sie blieben zudem "beharrlich" (d.h. ausdauernd) in der Gemeinschaft - sie waren ja nun Teil des Leibes Christi - und das veränderte alles!
(Wie drastisch diese Veränderungen waren kann man dann in den folgenden Versen und Kapiteln der Apostelgeschichte lesen.)
Es gab allerdings auch etliche, die sich abwandten und die Apostel für betrunken oder sonstwie von Sinnen hielten, und so wurden sie auch bereits nach kurzer Zeit das erste Mal wegen der Verkündigung und den darauf folgenden machtvollen Zeichen vor Gericht gestellt. Und es gab mit Stephanus auch sehr bald den ersten Märtyrer, der wegen "dem Wort" gesteinigt wurde.
...
Alles in Allem scheint mir also die Beliebtheit des o.g. Spruchs daher zu rühren, dass wir gerne Konfrontation und Konflikte vermeiden und die Menschen lieber durch unser "Gutsein" überzeugen wollen.
Das ist allerdings ein fataler Irrweg:
Das Wort ist und bleibt der Same!
Wir können zwar durchaus harten Boden vorbereiten und bearbeiten, doch wenn wir dann nicht den guten Samen - das Wort - darauf aussäen, dann bleibt dieser Boden ohne Frucht.
Es ist also absolut notwendig und durch nichts zu ersetzen, das Evangelium durch das Wort zu predigen!
"Der Sämann sät das Wort."
(Mk 4:14)
So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.
(Röm.10:17)
Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung!
(2.Tim. 4:2)
***
Dieser Spruch ist heute sehr beliebt.
Er soll wohl auf die Notwendigkeit hinweisen, dass wir auch "Täter des Wortes" sein sollen, doch leider stellt er auch die Predigt des Wortes als etwas Zweitrangiges hin.
Selbstverständlich sollen Menschen auch durch unseren Lebenswandel auf unseren Glauben aufmerksam werden, sie können aber genausogut vom Glauben abgehalten werden, wenn zwischen unseren Worten und unserem Lebenswandel eine deutliche Diskrepanz festzustellen ist (dies scheint mir übrigens ein Hauptgrund der mangelnden "Atraktivität" unserer Botschaft und unseres Gemeindelebens zu sein), doch letztlich machen wir uns damit ja selber zum Zentrum der Botschaft.
Nun wird sich sicher niemand über gute Taten beschweren, doch dem Wort wird stets widersprochen und man setzt sich Anfeindungen und Spott aus, wenn man es ohne Kompromisse und die heute üblich gewordenen Relativierungen verkündet. Zum Wort vom Kreuz und von unserer Rettung gehört aber nicht nur der Ausschließlichkeits-Anspruch den Jesus stellt und die Dringlichkeit, sondern auch Er- und Bekenntnis der Sünde und die Aufforderung der völligen Abkehr davon (Sinnesänderung / Buße) u.v.a.
All das hören wir heute nur noch selten.
Wir laden die Leute lieber gemütlich zum Kaffe ein, fordern soziale Gerechtigkeit und dass der Mensch doch besser sein sollte, wir machen gleich die kleinen Säuglinge zu "Christen" oder wir fordern in der Versammlung dazu auf, nach vorne zu kommen und ein Gebet nachzusprechen. Dann behaupten wir, sie seien nun gerettet...
Bei Petrus hörte sich das noch ganz anders an.
Nachdem er den erstaunten Zuhörern mit drastischen Worten darlegt, dass sie in ihrer Blindheit und Verblendung den Gottessohn an´s Kreuz genagelt haben, diese Botschaft sie mitten ins Herz trifft und sie ihre unfassbare Sünde und Verlorenheit erkennen, fragen sie entsetzt:
Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?
Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.
(Apg.2:38)
Und so geschah es dann auch bei Etlichen:
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
(Vers 41)
Diejenigen wurden dann aber nicht nach ein paar Halleluja-Rufen und einigen Umarmungen wieder nach Hause in ihr altes Leben entlassen, sondern es geschah etwas ganz anderes:
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
(Vers 42)
Die "Lehre der Apostel" war genau "das Wort Gottes" in dem sie nun unterrichtet wurden, so wie Jesus es angeordnet hatte (Mt.28,20) und sie blieben zudem "beharrlich" (d.h. ausdauernd) in der Gemeinschaft - sie waren ja nun Teil des Leibes Christi - und das veränderte alles!
(Wie drastisch diese Veränderungen waren kann man dann in den folgenden Versen und Kapiteln der Apostelgeschichte lesen.)
Es gab allerdings auch etliche, die sich abwandten und die Apostel für betrunken oder sonstwie von Sinnen hielten, und so wurden sie auch bereits nach kurzer Zeit das erste Mal wegen der Verkündigung und den darauf folgenden machtvollen Zeichen vor Gericht gestellt. Und es gab mit Stephanus auch sehr bald den ersten Märtyrer, der wegen "dem Wort" gesteinigt wurde.
...
Alles in Allem scheint mir also die Beliebtheit des o.g. Spruchs daher zu rühren, dass wir gerne Konfrontation und Konflikte vermeiden und die Menschen lieber durch unser "Gutsein" überzeugen wollen.
Das ist allerdings ein fataler Irrweg:
Das Wort ist und bleibt der Same!
Wir können zwar durchaus harten Boden vorbereiten und bearbeiten, doch wenn wir dann nicht den guten Samen - das Wort - darauf aussäen, dann bleibt dieser Boden ohne Frucht.
Es ist also absolut notwendig und durch nichts zu ersetzen, das Evangelium durch das Wort zu predigen!
"Der Sämann sät das Wort."
(Mk 4:14)
So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.
(Röm.10:17)
Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung!
(2.Tim. 4:2)
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1 Kommentar:
Vielen Dank, Bento. Absolut richtig.
Der treue Diener Gottes sät emsig das Wort Gottes.
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