Sonntag, 27. Januar 2008

Es gibt eine Ausnahme

In den letzten Posts habe ich immer wieder vollmundig behauptet, dass wir ein unkaputtbares Heil durch Jesu Opfertod bekommen, wenn wir es denn einmal haben. Ich habe diese Wahrheit so sehr betont, weil vielen Christen diese Heilsgewissheit fehlt, sie im Laufe der Zeit stark gelitten hat oder sie in Anbetracht ihres unzulänglichen Lebens, darüber in Zweifel geraten: "Wie kann Gott so eine Birne wie mich nur annehmen..."

Es gibt auch Gemeinschaften, die offensiv lehren, dass wir durch unsere Sünden unser Heil wieder verlieren können und es nur durch Buße und Abbitte wieder zurückerlangen. Das hiesse ja, wenn wir in einem "ungünstigen" Augenblick sterben würden - zwischen einer Sünde und unserer Umkehr und Bitte um Vergebung - wir unser Heil verspielt hätten (ganz zu schweigen von "unbewussten Sünden")... es gibt noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten und theologischer Konstrukte, die den Gläubigen Zweifel in´s Herz säen und zu allemmöglichen Bemühen antreiben, um aus eigener Anstrengung das Heil zu behalten.

Diesen fatalen und oft zerstörerischen Irrtümern, möchte ich einfach in aller Deutlichkeit entgegentreten - der Apostel Paulus schreibt dazu: "Ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn!" (Röm.8,38+39)

Das sollte doch deutlich genug sein - zudem ein Christ ja die eigentliche "Sünde der Welt" - die Ablehnung Jesu als Retter (Joh.16,9) - bereits überwunden hat! Sicher ereilen uns Fehltritte und werden wir in sündhaftes Tun verstrickt, doch wenn wir das bemerken und darunter "leiden" ist es ja bereits ein untrügliches Zeichen, dass uns der HL.Geist dieser Dinge überführt, wir also im Glauben leben.

Wir müssen dann diese Sünde(n) bekennen, Buße tun = umkehren (sündige von nun an nicht mehr) und die Vergebung (das Blut Jesu) in Anspruch nehmen und können dann dem Vater für Seine unendliche Gnade danken - das war´s!!

Doch ich wollte ja hier über die EINZIGE Ausnahme schreiben:

"Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen." (Heb.6,4-6)

Diese Schriftstelle beunruhigt viele völlig zu unrecht, lesen wir doch genau, was da steht - hier ist nicht von "Fehltritten" auf dem Weg der Nachfolge die Rede, auch nicht von "leichtfertigem" nicht in Gottes Wegen wandeln (dann sähe es i.d.Tat übel aus!), sondern von bewusstem Abschwören eines reifen "erleuchteten" Christen, der "die himml. Gaben und die Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt hat" - d.h. NICHT etwa "diese für wahr hält" oder "von ihnen in der Bibel gelesen hat", sondern "der in ihnen in der Kraft des Geistes gewandelt ist" (!) und der DANN willentlich abschwört, ja Jesu Opfer verspottet.

So etwas passiert einem nicht aus "Unachtsamkeit", auch nicht aus "Unwissenheit" und es hat definitiv NICHTS mit dem Auf und Ab eines Glaubensweges zu tun! Es ist hier im Zusammenhang auch ausdrückl. von den Anfängen und den Vollkommenen im Glauben die Rede. Erst wenn die Grundlagen (Milch) völlig verinnerlicht sind - Buße, Glauben, Taufe, Händeauflegen, Auferstehung, ewiges Gericht (die Summe = "Heilsgewissheit") - kann der Gläubige "feste Speise" zu sich nehmen, d.h. beginnt der Wandel in der Kraft des Geistes...

Jesus bestätigt diese einzige Ausnahme: "Darum sage ich euch: ALLE SÜNDE UND LÄSTERUNG wird den Menschen vergeben, aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben." (Mt.12,31)

Hier wird nochmals überdeutlich, dass diese Lästerung überhaupt nur möglich ist, wenn wir "im Geist sind", man kann ja nix lästern, was man nicht kennt! Unser irdischer Wandel (Sünde) und unser Seelenleben (Lästerung) kann weder zu unserem geistlichen Stand (Heil in Jesus) etwas beitragen, noch diesen wieder verwirken.

"Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehre umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht aus Gnade.."

(Heb13,9) hmmm - köstlich!

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

so jetzt hab ich gelesen, habe mir das auch schon so gedacht. Habe gerade vorher einen Beitrag veröffentlicht, aus meinem anderen Blog, da geht es um Johannes 13,7-10 wo Jesus sagt dass es wichtig ist sich von ihm die Füße waschen zu lassen. Habe dazu das geschrieben was wir in der Jüngerschaftsschule dazu gelernt haben. Es geht darum, dass wir als Kinder Gottes durch das Blut Jesus zwar von unseren Sünden befreit und gereinigt sind, jedoch die alltäglichen oder auch unbewußten Sünden, die wir als Menschen nie los werden, da wir in der Welt leben und nicht vollkommen sind (unsere Füße waschen lassen von Jesus = jeden Tag sich durch das Blut Jesus davon reinigen lassen) bedeutet. Wie verstehst du diesen Vers ?

LG Liane

Bento hat gesagt…

Hi Liane -
habe diesen Post auf fb neu verlinkt und erst deinen kommentar gesehen -
also die Füßwaschung in Joh. 13 hat mit Sünde überhaupt nix zu tun, sie ist ein Beispiel für wahre Demut, sich einander unterzuordnen usw...