Dienstag, 29. Juli 2008

Empfangen

Es stellt für die meisten Christen kein Problem dar zu verstehen, dass das Heil, die Errettung und Erlösung für JEDEN Menschen bereits durch Jesu Opfer errungen ist, doch das diese vollkommene Gabe nur an denen wirksam wird, die es im Glauben annehmen und ergreifen.



Wieso ist es dann oft so schwer zu begreifen, dass ALLES Andere, jede Gabe und jede Segnung, ja jede Bitte die wir im Namen Jesu - d.h. im Vertrauen auf sein vollbrachtes Werk - an unseren Papa richten, auch genau auf diesem Weg wirksam und erfüllt wird? Wie um Himmels Willen können wir nur denken, die Vergebung und ewige Erlösung werde uns ohne jeden Verdienst durch Glauben geschenkt, aber für die Segnungen der so erlangten Kindschaft müssten wir besonderes leisten, müssten besonders fromm und heilig werden oder seien wir ohnehin nicht würdig genug??

Was ist denn wohl an den Worten Jesu so schwer zu verstehen:

"Und alles was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubt, werdet ihr´s empfangen."

(Mt.21,22)

In der Paralellstelle in Mk.11,24 hat Jesus zudem klar gesagt:

"Glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden."

So funktioniert das! Wir haben bereits empfangen (ja sogar schon bevor wir bitten!) und im unerschütterlichen Glauben und Vertrauen empfangen und ergreifen wir es dann. Das ist das Gebet des Glaubens, das ALLES bewirkt, auch die Wiederherstellung der Kranken! (Jak.5,15)

Doch egal was auch immer wir bitten, wir müssen uns prüfen, worum es uns geht und wozu es wirklich dienen soll. Wenn es uns irgendwie dabei um uns selber geht, ja selbst wenn es Fürbitte aus reiner Nächstenliebe ist, dann bitten wir nicht wirklich im vollen Glauben.

Dem wahrhaftigen Glauben geht es IMMER UND ZU ALLERERST um die Verherrlichung Gottes!

Das hat Jesus in Getsemane oder bei der Heilung des Blindgeborenen genauso deutl. gemacht, wie in Joh.14,13 wo er es nochmals ganz klar sagt:

"Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn."

Es ist ja auch Gottes Herrlichkeit selbst, die alles bewirkt! Doch keine Bange, wir kommen dabei schon nicht zu kurz wenn es für uns keine grössere Freude gibt, als die Verherrlichung Gottes durch Jesu vollbrachtes Werk:

"Bis jetzt habt ihr noch nichts gebeten in meinem Namen. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen sei!"

(Joh.16,24)

Bitte also zuerst um die Offenbarung dieser grossartigen Wahrheit und dann lebe darin! Erneuere dein Denken. Dieser Glaube kennt keine Grenzen, ihm gelten alle Verheissungen und er wird kraftvoll wirksam, weil wir bereits empfangen haben - lies die Bibel unter dieser Grundvorraussetzung und du wirst es tausendfach bestätigt finden:

Empfange, was Christus errungen hat!

***

6 Kommentare:

David hat gesagt…

Ja Amen, Bento!
Einfach genial, dieses Leben! :-)

Anonym hat gesagt…

Hi Bento,
meinst Du damit, dass GOTT JEDES Gebet erhört, sofern es nur Gott verherrlicht und wir mit dem "richtigen" Glauben und der richtige Motivation beten?
Ich denke, dass Gott diejenigen Gebete erhört, die Er erhören will, also vollkommen souverän.
D.h., dass Er sowohl Gebete erhören kann, bei denen die Motivation nicht ganz ok ist und der Glaube klein (so wie meist bei mir der Fall :-) )als auch Gebete "voll Glaubens" und mit der richtigen Motivation unerhört lassen kann (Gott hat dann Seine GUTEN Gründe dafür).
Gott erfüllt unsere Wünsche wie ein weiser und guter Vater seinem geliebten Kind.
"Voller Glauben" sein zu wollen, kann im Gegenteil auch zu einem schlimmen frommen Leistungsdenken führen.

Übrigens steht in Jak 5,15 NICHT, dass das gläubige Gebet den Kranken "heilen", sondern den Kranken "aufrichten" wird (Jak 5,15 (EÜ): "Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.").
Das ist NICHT das Gleiche...

Liebe Grüße aus München,
Stefan

Bento hat gesagt…

Hi Stefan!

Ja natürlich ist Gott vollkommen souverän und er hat uns ganz souverän diese Verheissungen durch Jesus gegeben - wie würdest du das denn deuten, was er da gesagt hat?

Es geht weder um richtigen oder grossen Glauben, sondern um G., der frei von Zweifel ist. Es geht auch nicht darum, dass Gott unsere Wünsche erfüllt, sondern dass sein Wille geschieht hier auf Erden. Solange wir noch Zweifel hegen, was dieser Wille ist (das Gute, Wohlgefällige + Vollkommene) und dass Papa es tatsächlich durch uns Pappnasen realisieren will, klappt das nicht. WIR müssen unseren Sinn erneuern - der Rest ist schon getan.

Ja ich weiß, dass in Jak. nicht wörtl. heilen steht und habe es auch nicht behauptet, weil ich schon wusste, dass du das liest... ;-))

Deinen Satz mit dem schlimmen Leistungsdenken verstehe ich nicht.
Glauben ist eine Gabe Gottes und keine Leistung unsererseits - wir müssen "nur" unsere Denkweisen und Zweifel des alten Lebens überwinden und auf das schauen, was "oben" ist. Kindliches Vertrauen empfängt auch.

LG + Segen!

Anonym hat gesagt…

Lieber Bento,

mit dem "schlimmen frommen Leistungsdenken" meinte ich, dass es viele christliche Kreise gibt/gab, in dem behauptet wird, dass z.B. Heilung (nur!) durch "Unglauben" verhindert werden kann. D.h. es wird behauptet, dass man praktisch selbst Schuld ist, wenn man noch nicht von Gott geheilt wurde, da man ja noch nicht genügend glaubt.
Da gibt es dann Christen die fast daran verzweifeln, dass ihr Glaube "ungenügend" ist.
In diesem Fall gibt es dann kein Leistungsdruck der Werke, sondern des Glaubens.
Verstehst Du was ich meine?
Ich will damit aber nicht sagen, dass unser Glaube Gott egal wäre. Überhaupt nicht. Schließlich können wir Gott nur mit Glauben gefallen.
Ich will damit nur sagen, dass Gott barmherzig ist und auch Gebete erhört, heilt und Wunder tut, wenn wir nicht alle "Kriterien" erfüllen. Ich denke, dass Gott unser erstmal Herz und Verlangen wichtiger ist als unser Vermögen.

Gott segne Dich!
Stefan

Bento hat gesagt…

Ja - da stimme ich dir voll zu!

Sicher gibt es auch in diesem Bereich Fehlentwicklungen und Missbrauch, doch darf das bei unserer Betrachtung nicht in den Vordergrund geraten, damit wir nicht an der Wahrheit vorbeigehen - sonst geht es uns wie den Ungläubigen die sagen:
Christentum ist Käse, guck dir doch die Kreuzzüge und gewalttätige Missionierung im Namen Jesu an...

Segen!

Anonym hat gesagt…

Ja, immer und zuallererst geht es um die Verherrlichung Gottes. Amen dazu!

Doch ich denke, im Beispiel einer Krankheit gibt es dabei prinzipiell zwei Wege wie diese Verherrlichung geschehen kann.
Das kann zum einen ein Wunder sein, also dass man durch den Glauben von seiner Krankheit geheilt wird.
Oder zum anderen eben, dass Gott durch das Leiden verherrlicht wird, indem man im Angesicht des Todes immer noch voller Lebensmut, Hoffnung und Freude ist. Das zeigt die Größe von Gott mindestens genauso stark.

Und das muss ja auch kein "entweder - oder" sein, sondern man sollte beides miteinander verbinden. Dass man weiß, dass Gott einen von der Krankheit heilen kann und zum anderen glauben, dass uns Christus von den Toten auferwecken wird und uns ewiges Leben schenken wird und die Hoffnung auch nach außen hin spürbar machen.
Es gibt ja die Leute, die verzweifeln, wenn die Heilung ausbleibt und mit Gott hadern oder vielleicht sogar in Frage stellen, ob ihr Glaube überhaupt ausreicht, um von den Sünden erlöst zu werden. So sollte es ja nicht sein. Das ist nicht nur schlecht für die betroffene Person, sondern so wird dann auch Gott nicht mehr verherrlicht.