...es hat wohl kaum jmd. mehr Grund zur Freude, als diejenigen, die Jesus befreit hat und deren Name "im Himmel aufgeschrieben ist".
Dennoch wird die Christenheit und das christl. Leben meißt eher mit schwermütig dreinschauenden Menschen in Verbindung gebracht, die ganz verzweifelt zu Gott schreien, die überall die Sünde und den Schlatan wittern, die ihr schlechtes Gewissen durch gute Taten zu beruhigen versuchen, die keine Freude am Leben haben dürfen, sondern sich in dunklen und verstaubten Kirchen treffen um dort uralte Lieder zu singen usw...
Tatsächlich haben wir aber einen bibl. sehr fundierten Auftrag uns zu freuen - eine Vielzahl von Bibelstellen erklären nicht nur differenziert die Grundlagen unserer Freude, sondern fordern uns gradezu dazu auf:
Freut euch!
Es geht hierbei nicht um ein gefühlsduseliges, oder gar um professionelles Dauergrinsen, das ist genauso ungesund wie das Vermeiden allen Wohlbefindens und die Vorstellung, wir müssten die Leiden Christi dauernd wie ein schweres Kreuz mit uns herumschleppen. Aber wir sollen auch und grade durch echte und tiefe Freude unseren Herrn loben und bekennen.
Dadurch, dass wir auf unseren Heiland und unser Heil schauen, werden wir unser Gemüt davor bewahren, sich mit den Leiden, den Sorgen und Nöten dieser Welt "vollzusaugen" um dann am Boden liegend wie ein nasser Lappen von keinem "Wind des Geistes" mehr bewegt werden zu können... vielmehr tragt eure gewaschenen Kleider mitten in dieser Welt mit Freude und Jubel und lasst die Fahne eurer Gerechtigkeit im Wind des lebendigen Geistes wehen -
"Übrigens, Brüder, freut euch, werdet vollkommen, seid getrost, seid eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein!"
(2.Kor.13,11)
Oder wie es Nietzsche (?) mal sagte:
Wenn die Christen wirklich erlöst sind, dann sollten sie auch etwas erlöster aussehen.
Unter den vielen anderen Ansagen, wie wir uns in der Welt und gegenüber den Menschen verhalten sollten (um die sich viele Christen ja auch eifrig bemühen), scheint mir dieser Auftrag gelegentl. etwas unterzugehen:
Freut euch allezeit!
(1.Tess.5,16 / Phil.4,4 uva.)
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2 Kommentare:
Soo... nun der letzte Kommentar des Tages ;D
Sorry. Ich kann einfach mein Maul nicht halten ^^
Ich lebe grad in so einer Zeit, wo ich sau viel Freude habe - aber mir eine Sache unglaublich schwer dreinhängt. Und genau diese Kombi ist echt krass. Beides hängt mit dem gleichen Thema zusammen. Jeden Tag muss(im Sinne von -> ich will frei werden) ich zu Gott gehen und sagen, hey du: ich hab n Wunsch, aber ich weiß, dass es nicht dran ist und bitte mach mich frei. Gleichzeitig freu ich mich saumäßig darüber, was Gott tut und wie er es macht. Es ist einfach nur Klasse :)
hmm - mit so Ansagen wie "es ist nicht dran" hab ich echt Probleme - wo kommt sowas nur her?
Ist das nicht wie mit angezogener Handbremse Vollgas geben?
Mit dem "frei werden" kommt drauf an, was du damit meinst - wenn es z.B. Verpflichtungen o.ä. sind, die du angenommen hast oder dir aufgelegt sind, die dem Willen Gottes widersprechen, dann ist es absolut dran! Wenn aber nicht, warum betest du dann darum?
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