Donnerstag, 26. Juni 2008

Johannes der Täufer

Was war eigentlich das Besondere an diesem Mann?

Ok, er kündigte den Messias an - aber das taten andere Propheten vor ihm auch.

Er lebte in Askese und entsagte allem Weltlichen - auch darin wird er nicht der Erste gewesen sein.

Er predigte Umkehr und Rechtschaffenheit - wohl auch keine Erfindung von ihm.

Weil er die Menschen alle gleich achtete und sich nicht korrumpieren ließ, litt er unter den Machthabern und wurde hingerichtet - auch hier teilen etliche ein ähnliches Schicksal.

Er führte "die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden" ein und alle ließen sich von ihm im Jordan taufen - dennoch war diese Taufe nur eine Vorbereitung und mußte später durch die Taufe im Namen Jesu ersetzt und erneuert werden, da sie nicht die Verheissung des Heiligen Geistes hatte. (Apg.19,3)

Die Menschen bekannten ihre Sünden vor ihm, doch die Vergebung wurde erst durch Jesu Opfer wirksam...

Was war also das Besondere?

Es ist kein einziges Wunder oder eine einzige Heilung durch ihn überliefert, keine besonderen Großtaten des Sieges über die Feinde Israels, keine Gotteserscheinungen und nur diese eine grosse Offenbarung:

JESUS IST DER MESSIAS!

"Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist´s, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn." (Joh.1,32-34)

Deshalb bezeugt Jesus, dass es unter den von Frauen Geborenen, keinen Größeren gibt, als ihn. Damit stellt er ihn über Abraham, Mose und sämtliche Propheten. Es gibt nichts Grösseres, als die Offenbarung des Sohnes Gottes und Johannes war der Erste, der sie empfing UND vor aller Welt bezeugte.

Er war ein schlichter Diener im Auftrag und im Geist Gottes - das Besondere daran war aber auch, wo er es tat: In der Wüste und nicht im Tempel!

Nun, das taten Abraham und die Väter des Glaubens ja auch, bevor der Dienst im Heiligen Zelt und später im Tempel eingeführt wurde und somit schließt sich der Kreis.

Johannes war der Sohn des Priesters Zacharias und als solcher zum Priesterdienst bestimmt, allerdings tat er das nun nicht nach den Vorschriften der Überlieferung, sondern er tat es im Geist Gottes, alleine in der Wüste, ohne Priestergewand, Altar und Ritus! Und er tat es, indem er sich selbst als gering achtete und unaufhörlich auf den Erlöser hinwies. Er brach mit der Tradition, aß lieber Heuschrecken, als sich am Zehnten gütlich zu tun und wurde zum gewöhnlichsten aller Menschen, aber er handelte in der Kraft und in direktem Auftrag Gottes und das gab ihm die Vollmacht, das war das Einzigartige und die eigentliche Revolution! Hierin war er der Wegbereiter für Jesus und das Evangelium und läutete so das Ende der von Mose überlieferten Ordnungen für den Gottesdienst ein.

Es ist für uns heute kaum noch vorstellbar, welchen Durchbruch das für das Volk Gottes bedeutete - Gottesdienst ohne äussere Formen, besondere Gebäude oder Kleider, in der Wüste, auf der grünen Wiese und am Fluß! Genau das ist der Weg, den er bereitete und auf dem auch wir heute noch gehen sollen - nicht in der überlieferten Tradition dienen wir Gott, sondern der Dienst ist im Wirken Gottes selber, im Geist und in der Wahrheit, immer und an allen Orten!

Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten! Wer aber in das vollkommene Gesetzt der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein. (Gal.5,1+Jak.1,25)

***

23 Kommentare:

David hat gesagt…

Ja Bento,
Aber... ;-)
Diese "nicht den Traditionen entsprechend kann durchaus sehr unterschiedlich sein. Das ist das Schöne Gott. Er ist eben nicht in irgend ein Muster zu pressen. Der Geist Gottes weht wie und wo er will. Das kann auf der grünen Wiese oder am Fluß sein oder eben auch in einem monströsen riesigen Gebäude. Es gibt da denke ich keine richtig und falsch.
Und vor allem müssen wir auch von dem Gedanken weg kommen, Gottesdienst wären die Treffen am Sonntag oder einem anderen Tag in einem Gebäude oder aber auch im Freien.
Gottesdienst ist unser Leben. Oder sollte es zumindest sein...
Soweit mein Nachtrag.
Beste Grüße
David

Bento hat gesagt…

Hi David,

upps - dein Nachtrag liest sich ein bisschen so, als hätte ich was vergessen, aber genau DAS wollte ich doch hier zum Ausdruck bringen "ohne äussere Formen...an allen Orten"! - kam das jetzt nicht so durch??

Segen!

Anonym hat gesagt…

"Gottesdienst ohne äussere Formen besondere Gebäude oder Kleider, in der Wüste, auf der grünen Wiese und am Fluß! Genau das ist der Weg, den er Jesus bereitete und auf dem auch wir, seine Nachfolger, heute noch gehen"

Vielleicht ist es einfach nur dieser Satz hier, den man so verstehen könnte: "nur noch Wüste und kein klassischer Gottesdienst". So quer ist der Satz aber gar nicht und ich habe es auch nicht so verstanden.

Ich bin ja nun selber gerade dabei, großräumiger zu denken und zu leben. Weitherziger Jesus zu verstehen und geprägte Muster zu entschlüsseln, die eher gebunden haben, als frei sein zu dürfen.

Wir haben auch schon darüber gesprochen.

Was ich bislang heraus gefunden habe: es ist eine Gratwanderung für jeden einzelnen. Ja - es ist gut: Gemeinschaft zu pflegen, liebevolle Korrekturen durch Geschwister zu erfahren, sich an Ordnungen zu halten, in der Gemeinde auch Liebe und sonstiges (ist eben ein Trainingscamp) mit Brüdern und Schwestern zu üben, die mir nicht liegen und Rituale (auch sie können bereichernd sein) zu pflegen, und .. und .. und.

Es gibt Situationen in meinem Leben, da war ich ganz froh, eine klare Sprache meiner Gemeinde zu hören.

Nur jetzt kommt der Punkt, der sicherlich nicht gut und nicht heilsam ist: immer dann, wenn Traditionen meinen, nur sie bringen das Heil und nur durch Sanktionen wird man seelig. So oder so ähnlich. Es gibt da viele Muster von seelischen Bindungen. "Das Joch der Sklaverei" macht nicht wirklich frei.

David hat gesagt…

Bento, Ich kenn dich ja... Weiß schon wies du meinst. Wollt es bloss nochmal heraus stellen... ;-)

Bento hat gesagt…

aah danke - ja klar, ich wollte hier kein "Frischluft-Evangelium" predigen... ;-)

Ja Sabina, Strukturen sind schon hilfreich und Gemeinschaft ist ein Elexier für die Nachfolge. Die Gratwanderung hört nur dann auf eine zu sein, wenn man den Codex einer Gemeinde zum "göttlichen Maß" erhebt und zu Sanktionen greift, wenn er nicht befolgt wird... leider werden da die seltsamsten Sachen installiert, um die Herde "sicher an´s Ziel" zu bringen und das ist meißtens Murks, selbst wenn er scheinbar bibl. belegbar ist. Das läuft dann sehr schnell auf "Evangelium plus X" und einen neuen "Tempeldienst" hinaus und ist letztlich der Versuch "im Fleisch" zu vollenden, was "im Geist" begonnen wurde...

Ich habe z.B. mal mibekommen, wie ein Bruder vom Mahl ausgeschlossen wurde, weil er Taback raucht (!)... er hat dann diese Gemeinde verlassen und hat sich nirgends mehr integriert... Es gibt bestimmt noch krassere Beispiele, wie durch übertriebene "Fürsorge", Menschen vom rechten Weg abkommen...

Man könnte tausend Ursachen erforschen, wie es dazu kommt, doch auch hier ist es natürlich der beste Weg, "das Licht anzumachen" und nicht zu versuchen, die "Dunkelheit rauszuschaufeln"... ;-)

Ich persönl. halte überregional organisierte Gemeindeformen für nicht wirkl. reformierbar (weil schon im Ansatz für "unbiblisch" - wobei für Gott nat. nix unmöglich ist!) und die unabhängige, eigenverantwortliche Ortsgemeinde / Hausgemeinde als "Gemeinschaft der Gläubigen am Ort" für den Plan Gottes, an der die völlige Auslieferung an den Heiligen Geist am ehesten greift - und selbst dort ist es immer wieder ein Kampf und manchmal auch ein Krampf...

Wichtig für uns scheint mir, keine grossen Kompromisse einzugehen, unter Geschwistern ohne "Bekehrungsgelüste" die eigene geistl. Entwicklung zu kommunizieren und vor allem nicht die Gemeinschaft zusehr als "Heimat" zu betrachten, sondern eben als "Trainingscamp" wie du es sagst - und immer schön bei Papa zuhause sein :-)

Anonym hat gesagt…

Aaaah, ich kann's mir nicht helfen, ich will nicht immer nur rumnörgeln, ich wollte den Kommentar verkneifen, aber ich kann nicht anders, mich juckt es total in den Fingern.

Johannes der Täufer hatte doch die eine riesengroße, neue Offenbarung, vielleicht sogar die größte Offenbarung, die je ein Mensch gehabt hat!


Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm.
Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn.
(Joh 1,32)


Und das war wirklich das Besondere an Johannes, dass er nur dafür gelebt hat, um auf das Licht hinzuweisen. Er wollte auch überhaupt nicht mehr tun, darin ist er voll aufgegangen.

Anonym hat gesagt…

Danke Bento, vor vielleicht 8 Jahren hätte ich das so nicht gesehen. Es stimmt aber und ich bin froh, dass erkennen zu dürfen.

Philip, Johannes als "Wassertäufer" mit dem "Hinweis der Geistestaufe" ist mir auch geläufiger als der "Wüstencharakter".

Bento hat gesagt…

aahh uuhh - danke Pilip!
Das war ja nu wirklich keine Nörgelei, sondern eine wichtige Korrektur!!!

Ich war so sehr von der Tatsache angezappt, dass er den Tempeldienst verlassen hat, dass ich das glatt übersehen habe. Seltsamerweise war ich immer der Ansicht, Petrus wäre der Erste mit dieser Offenbarung gewesen... das zeigt doch, wie unscheinbar dieser Johannes im ganzen Evangelium bleibt und wie sehr wir immer auf die "Grossen Helden" schauen...

Nochmal danke für diese Korrektur, das war wirklich höchste Zeit... hab den Text auch entsprechend geändert.

Segen!

Bento hat gesagt…

uups - jetzt hatte ich auch noch Sabinas Komment nicht gesehen - also dann gehört das "wir" aus meiner Aussage wohl gestrichen und "ich" bin wohl nur derjenige, der hier ne neue Brille braucht... ;-))

Bee hat gesagt…

Alter Revoluzzer!
Du siehst auch nur, dass was Du sehen willst. ;-) Wer erzählt Dir eigentlich, dass die Tradition schlecht ist und das Jesus die Traditonen nicht wollte? Er hat den Tempel nicht für ein unsinniges Baudenkmal gehalten, sonst wäre er nicht so über die Händler im Tempel ausgeflippt. Er ist genau so wie der Rest seiner Familie regelmäßig nach Jerusalem gepilgert, das Passahfest hat er mit seinen Jüngern gefeiert. Jesus hat weder das Gesetz noch die Tradition gebrochen, sondern erfüllt und überboten. Die Freiheit findet nicht außerhalb jeder Form und Tradition statt, sondern im Schutz der Tradition. Weil wir Menschen sowas brauchen.Ich bin froh um eine Tradition die mich den Tag mit dem Benedictus Dominus Deus Israel (schlags nach Bento Lk 1,68 ff.)beginnen läßt und mir nicht die Wurzeln kappt, um eine vermeintlich größere Freiheit zu ermöglichen.

Bento hat gesagt…

"selektive Wahrnehmung" nennt man sowas, betrifft aber nicht nur Bento... ;-)

Ja eben - Jesus hat das Ding erfüllt, ganz klar! Deshalb find ich den Johannes auch so stark, dass er BEVOR es gegessen war, den Tempeldienst verlassen hat... es steht doch wohl ausser Frage, dass später niemand mehr von den bekehrten Juden verlangt hat, sich an die Überlieferungen zu halten - oder?
(ich hab auch nirgends gesagt, das T. was Schlechtes ist)

Ansonsten dachte ich mit diesem Artikel so schön herausgestellt zu haben, dass die ganze liebgewordene Tradition, Regelwerk und Priesterdienst usw. eben nur zwischenrein gekommen ist, um das Volk Gottes aufzubewahren für den besseren Bund und dass der direkte Umgang mit Gott den Urvätern des Glaubens schon längst bekannt war...

ich meine hier auch eine Parallele zum Weg der Gemeinde zu erkennen - denn die Wurzel ist ja bekanntlich der Glaube und die Liebe zu Jesus (Eph.3,17) - darin allein ist unsere Freiheit begründet!

Anonym hat gesagt…

Bee, wer sagt dir denn eigentlich, dass die Traditionen was gutes sind und dass Jesus sie haben wollte?
Nach deiner Argumentation müssten wir ja die Traditionen des alten Bundes halten.

Der neue Bund findet doch auf einer ganz anderen Ebene statt. Die Priester sind wir, der Tempel ist unser Körper, wir beten in Wahrheit und um Geist, das Opferlamm ist Jesus, ... usw.
Wenn du das mit "Tradition" gemeint hast, dann bin ich unbedingt dafür, dass wir diese Tradition fortsetzen. :-)

Gruß, Philip

Anonym hat gesagt…

IM Geist natürlich und nicht UM Geist.

Sorry, kleiner Tippfehler.

Bento hat gesagt…

..och, eigentl. nicht - wir können doch auch um den Hl. Geist bitten! Luk.11,13 :-)

Anonym hat gesagt…

Jo, ich hab mich da auf Joh 4,23 bezogen. Aber Lukas 11,13 ist auch ein schöner Vers!

Bee hat gesagt…

@Philip: Wir halten ja auch die Traditionen des Alten Bundes. Das was der Alte Bund geglaubt hat ist passiert ja wirklich: Gott in unserer Mitte. Es ist ja kein Neuer Glaube. Das Alte Testament weißt ja nur darauf hin was im Neuen wirklich passiert und der alte und der neue Bund passieren buchstäblich auf der selben Ebene, nämlich in der Welt.

Anonym hat gesagt…

12.9.08
Hallo, ich bin Josef und neu hier.
Mich quält die Frage ob mich als katholischer Christ das AT interessieren muss.
Denn während des Gottesdienstes spricht der Pfarrer immer u.a…
„ Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, tut dies zu meinem Andenken“
Jesus wollte doch beim letzten Abendmahl damit sagen, dass jetzt für ihn und für uns Christen das AT erledigt ist.
Ich hätte gern Euere Meinung dazu gehört.
Denn die 10 Gebote sind ja auf die Frage welche das größte Gebot ist- mit seiner Antwort auch überholt.

Josef

Bento hat gesagt…

Hallo Josef - willkommen!

Also für spezielle katholische Fragen ist Bee zuständig, ich bin "nur" Christ ohne katholisch - mich wundert allerdings, dass du Begriffe wie Gottesdienst und Pfarrer verwendest - heißt das auf katholisch nicht Messe und Priester?

Zu deinen Fragen:
Das Abendmahl weist in der Tat auf den NEUEN Bund hin, der "in Jesu Blut" geschlossen wurde - die 10 Gebote vom Sinai wurden ohnehin nur den Israeliten und ihren Nachkommen gegeben (z.B.3.Mos.26,46). Wir sind aber Nachkommen Abrahams (Vater des Glaubens) - nicht nach dem Fleisch, sondern durch den Glauben an Jesus (Gal.3,29 - es lohnt sich das ganze Kapitel 3 zu lesen).

Was quält dich also?
Interessieren kann uns das AT schon, denn es wird u.a.klar, wie überragend viel besser der neue Bund ist, unter dem wir als Christen leben (z.B. Heb.8,6+7). Es ist aber falsch zu fordern, dass wir die Gebote vom Sinai einhalten müssen (ich nehme an darauf zielt deine Frage ab), denn wir leben aus Gnade und nicht unter dem Gesetz! (So entstand ja z.B. schon der Konflikt der Schriftgelehrten mit Jesus wegen dem Sabbath-Gebot.)
Der Umkehrschluss ist aber unzulässig, so nach dem Motto "dann kann ja jeder machen was er will" - wir WOLLEN nach dem Willen Gottes leben, nicht UM errettet zu werden, sondern WEIL wir gerettet sind! Das ist aber kein "Dienst nach Vorschrift", sondern ein Dienst für Gott am Menschen aus dem Geist / aus Liebe - und Liebe nach Vorschrift, das geht eben nicht...

Hoffe das hilft erstmal weiter - sonst frag gerne.

Segen dir!

ps - bin z.Zt. im Urlaub, daher ist grade wenig los auf dem Blog, demnächst geht hier aber wieder die Post ab :-)

Bento hat gesagt…

hier habe ich eben bei Sabina noch einen guten Artikel zum Thema "Regelwerk" gefunden:
lesenswert!

Anonym hat gesagt…

Hallo Josef,
durch die Verlinkerei bin ich auf deine Frage aufmerksam geworden.

Wenn du meinen Artikel gelesen hast, dann stellt sich sicherlich auch für diesen Arnold die Frage, ob nicht ALLES überholt sei: Die Gebote, das AT, die alten und auch neuen Regeln (NT). Passt also auch zu deiner Frage.

Ich bin der Meinung, die Gebote verlieren kein Stück an Bedeutung. Auch kann ich im AT Gottes Wesenszüge und Charaktereigenschaften kennen lernen. Im NT kommen Gebote durch die Bergpredigt hinzu, auch sie verlieren erst Recht nicht an Geltung.
Einzig allein die Schwachheit unser einer, all diese Regeln nicht einhalten zu können, lässt uns erkennen, dass wir nu mal "sündig" sind (Römer3,20) und wir unbedingt den Erretter Jesu brauchen, sofern wir Gottes Kinder sein wollen.

Und weil Gottes Liebe zu mir so groß ist, dass er seinen einzigen Sohn für mich geopfert hat, bekommt für mich das Ganze eine Wende, eben durch das neue Gebot der Liebe, wie du auch schreibst.

Denn in Römer 3,30 steht: Bedeutet das etwa, dass wir durch den Glauben das Gesetz Gottes abschaffen? Nein, im Gegenteil! Wir bringen es neu zur Geltung.

Was heißt das jetzt aber konkret "neu zur Geltung bringen"? Bento hat das schon erklärt: aus Liebe etwas zurück geben.

Ganz pragmatisch will ich das mal so erklären:
Wenn du eine Eigenschaft an dir hast (Sünde) und deine Frau/Freundin macht dich darauf aufmerksam (Erkenntnis), diese Frau liebst du über alles, weil sie schon soviel für dich getan hat (Golgatha). Ist es dann nicht so, dass du dich aus Liebe zu ihr sehr gerne veränderst(Umkehr)und damit was zurück geben willst? Dabei sagt keiner, dass das immer leicht ist!

Dieses zwischenmenschliche Bild ist ein schwache Beispiel. Jesus hat da viel gelitten. Aber es ist vollbracht, wir sind gerecht und für alle Zeiten frei, ungefragt, schon weit bevor mir das bewusst war. Aus dieser Liebe heraus darf ich mich nun verändern lassen und die Gebote (Wegweiser)neu betrachten und frei leben.

Segen dir.

Anonym hat gesagt…

Ich hoffe, es ist keine dumme Frage, aber ist Johannes der Täufer der gleiche der die Offenbarung verfasst hat und Jünger warß?

Vielen Dank schonmal :)

Bento hat gesagt…

Hallo Anonym -
nein, das ist nicht der gleiche - die Offenbarung ist dem Apostel Johannes gegeben worden, er war einer der 12 Jünger die Jesus nachfolgten, während Johannes der Täufer vor ihm her zog und der Wegbereiter war (Mat.3) - er war der letzte Prophet des Alten Bundes (Mat.11:13) und wurde noch zu Lebzeiten Jesu enthauptet (Mat.14).

Anonym hat gesagt…

vielen, vielen Dank :)