Mittwoch, 16. Juli 2008

Gehorsam

was verbindest du mit diesem Wort?

Seltsamer Weise hat es selbst für mich - der ich weder autoritäre Eltern hatte, noch beim Bund war oder je in einer Situation war, in der ich negative Erfahrungen mit Gehorsam gemacht hätte - dennoch hat das Wort einen seltsamen Geschmack. Es gefällt mir nicht und scheint meinem Drang nach Freiheit entgegen zu stehen.

Nun, das mag ja in der Welt auch durchaus zutreffen, denn Gehorsam bedeutet ja, auf das zu hören, was jmd. anderes sagt. Das heisst, dass wir dabei mitwirken, dass der Wille, die Ideen und Ziele eines anderen Menschen, des Staates oder einer Organisation usw. erfüllt werden.


So ist das auch bei den Worten Gottes und in der Nachfolge. Ja, wir hören und befolgen auch hier die Worte eines anderen, doch während der Gehorsam gegenüber Menschen oft genug in Knechtschaft oder sogar in den Tod führt, bringt uns der Gehorsam gegen Gott in Freiheit und zum Leben! Er ist unser Schöpfer und himmlische Papa und hat durch Jesus das Allerbeste für uns vorbereitet - jetzt möchte er es uns schenken!

Weil Gottes Ansagen absolut vollkommen sind, führen sie uns auch direkt in die Fülle und Erfüllung unseres eigenen Lebens. Da ist doch nicht der geringste Zweifel an der Lauterkeit und Rechtmässigkeit dessen, was wir hören, empfangen oder tun sollen. Ja, je mehr wir darüber nachdenken und es abwägen, umso weiter entfernen wir uns von dem Segen, der in den Worten Gottes für uns ist - es wäre wirklich ratsam, hier bedingungslos Gehorsam zu sein!

Lies mal die Bibel und die Verheissungen Gottes über unser Leben in der Welt, in völligem Gehorsam des Glaubens und erlaube es deinem Verstand nicht, sich irgendwo darüber zu erheben - es wird dir erstaunliches zu Ge-hör kommen! Dann vertraue darauf, dass der, der das Werk des Glaubens bei dir begonnen hat, es auch vollenden wird - und Gottes Plan kann endlich kraftvoll wirksam werden!

"Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise. Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienst Gottes zur Zerstörung von Festungen. Wir zerstören damit Vernünfteleien und alles Hohe, das sich erhebt, gegen die Erkenntnis Gottes und nehmen jeden Gedanken gefangen, in den Gehorsam gegen Christus."

2.Kor.10,3-5

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11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie sagt Bonhoeffer so schön in seiner genialen "Nachfolge": nur der Glaubende gehorcht und der Gehorsame glaubt. In dem Spannungsfeld leben wir wohl und ich verzage immer wieder mal daran, dass ich so wenig gehorche, obwohl ich es besser weiss...

Bento hat gesagt…

- ja, damit sprichst du genau den Knackpunkt an, Christof - wir KÖNNEN es eigentl. gar nicht, es widerspricht nicht nur unserem natürl. Wesen, sondern übersteigt auch völlig unsere Möglichkeiten!
Und das ist ja grade das wunderbare, dass es dennoch wahr ist und geschieht, weil Gott selber es in uns, an uns und durch uns wirkt...

bei der zitierten Bibelstelle denken wir meißt (ich jdf. lange), es handele sich um die Ausrüstung zur Evangelisation - ok, aber zuerst ist es unser eigener Kampf!

btw - wir sind ja GRUNDSÄTZL. schonmal Gehorsam, weil wir glauben, wenn jetzt der Geist auf eine bes. Stelle zeigt, wo es klemmt, dann geschieht das ja in liebe und ist Gnade und eigtl. kein Grund zu verzagen - er zeigt darauf, weil er uns dabei HELFEN möchte, nicht um uns zu verurteilen - dudu, schon wieder nicht gehorsam? ;-)

Es gibt KEINE Verurteilung für uns - HALELUJA!!

Segen

Bento hat gesagt…

...also ich bin ja auch sehr für absolute Aussagen zu haben - aber wäre es nicht vllt. sinniger zu sagen:
Nur der Glaubende lernt Gehorsam und nur der Gerhorsame lernt Glauben... ?

maze hat gesagt…

Ja, das ist mein Gebet, schon etws länger. Gehorsam und Glaube stehen unmittalbar in Zusammenhang. Ich habe gestern mal wieder festgestellt, dass es mir schwer fällt, Gottes Weg zu gehen. Denn es heißt: Sein Leben aufgeben und sich Gott unterstellen und tun, was er sagt. Ein Beispiel:
Ich hatte schon immer Angst davor, Gott würde eines Tages zu mir sagen, das ich Missionar werden soll. In Russland. Das war für mich die grauenhafteste Vorstellung, die ich je hatte. Die Gründe dafür sind jetzt mal irrelevant. Gestern habe ich mich damit wieder im Gebet auseinander gestezt. Ich will Gott folgen. Das es mich viel kostet, ist mir klar. Das Ding dabei ist, das es bei "viel kosten" nicht bleibt. Es kostet mich wo möglich alles. Auch mein schönes, trautes heim in Deutschland. Oder Träume, die ich habe. Ich habe mich dazu entschlossen, Gott mein Leben zu geben. Ich habe auch die Entscheidung getroffen, das Gott mich führen und leiten soll. Ich habe die Entscheidung getroffen, meinen Willen Gottes Weg zu unterstellen. Das hat Konsequenzen. Und ich habe Angst davor. Aber ich vertraue Gott, das er nix falsch macht. Ich vertraue auch darauf, das er meine Wünsche und Träume nicht einfach übersieht und doch ein Stück weit ihnen Raum gibt, s sie in sein Gesamtkonzept passen. Das ist trotzdem ganz schön schwer.

Da brauche ich echt Gebet.

Bento hat gesagt…

..Missionar in Rußland - Sibirien am besten... hihihi

hey Maze - du bist ein richtig Toller!!! es kribbelt da immer was bei mir, wenn du so schreibst - du bist so offen, ehrlich und du kämpfst drum - das tut soooo gut!

Also ich bin vollstens überzeugt, dass du genau in Papas "Gesamtkonzept" passt - genau so wie du bist! :)

und Gebet - logo!

Don Ralfo hat gesagt…

Also ich glaube mehr und mehr, daß Gehorsam eigentlich völlig leicht ist! ;-) Grins.
Dem Buchstaben der Bibel folgen ist schwer, bzw. geht gaar nicht! Aber wenn wir tatsächlich Gottes Stimme hören, der uns spezifische Dinge sagt, ist es völlig puppig, das zu befolgen. Es geht leicht, weil er uns die Freude und Kraft oben drauf schenkt. Doppelgrins ;-) ;-)
Und @ Maze: Glaubst Du allen Ernstes, der Herr würde Deine Wünsche und Träume ignorieren? Da kennst Du den Vater der Herrlichkeit aber schlecht! ;-) ;-) ;-) Dreifach GRINS

maze hat gesagt…

hey DANKE ihr beiden :D ich muss echt schmunzeln hihi :D Und Danke für eure unterstützung :) Und nein, ich gleube nicht, das er mich ignoriert. Sonst würde er nicht so viele Geschenke austeilen ^^

Jocky hat gesagt…

Hey Bento. Cooler Post. Ich erkenne auch immer mehr und mehr, wie wichtig Gehorsam ist.

Meistens daran, wenn ich es nicht wahr. Verpasste Chance. Oder aber auch sehr oft, wenn ich es war.
Wie oft habe ich seltsame prophetische Eindrücke für Leute, die für mich total schräg sind. Ist mir total peinlich die weiterzugeben. Und oft schlagen die dann wie eine Bombe ein. Das freut mich sehr.

Interessant wie du diese Bibelstelle in Zusammenhang mit Gehorsam bringst. Mir fällt in keinster Weise ein Bezug ein zu Evangelisation. Bin ich auch kein Evangelist :)
Paulus spricht ja mit dem "wir" von sich selbst...

Randy Randolph schreibt in seinem Buch "Change", dass Gehorsam (teilweise wider die Vernunft) oft Durchbrüche im Glauben zur Folge haben. Also wenn ich Durchbrüche erleben will, muss ich gehorsam sein :)

Segen
Jocky

Bento hat gesagt…

@ don ralle
na, da grins ich mal mehrfach mit ;-)
stimmt - wir brechen uns manchmal einen ab, wo uns freudiges Entspanntsein viel weiterbringen kann...

@ jocky
ja, seltsam wie man manche Sachen ganz anders wahrnimmt - ich war lange als Evangelist eingesetzt und habe meißtens alles entsprechend gedeutet, nun entdecke ich aber auch ganz andere Gaben...

dass mit den Eindrücken scheint ja bei dir öfter vorzukommen, du schreibst da jdf. oft drüber - sowas kenne ich bisher kaum...
funktioniert das auch über räuml. Distanz oder muss ich dafür nach München kommen?.. ;-)

maze hat gesagt…

Schon allein aus Eigentinteresse würde ich sagen, das du herkommen musst ;) *fg* hihi :D

Jocky hat gesagt…

Ja, prophetische Eindrücke habe ich öfter. Ist eine meiner Hauptgaben.

Natürlich funktioniert das auch über weite Entfernungen. Liegt ja nicht an mir, sondern am Heiligen Geist. Und der kennt keine Grenzen :)

Aber München ist immer eine Reise wert. Und bis ich mal nach Protugal komme...