Freitag, 9. November 2007

Die "grösseren Werke"

In verschiedenen Diskussionen blieb bisher die Frage ungeklärt, was denn nun die "grösseren Werke" sein könnten, die die Nachfolger Jesu "tun" werden laut Joh.14,12.

Im Zusammenhang lesen wir:

Vers 9 - hier geht es zunächst darum Gott und Jesus zu erkennen - "wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen".

Vers 10 - dreht sich um den GLAUBEN, dass Jesus "im Vater - und der Vater in Jesus ist", deshalb sind auch DIE WORTE die Jesus spricht direkt vom Vater und DIESE tun ihr Werk.

Vers 11 - enthält nochmal den Aufruf "Glaubt mir!" dass es so ist, WENN ABER NICHT, dann doch WENIGSTENS "wegen der Werke".

Vers 12 - ist dann die Prophezeihung, dass die, welche an Jesus glauben diese Werke auch tun werden, ja sogar grössere - WEIL JESUS ZUM VATER GEHT !!

Die Verse 13 +14 enthalten die Verheissung, dass wir empfangen werden, worum wir Gott in Jesu Namen BITTEN werden.

Zunächst fällt auf, dass es im Zusammenhang hier um GLAUBEN, GOTTES WORTE und BITTEN geht.

Bei der Frage nach den grösseren Werken ist nat. auch zu klären, was denn "die Werke" sind, die Jesus tat - man kann sagen:

Es sind die Werke der Liebe und Selbstopferung deren Höhepunkt Golgatha und die Errettung der Seelen ist, das ist DAS WERK, dass Jesus getan hat und dieses wird ja auch durch seine Nachfolger fortgeführt - dazu noch in einem viel GRÖSSEREN Umfang - näml. weltweit. Dieses Werk ist nun uns übertragen WEIL JESUS ZUM VATER GEGANGEN IST!

Da ja kein Wort Gottes einem anderen wiederspricht, sondern es ergänzt und erklärt und da der rettende Glaube aus dem Wort der Predigt kommt und von Gebet getragen wird, erscheinen so auch keinerlei Wiedersprüche zu den o.g. Aussagen.

Anders bei einer anderen Deutung:

Die Werke, die hier gemeint sind, seien die Wundertaten, Heilungen usw. die Jesus tat - daher werden seine Nachfolger auch solche übernatürlichen Dinge tun.

Hierbei ergeben sich folgende Wiedersprüche:

1. - Jesus redet im Zusammenhang hier NICHT von übernatürlichen Dingen.

2. - Da Jesus alle Krankheiten geheilt hat, jeden Dämon vertrieben, jedes Zeichen tat (z.B. Stillung des Sturms) und die allergrössten Wunder vollbrachte (Auferweckung von Toten) - was wäre dann noch GRÖSSER als das?

3. - Da Jesus alle diese Dinge in absoluter Vollmacht tat, wäre auch hier eine "Steigerung" undenkbar - Jesus redet dann ja auch nicht vom Handeln in Vollmacht sondern vom Bitten (Gebet).

4. - Jesus hat klargestellt, dass Glaube aufgrund des Wortes höher einzuschätzen ist (grösser ist), als Glaube, der auf Sehen und Taten beruht. (Joh.20,29)

Mein Fazit:

Von der Tatsache unberührt, dass Jesus auch heute jederzeit durch den Heiligen Geist Wunder wirken kann an den -oder durch die Glaubenden, halte ich die Vorstellung, dass wir hier Grösseres tun könnten, als er bereits getan hat, für nicht nachvollziehbar - wohl aber dass das ohnehin grösste Wunder - die Erretung der Menschen - durch uns mittels der Worte Gottes weitergeführt wird, halte ich sowohl in seiner Dimension (weltweit) für grösser, als auch in seiner Qualität:

Dass der Sohn Gottes solches Werk tut ist ja doch eigentlich NORMAL - dass er aber solche Pappnasen wie uns damit beauftragt, halte ich in der Tat für eine viel grössere Sache.

*****

...und nochwas:

Durchaus verständlich ist, dass wir dabei nur zu gerne machtvolle Zeichen und Wunder sehen wollen und als Katalysator gerne nutzen würden (allein um den Wiederspechenden das Maul zu stopfen) - doch Jesus selber tat das eig. nicht, sondern seine Wunder geschahen meißtens aus reinem Erbarmen (ja er verbot sogar oft ausdrückl. darüber zu reden)! Ausserdem berührt dies alles eben ausschliesslich unser irdisches Dasein, das was "vor Augen ist" - Freude im Himmel hingegen ist über jeden Sünder, der aus Glauben und Vertrauen, ja aus Liebe zu Jesus, umkehrt - das bleibt immer das GRÖSSTE WERK.

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