Donnerstag, 22. November 2007

Zweitausend Schweine

Es müssen Opfer gebracht werden, wenn man etwas erreichen will, das ist jedem klar. Wenn man am Monatsende immer eine Überweisung auf dem Konto haben will, muss man dafür normalerweise morgens früh aufstehen und zur Arbeit gehen. Eine auf materiellen Wohlstand ausgerichtete Lebensweise bedingt, dass man nur wenig Zeit und Musse hat, sich um geistliches Leben zu kümmern und umgekehrt genauso. In einer Gesellschaft, die ihr Augenmerk auf die Produktivität richtet, werden Schwache und Hilfsbedürftige ins Abseits geraten, wer völlig neben der Kappe ist, wird weggesperrt. Früher wurden diese Leute einfach aus der Gesellschaft verstossen und so vegetierten sie irgendwo dahin.

Einem solchen ist Jesus begegnet, als er in die Gegend der Gerasener kam (Mk.5). Der Typ war völlig verwahrlost und gefährlich, da er von Dämonen besessen war. Jesus erlaubte diesen Dämonen dann in eine Schweineherde zu fahren, woraufhin diese sich in Raserei in den See stürzten und ertranken. Der Mann konnte nun endlich ein freies Leben beginnen, normal und vernünftig saß er bei Jesus, als die Leute aus dem Dorf kamen, denen die Schweine gehörten. Sie waren zwar völlig baff darüber, was mit dem Irren geschehen war, baten Jesus aber dann die Gegend zu verlassen - sie hatten wohl nicht verstanden, mit wem sie es da zu tun hatten und wollten nicht "noch mehr Verluste hinnehmen", die Schweine wogen offensichtl. mehr für sie, als dass ein Mensch gerettet wurde.

Welches Opfer hälst du denn für akzeptabel, für die Rettung eines Menschen?

Ok - zweitausend Schweine sind ja auch ein derber Verlust...

(gar nicht auszudenken wieviele Schnitzel das waren)

Und der Gerettete ging los und fing an im Zehnstädtegebiet zu verkünden, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle wunderten sich sehr...

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