..sagen viele Christen mit erhobenem Zeigefinger und wollen dir erklären, dein Heil sei gar nicht so sicher, man könne es ja schließlich auch wieder verlieren, wenn man bestimmte Dinge nicht beachtet.
Abgesehen davon, dass auf diese Weise meist nicht nur die frühe Freude ausbleibt, sondern Freude überhaupt nicht so richtig aufkommen will, sind die Angaben darüber, was genau denn nun zum Verlußt des von Christus erlangten Heils führen könne, oft vage oder auch sehr unterschiedlich. Da wird dann zunächstmal geprüft, ob du das Heil auch wirklich hast, bevor du es überhaupt wieder verlieren kannst - also ob dein Glaube "echt" ist, du die "richtige" Taufe empfangen hast usw...
Dann wird auch immer gerne von den "Werken des Glaubens" gesprochen, ohne die selbiger ja tot ist - genau, wenn etwas nicht lebendig ist, dann ist es tot - so seh ich das auch!
Aber bei der Frage, welches denn die Werke des Glaubens sind, und sonstige heilserhaltenden Maßnahmen im Christenleben, stehen unterschiedliche Listen zur Verfügung: Sie reichen vom einhalten der 10 Gebote und regelmässigen Gottesdienstbesuchen (nat. in der "richtigen" Gemeinde), über Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, bis dahin, ob du auch brav den Zehnten abdrückst usw. (dass Jesus die Witwe ausdrückl. lobt, die ALLES gibt wird hier meist nicht erwähnt...). In vielen Gemeinden wird so ein Regelwerk aufgestellt, dass dem der über 600 Regeln des alten Bundes in nichts nachsteht und über das die Hirten und Geschwister dann liebevoll wachen, damit du nur ja auf dem rechten Pfad bleibst...
..ähm sorry, wie war das noch mit dem neuen Wein in alten Schläuchen?
Genau - beide sind dem Verderben geweiht!
Abgesehen davon, dass auf diese Weise meist nicht nur die frühe Freude ausbleibt, sondern Freude überhaupt nicht so richtig aufkommen will, sind die Angaben darüber, was genau denn nun zum Verlußt des von Christus erlangten Heils führen könne, oft vage oder auch sehr unterschiedlich. Da wird dann zunächstmal geprüft, ob du das Heil auch wirklich hast, bevor du es überhaupt wieder verlieren kannst - also ob dein Glaube "echt" ist, du die "richtige" Taufe empfangen hast usw...
Dann wird auch immer gerne von den "Werken des Glaubens" gesprochen, ohne die selbiger ja tot ist - genau, wenn etwas nicht lebendig ist, dann ist es tot - so seh ich das auch!
Aber bei der Frage, welches denn die Werke des Glaubens sind, und sonstige heilserhaltenden Maßnahmen im Christenleben, stehen unterschiedliche Listen zur Verfügung: Sie reichen vom einhalten der 10 Gebote und regelmässigen Gottesdienstbesuchen (nat. in der "richtigen" Gemeinde), über Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, bis dahin, ob du auch brav den Zehnten abdrückst usw. (dass Jesus die Witwe ausdrückl. lobt, die ALLES gibt wird hier meist nicht erwähnt...). In vielen Gemeinden wird so ein Regelwerk aufgestellt, dass dem der über 600 Regeln des alten Bundes in nichts nachsteht und über das die Hirten und Geschwister dann liebevoll wachen, damit du nur ja auf dem rechten Pfad bleibst...
..ähm sorry, wie war das noch mit dem neuen Wein in alten Schläuchen?
Genau - beide sind dem Verderben geweiht!
..wär doch echt schade drum.
Ja, aaber Vergeben müssen wir jedenfalls, sonst wird uns ja auch nicht vergeben, das steht ja ausdrücklich geschrieben!
Ach ja - da steht aber auch, dass wir vergeben sollen, WEIL unser Vater uns vergeben hat! Das ist das Vorbild und daher kommt diese Kraft ja überhaupt erst, die über das menschl. Ermessen hinaus geht und auch die Feinde und Peiniger mit einschließt.
Und mal so ganz by the way: Jesu Ansage in der Bergpredigt, "vergebt, so wird euch vergeben", steht in Luk.6 unter dem "goldenen Motto":
"Handelt so, wie ihr wollt, dass euch die Leute auch behandeln sollen" (V.31) und:
"Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist" (V.36) und dann geht es eben um den Umgang untereinander. D.h., wenn dort steht richte nicht, so wirst du auch nicht gerichtet, vergib, so wird dir vergeben usw., dann bezieht sich das keineswegs auf ein drohendes göttliches Strafgericht über nicht befolgte Gebote, sondern auf die Resultate in dieser Welt!
Ja, aaber Vergeben müssen wir jedenfalls, sonst wird uns ja auch nicht vergeben, das steht ja ausdrücklich geschrieben!
Ach ja - da steht aber auch, dass wir vergeben sollen, WEIL unser Vater uns vergeben hat! Das ist das Vorbild und daher kommt diese Kraft ja überhaupt erst, die über das menschl. Ermessen hinaus geht und auch die Feinde und Peiniger mit einschließt.
Und mal so ganz by the way: Jesu Ansage in der Bergpredigt, "vergebt, so wird euch vergeben", steht in Luk.6 unter dem "goldenen Motto":
"Handelt so, wie ihr wollt, dass euch die Leute auch behandeln sollen" (V.31) und:
"Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist" (V.36) und dann geht es eben um den Umgang untereinander. D.h., wenn dort steht richte nicht, so wirst du auch nicht gerichtet, vergib, so wird dir vergeben usw., dann bezieht sich das keineswegs auf ein drohendes göttliches Strafgericht über nicht befolgte Gebote, sondern auf die Resultate in dieser Welt!
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Tja, es ist schon schlimm, wenn man anfängt Mücken auszusieben, aber Kamele verschluckt, weil man einfach die Barmherzigkeit und die grenzenlose Liebe des Vaters nicht immer als Erstes auf dem Schirm hat.
Das vollbrachte Heil, das wir allein Jesus verdanken, ist göttlich und damit vollkommen und ewig und es ist auch der einzige Grund für unsere Freude und unseren grenzenlosen Jubel!
Tja, es ist schon schlimm, wenn man anfängt Mücken auszusieben, aber Kamele verschluckt, weil man einfach die Barmherzigkeit und die grenzenlose Liebe des Vaters nicht immer als Erstes auf dem Schirm hat.
Das vollbrachte Heil, das wir allein Jesus verdanken, ist göttlich und damit vollkommen und ewig und es ist auch der einzige Grund für unsere Freude und unseren grenzenlosen Jubel!
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Wir sollten wirklich die ganze Waffenrüstung ergreifen, die Gott uns gibt! Und dazu gehört eben auch "der Helm des Heils" - ohne den, werden wir öfter mal was aufn Deckel bekommen!
Wir sollten wirklich die ganze Waffenrüstung ergreifen, die Gott uns gibt! Und dazu gehört eben auch "der Helm des Heils" - ohne den, werden wir öfter mal was aufn Deckel bekommen!
aua...
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10 Kommentare:
Stimme dir ja im Wesentlichen zu: Die Wachsamkeit darf nie die Freude verdrängen - das ist eine wichtige seelsorgerische Aussage. Oder: wenn du dir Sorgen um dein Heil machst, brauchst du dir garantiert keine Sorgen um dein Heil machen.
Und trotzdem kann ich mich auch der Dogmatik mancher Calvinisten nicht so recht anschließen, die da lautet: wenn jemand nach 10 Jahren Christsein der Glauben verliert und den Herrn leugnet, dann war das auch vorher kein richtiger Glaube, denn sonst wäre er (oder sie) noch Christ. Einmal berufen, immer berufen. Das widerspricht sich einfach mit einem Gottesbild von einem Gott, der den Menschen nichts überstülpt... der sie nicht zum Glauben vergewaltigt. Und ich habe solche Menschen reichlich erlebt. Was ist mit den törichten Jungfrauen, die nicht für Lampenölnachschub gesorgt haben... sie warten genauso auf den Bräutigam und trommeln doch verzweifelt an die ihnen verschlossene Tür.
Kurz: ich sehe und teile dein seelsorgerisches Anliegen, dass man Heilsgewissheit haben darf und sich daran freuen soll. Ich fürchte nur wir rutschen in eine Heilssicherheit hinein und die sehe ich biblisch nicht. Gewissheit gründet sich nur auf die Zusage, Liebe und Zuwendung Jesu. Sicherheit zementiert etwas dogmatisch...
freu mich über deine Zustimmung, Wegi!
ja, es hat wirklich auch den seelsorgerischen Aspekt und geht nicht um ein Dogma, denn es bleibt nat. bestehen, dass man sich abwenden und das Blut Christ mit Füssen treten kann...
..und die Jungfrauen, tja - das Oel steht für den Geist, richtig? Dann hat Jesus wohl der geistlosen Nachfolge, die nur ihr Lämpchen festhält, aber kein Oel hat und nicht leuchtet, eine klare Absage erteilt...
hmm - guter Aspekt mit Heilsgewissheit / Heilssicherheit - kannte ich noch nicht. Ja verstehe, was du sagen willst - die berühmte andere Seite vom Pferd...
Segen
Ja Bento,
das sehe ich genauso.
Auf der anderen Seiten gibt es die Leute, die vor lauter Heilsgewissheit eine Arroganz entwickeln und sich über andere Menschen erheben.
Ich denke man sollte schon eine Heilsgewissheit haben, aber man sollte immer noch genug Demut besitzen, um zu wissen, dass man sich nicht beschweren kann, wenn man das Heil nicht erlangen wird.
Ständige Zweifel, ob man gerettet ist, oder nicht, lähmen einen Menschen, eine (arrogante) Heilssicherheit macht aber blind, denn es werden leicht die hohen Anforderungen übersehen, die Jesus an seine Jünger stellt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Gnade kein Ruhekissen ist. Sondern viel eher befreit und befähigt sie uns, das zu tun, wozu wir berufen sind.
meiner schwiegermutter wurde mal in ihrer gemeinde gesagt : dir geht es so schlecht, weil du am sabbat taxi fährst...
leider musste sie das tun, weil sie allein erziehende mutter von drei kindern war... und das schaf nun mal am sabbat aus dem brunnen gezogen werden musste. ;-)
andichrist
...sehr krasses Beispiel, Andi.
denke man könnte echt mal ein Buch der Absurditäten rausbringen, was solche Ansagen betrifft...
Phillip, das bringt mich zu der Frage:
Wie viele arrogante Heilsgewissheitler kennst du denn? ich hab jetzt lange nachgedacht und mir fällt irgendwie keiner ein - klar kenn ich arrogante Christen, aber das sind eher die, die sich auf irgendwelche Statuten stützen, von denen sie meinen, das sie denen besonders gut entsprechen, als die, die auf die befreiende Wahrheit des ewigen Heils in Christus gegründet sind und die die hohe Anforderung Jesu wirklich leben: Bleibt in meiner Liebe!...
auf der anderen Seite kenne ich unzählige Geschwister, die an dieser Stelle ständig zweifeln und hadern und denen mit den absurdesten Ansagen oder restrektivsten Strukturen ein Katalog von christl. Anforderungen präsentiert wird, denen so die Freude über ihre Erlösung madig gemacht wird und die nicht selten deswegen das Handtuch schmeissen!
Da kann ich mit deinem letzten Satz schon mehr anfangen, dass es eben die Gnade selber ist, die uns antreibt und befähigt!
Segen
Find ich auch, die Gnade ist ein Geschenk Gottes. Ich werde wohl froh sein, wenn sich Gott in der Ewigkeit meiner erbarmt und mich trotz meiner geistlichen Defizite so annimmt wie ich bin und mir im Himmel eine gemütliche Ecke gewährt. Dann muß man nicht mehr mit Furcht und Zittern schaffen selig zu werden. Und überhaupt:"Arroganz was ist das?"
Cooles Teil! :-D
Dein Helm des Heils! ;-)
Bento hat geschrieben:
klar kenn ich arrogante Christen, aber das sind eher die, die sich auf irgendwelche Statuten stützen, von denen sie meinen, das sie denen besonders gut entsprechen, als die, die auf die befreiende Wahrheit des ewigen Heils in Christus gegründet sind und die die hohe Anforderung Jesu wirklich leben: Bleibt in meiner Liebe!...
Autsch, irgendwie fühle ich mich gerade ertappt! ;-)
Ok, guter Punkt, ich werde wohl nochmal darüber nachdenken müssen, was ich hier so verzapfe.
Aber Jesus will von seinen Jüngern, dass sie vollkommen sind. Ich denke, das sollte man sich schon klar machen, ohne dass man jetzt gleich Komplexe bekommt, weil man es nicht schaffen kann.
Bento hat geschrieben:
Wie viele arrogante Heilsgewissheitler kennst du denn?
Hehe, gute Frage, Bento. Wahrscheinlich habe ich da wirklich zwei verschiedene Dinge zusammen gemixt, die in der Kombination selten vorkommen. Meine Gedanken waren da hauptsächlich bei der Sorte von politischem Christentum, wie es zur Zeit in den USA vorkommt. Da haben manche wirklich schon eine "Heilsarroganz" entwickelt (wie die Pharisäer).
"Christen", die richtig vor Arroganz strotzen, bzw. das in ihrem realen Leben offen zeigen, kenne ich auch nicht persönlich, oder mir fällt gerade niemand ein.
Aber im Internet trifft man sie zu Hauf, vor allem in den Foren, weniger in den Blogs. Liegt wohl an der sozialen Komponente des Bloggens. Foren sind anonymer und deshalb für Selbstdarsteller vermutlich attraktiver.
Ok, und jetzt werde ich mich mal richtig unbeliebt machen. Das hat jetzt weniger etwas mit Arroganz zu tun, aber schon etwas mit der geistlichen Blindheit, wenn man das Heil überbetont.
Ich denke, dass das, was beispielsweise bei den Jesus Freaks gelehrt wird, in diese Richtung geht. Da habe ich den Eindruck, dass manche Leute (durch falsche Lehre) geradezu in ihren falschen Wegen bestärkt werden und sie überhaupt nicht mehr Gottes Willen erkennen können. Anstatt die Leute zu ermutigen, auch mal unangenehme Auswirkungen der Nachfolge in Kauf zu nehmen, wird ihnen eingetrichtert, dass alles so ok ist, wie es ist, denn Jesus liebt sie ja sowieso.
Dabei hat Jesus gerade an diejenigen, die er liebt, große Ansprüche. Die zwölf Jünger haben sich in den drei Jahren, in denen sie mit Jesus unterwegs waren, ganz schön was anhören müssen.
Und das ist dem modernen Menschen nicht mehr verständlich, denn die Selbstbestimmtheit ist für uns so ein hohes Gut, dass wir uns kaum vorstellen können, dass uns jemand lieben könnte und sich trotzdem in unsere Gelegenheiten einmischt. Aber gerade weil Gott uns liebt, überlässt er uns nicht uns selber, sondern mischt sich ein.
Da habe ich lange gebraucht, bis ich das mal verstanden habe.
Und das wird uns nicht immer gefallen, was er uns zu sagen hat ...
Apassionata - was denkst du wohl, wann die Ewigkeit eigentlich genau beginnt? ;-)
..über alles, wovon du sagst, du wirst i.d. Ewigkeit froh drüber sein können, darfst du dich JETZT schon freuen - es ist bereits! "Freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind!"
freut mich deine Reaktion Philip, und dass du nochmal drüber nachdenkst! ;x)
Denke wir sind oft geprägt von Vorstellungen, die nicht wirklich standhalten können. Ok, dass es "Auswüchse" gibt, wie du sie bei den Amerikanern siehst, da kann ich dir nur zustimmen, das ist manchmal wirklich peinlich...
Ja, du sagst es - wir sollen vollkommen sein! Dieser Anspruch macht doch deutlich, dass wir es NIEMALS (selber) schaffen können, denn ein bisschen Vollkommenheit gibt es genauso wenig wie besonders vollkommene Vollkommenheit. Es ist die göttliche Dimension, in die wir uns nicht "hineinarbeiten", oder die wir "erlernen und antrainieren" können, die uns aber von Gott geschenkt wird und in die wir in Christus (im Geist) bereits hinein versetzt sind...
Es ist die grösste Herausforderung für unseren Verstand, der es gewohnt ist, seine Infos aus dieser Welt zu beziehen, wenn uns z.B. gesagt ist: Mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht. (Heb.10,14) - Hier steht doch, WIE wir diese Vollkommenheit bereits erlangt haben! Es gibt nun imho nur eine Möglichkeit, darin auch zu leben: Vertraue 100 pro auf das, was der Geist sagt (so wird der Verstand überwunden) und lebe in der Liebe (so wird jeder Mangel überwunden).
Ja, du hast recht - die Jünger mussten (und müssen) sich ganz schön was anhören, und das wird uns echt nicht gefallen, denn letztlich geht es immer um unseren Un- bzw. Kleinglauben, auch in Bezug auf das ewige Heil uva. Wenn wir da keine Gewissheit haben, dann werden wir das entweder durch eigene Aktivitäten zu kompensieren suchen oder es wird uns in die Ver-ZWEI-flung treiben...
Wir werden aber niemals unserem Auftrag gerecht und das Feld behalten können, wenn wir nicht die komplette Rüstung ergreifen, die Gott uns für das Leben in der Welt gegeben hat.
Segen
Sehr mutmachender Kommentar. Ja mit dem Himmel, der hat schon begonnen. JETZT das stimmt, auch wenn es momentan bei mir alles andere als himmlisch aussieht. Macht aber nichts. Zum Glück hat Gott den großen Überblick und ordnet alles.(auch dann,wenn die Kacke am Dampfen ist.)
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