Sonntag, 28. Dezember 2008

Gnadengaben

Es gibt unter den übernatürlichen Gnadengaben (auch Geistesgaben genannt) auch die Gabe des Glaubens

Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist;
(1.Kor.12,8+9)

Das ist doch erstaunlich, weil ja wohl eigentlich jeder Gläubige glaubt...

Da nun Gottes Gaben immer vollkommene Geschenke sind, die wir nicht "erlernen" können, ist hier der übernatürliche, vollkommene Glaube gemeint, der über den persönlichen Glauben weit hinaus reicht und der tatsächlich in Autorität und Vollmacht im Gläubigen wirksam werden kann und will.

Um den Menschen die Tatsache zu verklickern, dass Jesus der Christus ist, braucht man nur den "normalen" Glauben, aber um zum Gelähmten zu sagen "stehe auf und laufe los" braucht man die besondere Gabe des Glaubens, den Glauben des Christus!

Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.
(Gal.2,20)

Ebenso verhält es sich mit den anderen Gnadengaben - um für Kranke zu beten und Papa zu bitten sie aufzurichten, genügt der "normale Glaube", falls aber Kranke gesund werden wenn du ihnen die Hände auflegst oder sonstwas tust, dann handelst du wohl in der Gabe der Heilung!

...und wenn nichts von alledem geschieht, dann überwiegt meist doch der Unglaube, der Zweifel daran, dass es wirklich geschehen wird - oder es fehlt einfach an Kenntnis oder am Bewusstsein über unseren tatsächlichen Stand und Auftrag.

Jeder hat sein "Maß" an Glauben erhalten, aber wir können und sollen darüber hinausgehen und um die "grösseren Gaben" eifern, denn in Christus haben wir jede vollkommene geistliche Gabe:

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis.

(Jak.1:17)

Ja - sie kommt "von oben herab"- wir "haben" sie nicht als Besitz, sondern sie wird in dem Moment wirksam, wo sie benötigt wird, wenn wir bereit sind, sie zu empfangen.

Und in alle dem ist es:

Die Liebe
...die letztlich alles wirkt!

"Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: Wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?!"

(Röm.8,32)

***

inspiriert durch einen sehr lesenswerten Artikel bei Dirk:
Heilung, Gebet, Vollmacht

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5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe alles aufmerksam gelesen, auch den genannten Artikel von Dirk. Berührt mich schon schmerzlich, weil ich schon für meinen Mann gebetet habe, daß er ganz gesund wird. Habe auch schon versucht dem Teufel zu sagen, daß er total abhauen soll; ich wollte hoffen und glauben. Stattdessen muß ich einfach zugucken und kann nichts machen. Ich will mich nicht beschweren, Gott ist ja trotzdem da und hat für seine Pläne seine guten Gründe, auch wenn ich nichts kapiere.

Bento hat gesagt…

liebe Apassionata,

es ist ein schwieriges Kapitel - aber nicht, weil Gott es so schwer gemacht hat, sondern weil wir sooo lange mit falschen Informationen und Vorstellungen herumgelaufen sind.
Wir entdecken das, was wirkl. neu ist am neuen Wein und müssen uns erstmal npaar neue Schläuche besorgen oder denken auch gelegentl. "der alte schmeckt aber besser"...

Mir fällt auf du schreibst "habe versucht - wollte hoffen und glauben" sorry, aber das ist es ja wohl nicht, was den beeindruckt... (hoffe, du verstehst mich richtig)

und zum anderen gibt es noch folgenden Aspekt: ist dein Mann überhaupt bereit, etwas zu empfangen? Die Leute kamen zu Jesus um geheilt zu werden, und meistens fragte er auch: Was willst du von mir?...

..das ist jetzt kein Prinzip oder gar eine Bedingung, aber diese beiden Sachen fallen mir auf bzw. ein, wenn ich deinen Kommentar lese.
ich kann deinen Schmerz hier gut nachempfinden...

Segen dir

Anonym hat gesagt…

Ja, ja das ist mir auch durch den Kopf gegangen. Den beeindruckt das nicht!!! Dennoch und trotzdem habe ich gehofft, daß sich Gott von meinem Senfkornglauben bewegen läßt. Aber klar seh ich ein, was Du sagst. Du hast wohl leider recht, bzw. Gott.

Bento hat gesagt…

Hallo Apassionata, habe dir noch zwei Artikel zu diesem Thema (Senfkorn) rausgesucht:

Ein Glaube!
Bäume ausreissen!

LG + Segen

Anonym hat gesagt…

Bäüme ausreißen? Glaube? Denke Gott hat viel zu tun mit mir. Nach großen vollmächtigen Kraftakten ist mir nicht, ich spüre auch keine Vollmacht. Aber dieses:" Fürchte nicht nicht, laß Dir nicht grauen, ich bin mit Dir in allem, was Du tun wirst." Dieser Zuspruch klingt mir schon beim Beten in den Ohren. Nur mit Krankenheilung kriege ich das jedenfalls bei mir nicht zusammen. Das heißt aber nicht für alles auch offen zu sein.